Seit 50 Jahren keine Bröselmaschine mehr

Am 17. Dezember 1972, heute vor 50 Jahren, spielte die Bröselmaschine zum letzten Mal vor Publikum. Das Konzert fand in der Textil-Hochschule in Krefeld statt. (Die andere Band an dem Abend war Kollektiv).
Die Bröselmaschine wurde 1966 unter dem Namen „Les Autres“ gegründet und trat im Februar 1970 erstmals unter dem Namen „Bröselmaschine“ auf. Man kann den Krefelder Auftritt durchaus nicht als Abschiedskonzert bezeichnen, allenfalls als Abgesang. Mehrere Initiativen, die erfolgreiche Folkrock-Band noch einmal zu einem letzten Auftritt zu überreden, hatten keinen Erfolg.

Daß etwa anderthalb Jahre später eine andere Band gegründet wurde, die jahrelang mit ständig wechselnder Besetzung sporadisch auftrat und den Namen „Bröselmaschine“ verwendte, ist irreführend und namensrechtlich mindestens bedenklich.

BroeselmaschineGraefenDie Band in ihrer letzten Besetzung wenige Monate vor ihrer Auflösung. Auf dem Foto, aufgenommen von Eckart Graefen:
obere Reihe: Lutz Ringer*, Mike Hellbach, Michael Schmidt, Peter Bursch*.
Untere Reihe: Jenny Schücker*, Helmut Loeven.
(*: Gründungsmitglieder)
Der Band hatten vorher zeitweise angehört: Rainer Schimikowski*, Angelika Theus*, Heinz Gutt* und Willi Kissmer*).

Gestern auf dem Kaiserberg

Who’s that Girl?
Schreibt einen Brief (oder einen Roman?) auf Papier.

Der untere (der kleine) Teich hingegen ist ausgetrocknet.
Wenn ich witzig wäre, könnte ich ausrufen: „Da hat wohl jemand den Stöpsel rausgezogen.“
Nur da hinten ist noch eine kleine Pfütze.
„Where Love ist like a muddy River“? Nee.

Der Grund eines ausgetrockneten Teichs.
Ich hab mal die Friedensbewegung mit einem Teich verglichen. Wenn der ausgetrocknet ist, wird sichtbar, was sich da alles auf dem Grund abgelagert hat.

„Look up to the Sky“

Heute ist der diesjährige 1. Juni.
Meinen traditionellen Gang zum Kaiserberg (jedes Jahr am 1. Juni) bin ich schon mittags gegangen, so daß ich jetzt schon davon berichten (ein Bild schicken) kann.
Sonst gehe ich diesen Weg immer erst nach Ladenschluß, den Umstand nutzend, daß es am 1. Juni lange hell bleibt. Daß ich heute schon mittags unterwegs war, hat Gründe, die Sie aber nicht interessieren.
„Look ut to the sky. Heads are flying by“, sang Jenny einst.
Wer hat sich bloß diesen Text ausgedacht?

Wo waren Sie gestern Abend?

Wo Sie gestern Abend waren, spielt hier jetzt keine Rolle.
Wahrscheinlich WÄREN Sie gestern Abend im Syntopia gewesen bei der Veranstaltung der DFG-VK im Rahmen der Duisburger Akzente zum Thema „Mauern“.
Unsere Veranstaltung HÄTTE den Titel „Die Mauer als Chance“ gehabt und wurde auch vom Festivalbüro angenommen. Aber dann sind – Sie wissen es – die ganzen Akzente Krohna-bedingt abgesagt worden.
Um Sie nicht ganz leer ausgehen zu lassen, und damit Sie sich ungefähr vorstellen können, was gestern zu sehen/hören gewesen WÄRE, hier nochmal ein paar Ausschnitte der Syntopia-Lesung vom 17. September 2015.

..

DER METZGER 50 Jahre (tatsächlich). Das neue Heft.

Geschichtsbewußt, hedonistisch, zivil, interfraktionell, sex-positiv 1968-2018 50 Jahre Der Metzger
Die neue Ausgabe Nr. 128:
Und das steht drin:

Jakop Heinn: SPD: Wie man’s macht. Die SPD ist wohl aus dem Rennen. Da nützt alles nichts, schon mal gar nicht der ständige Austausch der Spitze.

Chantal Könkels: Wie man’s macht macht man’s falsch. Darum SPD. Kurz und knapp.

Renate König: Entscheiden. Der Prozeß gegen Kristina Hänel zeigt, daß der Kampf gegen den § 218 sein Ziel noch nicht erreicht hat.

Lina Ganowski: Törn on. Die Legalisierung von Cannabis ist überfällig. Zwei Kardinalfehler im Umgang mit Drogen: Verharmlosen und Verteufeln. Gegen die Gefahren durch Drogen hilft nur Aufklären.

Timo Stoffregen: Matti in Neue Nachbarn. Comic.

Rainer Dittrich: Beim Lesen bürgerlicher Zeitungen. Noch’n Gedicht.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Über das Strunzen mit Dingern und weitere damit zusammenhängende Betrachtungen; Aus der Schaumfabrik: die Parade der Quasselstrippen (Bauerfeind, Schöneberger, Thea Dorn); Der Datenschutz schafft den gläsernen Menschen; Antworten.

Helmut Loeven: Schön und charmant, Bel Ami. Esther Bajerano auf dem UZ-Pressefest.
Dokument: Der Schwur von Buchenwald.

Lothar Röse: Spiel ohne Grenzen. Eine kurze Geschichte der Datenaufzeichnung oder Von der Vernichtung der Zeit; Eine kurze Geschichte der Daten-Fernübertragung oder Von der Vernichtung des Raums.

Tagebuch. Über Neuerscheinungen, Begegnung mit dem WDR, DFG-VK-Konferenz, Muths Lollar.

Pro domo: Helmut Loeven: Legendenmaschine. Eine Absage: In der Knubus Kusthalle fand eine Ausstellung über die Rockband Bröselmaschine statt, und ich war nicht dabei.

Chinmayo: Ein Baum.

Anna Driba: Auf dass aus UTOPIE ALLTAG werde. Erinnerungsarbeit.

HEL (Herbert Laschet-Toussaint): Ein „Leserbrief“.

Das Heft kostet 3 Euro.
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Begradigung

Vorher – nachher
oder Der Weg nach oben.
Über eine Folkrock-Band, die vor 50 (recte: 49) Jahren relauncht wurde, der ich angehörte und für die ich eine Zeit meines Lebens einiges auf mich genommen, einiges riskiert und wohl auch einiges geleistet habe, findet in der Duisburger Cubus Cunsthalle eine Ausstellung statt. Von dritter (und eben nicht von erster) Seite wurde mir zugetragen: Da ich ja z.B. ein Buch geschrieben habe, in dem viel über die Bröselmaschine zu erfahren ist, könnte/sollte/müßte ich für diese Ausstellung Beiträge (Dokumente, Bilder, „Erinnerungsstücke“, Anekdoten) einfügen können. Das hätte ich also gekonnt, habe es aber nicht gewollt und getan – wie mir zugetragen wurde, zur Verwunderung.

Nun, ich will dann mal nicht so sein und reiche ein Exponat nach.

Bei Wikipedia kann man ja bekanntlich nicht nur die aktuelle Version eines Eintrags lesen, sondern auch die gesamte Versionsgeschichte zurückverfolgen.
Hier die Änderung vom 2. August 2014:

anklicken zum Vergrößern

Unter den aus unerfindlichen Gründen nicht mehr zu Nennenden bin ich in keiner schlechten Gesellschaft.
Und gut ist.

Zufallsfunde lassen hoffen

Beim Besuch des Afas im Februar dieses Jahres (Archiv für alternatives Schrifttum) waren auch ein paar Proben aus dem Archivbestand zu besichtigen.

Zum Beispiel ein paar Ausgaben von Hundert Blumen, der Zeitung aus Berlin. „Friede den Hütten“, soll heißen: den besetzten Häusern.
Und was entdecke ich da?

Da ist ja ein Artikel von mir! Ja, ich habe seinerzeit auch ein paar Artikel für diese zeitung geschrieben. Hier zum Beispiel das Tournee-Tagebuch von der Deutschland-Tournee der Bröselmaschine, April 1972.
Der Mann im Hintergrund links ist Bernd Drücke von der verdienstvollen Zeitung Graswurzelrevolution.

Wer in diesen Tagen etwas über die Folkrock-Band Bröselmaschine erfahren will, braucht nicht zu verzweifeln. Im Afas findet man was.
Das Bild rechts oben auf der seite: Jenny oh Jenny!

Der Motte hat mir mal erzählt, er schreibe gerade an einem Buch über die Bröselmaschine, in dem der Name Peter Bursch nicht ein einziges mal erwähnt wird.

Fotos (C) Merkfoto

Legendenmaschine

Im Vorfeld einer Ausstellung zum 50. Jahrestag der Gründung der Musikband Bröselmaschine sind einige Informationen in Umlauf gebracht worden:

Die Band hätte bei den Internationalen Essener Songtagen 1968 deren Veranstalter, den Schallplattenproduzenten Rolf-Ulrich Kaiser kennengelernt, und der hätte der Band „ganz spontan“ einen Plattenvertrag angeboten.
Die Band hätte bei der Gründung des Eschhauses eine wichtige Rolle gespielt.
Der Schlagzeuger Mike Hellbach, Gründungsmitglied der Band, hätte eine Maschine zum Zerbröseln von Haschisch gebastelt, wonach die Band sich diesen Namen gegeben hätte.

ABGESEHEN DAVON,

– daß Mike Hellbach nicht Gründungsmitglied der Band war, sondern erst hinzukam, als Schimi die Band verlassen hatte und bei der Gründung der Band den Bandmitgliedern noch gar nicht bekannt war,
– daß die Band überhaupt erst 1969 und nicht schon 1968 in Erscheinung trat,
– daß die Band, aufgelöst 1972, bei der Gründung des Eschhauses (1974) keine Rolle spielte,
– daß die Band zur Zeit der Internationalen Essener Songtage noch keinen Ton von sich gegeben hatte und Rolf-Ulrich Kaiser noch gar nicht ahnte, daß er später mal Plattenproduzent sein würde,

STIMMT JEDES WORT.

Willi Kissmer

Willi Kissmer kannte ich seit 1969, d.h. da sind wir uns erstmals begegnet. In der kleinen, überschaubaren Szene progressiver Poeten, Künstler und Musiker des „Underground“ in unserer Stadt kannte man wohl schon die Namen. Er spielte eine Zeitlang mit der 16jährigen Sängerin Jenny in einem Duo, das sich mit der Folk-Band „Les Autres“ (gegründet 1966) vereinigte, woraus die Folkrock-Band „Bröselmaschine“ hervorging (umbenannt 1969). Als die Band sich 1972 auflöste, hatte Willi sie aber schon verlassen (in der Band wurde er ersetzt durch Michael Schmidt, auch einer von denen, deren Namen nicht mehr genannt werden). Willi meinte, sich entscheiden zu müssen zwischen Musik und Malerei, beides zusammen meinte er nicht zu verkraften. Daß er sich für die Bildende Kunst und ein Studium an der Folkwang-Hochschule entschied, war zunächst verwunderlich. Als Gitarrenspieler gehörte er zu den Besten, und er war mit der Band auf gutem Wege, auch zu den erfolgreichsten Gitarrenspielern zu gehören. Die ausschließliche Hinwendung zur Bildenden Kunst barg ein größeres Risiko. – Er wurde ein sehr erfolgreicher und geachteter Maler.

Titelseite von DER METZGER 14, Mai 1971, entworfen von Willi Kissmer

Von 1969 bis heute, in dieser langen Zeit gab es Perioden, in denen wir uns fast täglich über den Weg liefen. Und dann sahen wir uns manchmal erst nach ein paar Jahren wieder. Der Kommunikation tat das keinen Schaden. Es war immer so, als hätten wir uns gerade ein paar Tage nicht gesehen. Fremdheit stellte sich nicht ein; die Gespräche dauerten immer recht lange und waren so amüsant wie die Themen.
Es war im Eschhaus, da berichtete er mir von dem Künstleraustausch zwischen Duisburg und Moskau. „Wir Duisburger Künstler waren in Moskau im Gästehaus der Regierung untergebracht. Die Moskauer Künstler hätte man am liebsten in Duisburg auf Luftmatratzen übernachten lassen.“ Er war in seinem Bericht auch den Ursachen des Scheiterns des realen Sozialismus auf der Spur: „In Moskau ist jedes zweite Auto ein Taxi. Aber versuch mal eins zu kriegen!“
Eine Zeitlang hat Willi an der Uni graphische Techniken unterrichtet, einmal in der Woche. Dann war er immer Gast an unserem Büchertisch, der jahrzehntelang Treffpunkt der progressiven Uni-Szene war. Ich bin immer froh, wenn man sich nicht lange aus den Augen verliert.

Jetzt rechne ich nach und stelle fest: Unsere letzte Begegnung (siehe Foto, Willi links in Bild) ist zwölf Jahre her!
Irgendjemand hat mal gesagt: „Der Willi kann an einem Tag die tollste Ansicht vertreten und am nächsten Tag das Gegenteil davon.“
Na ja! Er war eben ein Fabulierer. Gerechter wäre es, neben seinen unbezweifelbaren Qualitäten als Musiker und Maler auch die so gern unterschätzten Talente in der Lebenskunst zu würdigen: Gespräche ohne Leerlauf, Freundlichkeit, Vorbehaltlosigkeit.
Ich erinnere mich immer an ein Detail. Wir saßen im Tournee-Bus und brausten über die Autobahn, es ging nach Hause. Er saß vorn auf dem Beifahrersitz, ich hinten, und er versicherte mir: „Eines Tages werden sowieso die Insekten die Welt beherrschen.“
Das fand ich geradezu beruhigend.

Willi Kissmer ist am 27. Juli 2018 nach schwerer Krankheit 66jährig in Duisburg gestorben.

Kennt noch jemand Rolf-Ulrich Kaiser?

Der Mann hat mich fasziniert, ich habe ihn geradezu bewundert (als ich so etwa 20 Jahre alt war). Er war Journalist, Artikel von ihm erschienen in vielen Zeitungen, in Tageszeitungen, aber auch in progressiven Blättern wie Konkret oder Song. Er schrieb über genau die Themen, die mich sehr interessierten – das Schnittfeld von emanzipatorischer Politik und progressiver Kunst (hauptsächlich Musik). Man suchte nach einem Begriff und kam auf „Underground“.
Kaiser kannte sich aus. Er kannte auch viele Leute. In den USA klapperte er die wichtigen Leute ab, z.B. Zappa, Kupferberg, Sanders, Leary. Der Informationen waren solide. Die Themen waren Neuland. Er brachte den US-Underground mit hiesigen Underground-Tendenzen in Verbindung. Er schrieb auch einige Bücher, die in verschiedenen Verlagen erschienen.
Zum Beispiel:
Das Song-Buch. (1967),
Protestfibel. Formen einer neuen Kultur. (Scherz 1968),
Zapzapzappa – das buch der mothers of invention. (Kinder der Geburtstagspresse 1968)
Fuck the Fugs – das buch der fugs. (Kinder der Geburtstagspresse 1969),
Underground? Pop? Nein! Gegenkultur! Eine Buchcollage. (Kiepenheuer und Witsch 1969),
Fabrikbewohner. Protokoll einer Kommune und 23 Trips. (Droste 1970).

Beitrag von Rolf-Ulrich Kaiser in Konkret 11/1968, daneben ein Inserat von Melzer.

Die Verbindungen in alle Richtungen machten den großen Wurf möglich: Die Internationalen Essener Songtage 1968. Das Programm war so weit wie nie wieder: Von Zappa bis Hanns-Dieter Hüsch, von Tangerine Dream bis Süverkrüp. von Alexis Korner bis Erich Fried.
Ein Jahr später gründete Kaiser das Musik-Label „Ohr“ für die Alben von Floh de Cologne, Tangerine Dream, Ash Ra Tempel, Klaus Schulze, Guru Guru, Amon Düül, Embryo, Witthüser & Westrupp, Birth Control u.a.

Das Programmheft der Essener Songtage (224 Seiten) ist eine antiquarische Rarität.

Am spannendsten fand ich sein Projekt „Kinder der Geburtstagspresse“, eine völlig neuartige Kombination von Verlag und Versandhandel. Es galt damals in der Branche noch die strikte Trennung von Verlag und verbreitendem Buchhandel (der Börsenverein wachte darüber). Da aber wurden Eigenproduktionen angeboten sowie Kaisers Bücher, die in verschiedenen Verlagen verstreut erschienen waren, und noch so’n paar Sachen, Schallplatten, Poster – und ein paar US-amerikanische Undergroundzeitschriften.
Sowas in der Art schwebte mir mit meiner Situationspresse auch vor: Im Versand und auf Büchertischen ein Programm aus den Eigenproduktionen und dazu ein übersichtliches Angebot sehr genau ausgewählter Titel. (Daß daraus dann doch eine veritable Buchhandlung wurde – was will man machen?).

Das von Lothar Franke entworfene Cover der Bröselmaschine-LP. Als CD heute noch in der Buchhandlung Weltbühne erhältlich.

Ins Blickfeld des Plattengurus geriet bald auch die Bröselmaschine. Im Jahre 1972 erschien eine LP. Ich kann vorweg sagen, daß die Band froh sein konnte, aus der Verbindung mit Kaiser unbeschadet wieder rauszukommen.
Ich war wohl das einzige Bandmitglied, das den langen Plattenvertrag genau durchgelesen hat. Schön war das nicht. Am harmlosesten war ja noch, daß Kaiser sich das Recht sicherte, einzelne Musikstücke ungefragt und unhonoriert für Sampler oder Single-Auskoppelungen zu benutzen. Schlimmer war die Zusage, für die LPs zu werben, was zu fragwürdigen und unzutreffenden Presse-Promotions führte. Man sollte uns für romantisch-weltentrückte Landpomeranzen halten. Die der Band zugesicherten Tantiemen pro verkaufter Platte war sehr gering. Geld kam stattdessen rein durch den eigenen Verkauf der Platte bei Konzerten. Aber das lief über meine Rechnung. Sicherlich habe ich an der Platte mehr verdient als die anderen Bandmitglieder zusammen.
Der Klops aber war, daß unsere LP gar nicht unter dem renommierten Label „Ohr“ erschien, sondern da wurde ein zweites Label gegründet namens „Pilz“, von dem natürlich noch keiner was gehört haben konnte.
Später gründete Kaiser noch ein drittes Label: „Kosmische Kuriere“, wo elektronisch/psychedelische Musik von Ash Ra Tempel, Tangerine Dream u.ä. veröffentlicht wurde. Da war Kaiser schon total auf dem ultrakosmischen Törn. Er hätte sich lieber öfter mit dem Drogengegner Zappa als mit dem Drogen-Scharlatan Leary unterhalten sollen. Für Kaiser war der Trip schließlich wichtiger als das Geschäft, weshalb sich die meisten Musiker verärgert von ihm abwandten. Er zog sich schließlich völlig aus der Öffentlichkeit zurück. Nur als „seine“ Alben später auf CD neu erschienen, tauchte er noch mal kurz auf, hatte aber an den Werken die Rechte längst verloren.

Das legendäre Foto der Band von Eckart Gräfen (1972). Unten rechts neben Jenny: ich. Man war früher sparsam mit Material und hat ein Fotopapier für mehrere Bilder genommen.

Daß der Mann Pionierarbeit geleistet hat und es durchaus verdient, mit Leuten wie Werner Pieper und Josef Wintjes in einem Satz erwähnt zu werden, will ichg gar nicht bestreiten.

Bei meiner ersten Begegnung (in der alten Kommune-Wohnung auf der Friedenstraße) sprachen wir kurz darüber, welche die beste deutschsprachige Undergroundzeitschrift ist. Ich meinte: Hotcha!. Er meinte: Love. Da merkte ich schon, daß er in die esoterische Richtung geriet.
Später fiel mir sein unduldsamer, anherrschender Ton mit den Musikern auf. Aber immerhin überließ er mir einen beträchtlichen Stapel unverkaufter US-Undergroundzeitschriften, die ich bei Konzerten verkaufte, um etwas voranzubringen, was etwas Ähnliches wie die „Kinder der Geburtstagspresse“ werden sollte.

Es soll ihn noch geben. Darum darf er heute, am 18. Juni 2018, irgendwo seinen 75. Geburtstag feiern.

(Siehe auch: „Wie kommt der Broder in meine Zeitung?“).

Der Radius des Zusammenhangs oder Wer kennt Wolfgang Langhoff?

Geboren am 6. Oktober 1901. Schauspieler am Düsseldorfer Schauspielhaus, das auch schon in den 20er Jahren häufig in Duisburg gastierte, darum mit Duisburg verbunden. Als Mitglied der KPD war er für eine Agit-Prop-Gruppe aktiv, ebenso für die „Assoziation revolutionärer Künstler“, kurz ASSO, die dem späteren ASSO-Verlag den Namen gegeben haben dürfte.
1933 von der Gestapo verhaftet, im Düsseldorfer Polizeigefängnis schweren Mißhandlungen durch die SA ausgesetzt, wurde er im Juli 1933 in das Konzentrationslager Börgermoor verbracht. Hier verfaßte er gemeinsam mit den Mitgefangenen Johann Esser und Rudi Goguel das Moorsoldatenlied, das, in viele Sprachen übersetzt, zur Hymne der Antifaschisten wurde.
1934 aus der KZ-Haft entlassen nutzte er die Gelegenheit, Deutschland über die Schweizer Grenze zu verlassen – wenige Tage, bevor die Grenze geschlossen wurde. Er fand ein Engagement beim Schauspielhaus Zürich, das emigrierten Schauspielern ein Betätigungsfeld bot.
1935 erschien sein Buch „Die Moorsoldaten“ als einer der ersten Augenzeugenberichte über die Bestialität des deutschen Faschismus.
1945 aus dem Exil zurückgekehrt wurde er Intendant am Deutschen Theater, wo er auch einige Stücke selbst inszenierte. Seit 1952 war er Mitglied der Akademie der Künste der DDR.

Zentralbild/Sturm 31.5.1962 Deutsche Akademie der Künste erklärt sich zur Sozialistischen Akademie - Dr. h.c. Willi Bredel neuer Präsident Die Deutsche Akademie der Künste zu Berlin erklärte sich am 30.5.1962 in einer ordentlichen Plenartagung zur Sozialistischen Akademie. Die Mitglieder wählten den neuen Präsidenten und die Vizepräsidenten der Akademie und bestätigten die ständigen Sekretäre der Sektionen. Zum Präsidenten wurde einstimmig Dr. h.c. Willi Bredel gewählt. Vizepräsidenten sind Prof. Dr. Walter Felsenstein, Prof. Ottmar Gerster, Prof. Wolfgang Langhoff und Prof. Otto Nagel. Die Mitglieder der Akademie nahmen einstimmig ein neues Statut an. Es löst das in der Zeit des antifaschistischen demokratischen Aufbaus entstandene und 1945 von der Regierung der DDR bestätigte Statut ab und legt die Aufgaben einer Sozialistischen Akademie fest. UBz. Während der Plenartagung. V.l.n.r.: Prof. Wolfgang Langhoff, Prof. Erich Engel, Prof. Wolfgang Heinz. 93752/3N
Auf dem Foto (Tagung der Akademie der Künste) ist er links zu sehen. Der Mann rechts daneben ist Erich Engel, Regisseur am Berliner Ensemble.

Mit der offiziellen Kulturpolitik der DDR hatte er immer wieder Ärger. Man warf ihm mangelnde Umsetzung des sogenannten Sozialistischen Realismus vor. Wegen der Mißbilligung seiner Inszenierung von Peter Hacks‘ „Die Sorgen und die Macht“ trat er als Intendant zurück.
Als Schaupieler blieb er immer aktiv. Seine letzte Rolle für die DEFA war der Rittmeister von Prackwitz in der mehrteiligen Fallada-Verfilmung „Wolf unter Wölfen“: ein Mann, der an der Welt, die er nicht mehr versteht, verrückt wird.
Wolfgang Langhoff starb am 25. August 1966, heute vor 50 Jahren.

In der Zeit, als er in Duisburg spielte, logierte er in dem Haus Goldstraße 1, übrigens ebenso wie sein Kollege Gustaf Gründgens. Dort wohnte ein paar Jahrzehnte später auch ich, nämlich in der Kommune unter dem Dach.
In dem Haus spukte der umstürzlerische Geist. Im Parterre hatte Baumeister sein radikalpazifistischen Büro. In dem Haus wohnten die Künstler Robert Schulte und Friedhelm Ripperger (letzterer eher bekannt unter dem Namen Obelix). Im ersten Stock wohnte eine der allerersten Frauen-WGs weit & breit. Und im Dachgeschoß wohnte die Bröselmaschine. In dem Haus befand sich auch zeitweise das größte Einzelhandelsgeschäft für Dope und Grass in Duisburg, was sie aber bitte nicht weitererzählen.
Das Haus als ganzes und das Dachgeschoß en detail ist Schauplatz einiger meiner unter meinem Klarnamen oder unter Pseudonym verfaßten veröffentlichten oder noch nicht veröffentlichten Geschichten. Aber daß der Wolfgang Langhoff da ein- und ausgegangen ist, habe ich erst erfahren, als das Haus schon abgerissen war.

Easy Rider

EINLEITUNG
Das Sprichwort „Wie die Zeit vergeht…“ (Variante „Kinder, wie die Zeit vergeht…“) ist allgemeingültig. Es handelt davon, daß das Physische das Psychische zu überfordern scheint, vulgo: daß das Leben mehr Fakten präsentiert als man reflektieren und einordnen kann.
Das Sprichwort (dann:leise, mehr zu sich selbst gesprochen und dann stets ohne „Kinder“) gehört zu den Formeln, mit denen mit zunehmendem Alter das Dasein in einem Satz zusammenfassend kommentiert wird.
Zu mir besser passen würde wohl die Formel „Wat et nich all jiff“.
Warten wir‘s ab.

HAUPTTEIL
Heute lese ich in der Zeitung: Juliane Werding ist 60 Jahre alt geworden. Kennen Sie nicht? Brauchen Sie nicht zu kennen. Ich kannte sie. Da war sie 14 (in Wirklichkeit wohl eher 15) Jahre alt. Das war in den Tagen der Kommune, auf der Goldstraße, oben unterm Dach. Die Plattenfirma hatte sie zu uns geschickt, damit sie bei Peter Bursch Gitarrenunterricht erhält. So geschah es.
Sie war hübsch, sie war kontaktfreudig, aber durchaus nicht aufdringlich. Sie war eigentlich ein ganz nettes Mädchen. Sie beschränkte sich auf Kurzaufeinthalte, d.h. wenn die Gitarrenlektion zu Ende war, ging sie, was kein unsympathischer Zug war. Denn Kommune in den 70er Jahren bedeutete: tagsüber waren die eigentlichen Kommunarden in der Minderheit.
Das einzige Zwiegespräch, das ich mit ihr führte, dauerte nicht länger als zwei Minuten. Ich hatte die LP mit dem Original Soundtrack von Easy Rider. Sie bat mich, ihr diese Platte zu leihen.
Sie war uns als „Schlagersängerin“ angekündigt worden. Vielleicht rührte daher eine gewisse Skepsis, die ich gegen sie hegte. Tatsächlich fand ich ihren ein Jahr später veröffentlichen Hit „Der Tag als Konrad Kramer starb“ ärgerlich. Das war die Zeit, als viel Unwahrheiten und Halbwahrheiten über „Rauschgift“ ventiliert wurden.

SCHLUSS
Die LP Easy Rider hat sie mir nie zurückgebracht. Das bedauerte ich sehr. „Easy Rider“ hatte sowohl in der Musik-, als auch in der Filmgeschichte eine gewisse Bedeutung.
Anstatt mich bei Plattenfirma, Konzertagentur, Management etc. nach ihrem Aufenthalt zu erkundigen (und gar noch für einen Verehrer gehalten zu werden), zog ich es vor, mir die LP nochmal zu besorgen.
Wenn Sie Juliane Werding mal treffen sollten, können Sie ihr ruhig bestellen, daß sie mir meine LP ruhig hätte zurückgeben sollen. („Was? Welche LP? Wie heißt der Mann? Kenne ich nicht.“).
Und heute ist die Frau 60 Jahre alt geworden?
Wat et nich all jiff.

Nachtrag, wie versprochen. Auflösung, wie erhofft.

Schon am Ersten dieses Monats hätte ich Anlaß gehabt, an eines meiner 1.-Juni-Jubiläen zu erinnern: Vor 40 Jahren (1. Juni 1976) nach Neudorf gezogen (da wollte ich immer hin).
Noch ein 2016-Jahrestag: Seit 30 Jahren Mitglied der DKP (denn Deutschland hat Strafe verdient).
Übernächstes Jahr (2018) ist dann 50 Jahre DER METZGER. Und somit auch: 50 Jahre Situationspresse mit allen Verzweigungen.
Dazwischen, 2017, ist „30 Jahre Eschhaus zu“. Darauf werde ich auch nochmal zurückkommen. Und somit auch: 30 Jahre unter dem Namen „Weltbühne“ auf der Gneisenaustraße.
Erinnern Sie sich an das Jubiläums-Notat vom 1. Mai 2014: 50 Jahre Kunst und Politik. Meine künstlerische Tätigkeit begann am 1. Mai 1964 mit Musik. Dann, knapp zehn Jahre später, ereignete sich wieder eine aktive Musik-Periode.
Ich schrieb: „Darum wollte ich eigentlich an dieser Stelle das einzige vollständige Gruppenfoto der Bröselmaschine hier hineinstellen. Aber zu meinem Entsetzen mußte ich feststellen, daß ich das Foto verkramt habe.“ Ich versprach: „Wenn ich es wiederfinde, zeige ich es.“ Ersatzweise durften Sie schwarz sehen:

Schwarz
Jetzt habe ich das Foto wiedergefunden (und zwar genau da, wo es hingehört und wo ich doch gleich hätte nachsehen können), womit sich auch das Bilder-Rätsel von gestern auflöst:

BroeselmaschineGraefen
Die Original-Besetzung kurz vor der Auflösung, Herbst 1972.
Obere Reihe v.l.n.r: Lutz Ringer, dito, Michael (damals: Mike) Hellbach, dito, Michael Schmidt, dito, Peter Bursch, dito. Untere Reihe: Jenny Schücker, dito, und Helmut Loeven, also ich, dito.
Eine Doppelbelichtung von Eckhard Graefen, Knubbel Afa.

Neu in der Weltbühne: Pott im Pop

Was Ausstellungen so an sich haben: Ausstellungskataloge.
Wie dieser hier:
RockPopPott
Heinrich Theodor Grütter (Hrsg.): Rock und Pop im Pott. Klartext Verlag 2016. 280 Seiten im Großformat, zahlreiche farbige Abbildungen, Hardcover, 24,95 Euro.
Der Klartext-Verlag läßt uns wissen:
„Das Ruhrgebiet blickt auf sechzig Jahre Rock- und Popgeschichte zurück: Mit Auftritten berühmter Gruppen wie den Beatles und den Stones (gemeint sind die Rolling Stones), mit dem Rockpalast in der Essener Grugahalle und mit bedeutenden Musikern aus der Region wie Nena und Herbert Grönemeyer. Das Katalogbuch zur Ausstellung im Ruhr Museum auf Zollverein in Essen zeigt Fotos, Plakate, Eintrittskarten, Schallplatten und Fanartikel sowie Instrumente und Bühnenoutfits und beschreibt die spektakuläre Rock- und Pop-Geschichte des Ruhrgebiets von den Anfängen bis in die Gegenwart.“
Ein Register hätte dem Werk gutgetan.
Daß eine Massenkultur, der etwas Aufrührerisches mehr oder weniger innewohnte, nach Jahrzehnten von nostalgischer Träumerei aufgesogen wird, ist niemals völlig zu vermeiden. In welchem Maße dies auf dieses zeitgeschichtliche Werk zutrifft, überprüfen Sie bitte selbst. Die Ostermärsche und UZ-Pressefeste werden erwähnt, das ist gut. Katalog-Mitgestalter Holger Krüssmann erinnerte sich an meine Folkrocker-Vergangenheit (Bröselmaschine 1970-1973) und ließ sich von mir Fotos schicken. (Die wurden nicht verwendet. Macht nichts).

Was mich da schon eher bedrückt ist der schleichende Verlust an Autonomie (i.e. das herausgenommene Recht, sich selbst seinen Namen zu geben). Wieso lassen es sich Leute gefallen, zum Beispiel als „68er“ oder „Krautrock“ oder „Hippie“ – oder eben „Pott“ bezeichnet zu werden?
Früher konnte man sich darauf verlassen, daß jemand, der die hierorts ungebräuchlichen Bezeichnungen „Pott“ oder „Ruhrpott“ oder „Kohlenpott“ verwendet, nicht von hier ist.
Noch mehr betrübt mich, daß von allerlei Regionaldirektoren, Oberbürgermeistern und sogar einer Landesministerin „Grubworte“ (statt Grußworte) beigegeben wurden.

Wollen Sie dieses Buch haben? Dann bestellen Sie es nirgendwo anders als in der Buchhandlung Weltbühne (für Sie abhol- bzw. versandbereit).
WELTBÜHNE MUSS BLEIBEN, damit gute Musik und deutsche Sprache übrigbleiben.

Alles war, nix is mehr (9)

nixis52Ein Stück die Straße runter: Einen (H)Ort besonders fröhlicher Wissenschaft hätte man vorgefunden, wenn man beizeiten durch diese Einfahrt gegangen wäre. Dort war ein umgefallenes Haus. Ein heftiger Windstoß hatte das Haus umgeweht, so daß Seitenwände zu Decke und Fußboden wurden. Von dort sah man, daß eine Frau mittleren Alters im Parterre unentwegt Fenster putzte. Von morgens bis abends. Jeden Tag. Sie unterbrach diese Tätigkeit nur, wenn sie die Fenster zur Straße hin putzte. Ich konnte es mir nicht verkneifen, einmal laut auszurufen: „Hier müßte mal Fenster geputzt werden!“
Das Forschungsinstitut (Sprache, Soziales) betreibt die Wissenschaft inzwischen in einem festen Gebäude, und in dem mittleren Fernster wird jetzt durch Aushang mitgeteilt, daß die Wohnung zu vermieten ist und daß der Mieter zur unaufhörlichen Fensterreinigung sich verpflichten muß.

nixis53Gegenüber: Hinter den großen Fenstern befindet sich (oder befand sich zumindest Ende der 60er Jahre) eine dieser evangelischen Einrichtungen, in denen die KDV-Beratung stattfand. Wie evangelisch es in den Etagen da drüber zugeht, weiß ich nicht.

nixis54Ach! Das gute alte Pampus gibt es noch! „Essen, trinken, Kunst genießen“. Dem Aushang entnahm ich, daß Mary Heckmann (die Mary) immer noch die Wirtin ist. Zum letzten Mal war ich da drin, da gab es das Eschhaus noch nicht. Zum vorletztem Mal war ich da drin, da gab es die Bröselmaschine noch.
Daneben gibt es nicht mehr das Hotel Garni – ein Stundenhotel, aber auch mal Schimanski-Location.

nixis55Und gegenüber, wo sich jetzt ein Laden für aufeinandergestapelte Kartons befindet, befand sich „Luigis Icecream Corner“. Das war ein beliebter Ort für Verabredungen an Nachmittagen.
Einer sagte mir: „Da kann man sich erfreuen am Anblick der Teenies mit ihren niedlichen Popos.“ Und ich dachte: Ach, andere tun das auch?

nixis56Früher sagte man: „Vom anderen Ufer“. Dabei ist es doch nur die andere Straßenseite.

nixis57Und inmitten all dieser Schwulenkneipen, Altfreak-Kneipe, Stundenhotel, SM-Club und SM-Shop: Das Bischöfliche Sankt-Hildegardis-Mädchens-Gymnasium. (Barbara was here).

nixis58Also, nach einem Bischöflichen Gymnasium sieht das nicht gerade aus. An allem nagt die Zeit. Auf das Mädchens-Gymnasium dürfen neuerdings auch Jungens, und damit ist es auch nur noch die Hälfte wert.

nixis59Dort in dem gelben Haus, hinter dem Fenster rechts von der Haustür, war eine winzige Firma. Dort machte Jenny ihre Lehre als Glasmalerin, bevor sie sich ganz der Musik widmete. Bei uns in der Wohnung lagen viele ihrer wirklich gekonnten Glasmalereien herum.
Jenny, oh, Jenny!

nixis60Da, bei Eller-Montan, arbeitete Barbara. Nachmittags, wenn sie Feierabend hatte, stand ich da, wo das Schild ist, und wartete auf sie, und dann war es ein richtig schöner Tag. Bei Eller-Montan arbeitete sie nur in den Semesterferien. Sonst studierte sie Jura in Bonn, und ich wohnte bei ihr auf der Kaiserstraße. Warum hat sie mich verlassen?
Ich will sie alle wiederhaben, denen ich auf den Hintern hauen durfte, also auch die Anne, die Erika, auch die Stefanie, und auch die Christina, und von den jetzt nicht namentlich Genannten auch ein paar – natürlich alle so jung und schön, wie sie waren, als sie mich verließen.
Und dann heirate ich sie alle. Geht das?
Geht nicht?
Bei der Erschaffung der Welt muß irgendwas schief gelaufen sein.

Schon gehört? Freerock!

Ich habe ja am nächsten Samstag (übermorgen) schon was anderes vor.
Aber wenn Sie noch nichts vorhaben, überlegen Sie mal, da hin zu gehen:

LuckyGrammEhre, wem Ehre gebührt: den Wegbereitern.
Das Echo des Eschhauses ist noch längst nicht verklungen.
Und da fällt mir ein, daß ich ja für das nächste Duisburg-Jahrbuch einen Artikel über das Eschhaus schreiben soll. Gut, daß mir das jetzt wieder eingefallen ist.
P.S.: Sprich: „Lucky“, nicht „Lacky“.

SoS (69-78)

SoS069Am 29. Dezember 1975 wurde im Eschhaus der Film „Switch on Summer“ zum ersten Mal gezeigt. Anläßlich des 40. Jahrestages der Welturaufführung werden hier in loser Folge 100 Stills aus dem Film zu sehen sein.
Bis zum 29. Dezember 2015 sollte das eigentlich durch sein, und jetzt sind wir immer noch dran.
Bild oben: Helmut Ernst (rechts) kauft den METZGER (gestellte Szene). Die Szene entstand auf dem allerallerersten Flohmarkt in Duisburg, Bahnhofsvorplatz 1973.
SoS070SoS071SoS072SoS073SoS074SoS075SoS076Strähler sitzt an meinem Schreibtisch.
SoS077Ich sitze an meinem Schreibtisch.
SoS078Ich sitze an meinem zweiten Schreibtisch.
Habt Ihr gesehen? An der Wand, links, hängt ein Plakat der Bröselmaschine. Ja, auch ich war mal in ’ner Band.

SoS (46-57)

SoS046SoS047SoS048SoS049SoS050SoS051Hat eigentlichj noch kein Mensch gemerkt, daß „Switch on Summer / Sehreise“ ein (allerdings überaus freies) Remake von „Ist das Leben nicht schön?“ (Frank Capra, USA 1946) ist, der immer Weihnachten im Fernsehen kommt? Allerdings immer um Mitternacht, wenn die Kinder schon im Bett sind.
Die DVD DIESES Films können Sie zu jeder Tageszeit Ihren Kindern zeigen.
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