Bilder einer Vergewisserung

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Gartengestaltung, die mir zusagt. (Es gibt natürlich auch andere Arten, einen Garten zu gestalten).
Eine „meiner“ Lesebänke (wenn sie mal nicht besetzt ist)
„… so why not take a look now? Kick out the devil’s sin, pick up, pick up a good good book now.“
Die Zeit der hyperaktiven Studentenschaft ist ja wohl vorbei. Schaut nur diese völlig unbeklebten Garagen (war früher anders).
Aber den instandbesetzten Garten (neben der Bibliothek) gibt es immer noch. Hier wird die Wildheit gehegt.
Berührte Natur.
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Barbara-Tag 2021: Irgendwie nicht so richtig

Wie Sie wissen, gehört zu meinen ganz persönlichen Feiertagen der Barbara-Tag. Das ist der 21. Juni. An jedem 21. Juni gehe ich in meiner Eigenschaft als Flaneur flanieren, und zwar immer zum Schlackeberg. (Daß einer der beiden Seen Barbarasee heißt, hat AUCH was mit dem Barbara-Tag zu tun. Wieso der Barbara-Tag Barbara-Tag heißt, hat nicht nur mit einem See, sondern auch mit einer Frau zu tun – raten Sie mal, wie die heißt).
Den 21 Juni wähle ich für zum Aufsuchen liebgewordener Stellen und liebgewordener Erinnerungen, weil das der „längste Tag“ ist, der Tag mit der längsten Tageshelligkeit. Da kann ich mich noch um 7 Uhr abends auf den Weg machen, bin lange unterwegs und komme noch im Hellen nach Hause.
Dieses Jahr betrübte mich das trübe Wetter, und ich verschob den Barbara-Tag vom Montag auf den Dienstag. Aber am Dienstag war das Wetter noch schlechter: regnerisch.
So zog ich also los, dem Regen trotzend. Ich dachte: an diesem Regentag habe ich wenigstens das Ufer des Ragattasees für mich allein. Fast. Denn die notorischen Jogger lassen sich nicht wegdenken. Allein ist man oben auf dem Schlackeberg. Aber dort ist auch an sonnigen Tagen kaum mal ein Mensch zu sehen.
Kann es sein, daß der Weg an einem Regentag anstrengender ist als an einem sonnigen Tag? Den Fotoapparat habe ich diesmal nicht mitgeschleppt, stattdessen nehme ich ein schönes Bild vom vorigen Jahr.
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Gestern auf dem Kaiserberg

Who’s that Girl?
Schreibt einen Brief (oder einen Roman?) auf Papier.

Der untere (der kleine) Teich hingegen ist ausgetrocknet.
Wenn ich witzig wäre, könnte ich ausrufen: „Da hat wohl jemand den Stöpsel rausgezogen.“
Nur da hinten ist noch eine kleine Pfütze.
„Where Love ist like a muddy River“? Nee.

Der Grund eines ausgetrockneten Teichs.
Ich hab mal die Friedensbewegung mit einem Teich verglichen. Wenn der ausgetrocknet ist, wird sichtbar, was sich da alles auf dem Grund abgelagert hat.

„Look up to the Sky“

Heute ist der diesjährige 1. Juni.
Meinen traditionellen Gang zum Kaiserberg (jedes Jahr am 1. Juni) bin ich schon mittags gegangen, so daß ich jetzt schon davon berichten (ein Bild schicken) kann.
Sonst gehe ich diesen Weg immer erst nach Ladenschluß, den Umstand nutzend, daß es am 1. Juni lange hell bleibt. Daß ich heute schon mittags unterwegs war, hat Gründe, die Sie aber nicht interessieren.
„Look ut to the sky. Heads are flying by“, sang Jenny einst.
Wer hat sich bloß diesen Text ausgedacht?

Barbara-Tag

„Ja, haben Sie denn in diesem Jahr nicht Ihren Barbara-Tag zelebriert?“
Dochdoch.
Neben den öffentlichen Feiertage habe ich meine ganz persönlichen Feiertage. Einer davon ist der 1. Juni. Und dann ist da noch der Barbara-Tag. Das ist der 21. Juni, der „längste Tag“, das heißt der Tag mit der am längsten anhaltenden Tageshelligkeit. Da brauche ich mich nicht zu beeilen, um noch m Hellen nach Hause zu kommen; es ist also auch der Tag mit der meisten Zeit.
Fällt der 21. Juni auf einen Sonntag, wie in diesem Jahr, verschiebt sich der Barbara-Tag auf den 22. Dann ist es immer noch hell genug.
Der Tag heißt nach einem See und nach einer Frau. Barbara-See und Barbara W. Ich berichtete bereits darüber. Das können Sie sich ruhig nochmal durchlesen. Da ging es ja auch um die sichtbaren Denkmäler der Industrialisierung und des damit zusammenhängenden Zweiten Weltkriegs (Flak-Anlage).

Der Barbara-See in einer menschenleeren Landschaft des Ruhrgebiets. An dieser Stelle trifft man kaum mal einen Menschen, nur ab und zu mal einen Jocker (Schogger?). Aber die sind ja auch schnell wieder weg.

Ein Stück Mauer an einem in der Tat gefährlichen steilen Abhang. Der ganze Weg liegt an diesem Abhang. Warum die Mauer nur an diesem Stück.
Das kann nur ein Denkmal des Antifaschistischen Schutzwalls durch Berlin sein. Ist doch klar, oder?

Kann mir jemand sagen, was das für eine Pflanze ist, krautig mit stabilem harten Stengel, wächst zusammen mit wildem Gras. Wirksam. Wie heißen die?

Künstlicher Fels auf dem künstlichen Berg: Hochofenschlacke von Krupp Rheinhausen aus der Kaiserzeit. Daher der Name Schlackeberg.

Noch mehr Mauer! Noch antifaschistischer.

Dahinrostend wird das Geländer zum Gelände.

Landschaft, wie sie mir gefällt.

Nicht weit weg: Der Regatta-See. Lauter rote Punkte über und gelbe Punkte auf dem Wasser. Da steht wohl ein Wettbewerb bevor.

Well if you want it, you can lean on me …

Wenn schon denn schon! Kaufen Sie, lesen Sie dieses Buch!
Wenn Sie noch nicht wissen, was Sie Ihrer Freundin zum Barbara-Tag schenken sollen: Hier: ISBN 978-3-945634-17-2. Dann freut sich der Kalus.

1. Juni

Der 1. Juni ist, wie Sie vielleicht schon wissen, mein GANZ PERSÖNLICHER PRIVAT-TAG. Das liegt daran, daß einige wichtige Ereignisse meines Lebens-Verlaufs – mehr oder weniger zufällig – auf einen 1. Juni fielen. Zugleich ist der 1. Juni der Beginn eines besonders sympathischen Monats. Übergang von Frühling zum Sommer, großzügig mit Sonnenlicht, der Tag läßt den Abend lange warten.
Somit kann ich, sobald die unvermeidliche wochentagsgebundene Arbeit getan ist (heute schon um 14 Uhr) meinen 1.-Juni-Spaziergang beginnen, wie an jedem 1. Juni zum Kaiserberg (auch da war an einem 1. Juni mal was). Ich bin dort heute privater als sonst, aber durchaus ansprechbar.

Das Foto von diesem KOMISCHEN HAUS nahm ich am 1. Juni 2012 auf, dem Tag, an dem dieses Weblog Amore e Rabbia zum ersten Mal ins Netz ging.

Die eindimensionale Stadt

Eben war einer hier, der hat mir dieses Plakat (auch als „Flyer“) gebracht zum Aushängen / Auslegen:

Für die schlechte Druckqualität kann ich nix.
Die Veranstaltung ist schon übermorgen. Kontaktmöglichkeiten (Tel, Anschrift, E-mail, Internet) sind nicht angegeben. Einfach mal googeln.
Wer da nicht hinkommen kann, kann aber mal an den Oberbürgermeister einen (höflich formulierten, aber inhaltlich deutlichen) Brief schreiben, daß der perpetuierte Baumfrevel in Duisburg ein Ärgernis ist. Adresse: einfach mal googeln.
Auch wenn Sie nicht aus Duisburg sind, schreiben Sie trotzdem an den Oberbürgermeister Link, etwa so: Macht es Ihnen gar nichts aus, daß das Image Ihrer einst so schönen Stadt immer mehr vom Kettensägenmonster ramponiert wird?

50/40 Jahre 11. Mai (26-38)

Der Film, der vor 40 Jahren entstand, behandelt ein Ereignis, das vor 50 Jahren stattfand, und damit verbundene Assoziationen.

Der Titel des Films lautet „Der 11. Mai – Le Onze Mai“ (Hut-Film 1078, 35 Min.).

Der Film ist auf der DVD „Der 11. Mai und andere Kurzfilme von Helmut Loeven“ enthalten (Hut-Film DVD 2009, zusammen 98 Minuten) und für 12,50 Euro überall im Buchhandel (ISBN 978-3-935673-26-6) oder direkt in der Buchhandlung Weltbühne erhältlich.

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Gänge unter dem Himmel (15-21)

Der Orientierungsturm (hinten). Wenn ich in der Gegend, in der solche Residenzen stehen (vorn), unterwegs bin, muß ich darauf achten, immer diesseits des Horizontes den Turm zu erkennen, um zu wissen, daß ich mich nicht (ver)irre.

Sagen Sie mal nix. Unter „Hochfeld“ wird nicht überall dasselbe verstanden.

Ja was ist das denn? Eine Ratte im Mülheimer Villenviertel! Also!

Was soll uns dieses Foto sagen?
Nur, wer uns entgegen fährt, muß sich bergauf bemühen?
Ach, lassen wir das doch!
Saarner Straße.

Nähe Katzenbruch. Wer hier wohnt, der wohnt nicht ungemütlich.
In dem Häusken vorn war bis vor kurzem noch ein kleiner Lebensmittelladen. Davor war ein Schild, darauf stand nicht „Edeka“ oder „Aldi“ oder „Rewe“, sondern: „SPAR“. Kennen Sie das noch? SPAR? Da gab es zum Beispiel auch Pril, und Persil bleibt Persil.
Persil war unter den Waschmitteln das, was Mercedes unter den Autos ist. Einfache Leute nahmen Sunil oder Dash oder OMO.
Vorn an dem Häusken hing noch vor kurzem ein Briefkasten. Da konnte man Briefe und Postkarten einwerfen.
Erinnern Sie sich noch? Postkarten? Ich produziere heute noch welche, da kenne ich nix.

Nicht ungemütlich ist auch die Architektur, die die Häuser nicht gleich frontal, sondern mehr so hintenrum eintretbar macht. In so einem Anbau dahinter mit kleiner Tür hatte man früher eine Waschküche. Im Hintergrund das Resultat der 60er-Jahre-Nadelgehölz-Invasion in deutschen Bürgergärten.

Vom Katzenbruch nach Hause sind es nur noch ein paar Kilometer durch den Wald, Nachtigallental, am Forellenteich entlang.
Der obere Teich ist vom einfließenden Bach mit Sand und Erdreich gefüllt worden, wodurch zuerst ein Flachgewässer, dann eine Halbinsel entstand, auf der Bäume wachsen.
Inzwischen haben sich auf dieser Fläche Schwertlilien ausgebreitet.
Wer diese Fläche betritt, versinkt im Morast.
Der Wald will wieder werden, was er war, bevor er romantisiert wurde.

Itzo: Gänge unter dem Himmel (8-14)

Das habe ich Ihnen doch schon mal gezeigt.

Wer behauptet eigentlich ständig, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen?

Brennesseln und Brombeeren. Die können uns Freude bringen.
Brombeeren? Klar. Gelee und so. Aber Brenn(n)esseln auch?
Dann lesen Sie doch mal: Maud Sacquard de Belleroche: Geständnisse, Memoiren einer Frau von vierzig Jahren (1968), das Kapitel über die Französischlehrerin, ziemlich am Anfang.

Hier, mitten im Walde, hat irgendson Klöckner oder Thyssen oder Stinnes oder Thynnes ein Waldschloß errichten lassen.

Man muß schon eine Lücke finden, um eine Vorstellung von der Dimension des Repräsentations-Wochenendhauses zu bekommen. Vorn im Bild ist ja wohl das „Gesindehaus“.
Es wird ringend mit Händen nach neuen Benutzern der Immobilie gesucht. Die Thynnesse wohnen heute nicht mehr so klassizistisch.

Das ist nicht etwa, wie Sie glauben, das Eschhaus, sondern die Akademie Wolfsburg. Nicht Anarchie, sondern Katholie.

Dahinter, auf Mülheimer Gebiet schon, haben die Wichtigleute von heute sowas für sich hinplanen lassen.
Das Haus vorn: Nach einem Besuch kann die Gattin sagen: „Hast du gesehen? DIE haben eine runde Wand. Und was haben wir?“
Das Haus dahinter: DIE haben immerhin ein Dach (fast) bis auf die Erd‘.
Hoffentlich gibt es da auch mal leckeren Nudelsalat.

Fürtsetzöng fülgt.

Jetzo: Fahrt zum Himmel (1-7)

Vorgestern: Hochfest, Schulfrei, Geschäfte zu. Als aufmerksamer Leser wissen Sie bescheid, was jetzt kommt.

Jetzo kommt die Zeit heran. Schritt aus der Haustür.

Blick zurück – nicht im Zorn, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Schöne Straße, auf der ich wohne.

Botanische Eskapaden auf dem Uni-Gelände.

Überragend!

Typisch Uni des 21. Jahrhunderts. Hier werdet Ihr „fit“ gemacht. („fit“ = geeignet, brauchbar, verwertbar). Doch wir sind Misfits.


Zugang zum Walde mittels Überbrückung von Eisenbahn und Autobahn mithilfe der Expo-Brücke.
Warum heißt die Expo-Brücke Expo-Brücke?
Die Expo-Brücke heißt Expo-Brücke, weil sie erst auf dem Gelände der Weltausstellung (Expo) 1958 in Brüssel stand. Als die Expo 1958 endete, wurde die Brücke dort nicht mehr gebraucht, darum zerlegt und in Duisburg wieder zusammengebaut. Sie diente jahrzehntelang als Zoo-Brücke, weil sie die beiden durch die Autobahn getrennten Teile des Zoogeländes miteinander verband. Dann wurde sie auch dort abgebaut und ein paar Kilometer südlich wieder zusammengebaut. Narrenhände beschmieren Tisch und Expo-Brücke.
Nebenbei: Der größte Pin der Welt!

…denn im Wald sind nicht die Säu-äufer!

Fortsetzung folgt.
Und jetzt und immer: Bilder anklicken zum Vergößern.