Neu in der Weltbühne: Baader biografisch

Alex Aßmann: Im Gefängnis frei. Andreas Baader, der Brandstifterprozess und die politische Gewalt
Edition Nautilus 2025. 288 Seiten mit zahlreichen S/W-Abbildungen. 22 €

Eine neue Radikalisierungs- und Bildungsbiografie Andreas Baaders – auf Basis der erstmals ausgewerteten Gefängnistagebücher aus dem Brandstifterprozess 1968
Im April 1968, zwei Jahre bevor sich die Rote Armee Fraktion gründet, wird Andreas Baader in Frankfurt festgenommen und zusammen mit Gudrun Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein wegen eines nächtlichen Brandanschlags in zwei Kaufhäusern in Untersuchungshaft verbracht. Ideologisch vorgebildet oder politisch ambitioniert ist Baader zu diesem Zeitpunkt kaum, die folgenden 14 Monate nutzt er vor allem, um in seiner Zelle nachzuholen, was andere in der APO ihm voraushaben: Er liest Wittgenstein und Marcuse, Marx und de Sade, er schreibt Tagebuch, Lektüreexzerpte, Briefe und Drehbuchentwürfe. Seine Haftzeit kann nicht nur als Prozess einer Radikalisierung verstanden werden, an dessen Ende Baader mit einem ausgeprägten Hass auf den Staat entlassen wird, sondern auch als Prozess der Bildung und Subjektwerdung, in dessen Verlauf der Gefangene manchmal das Gefühl hat, im Gefängnis freier zu sein als »draußen«.
Alex Aßmann hat als Erster Baaders Gefängnisnachlass aus dem Brandstifterprozess gesichtet – Notizbücher im Umfang von über tausend Seiten und zahllose Briefe, vor allem adressiert an Gudrun Ensslin. Von diesem Material ausgehend nähert sich Aßmann der Figur Baader und dessen Leben bis zum Brandstifterprozess in einer Weise an, die in der bisherigen Historisierung der RAF ungewöhnlich ist, mancher Darstellung des verhätschelten Jungen und späteren notorischen Kriminellen eine andere Perspektive an die Seite stellt und die persönliche Entwicklung eines Staatsfeindes auch in die intellektuelle Geschichte der BRD einordnet.

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Harro Schulze-Boysen – Nachricht von Eckart Pressler

Diese Nachricht kam heute rein:

Liebe Freundinnen und Freunde, Nachbarn, Kollegen, Musiker, Künstler
liebe junge und gereifte demokratische Duisbürger m/w/d
sehr geehrte Damen und Herren !
Die gute Nachricht ist: die Bezirksvertretung Mitte hat am 22. Mai die Sondernutzungsgenehmigung für eine Stele zum Gedenken an den Widerstandskämpfer Harro Schulze-Boysen beschlossen. Wir freuen uns daher, wenn wir Euch/ Sie anläßlich der kleinen Feier zur Übergabe der Stele an die Stadtgesellschaft begrüßen dürfen. Seid herzlich eingeladen zu diesem Zusammentreffen am Mittwoch, dem 25.Juni 2025 um 16.30 h, Beginn um 16.45 h vor Harros ehemaligem Elternhaus Karl-Lehr-Str. 9. Wir bitten den Termin vorzumerken, eine förmliche Einladung wird noch verschickt werden.
Wir hoffen auf großeTeilnahme, angenehmes Wetter und einen guten Verlauf.
Mit besten Grüßen,
Winfried Kloer und Eckart Pressler

Bitte zurückblättern: Gedenken an Libertas und Harro Schulze-Boysen

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Wer hat das gedichtet?

Pfingsten
Sind die Geschenke am geringsten
Während Geburtstag, Ostern und Weihnachten
Etwas einbrachten.

Wer erkennt den Dichter?
War es

Joachim Ringelnatz?
Otto Waalkes?
Erich Kästner?
Bertolt Brecht?
Heinz Erhardt?

Neu: DER METZGER Nr. 159

Die Ausgabe Nr. 159 ist erschienen.
So sieht sie aus:

und das steht drin:

Jakop Heinn: Die Hamas und ihre Charta. Die Charta der Hamas nennt die „Feinde“ nicht Israelis. Vorherrschend ist die Bezeichnung „Juden“.

Renate König: Es lief schlecht für Wagenknecht. BSW und AfD: Die Schnittmenge wächst.

Timo Stoffregen: Matti & Paula in Gute Nachrichten. Comic-Strip.

Ottokar Grobe: Schuldenbremse heißt: mehr Schulden.

Maggy Wösthoff: Wir sind hier. Rede am 8. Mai – Tag der Befreiung – auf dem König-Heinrich-Platz in Duisburg.

Was war das denn für ein Ostermarsch? Bilder von der Auftaktkundgebung des Ostermarsch Ruhr, Ostersamstag 2025. Der Ostermarsch ist auch nicht mehr so wie er mal war. Aber ist er noch schön?

afas ist Gut fuer dich. Über das Archiv für alternatives Schrifttum.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Über laute und schnelle Menschen; Kleinkunst-Rückblick Süverkrüp, Biermann, Hüsch; Der Irre von Essen un dat Schrappnell (Bischoff Oberjeck); Siegstraße, Nahestraße; Pindakaas mit Stars & Stripes kann man ruhig; MSV als Aufsteiger; Antworten.

Thorwald Proll: Acht Gedichte. Unerhört, der Mann der zu viel wusste, wir gehen der Sache nach.

Herbert HEL Laschet-Toussaint: Zwei Gedichte. Nichts ohne Zusammenhang.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Der Terror und seine Freunde. „Ein Land, zwei Völker, beide regiert von Reaktionären, die ihrem eigenen Volk jedes Opfer aufbürden. Jedem ist zu widersprechen, der die eigene Grausamkeit mit der Grausamkeit der anderen Seite rechtfertigen will.“

Christina K.: Rosenmontag geschlossen. „Ich liebe dich doch auch, du Blödmann!“ LHOOQ. Glotzt nicht so moralisch.

Rainer Dittrich: Petitessen.

Max Reinhardt: … lieber … besoffen … als …

Beilage: Aha! Das Extrablatt aus der linken Ecke (Ausgabe 2025).

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