Sammelt Briefmarken


Und damit das mal klar ist:
Das russische Reich von heute und Sowjetrussland sind nicht das gleiche. Sie unterscheiden sich voneinander wie Nationalismus vom Internationalismus.
Die politischen Herrscher des Landes sind nicht die Erben Lenins, sondern die Erben des Zaren.
Ihre Streitkräfte sind nicht die Rote, sondern die Weiße Armee.

Informel des Monats


Der Heutige Oster-Montag-2023 ist genau der richtige Anlass, mit der Serie „Informel des Monats“ zu beginnen.
Der Titel dieses Beitrags (und aller folgenden in dieser Serie) könnte lauten:
Immer mehr Männer verstehen die Welt nicht mehr.
Anklicken zum Vergrößern.
Mal sehen, wie viele Monate des gut geht.

Zwei Häuser, was ist der Unterschied?

Zwei Häuser, nebeneinander, beide an der Kammerstraße. Was unterscheidet sie voneinander? (bitte genau).

Bitte, versuchen Sie herauszufinden, welches der beiden Gebäude eine Lagerstätte für wohnende Studenten und welches ein Weltkriegs-Bunker ist (und: woran haben Sie den Unterschied erkannt?).

Wie eine Monstranz?


Ein etwa zehnjähriger Junge geht bei strömendem Regen die Straße entlang. Er trägt die offene Schultasche vor sich her, es regnet hinein. Er trägt die Schultasche, deren Inhalt vom Regen aufgeweicht wird, wie eine Monstranz. Warum er das tut, erfährt kein Mensch, und seine Absicht wird er auch nicht erklären können, auch nicht sich selbst.
Hans Schnier sieht diesen Vorgang vom Hotelzimmer aus. Er erzählt davon seiner Freundin Marie Derkum, und die glaubt ihm das nicht.
Bild aus dem Film „Ansichten eines Clowns“ von Vojtech Jasny, BRD 1976, nach dem Roman von Heinrich Böll (1963).
Das Buch habe ich ein paar mal gelesen, den Film nur zwei mal gesehen. Als ich diese Szene, die mich amüsierte, im Film sah, erinnerte ich mich nicht, sie im Buch gelesen zu haben.
Das Buch las ich zum ersten Mal mit 15 Jahren, und es war, ähnlich wie die Musik der Beatles ein Jahr zuvor, ein Schlüsselerlebnis. Es wurde mir bewußt gemacht, daß ein anderes Leben möglich ist als mir – im Einklang mit den Autoritäten – vorgezeichnet schien.
Werde ich der Szene gerecht, wenn ich sie lustig finde? Wo doch auch Tragik sich in ihr offenbart? Eine Frage, die ich mir längst beantwortet habe.
Das Buch könnte ich ja mal wieder lesen.

Woran man in diesen Tagen denken muß

Woran man in diesen Tagen in Europa unbedingt denken muß:
Daran, allen möglichen Personen Weihnachts-/Neujahrskarten zu schicken!
Aber auch daran, solche Karten-Motive auszuwählen, die zur Entkitschung, zur Entsentimentalisierung dieses Festes beitragen: Sinn dort hin bringen, wo man mit Besinnlichkeit schon genug am Hut hat.
(Sinn muß sein! Der Sinn ist das Wichtigste, auch gerade dann wenn er nicht sofort erkannt wird).
Auch darauf kommt es an: Die Tradition der Postkarte als subversives Medium zu pflegen: Die Alternative zur digitalen Vergesslichkeit ist das optisch/haptische Erlebnis!
Und es kommt darauf an, von welchem Hersteller und von welchem Händler man sich versorgen läßt.
Die Situationspostkarten der Situationspresse (1 € das Stück) gibt es ausschließlich in der Buchhandlung Weltbühne – im Laden oder im Versand.
In der Serie erscheinen Motive gestaltet (etwa) von luett huis, Magda Gorny, Jean Paul Gatz, Heinrich Hafenstaedter – oder auch unbekannter Herkunft!
Kauft unsere Postkarten, damit unser Jahresabschluß auf der Zielgeraden Auftrieb bekommt. Helft uns, unsere Aufgaben für Aufklärung und Emanzipation zu erfüllen.
Unsere Postkarten sind so gestaltet, daß sie bei Empfängern, die man leiden kann, Freude bereiten und bei denen, die man nicht leiden kann, für Verdruß sorgen („Wat soll dat denn jetz?“)
Hier ein paar hoch- und querformatige Beispiele.
Gesamtkatalog im Internet: http://www.buchhandlung-weltbuehne.de/postkarten.html


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