Dark Side of the Moon

Vorige Woche kam von ihr diese E-mail:

„Komme am Montag mit Büchern.
Die Kollegin“

Freundschaftlich und kollegial, wie wir miteinander umzugehen pflegen, kam sie dann wirklich am Montag mit Büchern.

LuetfiOhNoWas schrieb Thomas Becker auf derwesten.de? Ich zitiere:

„Die naive Suche nach dem Glück ist nicht ihre Sache. Der frohe Blick in den Sonnenschein würde Lütfiye Güzel auch gar nicht gelingen. Nach diversen kleinen Büchern mit fein gesponnener, schwarzer Poesie und einem Anti-Roman hat die Duisburger Autorin jetzt mit „Oh, No!“ eine heute selten gewordene Novelle veröffentlicht, die mit lakonischem Sprachwitz und gnadenlosem Blick auf die dunkle Seite des Mondes eine empfehlenswerte Lektüre ist.
(…)
Die Autorin zeigt Sympathie für die einsamen Wölfe und grauen Mäuse, mit denen sie sich solidarisiert: „Ich würde kein Yoga machen, nur damit ich den Dreck in dieser Welt gelassen hinnehmen konnte. Die Lehre der Passivität? Nein.“
Auch von Marxloh ist die Rede, wo die Autorin aufgewachsen und wo sie ihre Eltern zum letzten Mal lebend gesehen hat. Wem es nicht so gerne festlich zumute ist, aber dafür einen klaren Blick auf die Verhältnisse schätzt, der wird der Autorin gerne in ihren verloren gegebenen Stadtteil folgen. Auch wenn das Thema „Migration“ hier kein Thema ist, das ausgesprochen wird, so kommt es doch vor: „Ich setzte mich auf eine Bank neben einer alten Frau mit einem bunten Kopftuch. ‚Sind Sie krank?‘ ‚Ja immer. Dieses Land macht mich krank. 1977 haben wir 22 Ziegen in unserem Dorf verkauft, um hierher zu kommen.‘“

Der ganze Artikel:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/graue-bilder-aus-grauen-staedten-aimp-id12195897.html

Ich bin jetzt also erstmal (erstmal!) mit genügend Exemplaren ihres neuen Buches und vorerst (vorerst!) mit all ihren bisher erschienenen Büchern ausgestattet, so daß Sie sie sich von hier aus schicken lassen oder selbst abholen können (10 Euro).
Aber am kommenden Samstag (24. September) ausnahmsweise nur bis 13 Uhr, denn an dem Tag muß ich nachmittags pünktlich in Düsseldorf sein, denn ich bin Delegierter bei der Landeskonferenz der DFG-VK NRW.
Wenn ich Zyniker wäre, würde ich jetzt sagen: So holt einen die Vergangenheit ein.

Ein Gedanke zu „Dark Side of the Moon

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert