„Eine Demokratie muss solche Aktionen nicht aushalten, sie muss dagegenhalten!“

Die VVN-BdA – Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten – nimmt Stellung zu Vorgängen in Berlin am letzten Wochenende:

Der „Sturm auf Berlin“
Historisch war der „Sturm auf Berlin“ der letzte Schritt der militärischen Zerschlagung des Faschismus in Europa. Am Ende stand am 8. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands. Diesmal versammelten sich am Wochenende zehntausende Menschen zu einer Corona-Demonstration und kündigten einen „Sturm auf Berlin“ an. Neonazis und Reichsbürger riefen bereits zur „Entscheidungsschlacht“ auf und zeigten mit ihrer Gewalt gegen Polizisten und dem Angriff auf das ihnen verhasste Symbol des deutschen Parlamentarismus, den Bundestag, dass ihre Ankündigungen nicht nur leere Phrasen waren.
Es spielt keine Rolle, ob alle Corona-Protestler Faschisten sind oder nicht, denn die vollkommene Distanzlosigkeit zu Faschisten, Antisemiten, Rassisten und anderen Menschenfeinden ist das eigentliche Problem. Die vermeintliche Überparteilichkeit der Organisator:innen ist eine Farce und dient als Feigenblatt für die Medien. Inhaltlich sind sie nicht mehr weit vom „Stürmer“ entfernt. […] Wo ist die Solidarität mit den Schwächsten der Gesellschaft, mit Obdachlosen und Geflüchteten? Weiterlesen

Ein Atlas-Film

Der Anruf (vor ein paar Tagen) hat mich überrascht. Frau Schraven von Atlas-Film bat mich herzlich, bei der Werbung für diesen Film zu helfen und ein Plakat im Schaufenster auszuhängen.

Atlas-Film! Sagt Ihnen das was? Atlas hat für den Film einen ähnlichen Klang wie Suhrkamp und Wagenbach für die Literatur: Aufbruch, Erneuerung, Pioniergeist, Einbruch der Moderne in die Schlafmützenrepublik. Für die Klassiker, die Franzosen, für Bergman, Polanski, für Schlöndorff und Faßbimder mußte erstmal Terrain gewonnen werden. Da war Eckelkamp mit Atlas vorneweg.
Als ich das Eschhaus-Kino managte (mänätschte), ging ich beim Atlas-Verleih ein & aus. Der war damals in dem Haus, in dem das Europa-Kino war, im obersten Stock.

Anders als am Telefon besprochen und im Brief geschrieben, lag der Flyer-Lieferung ein Plakat gar nicht bei. Aber auf diesem Wege kann ich es ja ventilieren:

Sagt Ihnen das was? Ist das was?
Sei‘s drum. War mir eine Freude, unverdrossenen Atlanten einen Gefallen zu tun.

Siegfried Jäger 1937 – 2020

Der Artikel in der WAZ faßt auf wenigen Zeilen Wesentliches zusammen.
Über das DISS schrieb ich vor wenigen Wochen in diesem Weblog, wie nah dran diese kritische Wissenschaft an den brisantesten Themen der Gegenwart ist, und was für eine gute Idee es vor 30 Jahren war, das unabhängige Institut zu gründen! Um sich das zu vergegenwärtigen, bitte ich darum, die Stichwörter „Siegfried Jäger“ und „DISS“ am Ende dieses Notats anzuklicken.
In dem Institut war ich oft zu Besuch – es ergab sich immer wieder eine Gelegenheit dazu – ein angenehmer Aufenthaltsort! An den Wänden ist viel Kunst zu sehen. Der Blick über den Rand ist charakteristisch für die Art von Wissenschaft, die hier betrieben wird.

Siegfried Jäger war nicht nur in Fachpublikationen präsent, er schrieb auch für die taz und die Graswurzelrevolution. In DER METZGER war er zwei mal als Autor vertreten: In Nr. 78 (2007) würdigte er seinen Kollegen und Mitstreiter Alfred Schobert. In Nr. 42 (1990) erschien Entstehungsbedingungen des Rechtsextremismus heute, beginnend mit der Kernthese „Faschismus und Rechtsextremismus entstehen aus der Mitte der Gesellschaft heraus.“ Darauf antwortete, mehr ergänzend als widersprechend, Kurt Gossweiler in Nr. 48.
Aufmerksam machen will ich auch auf den Artikel von Sebastian Friedrich in Nr. 111: Werkzeug für Veränderung. Was hat es mit der Kritischen Diskursanalyse auf sich? Sebastian Friedrich stellt das Standardwerk von Professor Siegfried Jäger (DISS) vor als ein Beispiel für eingreifende Wissenschaft. „Von Foucault über Diskurs und Dispositiv zum Widerstand.“

Ich habe auch mal mit Siegfried Jäger einen Mietvertrag abgeschlossen – für das Büro der DFG-VK im Hinterhaus, umgeben von Gärten, wo ruhiges Arbeiten vonstatten gehen konnte. Das ist fast schon anekdotisch und lange her, noch bevor das DISS sein erstes Domizil bezog, aber auch das ein Stück aus der Verweigerungsgeschichte mit Folgen.

Meine letzte Begegnung ist schon drei Jahre her (da sprachen wir über Heinrich Heine). Ich war Gast beim Fest zum 30jährigen Bestehen des Instituts – und für mich war es zugleich ein Arbeitstermin. Ich recherchierte für meinen Beitrag in Duisburger Jahrbuch (Mercator-Verlag) über die „Wissenschaft gegen den Strich“.
Als Motto über der Anzeige war ein Satz von Jacques Derrida zu lesen:
„Die Spur, die ich hinterlasse, bezeichnet sowohl meinen Tod als auch die Hoffnung, dass sie mich überlebt.“ Für die Erfüllung dieser Hoffnung zu arbeiten wäre mehr als eine freundliche Geste. Man würde sich damit auch selbst einen Gefallen tun.

Antifa-Kalender 2021

Demnächst in der Weltbühne: Der Antifaschistische Taschenkalender 2021
Kalendergruppe – Antifa (Hg.): Antifaschistischer Taschenkalender 2021
erscheint im Oktober 2020 im Unrast-Verlag.
Umfang: ca. 200 Seiten im „Hosentaschenformat“. Ausstattung: fadengeheftet (!)
„Stets aktuell von undogmatisch aktiven Menschen aus der Bewegung gemacht, ist der Antifa-Kalender mittlerweile ein nicht wegzudenkender Begleiter sowohl für Einsteiger*innen als auch für die Erfahrenen unter den politisch Aktiven. Die Textbeiträge nehmen die aktuellen gesellschaftlichen Themen – auch abseits des klassischen Antifaschismus – kritisch unter die Lupe und geben so einen guten Überblick über den Stand der Diskussion innerhalb der Linken“, schreibt der Verlag.
Der Kalender soll 7 € kosten. Das heißt: Preisänderung ist vorbehalten.
Der Kalender wird in der Buchhandlung Weltbühne Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg (Neudorf)
Tel. 0203-375121 bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de
erhältlich sein – im Laden, aber auch im Versand.
ABER:
nur gegen feste Bestellung.
BITTE JETZT ORDERN, DAMIT WIR DISPONIEREN KÖNNEN !

Bestellt Bücher in der Buchhandlung Weltbühne und sonst nirgends.
Vor allem das VERSANDGESCHÄFT müßte dringend erweitert werden.

Da ist es schön, da gehen wir hin.

Zögern Sie nicht.
Helfen Sie uns mit Aufträgen.
WELTBUEHNE MUSZ BLEIBEN !

..

Der Online-Kunstmarkt präsentiert

Auf diesem Bildschirm sehen Sie heute (und auch in den nächsten Tagen dann und wann), was Sie auf dem diesjährigen Ruhrorter Kunstmarkt gesehen hätten – wenn der nicht (aus pandemischen Gründen) abgesagt worden wäre.
Heute also POSTKARTEN aus meiner bisher 6-teiligen Informel-Serie. Wunderschöne Flächen- und Farbenspiele.

SPK 105

SPK 106

SPK 107

SPK 125

SPK 137

SPK 161

Die Bilder anklicken zum Vergrößern (dann sind sie noch schöner).
„SPK“ bedeutet: Situationspostkarte (Postkartenserie der Situationspresse). Die Karten sind für 1 € zu kriegen.
Den Gesamtkatalog können Sie hier einsehen:
http://www.buchhandlung-weltbuehne.de/postkarten.html
..

Heute ist Kunstmarkt – beinahe gewesen

Heute wäre der traditionelle Ruhrorter Kunstmarkt gewesen, wenn – bzw. wenn nicht. Er wurde abgesagt. (Soll ich erklären warum?).
Wenn es heute doch wenigstens in Strömen regnen würde! Dann könnte man sagen: Wäre sowieso ins Wasser gefallen.
In den nächstan Tagen in diesem Theater: Kunst aus unserer Produktion.
Der alternative Online-Kunstmarkt
oder
Die virtuelle Marktkunst.

Fortsetzungen folgen.

Und zeitig ist es Herbst geworden

Während des letzten Wochenendes hat sich hier was verändert.
Schon vor einigen Wochen haben die Bäume auf der Gneisenaustraße viel grünes Laub abgeworfen – infolge der Trockenheit, und bei Platanen nicht ungewöhnlich. Daher waren einige Bäume nur noch dünn belaubt.

Von dem verbliebenen Laub haben sich in zwei Tagen viele Blätter schon herbstlich verfärbt. Durch den stürmischen Wind gestern Nachmittag wurden sie von den Zweigen gerissen.

Man muß für Klarheit sorgen – daß das, was um uns geschieht, nicht schicksalhaftes Geschehen ist.

Endlich mal was Neues!

Richtig! Kommunalwahl steht ja bevor
Was ist das? Das soziale Gewissen von Ungelsheim? Nein!

Endlich mal eine Partei, die als sozial, gerecht und unabhängig in die Schlacht zieht!
Sozial ungerecht und abhängig wäre ja auch nichts.