Akzente: Talkshow

Auf dem Akzente-Programm steht auch so eine Art Talkshow (jedenfalls verstehe ich das so). Worum geht es? Um das Eschhaus.
Zu Beispiel wird gefragt:
„Das Eschhaus ist ein wichtiger historischer Bezugspunkt für Idee und Praxis der Soziokultur in Duisburg. Die Arbeit der aktuellen Initative wird immer wieder in Beziehung gesetzt zur Zeit vor den 80er Jahren. Es schwingen dabei sowohl Stimmung von Aufbruch und Revolution mit, aber auch ein seltsames Trauma. Diesem vermeintlichen Widerspruch würden wir gern gemeinsam auf die Spur kommen. Worauf beziehen wir uns eigentlich? Welche der Impulse und Konzepte lassen sich in die Jetztzeit übertragen – und wozu müssen wir uns erneut positionieren?“
Na gut, reden wir drüber.
Mit: Wolfgang Esch, Elke Fritzen – und mit mir.
Wann wo?
Dienstag, 2.4. um 20.30h im Interkulturellen Projektraum 47 in der Münzstr. 47.

Dauernd soll ich was übers Eschhaus erzählen

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Akzent mit Überraschung

Morgen (Sonntag, 31. März 2019, 15 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum) steht als Beitrag zu den Duisburger Akzenten „Oh wie schön ist Panama!“ von & mit Werner Muth auf dem Programm.
Und obwohl die Veranstaltung in diesem Museum (am Innenhafen) stattfindet, bin ich auch dabei, und zwar vorgesehen als Überraschungsgast – worüber ich selber überrascht bin. Ich habe eine halbe Minute Redezeit und werde bestimmt überziehen.

Vorausgesetzt natürlich, daß ich es überhaupt schaffe, da überhaupt rechtzeitig hinzukommen. Von meinen vier (in Worten: 4) Akzente-Terminen habe ich noch drei vor mir. Zum Beispiel: Klicken Sie hier.

Akzente: Da müßt ihr kommen!

Bild anklicken zum Vergrößern.
Veranstaltung der DFG-VK
im Programm der Duisburger Akzente 2019, Thema: Utopien.
Im Syntopia.
Eintritt frei, Spenden (für’s Syntopia) erwünscht.
ICH WERD‘ EUCH WAS ERZÄHLEN: Die Utopie liegt auf der Fensterbank (ein philosophisches Kabarett, Buechertisch inclusive).
So, ungefähr, sieht das dann aus.

Hochfeld Eigenstraße Ecke Gerokstraße
DVG-Haltestelle Pauluskirche

Breloer über Brecht

Die zweiteilige Dokumentation von Heinrich Breloer über Bertolt Brecht (180 Minuten) wurde vorigen Freitag auf Arte gesendet und kommt heute ab 20.15 Uhr in der ARD.
Gezeigt werden historische Aufnahmen, Interviews mit Zeitzeugen und Spielszenen. Das Thema in 180 Minuten zu behandeln macht Weglassungen unvermeidlich. So ist ein fragmentarisches Werk entstanden. Der erste Teil behandelt die Zeit bis 1933, der zweite die Zeit nach der Rückkehr aus dem Exil 1948. Der Bericht-Zeitraum wird ach im schnellen Tempo überflogen. Viele wichtige Mitarbeiter wie Ernst Busch, Paul Dessau, Margarete Steffin und Hanns Eisler kommen gar nicht vor, andere wie Ruth Berlau und Elisabeth Hauptmann bleiben unterbelichtet. Die Zeit des Exils, in der die wichtigsten Arbeiten entstanden, wegzulassen, war riskant.
Der erste Teil stellt die Frauen-Beziehungen so sehr in den Vordergrund, daß die Arbeit (auch die Bedeutung „seiner“ Frauen für die Arbeit) arg ins Hintertreffen geriet. Das ist insofern ärgerlich, weil der tratschsüchtige Durchblicker-Markt mit Durchblicker-Tratsch versorgt wird und insbesondere der gerade in linken Kreisen grassierende sexuelle Rechtspopulismus und Neokonservatismus mit Stoff versorgt wird.

Alles in allem aber eine sorgfältige, fachkundige, handwerklich gediegene Arbeit, die Brecht-Kennern und und solchen, die Brecht kennenlernen wollen, einige Information bietet.
Ausführliche Ergänzung ist die METZGER-Sonderausgabe (Ausgabe Nr. 55), die 1998 erschien: 52 Seiten, erhältlich für 5 Euro einschließlich Versand. Bitte bestellen Sie in der (Versand-)Buchhandlung Weltbühne.
Mit Primär- und Sekundär-Literatur von und über Brecht ist die Buchhandlung Weltbühne gut bestückt.

Und so ist auch das Buch zum Film von Heinrich Breloer „Brecht – Roman seines Lebens“ (Kiepenheuer & Witsch, 530 Seiten, 26 Euro) hier im Angebot.

Wieder in der Weltbühne: Der Standardtitel über die AfD

Eine kurze Zeit lang gab es dieses Buch nicht mehr,

aber jetzt ist es wieder zu kriegen in einer aktualisierten und erweiterten Auflage.

Sebastian Friedrich: Die AfD. Analysen – Hintergründe – Kontroversen
Reihe Politik aktuell Bd. 7. 200 Seiten Paperback, 10,5 x 14,8 cm. 8 Euro.

Kompakt, konzentrierte Information.
Bitte bestellen Sie dieses Buch in der Buchhandlung Weltbühne – auch im Versand (Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg(-Neudorf) Tel. 0203 – 375121
e-mail bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de.
WELTBUEHNE MUSZ BLEIBEN.

Neu in der Weltbühne: Ferlinghettis „Little Boy“

Unter den Autoren der Beat Generation kann Lawrence Ferlinghetti gelten als der, der die gesellschaftlich eingreifende, linksorientierte Komponente dieser Kultur am deutlichsten repräsentiert. Der Herausbildung einer antibürgerlichen, antikapitalistischen GEGENKULTUR diente auch die Gründung der Buchhandlung City Lights in San Francisco, 1954 erweitert um den Verlag City Lights Press, der zum publizistischen Forum der Beat Genaration wurde. Hier erschien 1956 Allen Ginsbergs „Howl“, was zu einem Gerichtsverfahren führte.
Foto: Wikimedia Commons
Lawrence Ferlinghetti erhob seine Stimme gegen den Vietnamkrieg. 2010 lehnte er den von der ungarischen Sektion der P.E.N.-Vereinigung vergebenen Janus-Pannonius-Preis ab. Er begründete dies mit den autoritären und antidemokratischen Veränderungen in Ungarn seit der Wiederwahl Viktor Orbáns 2010.
Gestern, am 24. März konnte Lawrence Ferlinghetti seinen hundertsten Geburtstag feiern.
Foto: Wikimedia Commons
Die neueste Veröffentlichung in deutscher Übersetzung ist der autobiografische Roman „Litte Boy“, übersetzt von Ron Winkler, erschienen bei Schöffling & Co. (216 S., 22 €).

Bitte bestellen Sie dieses Buch in der Buchhandlung Weltbühne – auch im Versand (Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg(-Neudorf) Tel. 0203 – 375121
e-mail bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de.
WELTBUEHNE MUSZ BLEIBEN.

Kommt und holt euch den neuen Metzger (Nr. 129)

Das neue Heft wie es sich gehört: geschichtsbewußt, hedonistisch, zivil, interfraktionell, sex-positiv.

Die neue Ausgabe Nr. 129:

Und das steht drin:

Ulrich Sander: Von Fälschungen und Wahrheiten. Über Fälschungen, die für wahr genommen wurden, berichten die Medien derzeit oft. Ulrich Sander hat hingegen von wichtigen Tatsachen erfahren, die er jedoch nicht in Medien unterbringen konnte – ihm wurde nicht geglaubt.

Jakop Heinn: Im Jahre 1982 begannen die Zeiten der Cholera. Wie es zum Regierungswechsel 1982 kam, mit dem die Kohl-Ära begann.

Auf Sebastian Friedrich wird gezielt. In den rechten Medien wird ausgebreitet, „wie linksversifft die ARD ist“ und wie die „Unterwanderung der GEZ-Medien durch Linksextremisten“ voranschreitet. Eine Kampagne zielt auf den NDR-Mitarbeiter Sebastian Friedrich.

Helmut Loeven: Gefahr für Gedächtnis. Um das Archiv für alternatives Schrifttum (afas) muß gekämpft werden.

Chantal Könkels (PgPg): Geschwindigkeitsbegrenzung auf allen deutschen Autobahnen! 90 km/h ist schnell genug.

Ottokar Grobe: Immer lagsam voran. 90 km/h ist immer noch zu schnell.

Timo Stoffregen: Matti & David in ding dong. Comic.

Rainer Dittrich: Petitessen. Aphorismen.

Josef Dünnwald: Je bunter, desto feierlicher. Lettristische Collage.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Inspiriert vom Raumschiff Ente. Diesmal: Das Radio und zwei Brüder und eine Schwester oder quo vadis; Der erste Mensch im Weltall war gar nicht Juri Gagarin; Der häßliche Deutsche: Alice Weidel hat einen neuen Freund; Was hat es mit „zivil“ auf sich?; Noch ein häßlicher Deutscher: Wolf Biermann über Rudi Dutschke – in Bild.de!

Antworten. Jeremy Corbyn, Angela Merkel.

Die Bekloppten sind unter uns. Besonders in Moers und Berlin.

Bitte nehmen Sie Platz! Die Antwort auf die Sammlungsbewegung „Aufstehen“ löste im Internet eine heftige Debatte aus.

Herbert Laschet Toussaint (HEL): Hört was eins dachte. Gedicht.

Les Pères de la Libelle. Die Rezensions-Rubrik. U.a.: Marvin Chlada über Röse und Dirk van Gunsteren über die Sehreise.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: #let‘s misbehave. Die MeToo-„Debatte“ schafft schlimmere Zustände als die, die sie abschaffen will.

Das Heft kostet 3 Euro.
Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

Gestern wäre Peter-Paul Zahl 75 Jahre alt geworden


Mit Peter-Paul Zahl stand ich während seiner zehnjährigen Haft (1972-1982) in ständigem Briefkontakt. Der Briefwechsel umfaßt wohl ein paar hundert Seiten. In den METZGER-Ausgaben Nr. 22 bis 36 (1974-1983) erschienen regelmäßig Beiträge (und dann in Nr. 56 – 1999 noch ein weiterer). Insgesamt waren es 19 Beiträge: Gedichte und Gedichtzyklen und Artikel.
Bei den beiden Gerichtsverhandlungen in Düsseldorf 1974 und 1976 war ich im Auftrag der Roten Hilfe als Prozeßbeobachter anwesend. Über die Verhandlung 1976 schrieb ich eine Gerichtsreportage für den Ulcus-Molle-Info.
Persönlich begegnet sind wir uns nur ein einziges Mal, bei einer Lesung im Eschhaus. Die mußte an einem Vormittag stattfinden, weil er bis zum Abend in die Justizvollzugsanstalt in Berlin zurückkehren mußte.
Telefoniert haben wir nur ein paar mal. Durch seine Übersiedlung nach Jamaika war der Kontakt nur noch sporadisch.
In dem Luftpostbrief von 2006 ging es um eine gemeinsame Lesung, die in der Fabrik Grabenstraße stattfinden sollte, aber dann doch nie zustande kam.
Die Bücher erschienen verteilt in vielen Verlagen, u.a. Rotbuch, Neue Kritik, Das Neue Berlin, Trotzdem, Trikont, Karin Kramer, Nautilus, auch bei Fischer und dtv. Heute sind sie nur noch antiquarisch erhältlich, was über den Zustand linker Kultur einiges sagt. Hier in der Weltbühne finden sich noch ein paar Restexemplare. Ich hätte beizeiten mehr Stücke bunkern sollen.

Törn

Kennt man:

To everything turn, turn, turn
There is a season turn, turn, turn
And a time to every purpose
Under heaven

A time to cast away stones
A time to gather stones together

A time for peace
I swear it’s not too late

Pete Seeger (1950), The Byrds (1965)

„Turn on tune in drop out“
kennt man auch
(Timothy Leary 1967).

Ist es das mit Sahras Aufstands-Bewegung jetzt gewesen?

Die Sammlungsbewegung „Aufstehen“ mit der populären Sahra Wagenknecht an der Spitze wird sicherlich noch lange bestehen bleiben, aber nicht mehr viel auf die Beine stellen. So recht populär ist sie eigentlich nur außerhalb ihrer Partei. Innerhalb ihres Wirkungsfeldes wurde ihre Kampagne eher beargwöhnt als unterstützt.
Hier wurde ja auch mild bespöttelt.
In der FR wurde gestern (noch nicht wissend, daß sie auch in der Partei ins zweite/dritte Glied zurücktritt) kommentiert, nach der mäßigen Resonanz ihrer Bewegung hätte sie ihre Anhängerschaft einfach fallenlassen (ihr Hinweis auf gesundheitliche Gründe wurde wohl nicht ernstgenommen). Es wurde auch – wie ich finde zurecht – eingeschätzt, diese Kampagne hätte an Linke UND Rechte appelliert und sei darum zum Scheitern verurteilt gewesen. In der Tat: Dem Rechts-Populismus einen Links-Populismus entgegensetzen zu wollen, muß – und sollte auch scheitern. Massenhafter Protest in der Konsum- und Leistungsgesellschaft ist stets zu einem großen Teil der Protest unzufriedener Egoisten.
Im Kommentar von Georg Fülberth in der gestrigen jungen Welt ein schöner Satz: „Man sah sich in der Vermutung bestätigt, in der Partei Die Linke hätten sich Leute zusammengefunden, die einander ohnehin noch nie leiden konnten und sich mit ihr einen Ort gesucht haben, wo sie das unter politischem Vorwand ausleben können.“
Er findet die Einschätzung zutreffend, man könne „Bewegungen nicht von oben nach unten gründen“.
Doch, kann man ruhig. Weil „unten“ seit je die passenden „Von-unten-Gründer“ bereit stehen.
Die waren unter dem Motto „Jetzt aber!“ schon bei Hansens Demokratischen Sozialisten dabei. Sie waren dabei, als die PDS sich in den Westen ausdehnte, und dann bei der WASG, und jetzt sind sie wieder dabei. Die fangen ständig an, schon seit Jahrzehnten.

Der Sahra Wagenknecht wünsche ich, daß es ihr gut geht. Gesundheit ist das Wichtigste, glauben Sie mir.

Der Kessel des Monats

Dieser Monat soll zu den Monaten gehören, die nicht vorbeigehen sollen ohne einen imponierenden Kessel.


Der Imponierkessel steht am Bethesda-Krankenhaus in Hochfeld. Es ist dafür gesorgt, daß es an Sauerstoff (O2) nicht mangelt.
Nicht rauchen! (Jedenfalls nicht hier).
Man dachte wohl: Denen muß man alles zweimal sagen.

Große Akzente werfen ihre Bekanntmachungen voraus

Bei den Duisburger Akzenten (Thema in diesem Jahr: Utopien) weiß man gar nicht, wo man mit dem Empfehlen anfangen soll.
Da ich aber schon mit dem Empfehlen angefangen habe, fällt mir der nächste Hinweis leicht:

Ich betrete dieses Haus erst dann wieder, wenn ich auch was erzählen soll.
Aber Ihr könnt ruhig da hin gegen.

Mit Werner Muth habe ich heute Vormittag telefoniert. Wir bereiten schon die nächste Poesie-Attacke vor. Man darf gespannt sein.
Aber jetzt erstmal: Akzente.

Der 8. März ist nicht der Weltfrauentag

An ihren Irrtümern könnt ihr sie erkennen.
Wer von „Weltfrauentag“ spricht, hat was aufgeschnappt und ist aufs Trittbrett gesprungen.
Den ganzen Tag dann im Radio:
Dieser CDU-kompatible Führungskräfte-Feminismus
– bis hin dazu, das Augenbrauenzupfen mit anschließendem Nachmalen mit’m Stift als letztes Refugium echter Weiblichkeit zu betucken.

Wenn wir vom INTERNATIONALEN FRAUENTAG sprechen, dann meinen wir etwas anderes.

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