Kalkar! Oh Baby Baby Kalkar!

Jedes Jahr: Kalkar! Oh Baby Baby Kalkar!
Diesmal speziell:
Uedem! Oh Baby Baby Uedem!

Der Aufruf :
Zukunft ermöglichen, Frieden schaffen!

Die Friedensversammlung RheinRuhr ruft zur Protestkundgebung am 21. September gegen die Luftwaffen-Kommandozentrale in Kalkar/Uedem auf!
In der Nähe des Ruhrgebiets, nahe Duisburg bauen NATO und Bundeswehr die Leitzentrale der Luftwaffe für Kriegshandlungen in Europa immer weiter aus. Auch das Weltraumoperationszentrum ist dort stationiert.
Militärs planen und steuern Kriegshandlungen, Frieden und Diplomatie sind da Fremdwörter. Doch die aktuellen Kriege in der Ukraine und in Nahost sind nur durch Diplomatie zu beenden!
Im Doppelstandort Kalkar/Uedem befinden sich Zentralen, die Kriegshandlungen mit Weltraumtechnik, Radar, GPS und Nachrichtentechnik steuern, die also ein Nato-Schaltzentrum für Kampfhandlungen mit Drohnen, Kampfjets und sogar auch mit Atombombern sind.
Der Luftleitzentrale und dem Gefechtsstand der Luftwaffe wurde im Herbst letzten Jahres für mehrere Wochen die Verantwortung für die Führung und Kontrolle der NATO-Luftstreitkräfte übertragen. Im Kriegsfall wäre Kalkar/Uedem eines der vorrangigen militärischen Angriffsziele.
Wir protestieren gegen die Militarisierung Europas und die NATO-Expansion sowie die Hoch- und Atomrüstung, die einen großen Krieg in Europa bis hin zum Nuklearkrieg immer wahrscheinlicher macht. Die in Deutschland geplante Stationierung US-amerikanischer Marschflugkörper und Hyperschallraketen, die atomar bewaffnet werden können, stellt einen Rückfall in die atomare Konfrontation des Kalten Krieges dar. Damals ist die Welt mehrfach nur knapp der atomaren Katastrophe entkommen.
Schon die Atomreaktoren und Kriegsarsenale in der Ukraine zwingen zur Deeskalation!
Die Bundesregierung muss sich für ein sofortiges Ende der Kriege in der Ukraine und in Nahost einsetzen, Wir rufen alle an den Kämpfen beteiligten Parteien auf, das Töten zu beenden. Waffenstillstand und Verhandlungen jetzt! + Stopp des Waffenexports in alle Kriegsgebiete weltweit!
Wir fordern die Rücknahme der Vereinbarung über die Stationierung der Tomahawk-Marschflugkörper und Hyperschallraketen in Deutschland!
Wir fordern die Rückkehr zur Diplomatie und zur Entspannungspolitik, wie sie der 2+4-Vertrag zur deutschen Einheit verlangt
und entsprechend die Umwandlung von Militäreinrichtungen in zivile Infrastruktur zur Daseinsvorsorge! Das bedeutet Abrüstung statt Aufrüstung!

Deshalb rufen wir für den 21. September zur Friedenskundgebung, die an den 2+4-Vertrag erinnert, nach Uedem auf!
Wir unterstützen die bundesweite Friedensdemonstration „Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität“ am 3. Oktober in Berlin und rufen zur Teilnahme auf!

RednerInnen:
Angelika Claußen (Co-Vors. IPPNW)
Bernhard Trautvetter (Essener Friedensforum)
Peter Köster (IG BAU MEO)
Musik: Sturm Alarm Trio (Dortmund)

Der 21. September ist übrigens Samstag.
Irgendwann hat irgend so ein Trottel vergessen, bei einer Ankündigung den Wochentag zu nennen. Seitdem glauben alle, das müßte so sein.

À la bonne heure!

Gibt es das noch? Linksradikal, und trotzdem noch alle Tassen im Schrank?
Liest & hört man aus dieser Richtung Äußerungen zum Gaza-Krieg, möchte man (ver-)zweifeln.
Wenn Internationalismus und Anti-Imperialismus aus verfestigter Gewohnheit zu „Anti-Imp“ zusammenschrumpft —
Doch da & dort regt sich Vernunft und Einblick in Zusammenhänge.

Seit Jahr & Tag erreicht mich Post von der „Buchhandlung G. Dimitroff“ (neuerdings „Literaturvertrieb G. Dimitroff“), ein Zirkular mit dem Titel „Gegen die Strömung“, eine (vermutlich Ein-Mann-)Initiative, die dafür plädiert, daß endlich mal mit dem Aufbau der Kommunistischen Partei angefangen werden muß —

Und was haben die mir diese Woche geschickt?
Es gibt noch Zeichen & Wunder!

Eine Erklärung von links, die nicht Antisemitismus als „Antizionismus“ verkleidet, und die nicht Iranische Mullahs als Brüder im Anti-Imp-Kampf euphemisiert?
À la bonne heure!

Die Bundesliga endlich wieder spannend

Die Bundesliga, wie sie übermorgen wirklich gewesen sein wird (ohne Hunde und Katzen).

Seit 1956 haben wir jede Woche die Lottozahlen richtig vorhergesagt. Sie lauten am kommenden Samstag:

5 – 8 – 10 – 18 – 19 – 49. Zusatzzahl 88.
Wer’s glaubt gewinnt. Wer’s nicht glaubt nicht gewinnt.

Grund zum Hingehen

10 Jahre Syntopia !
Am Samstag, den 14.9.24, feiern wir 10 Jahre Syntopia.
Am Nachmittag wird ab 15 Uhr mit Geburtstagskuchen, Kaffee, Tee und Limo bei strahlendem Sonnenschein (wir haben ja schließlich Geburtstag) im und vorm Syntopia gefeiert.
Kleine Gäste erfreuen sich am Kinderschminken, für Größere besteht in entspannter Atmosphäre die Möglichkeit das Syntopia kennen zu lernen. Die FAU sowie die Stadtteilgruppe „Hochfeld Solidarisch“ stellen sich vor. Der gemütliche Teil des Tages endet gegen Abend.
Ab ca. 19 Uhr startet eine wilde Geburtstagssause. Ben Postler (ach! Den gibt es auch nocht!) und Marimoonshot sind mit ihren Plattentellern am Start. Wir freuen uns musikalisch auf eine gemischte Tüte in unserem Wohnzimmer.
Alte Bekannte, neue Interessierte, alle Stammgäste, kommt alle am Samstag im Syntopia vorbei!
Feiert mit uns unglaubliche 10 Jahre Stadtteiladen in Duisburg-Hochfeld.


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Grob unsportlich

Oder „Protest“ gegen die Angegriffenen.

Was gibt es denn sonst noch auf (manchen) Fußball-“Rängen“ zu hören, in Italien und anderswo?
Ich weiß, daß viele Fußballfreunde, Fanclubs, Fanprojekte und aktive Sportler nicht einfach „weghören“, sondern dagegen aktiv werden, wenn manche Zeitgenossen sich zusammenrotten, um den Fußballsport als Vorwand für das Rauslassen niederer Impulse zu mißbrauchen.
Und darum, so unterstelle ich, handelt es sich auch bei diesem Beispiel.
Was ist es denn in Wirklichkeit, was sich da als „Protest gegen den Krieg“, „gegen eine Regierung“ verkleidet?

Ausstellung abgesagt


Der Bahnhof Langendreer ist eigentlich & zweifellos eine gute Adresse!
Doch ist nie jemand gefeit vor dem Dilemma zwischen gerechtem Schweigen und ungerechtem Verschweigen.
Konkret: Der Vorwurf des Antisemitismus dient sehr (!) oft gar nicht dem Zweck, den Antisemitismus zu bekämpfen und zu besiegen, sondern anderen, unlauteren Zwecken der Verdrängung.

Ich zitiere aus DER METZGER Nr. 145 (Juli 2022):

Die ebenso zwangsläufige wie instrumentalisierte Empörung über fragwürdige Ausstellkungsstücke auf der Kasseler Documenta XV läßt Nebenwirkungen sichtbar werden. Ich werde den Eindruck nicht los, daß es denen, die bei der Verurteilung antisemitischer Bildelemente einander das Wort erteilen, vor allem darum geht, auf der sicheren Seite anzulangen.[…]
Der Bildserie Guernica Gaza des palästinensischen Künstlers Mohammed Al-Hawajri wird Antisemitismus vorgeworfen: Denn er setze das Vorgehen der israelischen Armee im von der Hamas regierten Gazastreifen mit dem Vorgehen der Legion Condor im spanischen Bürgerkrieg gleich: 1937 wurde dabei die baskische Stadt Guernika durch einen Luftangriff zerstört. Picasso schuf daraufhin sein Gemälde Guernica.
Das hat man oft gehört: Israel in der Nachfolge derer, die die Juden ausrotten wollten. So schleicht sich mit Unschuldsmiene der Antisemitismus in den Diskurs. Aber ist das Thema damit erledigt? Der als „Politikwissenschaftler“ vorgestellte Stephan Grigat sprach von einem „Parade-Beispiel für einen Israel-bezogenen Antisemitismus“. Schade, daß ihm sonst nichts dazu einfällt.
Das indonesische Künstlerkollektiv Taring Padi wurde wegen seines großformatigen dreiteiligen Banners mit dem Titel People’s Justice kritisiert, weil darauf unter anderem eine Figur dargestellt ist, die eine „Art ‚Judenhut‘ mit SS-Runen … Schläfenlocken, blutunterlaufene Augen, spitze Zähne und eine krumme Nase“ hat. Ebenfalls gezeigt wird auf dem Bild ein Soldat mit Schweinsgesicht, der „ein Halstuch mit einem Davidstern und einen Helm mit der Aufschrift ‚Mossad‘“ trägt. Das Kollektiv zeigte sich überrascht, aber auch nicht uneinsichtig und hat sich mittlerweile mehrfach entschuldigt. Es sieht ein, daß diese „Bildsprache im historischen Kontext Deutschlands eine spezielle Bedeutung bekommen“ habe. Es ist ernüchternd, daß die Shoah sich noch nicht auf der ganzen Welt herumgesprochen zu haben scheint, noch nicht einmal bei Künstlern, die sich als progressiv verstehen. Das ist ein immer noch nicht aufgearbeitetes Defizit. Antiimperialismus und Antifaschismus als untrennbare, identische Zielsetzungen zu verbinden muß erst noch gelingen!
Das Bild „Peoples Justice“ („Gerechtigkeit des Volkes“) entstand vor 20 Jahren, in der „Reformasi-Ära“, kurz nachdem die Schreckensherrschaft des Diktators Suharto beendet war.
„Um 1998 herum haben sich viele aktivistische Künstlerkollektive in Indonesien gegründet. Es ging um eine politische und gesellschaftliche Neuorientierung“, sagt Vanessa von Gliszczynski vom Museum der Weltkulturen in Frankfurt. „Daß Suhartos Regime und seine Hetzjagd auf Kommunisten und Kommunistinnen von der westlichen Welt – auch von Israel, aber auch unter anderem von der Bundesrepublik Deutschland – unterstützt wurde, ist kein Geheimnis.“ Taring Padi erklärt, es habe versucht, „die komplexen Machtverhältnisse aufzudecken“ die im Massenmord an 500.000 Menschen in Indonesien Mitte der 60er Jahre gipfelten. So sind neben Mossad auch der australische Geheimdienst ASIO und der britische MI-5 als Schreckensfiguren abgebildet. Thema ist, kurz gesagt, eines der scheußlichsten Verbrechen des Westens nach 1945.
Dieses Anliegen ist berechtigt und zu fördern. Aber das darf nicht in einer solchen Bildsprache geschehen. Das ist nicht weniger dumm als wenn auf Bildern dem Putin oder der Merkel Hitler-Bärtchen gemalt werden. Als Krickeleien auf Plakaten bei Dummdeutsch-Demos ist sowas eine lästige Albernheit. Auf einer Weltausstellung der Kunst ist das ein Desaster.
Aber so wie man unter dem Vorwand, dem Antisemitismus entgegenzutreten, den Antimilitarismus verleumdet, kann man auf dieselbe Art das lästige Thema Dritte Welt argumentlos entsorgen.

Aus: Lina Ganowski: Von der Dämlichkeit im Fortschritt und die Misshelligkeiten des Lebens so ganz im Allgemeinen. DER METZGER Nr. 145 Seite 16.

Neu in der Weltbühne: Kunst im Krieg

Jetzt wird’s ernst:

Stefan Ripplinger: Kunst im Krieg. Kulturpolitik als Militarisierung.
PapyRossa Verlag 2024. 136 Seiten. 14,90 €

Deutschland rüstet auf, beteiligt sich an Kriegen, bereitet sich auf Kriege vor. Das setzt auch die Kulturpolitik auf den Prüfstand. Während der Krieg das Verhältnis von Staat, Gesellschaft und Kunst neu ordnet, forderte der Generalinspekteur der Bundeswehr einen »nötigen Mentalitätswechsel«, eine »Gedankenwende« ein, um »kriegstüchtig« zu werden. Stefan Ripplinger reflektiert die neue ideologische Funktion von Kunst. Ob Documenta oder Berlinale, ob Absagen von Professuren, Preisen und Ausstellungen: Zählt nur noch eine Kunst, die reguliert, kanalisiert, begradigt ist? Und die selbst zur Regulierung beiträgt? Der Band spannt einen Bogen von einer neu justierten Kulturförderung im Zuge der Corona-Pandemie über die Ausgrenzung russischer Künstler während des Ukraine-Kriegs bis zu einer kulturellen Containment-Politik angesichts des Gaza-Kriegs. Unter medialem Feuerschutz ging man sogar gegen das Wort »Waffenstillstand« vor, und selbst jüdische Künstlerinnen und Künstler standen im Verdacht, antisemitisch zu sein. Wurde die Kunst nicht einst dafür gepriesen, sich in Ungehorsam, in Aufsässigkeit, in Widerspruch zu üben, ja: unfolgsam zu sein?
Stefan Ripplinger, *1962, freier Journalist, Übersetzer und Autor, veröffentlichte unter anderem die Essays ›Vergebliche Kunst‹ (2016), ›Mallarmés Menge‹ (2019) und ›Kommunistische Kunst‹ (2019).

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Thüringen hat auch eine linke Seite

Projektgruppe Druckmachen: DRUCKMACHEN. Linke Plakate in Thüringen seit 1990
Verlag Assoziation A. 240 Seiten. Paperback. 30,00 €
Zahlreiche vierfarbige Abb.

Die sogenannte Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 brachte besonders für die „neuen Bundesländer“ auf fast allen gesellschaftlichen Ebenen weitreichende Veränderungen mit sich. Diese führten zu einem grundlegenden Wandel der Formen und Möglichkeiten linker und emanzipatorischer Bewegungen, so auch in Thüringen. Ein neues Betätigungsfeld war dabei die Herstellung, Gestaltung und Verbreitung von politischen Plakaten. Seitdem haben emanzipatorische Gruppen und Bewegungen eine kaum überschaubare Anzahl von Plakaten für Veranstaltungen, Demonstrationen, Aktionen und Kampagnen erstellt.
Das Herzstück des Buches ist eine Auswahl von Plakaten, die linke Gruppen und »unkontrollierte« Bewegungen in Thüringen (wild) plakatiert und verbreitet haben. Viele »verschollene« Motive werden hier zum ersten Mal wieder sichtbar gemacht.
In Begleittexten wird die Wort- und Bildsprache einzelner Plakate – auch aus der Perspektive der Gestalter*innen – diskutiert. Ebenso werden die Strategien und politischen Hintergründe, die Bündnisse und Kräfteverhältnisse, die zu ihrer Herstellung führten bzw. diese erst ermöglichten, beleuchtet. So wird u.a. der Frage nachgegangen, wie sich Bildsprache und ästhetische Strategie mit der An- oder Abwesenheit einer feministischen oder antirassistischen Praxis verändern. Die Plakatsammlung zeugt mit der Vielfalt der Motive und Inhalte von der Bedeutung, die politische Plakate auch in digitalisierten Zeiten noch haben, um linke Positionen zu vertreten und nach außen zu tragen.

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Neu: DER METZGER Nr. 156

Die Ausgabe Nr. 156 ist erschienen.
So sieht sie aus:
Und das steht drin:

Intro: „Passob! Dinn witte West!“

Ulrich Sander: Das wenig bekannte „Spenden-Rendezvous“ vom 20. Februar 1933. Krupp und Konsorten waren willige Partner bei der Vernichtung des politischen Pluralismus in Deutschland.

Renate König: BSW will den Schutz vor Krankheiten untersuchen. Das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ will sich bei Impfgegnern und Querdenkern einschmeicheln. Gibt es ein Menschenrecht auf aktive und passive Infektion?

Ottokar Grobe: Ein Käfig voller Narren. Nach ihrem Verbot bekam die rechtsextreme Zeitschrift Compact auch Zuspruch von „links“. Z.B. Diether Dehm hält Compact füt eine „Stimme des Friedens“.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Erinnerungen an die Steinbart-Blätter (und an Ebbecke und Dr. Hartmann); Desinteresse an Fußball; Die hässlichen Schönen; „Ach, SO einer bist du“; Ehrliches Finden; Ruhe an der dänischen Grenze; Der Bleifisch der Zukunft; Was ist eigentlich der Heilige Geist für einer?; Eine Verlagsvertreterin hat Verständnis.

Antworten an Sören Link, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (heißt die wirklich so?), Boris Pistorius, Olaf Scholz, Anton Hofreiter und noch so’n paar.

„Genosse Kafka?“ Erinnerung an einen 40 Jahre alten Scherz und an AchzigZwanzig.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Unter Lieblingsfeinden. Über den Gaza-Krieg.

Max Reinhardt: An euch, Schülerinnen und Schüler! Gegen den Krieg!

Norbert Schaldach: Von Masuren ins Ruhrgebiet. Die Brüder Fritz und Gustav Jagodtka. Bericht aus der Dokumentation Kinder des Widerstandes aus Duisburg – Antifaschismus als Aufgabe (VVN-BdA).

Ludger Baack: Leidartikel in der WAZ.

Konrad Knurrhahn: Märchen. Aus der Serie Sonderzeit.

Rainer Dittrich: Fotografie. Why Photography Matters.

Das Heft kostet 4 Euro.
Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

VVN zu den Wahlergebnissen in Thüringen und Sachsen

Berlin, 2. September 2024
„An dem Tag, an dem ein Faschist eine Wahl gewinnt, erklärt der Bundespräsident die Begrenzung der Migration zur Obersten Priorität. Nicht den Kampf gegen den Faschismus.“

Erstmals seit 1945 ist es einer im Kern faschistischen Kraft in Deutschland gelungen, in zwei Bundesländern einen Großteil der Stimmen auf sich zu vereinigen.
Antifaschistische Organisation und Politik sind nötiger denn je!
Der AfD ist es in Thüringen zum ersten Mal gelungen, als eindeutig faschistisch dominierte Partei stärkste Kraft in einem Bundesland zu werden. In Sachsen belegt sie mit minimalem Abstand zur führenden CDU den zweiten Platz. Damit ist die von Antifaschist*innen seit langem befürchtete Katastrophe eingetreten. Die Auswirkungen auf die demokratische Zivilgesellschaft und emanzipatorische Projekte werden zweifellos verheerend sein.
Der AfD gelingt unter Führung des Nationalsozialisten Björn Höcke ein entscheidender Schritt zur Macht. Die Niederlage Höckes beim Kampf um das Direktmandat ist dabei nur ein schwacher Trost, zeigt aber, dass gezielte Kampagnen gegen Kandidaten der AfD sinnvoll und erfolgreich sein können. Es bleibt abzuwarten, ob daraus innerparteiliche Verwerfungen oder Konsequenzen folgen.
Dieser Wahlsieg der AfD kommt nicht überraschend, sondern hat sich über Jahre abgezeichnet. Eine wesentliche Ursache dafür ist, dass es der AfD gelungen ist, den rechten Mythos von der Migration als „Mutter aller Probleme“ ins Zentrum der der politischen Debatte zu bringen und sämtliche Themen jenseits der Faktenlage auf den Aspekt der Migration zuzuspitzen. Dies war und ist nur möglich, weil alle relevanten Parteien der Schwerpunktsetzung der AfD folgten. Inhaltlich entsteht in der politischen Arena so ein politischer und rhetorischer Überbietungswettkampf nach rechts. Dieser ist gegen nazistische Parteien logischerweise nicht zu gewinnen.
In den Wahlkämpfen der letzten Monate überwogen eindeutig bundespolitische Themen und die dazugehörigen Forderungen. Lösungsorientierte Ansätze für die sozial- und wirtschaftspolitischen Herausforderungen kamen in der öffentlichen Debatte nicht zum Tragen. Die ungehemmte Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von unten nach oben geht weiter: immer mehr Reiche werden von Millionären zu Milliardären, während immer mehr Menschen kaum noch ihre Miete bezahlen können und Soziales, Gesundheit, Bildung und Infrastruktur chronisch unterfinanziert sind. Das sichtbare Elend in den Städten wächst. Klimaschutz und Verkehrswende bleiben auf der Strecke.
Statt hier tragfähige Konzepte zu entwickeln, werden seit Jahren rassistische und sozialdarwinistische Ressentiments bedient und dabei bis tief in die Gesellschaft legitimiert. Die weitere Abschottung Europas gegen Menschen auf der Flucht, der schändliche Umgang mit den afghanischen „Ortskräften“, Einführung von Chipkarten statt Bargeld für Geflüchtete oder das Ansinnen von FDP und Union, das sogenannte Bürgergeld (aka Hartz IV) unter das bestehende Existenzminimum zu streichen, sind Ausdruck dessen. Das politische Programm der AfD führt so schon jetzt zur wachsenden Verarmung breiter Bevölkerungsschichten, paradoxerweise insbesondere unter ihren Wählerinnen und Wählern.
Spätestens die Resultate in Thüringen und Sachsen zeigen: es lohnt sich für die anderen Parteien nicht, die Menschenfeindlichkeit der AfD zu übernehmen. Diese Strategie kann und wird keine Erfolge liefern. Statt auf Ausgrenzung gegenüber Geflüchteten und Armen zu setzen, müssen alle demokratischen und emanzipatorischen Kräfte Werte der Solidarität und des Humanismus in den Vordergrund stellen. Dem Aufstieg der AfD als parlamentarischer Ausdruck des Faschismus in der BRD muss eine Politik der sozialen Gerechtigkeit und der Verteidigung der Menschenrechte für alle entgegengesetzt werden.
Die AfD muss auf allen Ebenen bekämpft werden, persönlich, gesellschaftlich, politisch, juristisch!
Macht mit bei Aufstehen gegen Rassismus, unterstützt die Kampagne „AfD-Verbot jetzt!“
und werdet zum nächsten Parteitag der AfD Teil von Widersetzen!
Kontakt:
presse@vvn-bda.de
Mobil |Mobile +49 (0)178 2785958

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