Wie war denn der Kunstmarkt?

Der Ruhrorter Kunstmarkt, nach zweijähriger Corona-Zwangsunterbrechung, fand wieder statt am Sonntag, 21. August auf den Neumarkt.
Günstige Umstände: Trocken, windstill, sonnig, nicht zu heiß. Der Neumarkt, umgeben von hohen alten Fassaden, bestanden von hohen Bäumen, bot die Möglichkeit, im Schatten sich über die Sonne zu freuen.
Der geplante Transport (hin & zurück) FIEL AUS. Alles mußte MIT DER STRAS-SEN-BAHN transportiert werden!

Die neuen Marktstände waren viel größer als die von früher. Ich hatte gefürchtet, den Platz gar nicht ausfüllen zu können mit dem, was in zwei Koffer paßt.

Im Hintergrund das Plus an Neumarkt, von dem hier schon mal die Rede war. Da konnten wir uns Stühle leihen (Möbel kann man nun wirklich nicht mit der Straßenbahn transportieren).
Auf den Kunstmarkt angeboten: Glas-Skulpturen gefüllt mit Honig, womit an Joseph Beuys erinnert wurde. (Wir kriegten ein Glas geschenkt).
Auf diesem Bild kommen die schönen alten Häuser, die diesen Platz umgeben, zur Geltung.
„Wat steht überhaupt in den Buch drin?“ scheint hier die Frage zu lauten.
Andere Frage: „Wat steht da auf dat Auto drauf?“
eme e eme.
Bilder: © Merkfoto

Freut euch auf den Ruhrorter Kunstmarkt

Am kommenden Sonntag (21. August 2022) ist es endlich wieder so weit.
Dann findet das Ruhrorter Hafenfest statt, und in dessen Rahmen der traditionelle Ruhrorter Kunstmarkt, und wir (die Drei-Einigkeit Buchhandlung Weltbühne / Der Metzger / Situationspresse) sind wieder mit einem eigenen Stand vertreten.
Auch der Foto- und Universalkünstler Werner Muth ist mit auf unserem Stand vertreten.
Hier das Plakat:
Also von 11 bis 18 Uhr.
Und so sieht der Stand aus, den wir mit Idee ausfüllen:
Kommt und freut euch mit uns über den schönen Neumarkt mit dem schönen Ruhrort drumrum.

Neu: DER METZGER Nr. 145

Die Ausgabe Nr. 145 ist erschienen.
So sieht die Zeitung aus:
Und das steht drin:

Helmut Loeven: Russland auf dem absteigenden Ast. Der Ukraine-Krieg im weltgeschichtlichen Kontext. Eine Propaganda, die den Menschen in Russland erzählt, daß sie vom Westen nichts Gutes zu erwarten haben, würde nicht lügen. Kapital kann nur existieren, indem es sich vermehrt. Kapitalisten handeln nicht aus Gier, sondern aus Angst vor dem Totalverlust.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Soylent Green. Vor 50 Jahren wurde ein Film gedreht, der im Jahre 2022 spielt; Jahrestag 24. Juni. Vor 100 Jahren wurde Walther Rathenau ermordet, vor 70 Jahren erschien der erste Ausgabe der Bildzeitung. Was hat das miteinander zu tun?; Abitur einst und heute; ich denke oft an die Jurastudentin Barbara.

Antworten an Daniel Kothenschulte, Bündnis 90 die Grünen, den Verschwörungs-Erkenner, Charlotte Dichritt und Georg Fülberth.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Von der Dämlichkeit im Fortschritt. Wolfgang Pohrt war groß in der Pose, klangvoll nichts zu sagen; Documenta; Amerikas Taliban, die sich Republikaner nennen; „Oben ohne“ früher und heute.

Tatort Essen. Nochmal: Oben ohne.

Lothar Röse: Vom Zaudern. Wie Macht von ihrer eigenen Rhetorik eingefangen wird.

Herbert Laschet-Toussaint (HEL) über die Memoiren von Edward Snowden.

Bunker Hand. Ein Grundsatz. Verschwörungskenner, Kornkammer, Ottokar Grobe, Renate Scheutin, Madame Lupo, Jakop Heinn, Der Scharfmacher, Jacobus Mayer, Nobert Wielen in einer Grundsatzdiskussion.

Rainer Dittrich: Neue Petitessen.

Konrad Knurrhahn: Sammlerwut. Humoreske, in der die Sammeltasse zur Sammlertasse (für Tante Frieda) wird.

Detlef Stamm: Der rote Morgen. Gedicht über den Morgen, wörtlich zu verstehen.

Eine Studie in Duoton. Fotokunst. Stadtbild.

Das Heft kostet 4 Euro.
Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

Neu: DER METZGER Nr. 144

Die Ausgabe Nr. 144 ist erschienen.
So sieht die zeitung aus:
Und das steht drin:

Schwerpunkt-Thema: „Back to the Front“. Der Krieg in der Ukraine.
Helmut Loeven: Kommentar zur Lage
Rainer Dittrich: Es bleibt dabei. „Sichtbar und aufklärend“.
Jakop Heinn: Horizont der Geisterbahn oder Die Unzufriedenheit der Konformisten. Wie reagiert die extreme Rechte auf den Krieg. Presseschau.
Dokument: Jutta Ditfurth über den Krieg und über Deutschland.
Lina Ganowski: In der Hitze der Schlacht. Wenn Imperialisten Imperialisten Imperialisten nennen. „Es ist zum Verzweifeln, wenn da nur Empörung ist und keine Ahnung.“

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Tatort aus Münster oder Ein Hund, der einem, der bekloppt ist, ins Bein beißt; Tatort aus München; Spaltung des Haares; Mehrere Knallköppe schreiben Leserbriefe an die WAZ; Dank der blöden FDP bleibt Corona uns erhalten; Wie immer: komische Schilder, komische Häuser.

Antworten an Stephan Hebel, Luisa Neubauer und andere, zum Beispiel die ganze Menschheit.

Lothar Röse: La Maladie de Sachs, ein französischer Roman. … und so gilt eben auch hier: es gibt kein Menschenrecht auf Dummheit.

Frank Baier 1943-2022.

Aus aller Welt.

Guter Vorsatz für das neue Jahr? Aber gern! Neujahrs-Vorsätze sind nicht immer die besten Ideen. Mit dem Rauchen anfangen, Gewicht zunehmen, mehr Sprit verbrauchen. Wir haben eine bessere Idee: Theethtrinker, lasset ab vom Thee!

Das Heft kostet 4 Euro.
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Neu: DER METZGER Nr. 143

Die Ausgabe Nr. 143, Februar 2022, ist erschienen.
So sieht die Zeitung aus:

Und das steht drin:

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Zu wenig Lottomillionen; Weihnachtsoratorium zum Anschauen; Fahrt nach Freiburg und Mo Fey getroffen; „Querdenker“ und ihre Pferdefuhrwerke; Der Bauch probt den Aufstand gegen den Kopf; Geschichte der Gegenkultur: Das Disc und das Püb (Obelix und Kallamees).

Matti & Kais in NRW. Comicstrip von Timo Stoffregen.

Typical American Girl and her Rock’n’Roll-Lover. Gesellschaftskritischer Comic-Strip.

Les Pères de la Libelle. Buchnachrichten. Wagenbach, März-Verlag, Gisela Elsner u.a.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Where have all the Fraulines gone? Fräuleins, Frolleins, Frauleins, Frauleinwunder und Wunderfrauleins. Das m/w/d ist das neue Herr/Frau/Frl.

We are everywhere. Das neue Aufklebe(r)gefühl. Katalog zur Street-Art-Dauer-Ausstellung (I – ff).

Max Reinhardt über einen gewissen Robert Farle.

Das alte Lied. Wolf Biermann zu seinem „65.“ Geburtstag. Eine kontroverse Diskussion. (Biermannd Schnurrbart nur angemalt).

Werner Muth: Vier Gedichte, womit auf seinen neuen Gedichtband „Schräge Texte für geneigtes Publikum“ aufmerksam gemacht werden soll.

Anna Driba: Der Wolf hat sich aus dem Staub gemacht. Wieder ein assoziativer Einwurf.

Roter Stern über uns. Aus dem Skizzenbuch von Magda Gorny.

Das Heft kostet 4 Euro.
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Sahra Wagenknecht. Eine Erledigung.

Das Buch von Sahra Wagenknecht

ist eine Kriegserklärung an Hunderttausende junge Menschen,

die sich für Klimaschutz und Antirassismus einsetzen.

Ebenso wie die ehemalige Frau Wagenknecht mit ihrer unsäglichen Kampagne ihr Teil zum Mißerfolg [der Linkspartei bei der Bundestagswahl] beigetragen hat, hat die Partei in NRW viele ihrer überzeugten Wähler verloren, weil sie die Stimmen-Killerin Wagenknecht so groß rausstellte. Die Bindung überzeugter Wähler an die Partei hat sich schon lange gelockert durch die erkennbare Bereitschaft, für die Aufnahme in eine Regierungskoalition essenzielle Grundsätze zur Disposition zu stellen.
Frau Dr. Wagenknecht hat ein Buch hinterlassen, das dieser Partei vielleicht den Rest gibt. Das wäre schon schlimm genug, aber zum Sabotageakt gegen die Partei leistet die Partei Beihilfe – indem sie die Saboteurin als Spitzenkandidatin herumzeigt. Frau Wagenknecht ist schlau genug, daß man ihr zutrauen darf, daß hinter ihrem Zerstörungswerk nicht Schusseligkeit, sondern Absicht steckt.
Titel des Buches: Die Selbstgerechten. Da wird nicht zu einer Kritik angesetzt, sondern das ist eine Kampfansage an die „Lifestyle-Linke“ (so das Synonym zum Titel), die dem akademischen Mittelstand angehören und für Diversität, Antirassismus, eine lockere Einwanderungspolitik und gegen den Klimawandel eintreten, sich aber angeblich kaum für Klassenpolitik interessieren. Ihre Ziele wollen sie angeblich auch nicht mehr durch Umverteilung von Vermögen erreichen, sondern durch „Fragen des Lebensstils, der Konsumgewohnheiten und der moralischen Haltungsnoten“. Wir Lifestyle-Linken halten unsere Privilegien für Tugenden, und wir blicken verächtlich auf die, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft Fragen der Migration oder sozial ungerechte Maßnahmen gegen den Klimawandel anders erleben als Besserverdienende. In der „nivellierten Mittelstandsgesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg“ hingegen war man der Auffassung, daß jeder die Chance auf sozialen Aufstieg und Wohlstand habe. Das sei zwar ein „Mythos“ gewesen, doch die Gesellschaft in den Nachkriegsjahren sei „deutlich“ näher an diesem Ideal gewesen als heute, infolge staatlicher Regulierungen, starker Gewerkschaften und (Achtung!) gesellschaftlichen Zusammenhalts und gemeinsamer Verantwortung füreinander. Dies habe sich jedoch mit den neoliberalen Reformen und den politischen Weichenstellungen zur Globalisierung geändert. Die Finanzmärkte wurden entfesselt, Industriearbeitsplätze in andere Länder verlagert und der Arbeitsmarkt dereguliert. Für viele Arbeiter habe dies zu sozialem Abstieg hin zu einfachen Dienstleistungsberufen mit schlechterem Einkommen geführt. Gleichzeitig habe sich eine Wissensgesellschaft gebildet, von der gut ausgebildete Akademiker profitieren würden. Existentielle Nöte hätten Akademiker aus der Mittelschicht von daher nie am eigenen Leib erfahren (nein? ach!), und durch die steigenden Mieten in Großstädten würden sie mit Menschen aus anderen sozialen Schichten kaum mehr in Kontakt kommen.
Nicht nur das! Wir „linksliberalen“ Akademiker sind nicht nur die Nutznießer der neoliberalen Doktrin, sondern auch schuld daran. Wir „Linksliberalen“ haben angeblich „die wirtschaftsliberalen Ideen neu verpackt: So wurde aus Egoismus Selbstverwirklichung“, um nur eines von vielen absurden Beispielen zu zitieren. Weiterlesen

Das alte Lied. Wolf Biermann zum 65. Geburtstag.

Letztens war schon wieder der Biermann im Fernsehen. Einen Anlaß gibt es zwar immer für dieses Gesicht, aber diesmal waren es sogar zwei: 1. Biermann wurde 65, 2. vor 25 Jahren verließ er die DDR.
1976 war Biermann in die Bundesrepublik gekommen, um in Köln ein Konzert zu geben, das im Radio live übertragen wurde. Einen Tag später gab der Ministerrat der DDR bekannt, Biermann werde die Rückreise in die DDR verweigert. Das Kölner Konzert wurde daraufhin im Fernsehen gezeigt. Man sprach von „Ausbürgerung“. Die Sache machte Furore.
25 Jahre später erinnert sich Günter Wallraff: „Es war damals innerhalb der Linken ’ne ganz klare Trennungslinie: Sage mir, wie du zu Biermann stehst, und ich sage dir, ob du einen menschlichen Sozialismus anstrebst oder mehr oder weniger einem Regime angehörst, das die größten Verbrechen auch gegen die Menschheit verbringt. Nur, muß ich heute sagen: Es ist rückblickend auch beschämend, daß es erst dieser Ausbürgerung eines so prominenten, bekannten Kollegen, Freundes bedurfte, um so eine eindeutige Haltung einzunehmen.“
Das Erstaunliche an dieser Aussage Wallraffs: Er scheint die Sache heute noch genauso zu bewerten wie vor 25 Jahren. Seit jenen Tagen, in denen er sich über die „Ausbürgerung“ seines ebenso bekannten wie prominenten Kollegen & Freundes empörte, ist ihm nichts aufgefallen. Aber wie es damals „innerhalb der Linken“ zuging, das hat er ganz treffend wiedergegeben: Sag mir wie du zu diesem und zu jenem stehst, und ich sage dir, ob du auf dem falschen Dampfer bist. Es war damals einfach unerläßlich, Stellung zu beziehen, sich zu bekennen. Es wurde aufmerksam nachkontrolliert, ob man die „richtige“ Meinung vertrat. Hatte man die, stand man auf der „richtigen“ Seite, dann war’s in Ordnung. Mit Kritik, Theorie, Analyse brauchte man sich gar nicht mehr abzugeben. Wozu sich Gedanken machen, wenn man doch eine Meinung hat. šberhaupt bestand das ganze Leben der Linken im Wesentlichen darin, einer Meinung zu sein.
Das ist fatal. Da kann einem dies und das entgehen. Wer immerzu meint und wenig denkt, merkt nicht viel.
Dem Günter Wallraff scheinen all die Neuigkeiten entgangen zu sein, die ihn davon abhalten müßte, eine Beurteilung, die vor 25 Jahren noch nachvollziehbar gewesen sein mag, heute noch aufrechtzuerhalten.
In den 80er Jahren distanzierte sich Biermann von der Friedensbewegung. Die CDU verbreitete Biermanns Bild samt Zitat auf Plakaten, ohne daß Biermann dagegen einschritt (siehe DER METZGER 37). Biermanns Ausfälle gegen die Linke wurden immer aggressiver, immer maßloser, immer geschmackloser, immer fanatischer. Siehe DER METZGER 42, 48, 51. Biermann trat bei der CSU auf. Biermann wurde Kolumnist bei der Springer-Zeitung „Die Welt“. Mittlerweile hat Biermann seine Zuneigung zu dem „Richter Gnadenlos“ Ronald Schill bekanntgegeben (dpa-Meldung am 4.11.01: „Biermann stellt sich bei Kriminalitätsbekämpfung hinter Schill“).
So viel intellektuelle Redlichkeit – ach, was sage ich: so viel Auffassungsgabe darf man von einem Publizisten verlangen, daß er zur Kenntnis nimmt, wie die Geschichte mit Biermann seit 1976 weitergegangen ist. Der „kritische Kommunist“, der einen „menschlichen Sozialismus“ anstrebt, hat sich als Kalter Krieger erwiesen, der sich in der Rolle der verfolgenden Unschuld wohlfühlt. Spätestens bei „Springer“ hätte dem Wallraff, der bei „Bild“ Hans Esser war, aufgehen müssen, daß er einem Schwadroneur, einem Blender aufgesessen ist. Nicht dem ach so kritischen Herrn Wallraff, sondern der WAZ blieb es vorbehalten, der Selbstinszenierung Biermanns mit einer gewisse Skepsis zu begegnen („Ausgerechnet Wolf Biermann…“). „Den Marx’schen Idealen hat der letzte wahre Kommunist der DDR inzwischen abgeschworen“, wird Biermann in der WAZ ironisch demontiert. Der, der sich zum Gralshüter des einzig wahren Kommunismus aufgespielt hatte, findet heute: „Als Kommunisten bezeichnen sich nur noch Leute, die nie welche gewesen sind. Das sind die falschen Witwen, die nie mit Lust, nie mit Orgasmen mit dem Kommunismus im Bett gelegen haben.“ In dem Moment, in dem die Kommunistische Weltbewegung für Biermann nicht mehr einträglich ist, hört sie auf zu existieren. Biermann hängt ein Schild dran: „geschlossen“. Biermann erkannte, daß die Linken mit dem „Ex-“ davor, die Abschwörer ein stetig wachsender Markt sind.
Immer noch ist von „Ausbürgerung“ die Rede, obwohl diese Legende erschüttert ist. Biermann zog in den Westen, um sich dort einzurichten. Er wußte sehr wohl, daß er nicht zurückkehren würde und tat so, als fiele er aus allen Wolken. Das Kölner Konzert brachte ihm eine sechsstellige Summe ein, ein feines Begrüßungsgeld. Das sei ihm nicht mißgönnt. Aber daß er sich mit jenen verglich, die von den Nazis ausgebürgert wurden, die, anders als er, zu Staatenlosen wurden und für die die Flucht aus Deutschland die Vernichtung ihrer Existenz bedeutete und nicht Karrieresprung mit sechsstelligem Startgeld – das ist nicht bloß eine Frechheit, es ist geschmacklos.
Daß Biermann in der DDR 11 Jahre lang Auftritts- und Berufsverbot hatte, ist ebenfalls Legende. Daß er – etwa in Kirchengemeinden – vor Publikum auftrat, wurde mir berichtet, ich kann es nicht überprüfen. Während des „Berufsverbots“ erschienen mehrere Bücher und Schallplatten in erklecklicher Auflage und ein Theaterstück kam in Westdeutschland auf die Bühne, nebenbei brachten Abdrucke von Texten und Interviews in der Presse Geld ein, und die GEMA zahlte. Berufsverbot geht anders.
Manche Legenden sind einfach zu nützlich, um sie an den Evidenzen zerschellen zu lassen. Den Kommunismus hält Biermann zwar pflichtschuldigst für eine Irrlehre, läßt sich aber anläßlich des Jubiläums immer noch als dessen einzig wahrer Hüter (mit dem „menschlichen Antlitz“) in dem Kultursendungen feiern. Lieber nach Bautzen hätte er gewollt statt in den Westen, prahlt er. Wolfgang Neuss erinnerte sich, schon 1965 hätte Biermann ihm vorgesponnen, er wolle seine Verhaftung provozieren, dann sein Gefängnistagebuch veröffentlichen und den Nobelpreis kriegen.
Jetzt gab es erstmal ein Jubiläumskonzert mit Thierse und Eppelmann in der ersten Reihe und vor allerlei Bürgerrechtsbärten, die den Barden anhimmelten. Da sang er die alten Lieder: Röchelnd, jauchzend, quietschend, gurgelnd, jedes Wort eine Grimasse, jeder Ton eine Übertreibung. Wolf Biermann sagt nicht einfach „Bratwurst“. Er sagt: „Bratwurst. Haben Sie das gehört? Ich, Wolf Biermann, habe ‚Bratwurst‘ gesagt!!!“ Und er sagt, wie seit je, gleichzeitig verschiedene Meinungen. Er, der den Kriegseinsatz der Bundeswehr gutheißt und gesagt hatte, die „selbsternannten Friedenskämpfer“ seien nicht „in Besitz einer höheren Moral“, sie dürften nicht im Namen der deutschen Intellektuellen sprechen, sang er „Soldat Soldat in grauer Norm“ und ließ sich dafür von Thierse und Eppelmann beklatschen. Es war einfach nur noch widerlich. (Ob der „Welt“-Kolumnist auch noch sang „Die Kugel Nummer eins kam aus Springers Zeitungswald“, habe ich nicht mehr abgewartet).
Wenn die alten Lieder wieder klingen, darf der Günter Wallraff auch noch Inquisitor spielen: Sage mir, wie du zu Biermann stehst, und ich sage dir, ob du „einem Regime angehörst, das die größten Verbrechen auch gegen die Menschheit verbringt“. Verbrechen verbringen? Auch gegen die Menschheit? Einem Regime angehörst? Hätte ich damals die falsche Antwort gegeben, wäre ich vielleicht noch Minister geworden! Mit so einem menschlichen Sozialismus á la Wallraff möchte ich allerdings nichts zu tun haben. Der steht nämlich unter dem Motto: „Sage mir, daß du anderer Meinung bist als ich, und ich sage dir, daß du ein Verbrecher bist“. Ich frage lieber: „Sage mir, was für dich die größten Verbrechen sind, und ich finde heraus, ob du noch alle Tassen im Schrank hast“. Was der Richter Ronald Schill mit dem menschlichen Sozialismus zu tun hat, habe ich nicht verstanden.

Aus DER METZGER Nr. 63 (Dezember 2001)

Neu: DER METZGER Nr. 142

Die Ausgabe Nr. 142, November 2021, ist erschienen.
So sieht die Zeitung aus:

Und das steht drin:

Ulrich Sander: Ein neuer Freisler mit Kornblume im Knopfloch strebt in den Bundestag. Über den AfD-Kanditaten Matthias Helferich.

Matti & Paula in „Eyecandy“. Comicstrip von Timo Stoffregen.

Helmut Loeven: Wahl verloren. Was soll man dazu sagen, daß die Bundestagswahl 2021 keinen Sieger hatte? Wahl bleibt Wahl, da helfen keine Pillen und keine Essigsaure Tonerde.

Helmut Loeven: Sahra Wagenknecht – eine Erledigung. Die neue Buch der früheren Linken ist eine Kriegserklärung an hunderttausende junge Menschen, die sich für Klimaschutz und gegen Rassismus einsetzen und die Partei Die Linke gewählt haben. So wie Sahra Wagenknecht heute redet hat das mit dem Elsässer auch mal angefangen.

Ottokar Grobe findet, daß die CDU viel zu viel Stimmen bekommt.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Nektar; Klimakatastrophe als Sparmaßnahme; Bärbel Bas als Neudorferin; Impfgegner als Betrugsopfer; Kochrezept als Liebeserklärung; Ich als Stahlarbeiter; Unser besonderer Freund R.; James-Bond-Nachfolge: Der Imperialismus wird bunter und weiblicher.

Lothar Röse: America first. Grundzüge US-amerikanischer Außenpolitik. Achter und letzter Teil der Serie. Die Jünger der Marktreligion wollen alle Lebensbereiche der totalen Ökonomisierung und Kommerzialisierung unterwerfen, so das Leben selbst zur Ware zu refor(mat)ieren.

Les Pères de la Libelle. Lina Ganowski über zwei wiederzufindende Bücher: Kästners Fabian und Theweleits Männerphantasien.

Marvin Chlada: Der Utopianer Alphabet. Text-Bild-Collage.

A.S.H. Pelikan: Von Elfen, Mond und Sternen. Erzählte Geschichte erstmals im Druck.

Rainer Dittrich: Petitessen.

Anna Driba: Ihmzuliebe. Wieder ein assoziativer Einwurf. Wer liest muß mitdenken.

Das Heft kostet 4 Euro.
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11. September: Der Terror & die Leute

— Diese Gelegenheit mußte genutzt werden: Wenn da Krieg ist, wollen wir mitsiegen. — Zehn Jahre zuvor waren die Religionskrieger der EU noch willkommen als „Freiheitskämpfer“, und die „Apartheid der Geschlechter“ hieß damals ganz apart: „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ — Wenn deutsche Anti-Deutsche zu Bellizisten werden, dann wollen sie auch gleich den totalen Krieg. Dumme Jungen sind das, die nicht wissen, was Krieg ist. — Der Feind meines Feindes ist mein Feind, wenn er Antisemit ist.

Bericht zum Attentat in New York am 11. September 2001, geschrieben im November 2001, erschienen in DER METZGER Nr. 63 (2001) leicht gekürzt.

Die Katastrophe, mit der nach Ansicht mancher Leute das soeben begonnene Jahrtausend auch schon gelaufen ist, wurde mir schonend beigebracht. Ich kam kurz vor 8 nach Hause (kein Mensch auf der Straße hatte sich irgendwie anders verhalten als sonst), schaltete den Fernsehkasten ein, um zu sehen, was es gibt, und sah den Wickert zu ungewohnter Zeit. Im Hintergrund ein Hochhaus mit Qualm und eine Schlagzeile „Terror in New York“. Terror in New York? Dafür eine Sondersendung? Um 8 Uhr auch kein Gong, Wickert redete weiter. Und nach und nach erfuhr ich: In einem Wolkenkratzer gab es eine Explosion. Der Wolkenkratzer war einer der beiden Türme des World Trade Center. Ein Flugzeug ist hineingeflogen. Es war ein entführtes Flugzeug mit Passagieren darin. In den anderen Turm ist auch ein Flugzeug hineingeflogen. Eingestürzt sind die Türme dann auch noch. Zwischendurch erfuhr ich noch, daá auch auf das Pentagon in Washington ein Flugzeug gestürzt ist und ein viertes, ebenfalls entführtes mit Passagieren, irgendwo abgestürzt war, bevor es auf ein Ziel gelenkt werden konnte.
Auf allen TV-Kanälen Sondersendungen, bestehend aus der unentwegten Wiederholung des Bildes von einem Flugzeug, das in einen Wolkenkratzer gleitet, und zwischendurch kamen Leute zu Wort, die schon mal auf der Landkarte mit dem Finger auf New York getippt hatten, also Experten waren. Nicht nur wie man mit zehn Sekunden Bildmaterial und Korrespondenten, die nix genaues auch nicht wissen, zehn Stunden Sondersendung ausfüllt, hat mich erstaunt. Der zuständige Geheimdienst war nicht in der Lage, ein Ereignis vorherzusagen, das über lange Zeit an vielen Orten von vielen Leuten vorbereitet wurde, konnte aber schon nach zehn Minuten genau mitteilen, wer die Hintermänner des Attentats waren. Noch erstaunlicher ist, daß keine Organisation sich zu diesem Attentat bekannte und dazu eine Erklärung abgab.

Wogegen die Rote Armee kämpfte
Die Regierung der USA hat sich viel vorgenommen. Als ginge es jetzt ums Ganze, holt sie zum entscheidenden Schlag aus gegen die Mächte des Bösen, die in Osama bin Laden verkörpert sind, und sie verlangt von aller Welt Ergebenheit. „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns“, der wird – so US-Präsident Bush – als Feind angesehen. Die rotgrüne Bundesregierung meldet sich zur Stelle. Als würde sie einem Hilfeersuchen der USA entsprechen, schickt sie gegen alle Gewissenspein 3.900 Soldaten. Dabei mußte sie das Kanonenfutter geradezu aufdrängen: „Bitte bitte nehmt sie doch!“ Die Koalition brach daran beinahe auseinander. Aber diese Gelegenheit mußte genutzt werden: Wenn da Krieg ist, wollen wir mitsiegen.
Der Kreuzzug gegen das Böse sei natürlich nicht ein Kampf der Kulturen, wird betont. Aber was soll es denn sonst sein, wenn der Präsident der USA in seinem Manichäertum wie das christlich-abendländische Spiegelbild der islamisch-morgenländischen Schreckensvision erscheint? Wieviel die Beteuerung wert ist, ist daran zu messen, um wieviel es Menschen mit morgenländischem Appeal leichter oder schwerer gemacht wird, eine Wohnung zu finden. Weiterlesen

Neu: DER METZGER Nr. 141

Die Ausgabe Nr. 141, September 2021, ist erschienen.
So sieht die Zeitung aus:

Und das steht drin:

Jakop Heinn: Jetzt’ sind’se wieder in’ner Partei. Laut Bundesverfassungsgericht darf die DKP jetzt doch wieder zur Bundestagswahl.

Matti & Paula in „Deutsch II“. Comicstrip von Timo Stoffregen.

Willi Hoffmeister. Erinnerung an einen von uns.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Wir haben viel erreicht; Über Stalin; Wie es sich lebt als Millionär; Hut aus Glas; Hanns Eckelkamp, der Filmverleiher; Eloge an Grace Slick; Polyamorie ist die beste Idee, seit es Geschlechter gibt: Selbstbezichtigung eines Plagiatoren.

Lothar Röse: America first. Grundzüge US-amerikanischer Außenpolitik. Siebter Teil. In den USA haben die 500 größten Unternehmen seit 1980 vier Millionen Arbeitsplätze abgebaut und ihren Anteil am gesamten Steueraufkommen um mehr als die Hälfte reduziert.

Herbert Laschet-Toussaint (HEL): Steffen Kopetzky ALLES.

KarEn hilft Kuba.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Keine Lust mehr. Über die Delegitimierung der Lust. Sex ist nur noch als Gefahrenquelle darstellbar, auf deiner Haut dem Täter auf der Spur.

Anna Driba: Ach was. Wieder ein assoziativer Einwurf.

Marvin Chlada: 7 Gedichte. Aus dem neuen Gedichtband „Die Melancholie des Teufels“, Trikont Verlag 2021.

Good old everlasting Sternbuschweg im Juni 2021. „Wenn auch die Jahre enteilen, bleibt uns der Sternbuschweg doch.“ Eine kontroverse Diskussion.

Das Heft kostet 4 Euro.
Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

Die Mauer als Chance

Heute wird wieder über die Berliner Mauer geredet, weil sie heute vor 60 Jahren gebaut wurde.
Heute vor 10 Jahren wurde auch über die Berliner Macher geredet, weil sie damals vor 50 Jahren gebaut wurde.
Vor 10 Jahren, im März 2011 erschien in DER METZGER Nr. 94 eine vorweggenommene Antwort auf die Festreden.
Lesen Sie den ganzen Artikel.

Groß-Graffiti

Begrifflichkeiten der Kunst(-Geschichte): Groß-Graffiti
Schafft man das ohne Gerüst?

P.S.: Schaut man nach Betrachten des Bildes in die entgegengesetzte Rechtung, erblickt man einen noch größeren Graffito, der auf dem Cover von DER METZGER Nr. 140 (April 2021) abgebildet ist.

Die Zeitung können Sie ruhig auch mal lesen, da werden Sie nicht dümmer von.

Alle Wege führen zum Botanischen Garten

Den guten Vorsatz wieder aufgreifend, im Frühling weite Wege zu gehen, habe ich es am vergangenen Samstag gerade mal bis zum Botanischen Garten geschafft. Naja, immerhin.
Die ersten Bilder habe ich Ihnen schon gestern gezeigt.
Der Weg zum Botanischen Garten über die Lotharstraße ist zwar ein Umweg. Aber manche Umwege wollen gegangen werden.

Dieses Gebäude in backsteinerner Funktionalität war mal die Zentrale der HJ. Nach deren offizieller Auflösung wurde die Immobilie zutändigkeitshalber dem Jugendamt überlassen.
In dem großzügig geplanten Veranstaltungsraum (ganz links am Rand) fanden dann auch mal richtig progressive Sachen statt – ohne dran zu denken, was alles von hier mal ausging …
Sieht bombastisch aus.

Sieht gefährlich aus. War auch mal gefährlich.

Wer schaut denn da freudestrahlend von der Litfaßsäule? KP Wolf. Der ist jetzt wohl der meistgelesene deutschsprachige Krimi-Autor. In DER METZGER Nr. 41 (1988) interviewte Horst Tress den vielversprechenden Autor.
Ist ja nicht schlecht, wenn einer aus unseren Kreisen Erfolg hat, und wenn auf Litfaßsäulen für Bücher, die nicht schlecht sind, Reklame gemacht wird.

Dieses schöne, großzügige alte Haus Ecke Geibelstraße, genauer gesagt die Wohnung im ersten Stock (über die ganze Breite!) hat für uns (Magda und mich) mal eine wichtige Bedeutung gehabt, obgleich ich in dem Haus nie drin war. Aber das ist jetzt zu kompliziert zu erklären.

Dieses schöne, großzügige alte Haus steht an der Schweizer Straße – es sieht so aus, als ob es leer steht. Dieses Haus, gerade groß genug für zwei bis drei, höchstens vier Personen, hatten wir auch mal ins Auge gefaßt. In dem kleinen, inzwischen fast völlig überwucherten Anbau hätte man eine Werkstatt einrichten können. Aber das war nur so ein Gedanke.
Gibt es mehr zu erzählen? Vielleicht demnächst.

Neu: DER METZGER Nr. 140

Die Ausgabe Nr. 140, April 2021, ist erschienen.
So sieht die Zeitung aus:
Und das steht drin:

Ulrich Sander: Selbstjustiz in Uniform. In Nordrhein-Westfalen werden Versammlungsrecht und Demonstrationsrecht eingeschränkt.

Heinrich Hafenstaedter: Protest gegen Hausräumungen. In Duisburg werden Baumängel und angeblich unzureichender Brandschutz als Vorwand benutzt, um von Immigranten bewohnte Häuser zu räumen und die Leute auf die Straße zu setzen.

Matte und David in „Parksaison“. Comic-Strip von Timo Stoffregen.

Herbert Laschet-Toussaint (HEL): Max Czollek. Ein Vorruf. Er ist mitte dreißig.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Lottogewinne, von denen man nichts hat; Geld als Glücksbringer oder Beruhigungspille; Herr Müller und der Teller; Himmlische Töchter; Hustler; It-Girl als Hotel; Kater und Ente falsch verstanden; Pazifismus am Telefon; Die Umwelt als Hobby der Superreichen.

Lothar Röse: America first. Grundzüge US-amerikanischer Außenpolitik. Sechster Teil. 1979 bis 2008. Die plötzliche Leerstelle der weltpolitischen Opposition (ver-)führte in der Ersten Welt zu der Überzeugung von der „Alternativlosigkeit“ ihres Systems; manche begannen sogar schon vom „Ende der Geschichte“ zu delirieren. Putin hatte es mit einer expansiven Außenpolitik des Westens zu tun, so daß es geradezu fahrlässig gewesen wäre, dieses geostrategische Szenario nicht ernstzunehmen.

Chinmayo 1936-2021. Erinnerung an den Künstler und Kollegen.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Ein anderer Kardinal. Was heißt „katholisch“ in Reinkultur? Die zwei Seiten des Kardinal Galen.

April Fool’s Day und die Folgen.

Dünnwalds Seite. Ge(k)lebte Zusammenhänge.

Thomas Rüger: „Und im Kopf schneit’s kleine Scherben“. Über die neue CD von Klaus Hoffmann.

Das Weite suchen. Lust an Landschaft.

Das Heft kostet 4 Euro.
Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

Neu: DER METZGER Nr. 139

Die Ausgabe Nr. 139,Februar 2021, ist erschienen.
So sieht die Zeitung aus:

Und das steht drin:

Ulrich Sander: Kritische Fragen an die Polizei. Rechte Strukturen bedrohen mittels polizeibekannter Daten friedliche Bürger/innen.

Renate König: Unter dem Strich. In Corona-Zeiten rächt sich der Abbau der Gesundheitsversorgung. Trotzdem wird weiter ausgehöhlt.

Jakop Heinn: Stürmten im Geiste mit. Nach dem Sturm militanter Konformisten auf das Capitol in Washington kamen Reaktionen aus den Medien der deutscher Rechten. Ein Überblick.

„Sogenannte Querdenker – wir sind mit denen nicht einverstanden.“ Die „Aachener Erklärung“. Antifaschisten und Antimilitaristen schaffen Klarheit.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Anruf vom froschen Firsch; Der Querkopp ist ein Klotzkopp und der Querdenker ist ein Schrägdenker; Typische Situationen im Radioprogramm des WDR; Tatort aus Österreich; Als Deutscher im China-Restaurant; Die Metamophose des Backfischs zum Teenager; Die Beatles auf dem Zebrastreifen.

Lothar Röse: America first. Grundzüge US-amerikanischer Außenpolitik. Vierter Teil. Von Hirophima bis zur Mondlandung.

„Genehmigt mit freundlicher Genehmigung“ Aus dem täglichen Nonsens im E-mail-Eingang.

Anna Driba: Nicht mein Konto. Vers-Epos. Wer liest muß mitdenken.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Meinungsrechte, Menschenfreiheit. Wie Lina vor ca. 20 Jahren ihren Nimbus als Foren-Schreck gewann: Polemik gegen solche Leute, die eine Freiheit genießen, deren Zustandekommen sie nicht wahrhaben wollen.

Konrad Knurrhahn: Seltsam. Über Seltsamkeiten.

Das Heft kostet 4 Euro.
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Neu: DER METZGER 138 kommt pünktlich zum Geburtstag!

Heute (1. Dezember 2020) ist der 52. Geburtstag des satirischen Magazins. Und heute (1. Dezember 2020) ist die Ausgabe Nr. 138 erschienen.
Das steht drin:

Ulrich Sander: Alles wird wie früher? Abstand halten, Hygienevorschriften beachten, Alltagsmasken tragen, Lüften ist gut und richtig und vernünftig. Aber Kontrolletti ist unerträglich.

Jakop Heinn: Auch bei Hofe: Corona-Wirrnis. In Saalfeld-Wöhlsdorf empfing Querbürger Fitzek den Reichsdenker Ballweg.

Nein zu geschichtsrevisionistischen Faschismus-Vergleichen. Die VVN nimmt Stellung zu anmaßenden Rückgriffen der Querkopf-Bewegung auf Widerstands-Symbole.

Helmut Loeven: Das philosophischer Kabarett. Diesmal: Spurlos verschwinden, ein Traum; Kleine Papageien; Aus dem Liebesleben, ein Frauenporträt (die unvergleichliche Anne Block); National-Verein für deutsches Sprache. Komisches Haus, komisches Schild.

Antworten an Olaf Kistenmacher, Katja Thorwarth, Karl-Katja Krach (!), Verlag Hoffmann und Campe u.a. über Anton Kistenmacher, Quersänger, Köbes Hansen, Goldfinger und den doofen Egbert.

Lothar Röse: America first. Grundzüge US-amerikanischer Außenpolitik. Vierter Teil.

Falsch, richtig. Wie macht man‘s falsch, wie macht man‘s richtig? Ein Lebenshilfe-Comic-Strip.

A.S.H. Pelikan: Damals in der Karibik. Wenn in der Karibik Fußball gespielt wird, gelten andere mathematische Regeln.

Herbert Laschet-Toussaint (HEL): Ian Morris, BEUTE – ERNTE – ÖL + Einrede Margaret Atwoods. Noch‘n Gedicht (reimt sich).

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Soldatinnen sind Soldaten. Feministinnen sollten sich endlich mal entscheiden, was sie vom Militär halten. Brutalisierte Maskulinität oder „Teilhabe an der mächtigsten Institution des Staates“? Frauenwehrdienst hat die Armee nicht friedlicher, sondern die Gesellschaft militaristischer gemacht.

Rainer Dittrich: Petitessen.

Amazon stoppen! Die Stiftung Ethik & Ökonomie ruft zum Widerstand gegen die Online-Krake.

Marvin Chlada: Permanente Apokalypse. Ein kleiner Ausflug in die dunklen Landschaften des William S. Burroughs.

Das Weite suchen. Lust an Landschaft.

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