Informel des Monats


Der Heutige Oster-Montag-2023 ist genau der richtige Anlass, mit der Serie „Informel des Monats“ zu beginnen.
Der Titel dieses Beitrags (und aller folgenden in dieser Serie) könnte lauten:
Immer mehr Männer verstehen die Welt nicht mehr.
Anklicken zum Vergrößern.
Mal sehen, wie viele Monate des gut geht.

Neu: Foto-Ausstellung in der Ludwigsgalerie

Das könnte interessant werden: Die neue Foto-Ausstellung in der Ludwigsgalerie:

Man hört manchmal: Die wahre Foto-Kunst ist die Schwarzweiß-Fotografie. Da ist was dran. Zumindest ist diese Art zu fotografieren und Bilder zu bearbeiten die schwierigere.
Ich meine: Die wahren Foto-Künstler sind die Pressefotografen. Das schnelle Erfassen, ohne in das Geschehen einzudringen. Das Bild als Information gestalten.

Woran man in diesen Tagen denken muß

Woran man in diesen Tagen in Europa unbedingt denken muß:
Daran, allen möglichen Personen Weihnachts-/Neujahrskarten zu schicken!
Aber auch daran, solche Karten-Motive auszuwählen, die zur Entkitschung, zur Entsentimentalisierung dieses Festes beitragen: Sinn dort hin bringen, wo man mit Besinnlichkeit schon genug am Hut hat.
(Sinn muß sein! Der Sinn ist das Wichtigste, auch gerade dann wenn er nicht sofort erkannt wird).
Auch darauf kommt es an: Die Tradition der Postkarte als subversives Medium zu pflegen: Die Alternative zur digitalen Vergesslichkeit ist das optisch/haptische Erlebnis!
Und es kommt darauf an, von welchem Hersteller und von welchem Händler man sich versorgen läßt.
Die Situationspostkarten der Situationspresse (1 € das Stück) gibt es ausschließlich in der Buchhandlung Weltbühne – im Laden oder im Versand.
In der Serie erscheinen Motive gestaltet (etwa) von luett huis, Magda Gorny, Jean Paul Gatz, Heinrich Hafenstaedter – oder auch unbekannter Herkunft!
Kauft unsere Postkarten, damit unser Jahresabschluß auf der Zielgeraden Auftrieb bekommt. Helft uns, unsere Aufgaben für Aufklärung und Emanzipation zu erfüllen.
Unsere Postkarten sind so gestaltet, daß sie bei Empfängern, die man leiden kann, Freude bereiten und bei denen, die man nicht leiden kann, für Verdruß sorgen („Wat soll dat denn jetz?“)
Hier ein paar hoch- und querformatige Beispiele.
Gesamtkatalog im Internet: http://www.buchhandlung-weltbuehne.de/postkarten.html


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Grund zur Freude: November

Heute, am 1. November (2022) bringe ich den November in Erinnerung. Der (Monat) fängt in Nordrhein-Westfalen (und ein paar anderen Bundesländern) schon gut an, mit einem gesetzlichen Feiertag. (Das heißt für mich: Spaziergang- und Schreibtischtag).
NOVEMBER ist der Titel einer Veröffentlichung aus der Situationspresse
(Helmut Loeven: November. Situationspresse 2019, 40 S. Geheftet mit zahlreichen Abbildungenb, 5 €. ISBN 978-3-935673-47-1).
Darüber war hier im Blog zu lesen:
Es handelt sich – gewissermaßen – um ein Journal, also eine chronologische Reihe von Notaten, kommentiert durch zahlreiche Abbildungen (Fotos, Zeichnungen, Collagen, Typografien) – Erlebnisse, Erinnerungen, Marginalien, Reflexionen, deren einziges gemeinsames Kriterium eine scheinbar willkürliche Zeiteinheit ist, thematisch aber in alle Richtungen ausschweift.
Man mag sich an die gute alte Flugschriften- beziehungsweise Broschüren-Tradition, die namentlich in der Situationspresse gepflegt wurde, erinnert fühlen. Inspiriert ist diese lange vorgesehene Arbeit zur Rehabilitierung des oft als „trauriger Monat“ verstandenen November zum Beispiel durch „Ramadan“ von Hadayatullah Hübsch (1946-2011), erschienen Anfang bis Mitte der 70er Jahre im Verlag Heinrich, wir und die anderen. Ich habe dieses Monats-Tagebuch meines Kollegen nur mal in der Hand gehabt, nie besessen, aber ich fand die Idee gut. (Auf diesen Verlag müßte ich auch nochmal zu sprechen kommen). Ein zweites Vorbild war die Flug-FLUX-Blatt-Zeitung von von Albrecht/d (Dietrich Albrecht, 1944-2013) in der Reflection-Press. Für Albrecht war die Broschüre ein Medium der Bildenden Kunst, und als ein Werk der Bildenden Kunst will ich meine Text-Bild-Collage auch verstanden wissen.

Wenn Ihnen dieses Heft gefällt, dann gefällt Ihnen bestimmt auch das Pendant Juno.
ISBN 978-3-935673-50-1. Ebenfalls 40 Seiten, ebenfalls 5 Euro.

Action Painting meets Street Art

Begrifflichkeiten der Kunst(-Geschichte): Action Painting meets Street Art.
Mit geringem Aufwand (auch was Zeit und Material betrifft) wurde hier (Grabenstraße) ein Werk geschaffen, das Action Art und Street Painting vereint. Man kann mit Fug Minimalism als drittes Element hinzudenken.
Wer glaubt, hier wäre einfach so ein Eimer weiße Farbe umgekippt, hat von der Welt ein falsches Bild. Gewiß ist hier ein Eimer weiße Farbe umgkippt. Aber doch nicht einfach so!

„Für etwas muß es gut sein.“


Dieses Bild (Deckfarben auf Zeichenpapier. Titel: Kantpark) entstand im Jahre 1969, und zwar so:
Unser Kunstlehrer, der berühmte Herr Höfer, schickte uns, die Oberprima B, ausgestattet mit Zeichenblock Din-A-3, Farbkasten, einem Glas voll Wasser und Klappstuhl (oder Hocker) in den Kantpark zum Malen. Und ich malte dann also dieses Bild. (Ich malte das Bild dann zu Hause in Ruhe zu Ende).
Ein älteres Ehepaar, das im Park spazieren ging, schaute amüsiert zu, wie die Bilder entstanden. Bei mir angelangt und mir über die Schulter schauend, rief die Frau: „Aha! Ein Expressionist!“
An jenem Tag lernte ich etwas über die Geschichte der Europäischen Kunst, nämlich daß ich ein Expressionist bin. Aha.
Ist dieses Bild, ebenfalls 1969 mit Deckfarben für den Kunstunterricht gemalt (Titel: Le Feu), dann auch dem Expressionismus zuzuordnen?

Urteilen Sie selbst.

Ich habe diese beiden Bilder später im Leben digital fotografiert und in der Serie „Situationpostkarten“ veröffentlicht (Nr. 177 und 178) und biete sie im Postkartenständer der Buchhandlung Weltbühne zum Kauf an. Denn für etwas muß es gut sein.

Offenes Atelier

Auch in diesem Jahr wieder: Offene Ateliers.
Duisburger Künstler öffnen wieder ein Wochenende lang ihre Ateliers für Interessierte.
Auf eine besondere Veranstaltung mache ich aufmerksam:
Angela Großpietsch (lütt huis) erläutert:
„Gehandarbeitet hab ich immer schon gern, am liebsten gleich drauf los. Diesem Impuls geb ich nun nach, die Arbeiten entstehen weitgehend ohne Plan, Figuren und Gegenstände entwickeln sich beim Tun, dabei bleiben sie oft mehrdeutig und schemenhaft. Die akkurat handwerkliche Fertigkeit tritt dabei in den Hintergrund, Strukturen, Muster und Farbwahl ergeben sich aus dem experimentiellen Umgang mit dem Sujet.“
Einige Arbeiten von lütt huis erschienen als Postkarten in der Serie Situationspostkarten (s.o.). Und einfach mal auf das Schlagwort klicken.

Das DISS ist ein Ort, an dem sich Kunst und Wissenschaft nicht im Weg stehen. Darum darf man auf die künstlerischen Arbeiten des beachteten Wissenschaftlers Jobst Paul gespannt sein.

Ich gehe da auch hin, und zwar am Samstag. (Am Sonntag bin ich anderweitig in Anspruch genommen).

Aus der Serie: Vielsagende Verteilerkästen

Daß ein Verteilerkasten in der gegenwärtigen Entwicklungsphase der Menschheit (in hochentwickelten Industriekontinenten) unbesprüht überhaupt (weiter-)existieren kann, wird niemand annehmen. Jedoch sind solche „Umgestaltungen“ in 95 bis 99 Prozent aller Fälle der Kategorie „pure Sachbeschädigung“ zuzuordnen (Um? ja. Gestaltung? nein).
Doch dann & wann läßt sich art brut entdecken, ein Talent, eine Fläche so zu gestalten, wie das Leben zu gestalten wäre: mit Sinn und eruptiver Phantasie, mit Ästhetik und Verstand (und, wenn’s geht, auch das Verstehen von Farbe).
So wurde hier die Serie Vielsagende Verteilerkästen vorgestellt, und das legt die Vermutung nahe, daß es keine sehr lange Serie wird …
Wir werden sehen. Sehen.

Wie war denn der Kunstmarkt?

Der Ruhrorter Kunstmarkt, nach zweijähriger Corona-Zwangsunterbrechung, fand wieder statt am Sonntag, 21. August auf den Neumarkt.
Günstige Umstände: Trocken, windstill, sonnig, nicht zu heiß. Der Neumarkt, umgeben von hohen alten Fassaden, bestanden von hohen Bäumen, bot die Möglichkeit, im Schatten sich über die Sonne zu freuen.
Der geplante Transport (hin & zurück) FIEL AUS. Alles mußte MIT DER STRAS-SEN-BAHN transportiert werden!

Die neuen Marktstände waren viel größer als die von früher. Ich hatte gefürchtet, den Platz gar nicht ausfüllen zu können mit dem, was in zwei Koffer paßt.

Im Hintergrund das Plus an Neumarkt, von dem hier schon mal die Rede war. Da konnten wir uns Stühle leihen (Möbel kann man nun wirklich nicht mit der Straßenbahn transportieren).
Auf den Kunstmarkt angeboten: Glas-Skulpturen gefüllt mit Honig, womit an Joseph Beuys erinnert wurde. (Wir kriegten ein Glas geschenkt).
Auf diesem Bild kommen die schönen alten Häuser, die diesen Platz umgeben, zur Geltung.
„Wat steht überhaupt in den Buch drin?“ scheint hier die Frage zu lauten.
Andere Frage: „Wat steht da auf dat Auto drauf?“
eme e eme.
Bilder: © Merkfoto

Neu in der Situationspresse: Juno

Neues über den Juni? Oder Neues über die Juno?
Und schon wieder ist eine Miniarür (Miniature) entsprungen (entstanden):
Helmut Loeven: Juno. Situationspresse 2022, Broschüre (Din A 5-Format). 40 Seiten (mit zahlreichen Abbildungen diverser Art (mehr Bild als Text – aber: Wo hört Text auf, wo fängt Bild an? Anders gefragt: Wo hört Bild auf, wo fängt Text an?).
Erinnerungen und Assoziationen, Gedanken und Elfmeter, Skizzen und Ideen, Notizen und Einfälle aus einem schönen Monat (Juni 2022), in alle Richtungen zeigend. (Lassen Sie sich nicht einreden, daß man NACH VORNE schauen soll. Schauen Sie lieber überall hin).
Blicke nach innen:
Look inside, inner Light.
Diese Broschüre (zu betrachten gleichwohl als Werk der Literature und als Werk der Bildenden Kunst) ist hineingestellt in die Reihe Neue Flug/Flux-Blatt-Zeitung und ist in dieser Reihe die Numero 4.
Unter der Internationalen Standard Buch-Nummer (ISBN) 978-3-935673-50-1 im Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) verzeichnet und somit in jeder Buchhandlung auf der ganzen Welt bestellbar, aber besser direkt in der Buchhandlung Weltbühne, Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg
bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de
kostet 5 Euro (Versand im Inland portofrei).
Stefanie, Huckingen, Radetzki, D-Bahn, Buchholz, 9-Euro-Tick, Materielle Welt, Kumquats, Gaby, Kaiserberg, Strelau, Elvira, Fülberth, Trikont, Ruhrort, Kuba, Liebeskunst, Godard, Lotharstraße, Hut-Film, Reuaneda Nessikledan, Gramsci, Dylan.
Siehe auch: November.