Aus der Serie: Friedlich vor sich hin rostende Vorgartenzäune


Das gefällt mir; das find ich schön. Sie etwa nicht?
Ich finde: Gebilde von Menschenhand gewinnen an Schönheit dadurch, daß auf ihnen die Spuren der Zeit sichtbar werden. Der Kratzer auf dem Tisch, die Kulle auf dem Sofa, die abgewetzten Armlehnen des Sessels, das von Katzenkrallen zerkratze Stuhlbein – und eben der friedvoll vor sich hinrostende Zaun. Es fehlt eigentlich nur noch irgendein Gegenstand, der da eigentlich überhaupt nicht hingehört, wie zum Beispiel ein schon lange nicht mehr benutzter Wäschekorb.

Lektüre-Tips

Zu meinen verschiedenen Locationen der Outdoor-Lektüre (sagt man heute: Outdoor) gehört die „Galerie“ im Botanischen Garten. Man kann ab und zu mal für eine oder zwei Minuten den Blick in die Weite schweifen lassen, etwa da hin:
oder so:
Man versteht dann besser, was man liest.
Nach einer gewissen Zeit verlasse ich die Galerie und suche zur Fortsetzung der Lektüre eine weniger frequentierte Stelle im Botanischen Garten auf.

Von den verschiedenen Treppen im Botanischen Garten gefällt mir diese am besten.

Die Kette kündet: Hier beginnt der interessante Teil.

Hier wurde geerntet. Wer war das?

Letzten Samstag (bei sehr schönem Wetter) war der Botanische Garten geradezu überlaufen. Aber auch an solch einem Tag ist man im nördlichen Teil fast ganz allein. Also auch hier: Zwischen den Zeilen weit blicken.

Original-Mauseloch.

Der Botanische Garten ist aber auch nicht mehr das, was er mal war.
Das einzige, was vom Rosengarten geblieben ist: ein Wasserkran in der Landschaft.