Kommt und holt euch den METZGER Nr. 133

Die Ausgabe von Dezember 2019.

Und das steht drin:

Jakop Heinn: Trübes aus der Tasse. Der sogenannte Kabarettist Dieter Nuhr kann es nicht lassen, Bildzeitungskommentare zu hauchen. Mit seiner Pöbelei gegen Fridays for Future vergaloppierte er sich. Er hält sich für einen Kabarettisten. Dabei ist er der Trostspender für die Spießbürger.

Cartoons/Comix von Ardy Beld (Brexit) und Timo Stoffregen (Matti).

Ottokar Grobe gegen Radiomusik (ist doch wahr!)

Les pères de la libelle. Die Medienrubrik. Renate König kritisiert wohlwollend / empfielt kritisch das Klima-Buch von Carola Rackete.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Weiße Watte; Ein Volk mit zu viel Meinung (das muß anders werden); Bei un gib kei Naz; Grotte und Kabele. Und diesmal wieder: Komisches Haus, komisches Schild, long and winding Road und Antworten.

HEL (Herbert Laschet-Toussaint): „Was sind millionen Jahre Katzenkeimbahn…“ Gedicht, das sich reimt.

Lothar Röse: Speenhamland und das Problem der Freiheit. Zweiter Teil. Über das konfliktreiche Verhältnis von Wirtschaft und Gesellschaft: Die Neoliberalen Marktprediger kommen hier nicht gut weg.

A.S.H. Pelikan: Gott und die Welt. Wenn man Gottes Erschaffen des Universums genau betrachtet, ist das nichts für Fromme.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Mit Liberalen reden? Dokumentation von Internetforenfetzereien zum Jahrhundertbeginn (Fortsetzung). Der Unwille und die Unlust des Bürgertums, sich der Barbarei entgegenzustellen, ist nichts Neues. Fortsetzungen folgen.

Lothar Röse: Dem passionierten Promeneur zum 70sten. Im Wendekreis des Sternbuschwegs. Gesammelte Zitate.

Das Heft kostet 4 Euro.
Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

Freitag: Klimastreik

Letzten Samstag war ein junger Mensch im Laden, der fragte, ob wir für Fridays for Future was übrig hätten und ob wir für die Aktion des kommenden Freitags (29. November) ein Plakat aufhängen und Flyer auslegen würden.
Aber ja! Tun wir gern.
So viel zu Duisburg. Hinweise auf Veranstaltungen in Ihrer Nähe (falls Sie nicht von hier sind) werden sie im Netz finden.

Und immer immer wieder diese Bundesliga!

Sie glauben ja gar nicht, wie mir diese Bundesliga auf den Wecker fällt. Jede Woche! Letztes Wochenende war mal Pause. Länderspiele sind also zu etwas gut.
Hier also die Ergebnisse der Spiele von heute, morgen und übermorgen.
Auffällig ist, daß sämtliche Tore des zwölften Spieltages in einem einzigen Spiel sich ereignen. Da könnte man glatt auf die Idee kommen, daß das alles gar nicht wahr ist.

Die Lottozahlen der morgigen Ziehung lauten:
5 – 8 – 10 – 18 – 19 – 49.
Zusatzzahl müssen Sie sich selber aussuchen.

Was sein muß kann sein. Hoch die …

Die DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner) – ihre legendäre Duisburger Gruppe, ist zum Handeln entschlossen! Und zwar zum Handeln mit Kaffee!
Die erste Lieferung von Cubita – Kaffee aus Kuba – ist eingetroffen. Es muß wohl nicht erklärt werden, welche Idee dahintersteckt, ein kubanisches Exportgut hier zu verteilen.
Man wird sich vielleicht an die glückliche Zeit des „alternativen“ Handels mit Nicaragua-Kaffee in diesem Haus erinnern. So heftig wie damals wird es wohl diesmal nicht aufdrehen (oder … ?).
Aber was sein kann, muß sein. Der Kaffee aus Kuba wird von der DFG-VK Duisburg verkauft für 7,90 € für eine Packung, die 460 g filterfertigen Kaffee enthält. Kilopreis also: 17,17 €. Das ist teuer. Wem das zu teuer ist, kann diesen Kaffee ja auch mit preiswerterem SB-Markt-Kaffee vermischen.
Der Kaffee ist vacuum-verpackt.
Abgeholt werden kann der Kaffee in der Buchhandlung Weltbühne (Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg-Neudorf, Tel. 0203-375121).
Kunden von fern müssen auf den Kaffee-Genuß nicht verzichten und können ihn per Post ordern (bei DFG-VK c/o Buchhandlung Weltbühne usw.). Versandkosten: 2,20 €. Im Versand ist die Mindestbestellmenge 2 Packungen a 460 g.

Das Motto lautet also:
HOCH DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT!
und
HOCH DIE TASSEN!

Noch ein Bild vom Sonntag


Letzten Sonntag, wie angekündigt, Lesung von Werner Muth (rechts im Bild) im Theater Gdanska in Oberhausen aus seinem Buch „Glückseligkeit und wildes Herz“ (Situationspresse 2019, ISBN 978-3-935673-45-7). Dies war vor ungezählten Zuhörerinnen und Zuhörern (ich hab sie nicht gezählt) die BUCHPREMIERE.
Mit von der Partie: Die Sängerin Tony und Blind Joe Black (hier mit Five-String-Banjo).

Liebe Leute, belohnt den Wagemut eines Verlegers, der tat, was mancher für eine Wahnsinnstat halten mag: einen GEDICHTBAND zu drucken zu lassen*.
Aber was wären wir ohne die Verrückten (Gedichtschreiber, Lyrikverleger)?
Darum zieht vielleicht auch in Betracht, dieses Buch in Euren Weihnachtsgeschenke-Schlachtplan aufzunehmen. Preis 15 Euro, erhältlich in allen guten Buchhandlungen, sogar am Amazonas (aber so weit muß man ja nicht gehen), am besten natürlich in der (Versand-)Buchhandlung Weltbühne.
*gedruckt von Maro.

Bilder vom Sonntag

Am gestrigen Sonntag, ausgerechnet am Volkstrauertag, der dem Gedenken an die Opfer des Krieges und des Faschismus gewidmet ist, trafen sich die häßlichsten Deutschen in Duisburg. Der Dreckrand der Nation („Pegida“) marschierte durch die Stadt.
Das durfte nicht unbeantwortet bleiben. An verschiedenen Stellen der Stadt trafen sich Antifaschisten zum Widerspruch (siehe Notate hier und hier). Ich war da, um zu berichten.

Wir sind mehr; generationsübergreifend. Laut Polizei kamen 270 Figuren zum Nazi-Aufmarsch, dem standen ca. 1.100 Nazigegner entgegen.
Außer den Falken gaben sich andere Gruppen zu erkennen (Verdi, VVN, Linkspartei, die Grünen, SPD u.a,).

Der Stattchor.

Damit das klar ist.

Schlagzeug schon aufgebaut, es folgte noch Reggae („Don‘t give up the Fight“).

Derweil auf dem Opernplatz: Rise-up auf Vorposten.

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Neu bei den Situationspostkarten: Weitere Motive nach Aquarellen von Magda Gorny

Situationspostkarte Nr. 147
Hinter dem Vorhang
Aquarell 1992

Situationspostkarte Nr. 148
Rose am Abend
Aquarell 1992

Situationspostkarte Nr. 149
Rose am Morgen
Aquarell, Tusche 1992

Situationspostkarte Nr. 150
Stern über dem Dorf
Aquarell 1991

In der Reihe sind mittlerweile 35 Entwürfe von Magda Gorny veröffentlicht worden, zu sehen (zusammen mit allen 169 lieferbaren Situationspostkarten) im Katalog der Buchhandlung Weltbühne.
Die Karten kosten 1 Euro pro Stück und sind erhältlich in der Buchhandlung Weltbühne – dort gibt es auch die passenden Briefmarken.
Natürlich können Sie die Karten auch im Versand ordern.

In Hörweite

Eine weitere Aktion gegen den Nazi-Aufmarsch in Duisburg am kommenden Sonntag (17. November) ist angekündigt:

Das Bündnis Duisburg stellt sich quer ruft zur Gegendemonstration um 13:30 Uhr vor dem Theater am Marientor (Dellviertel) auf und zur Kundgebung am Hauptbahnhof ab 15 Uhr. In der Pressemitteilung heißt es:

Duisburger Polizei hält Nazis den Weg frei
Am kommenden Sonntag, den 17. November, rufen neofaschistische Organisationen NRW-weit zu einem Aufmarsch „gegen Terror und Gewalt“ in Duisburg auf. Zynisch – finden wir – da sowohl der Organisator als auch die Unterstützer selbst polizeibekannte Kriminelle sind, gegen die mehrere Haftbefehle wegen verschiedenen Strafdelikten erlassen worden sind. Nach den Terroranschlägen auf Synagogen, Moscheen und linke Einrichtungen durch rechtsextreme Strukturen und Netzwerke in den letzten Monaten, ist es die Pflicht von allen in Deutschland lebenden Menschen, sich dem Hass, der Hetze und der Spaltung konsequent in den Weg zu stellen und der rassistischen Entwicklung innerhalb unserer Gesellschaft Einhalt zu gebieten.
Das bedeutet unter anderem, dass Gegenproteste in direkter Hör- und Sichtweite zum Naziaufmarsch zum Ausdruck gebracht werden müssen. Die Duisburger Polizei beabsichtigt jedoch, erfolgreiche Gegenproteste zu unterbinden und den Duisburgerinnen und Duisburgern das Recht auf Gegenprotest in Hör- und Sichtweite zu nehmen. Im Kooperationsgespräch mit der Duisburger Polizei wurde dies sehr deutlich, indem der Gegendemonstration vom Bündnis „Duisburg stellt sich quer“ nur eine weiträumig entfernte Demoroute zugewiesen wurde. Wir protestieren entschieden gegen dieses Vorgehen der Duisburger Polizei und fordern die Möglichkeit, unseren Gegenprotest in Hör- und Sichtweise zum Ausdruck bringen zu können. Laut § 15 des Versammlungsgesetztes muss eine Gegendemonstration in Hör- und Sichtweite zu einem Naziaufmarsch stattfinden können, damit sie die Chance hat, beachtet zu werden. Wird dies am 17. November in Duisburg nicht gewährleistet, käme dies einem Verbot der Gegendemonstration gleich.
Das Bündnis „Duisburg stellt sich quer“ ruft am kommenden Sonntag, den 17. November, um 13:30 Uhr zur Gegendemonstration vor dem Theater am Marientor auf. Von dort wird der Demonstrationsaufzug Richtung Duisburger Innenstadt ziehen. Anschließend wird ab 15:00 Uhr eine Gegenkundgebung vor dem Duisburger Hauptbahnhof stattfinden.

Bitte beachtet auch die Hinweise vom 11. November und auf dem Hafenstadt-Blog.

Muth (und Black) in Oberhausen

„Glückseligkeit und wildes Herz“ ist der Titel des Buches von Werner Muth (Situationspresse 2019), und auch der Titel der Hörrevue (zusammen mit Blind Joe Black) am Sonntag, 17. November im Theater Gdanska in Oberhausen.
Es handelt sich also um die Buch-Premiere.
Weil ich so gut Plakate gestalten kann (wird behauptet), habe ich das Plakat gestaltet:

Der Eintritt ist zwar FREI, aber man sollte erwarten können, daß in den herumgereichten Hut etwas hineingetan wird. Das möchte ich noch hinzufügen.
Durch den Eingang Gutenbergstraße 8 kommt man auch hinein.

Unsere Antwort

Gern gebe ich diese Mitteilung weiter:
Auch RiseUp meldet sich.
Ich zitiere:

Wir sind RiseUp, ein Duisburger Bündnis gegen Rechts, das sich zu Beginn diesen Jahres anlässlich des angekündigten Aufmarsches von „Die Rechte“ gegründet hat.
Unterstützt durch Antifaschist*innen aus umliegenden Städten haben wir am 1. Mai rund 1000 Leute nach Duisburg gegen den Naziaufmarsch und für eine befreite Gesellschaft mobilisiert. Wir waren gut organisiert, wir waren solidarisch miteinander und wir haben uns vor allem nicht die Inhalte von 150 Nazis bestimmen lassen, die nur unter massivem Schutz der Cops offen ihren Antisemitismus zur Schau stellen konnten.
Seit dem hat die antifaschistische Bewegung in Duisburg zu verschiedenen Anlässen gezeigt, dass sie dem Rechtsruck mit nichten macht- und handlungslos gegenüber steht.
Das war aber nicht immer so: zwischen 2015 und 2016 konnte Pegida NRW weitgehend ungestört wöchentliche Aufmärsche in Duisburg durchführen. Stadtpolitik, lokale Medien und ein Großteil der Duisburger Bürger*innen versuchten den Aufmarsch gewaltbereiter Rechter zu ignorieren und haben damit kläglich versagt: Die Teilnehmenden konnten sich bei ihren regelmäßigen Demos spektrenübergreifend vernetzen.
Gescheitert ist Pegida NRW letztlich an sich selbst und nicht am ritualisierten bürgerlichen Gegenprotest. Doch auch der antifaschistische Protest muss sich dabei seine eigenen Versäumnisse selbstkritisch eingestehen.
Ein erster Rückkehrversuch im Herbst 2018 scheiterte am antifaschistischen Gegenprotest.
Nun will Pegida NRW auf den Zug der Bürgerwehren und rechten Aufmärschen im Ruhrgebiet aufspringen und sich in Duisburg erneut etablieren.
Verhindern wir gemeinsam das Pegida NRW-Comeback!
Kommt daher am Sonntag, 17.11.19 alle in die Duisburger Innenstadt und lasst uns entschlossen und solidarisch den Nazis in den Weg stellen.

Zum Volkstrauertag: Die VVN teilt mit:
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Ernst ist das Leben, blau die Bude

Das Wort-und-Bild-Kabarett (meine Wenigkeit, Helmut Junge und Werner Muth v.l.n.r.) in einem Keller, in dem die gekälkten Wände mit Bildern behängt sind.

Ernst ist das Leben, heiter die Kunst.
H.L. und H.J. in heiterer Kunst-Stimmung, während Werner Muth mehr den Ernst des Lebens im Blick zu haben scheint.

Weil der Auftritt im Mai in der Blauen Bude schön war, freuen sich alle auf den noch kommenden.
Nächster Auftritt in der Blauen Bude in Lohberg:
Donnerstag, 14. November 2019 um 18 Uhr.

„Ich kenne keine Interessen mehr, ich kenne nur noch Deutsche“

Da es mit dem Inneren Zusammenhalt der Nation derzeit mal wieder nicht so recht klappt (einige Landsleute treiben es gar zu weit), wird die Gelegenheit des Jahrestages ergriffen, über Tränen der Freude zu berichten.
Der November, so sagte ich bereits, ist bei uns noch nie ein trauriger Monat gewesen. Das hätten wir im November 1989 anders empfinden können. Aber wir gingen dann doch fröhlich an die Arbeit (siehe unten).
Eine Nation im Freudentaumel – auch noch die deutsche! Das konnte nichts Gutes verheißen. (Und daß es im einzelnen noch schlimmer hätte kommen können, ist kein Gegenargument). Wer unverstandenes Geschehen bejubelt, ist von allen guten Geistern verlassen.
Das Jahrestagsfoto auf der heutigen WAZ und die Schlagzeile zur aktuellen Lage zeigen den Radius deutscher Lage und deutscher Mentalität. Nation ist, wenn man die Mieten erhöht und die Mieter von der Mieterhöhung begeistert.
Die beiden METZGER-Ausgaben in der Folge des Schrittes von der Zukunft in die Vergangenheit, genannt „friedliche Revolution“ (recte: unfriedliche Konterrevolution) behandeln dieses Welt-Geschehen als Schwerpunktthema.
Unser Motto damals: Wer den schlechten Sozialismus nicht verteidigt, kriegt keinen besseren.
Die beiden Hefte (Nr. 42 und 43) sind weiterhin erhältlich, als Doppelpack für 5 Euro hier zu bestellen.