An den katholischen Hochfesten, die in den Frühling fallen, wenn es lange hell bleibt, und die zudem gesetzliche Feiertage sind (wie auch der neueste Himmelfahrtstag), suche ich das Weite. Die Weite mißt sich nicht an der Strecke, sondern am Radius. Und weiter hinein kann man gar nicht kommen als mit der Entdeckung des Bekannten.
Die Kastanienblüte schwindet schnell.
Neudorf ist schön. Hier bin ich Mensch.
(Soll heißen: Ich wohne in Neudorf).
Schön sind die Vorgärten, wenn sie
a) verwildern und wenn ich
b) mich nicht drum kümmern muß.
Mein Vergnügen an großen alten Häusern. Hier Beispiele von der Koloniestraße. (Der Straßenname hat nichts mit Kolonialismus zu tun. Erkläre ich später mal).
Unterwegs.
Von den Vattertachs-Gebräuchen – Familienväter auf Bier-Tournee – bemerkt man kaum noch irgendwas. Stattdessen: Familien oder Gruppen, oft auf Fahrrädern unterwegs, die diesen wunderschönen Tag genießen.
Überland.
Wildgänse machen Rast am Regattasee (Sportpark Wedau).
Rastende Wildgänse und Wühlende Maulwürfe als Symbionten.
Gern habe ich – so im Alter von 12-13 Jahren, hier Minigolf gespielt. Doch seit Jahrzehnten ist hier nicht mehr minigolfiert worden. Der Minigolfplatz steht jetzt unter Denkmalschutz (vermute icgh mal).
Gern ging ich immer den Bürgersteig der Friedrich-Alfred-Straße entlang.
Der Straßenname: Das weitläufige Gelände, auf dem heute der Sportpark Wedau liegt, gehörte früher Krupp. Aber Krupp hat sich dann für Rheinhausen entschieden. Das Stahl- und Hüttenwerk Krupp-Rheinhausen ist inzwischen stillgelegt. Und von einem Bürgersteig kann hier wohl auch nicht mehr die Rede sein.
Aha! Auf der Wasserski-Anlage ist heute auch was los, mit Sonnenschirmen.
Aha! Auf der Leichtathletik-Anlage ist auch was los. Als dieses Foto aufgenommen wurde, lag die Latte im Stabhochsprung auf 4,75 Meter. Da soll keiner was sagen!
Da geht man, nichts Arges im Schilde führend, den Kalkweg entlang, und dann sowas!
Die denen doch bestimmt: Wer soll uns jetzt noch einen Gebrauchtwagen abkaufen?
Klarer Fall. Wer heutzutage Lindner heißt, läßt seine Fenster zumauern.
(Liebe Anne! Damit du mich nicht wieder ausschimpfst – „Das Bild ist ja wieder ganz schief!“ – habe ich es mittels Fein-Rotation gerade gerückt. Extra für Dich!).
Schön, am Schlenk: Pustebumengarten.
„Im Hort“. Hier standen früher Bänke, und auf einer von denen erlebte ich mal ein sehr erinnerliches Gespräch gemeinsamer Selbsterkenntnis. Schade, daß man hier nicht mehr auf einer Bank verweilen kann!
Anne, sah der Kindergarten auch schon so aus, als du den besuchtest? Ist ja gar nicht so lange her, wir sind ja noch jung.
Wie oft schon ging ich diese Straße entlang (auch schon als der Baum da hinten noch längst nicht so groß war), voller Vorfreude, auch oft sehr sehr traurig; aber nie ohne den Reichtum der Erinnerung.
Und oft ging ich durch diese Tür (jetzt hinter Rosen) – so oft rein wie raus. (Wäre ich einmal öfter rein als raus gegangen, wäre ich jetzt drinnen).
Ich hab die Leute gesehen, die jetzt in dem Haus wohnen. Aber ich habe nix gesagt.
Mein Gefallen an großen alten Häusern – ich sagte es bereits.