Tag(e) des offenen Ateliers

An den Tagen des offenen Ateliers, die jedes Jahr im Oktober in Duisburg stattfinden, folge ich stets den Spuren der Künstlerin luett huis, die diesmal ihre Arbeiten im Regenbogen zeigt.
Ihre Einladung:

Liebe Freunde,
zum ersten Mal beteiligt sich der Regenbogen, eine psycho-soziale Einrichtung,
am Offenen Atelier. Das ist schon etwas besonderes.Hier, abseits des etablierten Kulturbetriebs wird Kunst geschaffen. Als Outsiderart zeugt sie von einer Realität, die von der Mitte der Gesellschaft nicht wahrgenommen werden will. Durch Kreativität, vorhandene Mittel nutzend, zeugen die Künstler von ihrer Lebensrealität und der Perspektive, die sie daraus ziehen.
Ich bin ein solcher underdog und zeige meine derzeitigen textilen Arbeiten in der Gesellschaft meinesgleichen
am Samstag, 5. 10. 24
von 13-19 Uhr
in den Räumlichkeiten der Regenbogen GmbH
Neckarstr. 52
47051 Duisburg


Textilcollage „Mein Haus“ von luett huis (aus der Serie Situationspostkarten).

Da kann man hingehen: Fest der Vielen 2024 im Rheinpark Hochfeld


Musik, praktische Solidarität und die Kunst der menschlichen Begegnung
Zum vierten Mal feiern wir vom 16.-17.08.24 das Fest der Vielen – unkommerziell, umsonst & draußen im Rheinpark Duisburg! Das Fest der Vielen ist ein Fest der Musik, der praktischen Solidarität, der Kunst der menschlichen Begegnung und community-übergreifender Vernetzung für eine solidarische Gesellschaft der Vielen. Der Rheinpark gehört ein Wochenende ganz der Nachbarschaft, die Hochfeld tagein und tagaus lebendig halten.
Organisiert wird das Fest der Vielen ehrenamtlich durch das Zentrum für Kultur Hochfeld (ZK). Wir wünschen uns, dass diese unschätzbare Arbeit während des Festivals wertgeschätzt wird. Daher der Appell an euch: Support your local scene! Kauft bei unseren Ständen eure Drinks. Unsere Preise bewegen sich weiterhin auf Kneipen- und nicht auf Festivalniveau.


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Ich war wieder im Botanischen Garten

Früher ging ich viel öfter in den Botanischen Garten. Ich bin dort gern, wo die geliebte Natur und die geliebte Zivilisation eine schöne Verbindung eingehen (auch die schönen großen alten Häuser auf der Schweizer Straße vis à vis zeigte ich Ihnen schon). Auch hier bin ich Mensch, hier darf ich flanieren.
Im Botanischen Garten bin ich nie ohne Buch – oder wenigstens mit Zeitung.
Ich suche daher für die ersten Stunden die „Galerie“ auf (auch Pergola genannt).

Umrankt. Auffällig zugewachsen.

Durchblick findet der Leser dennoch, um zwischen den Buchzeilen den Blick auch mal abschweifen zu lassen …
Ein schönes Freilicht-Café, in das Sie mich gern einladen dürfen.

Auch die einst so besonders gepflegten Flächen sehen in dieser Saison arg überwuchert aus. Darüber haben sich Leute schon beschwert (las ich in der Zeitung). Dann sollense doch woanders hingehen.

Das war mal ein Seerosenteich, wo jetzt die Rohrkolben sich von mir nicht stören lassen.

Die Wege wachsen zu. Hat hier die städtische Vegetation ihre Unabhängigkeit erklärt? Hab ich was nicht mitgekriegt?
Haus im Hintergrund: Schimanski-Location („Moltke“, Adolf-Grimme-Preis).

Für die letzten Lektüre-Stunden suche ich eine Stelle aus, die wenig frequentiert wird. Von hier aus der Blick (in südöstliche Richtung) zu den höheren Bäumen.

Im Botanischen Garten steht die Kunstvitrine, die „kleinste Galerie in Duisburg).

Zur Zeit: Objekte aus derm „Dritten Raum“ von Birgit Feike.
Wenn Sie meiner Empfehlung folgen und unseren Botanischen Garten aufsuchen, finden Sie dort vielleicht schon eine andere Ausstellung.

Dieses Jahr kein Barbara-Tag? Doch.

Jedes Jahr der Tag zum Sommeranfang, der Tag mit der längsten Tageshelligkeit, ist für mich ein Feiertag: Der Barbara-Tag. Ich gehe einen Weg (immer den selben, zum Schlackeberg am Barbara-See), der lang sein darf, und ich komme immer noch im Hellen nach Hause.

Die Pfähle (Ruhrdeutsch: Pöhle, mit offenem Ö) die der Mänsch zwischen die Gewächste stellt, haben alle was zu bedeuten.

Aus Blüten werden Brombeeren. Sehen Sie?

Der Barbara-See ist ein künstlicher See, ausgebaggert für die Kies-Gewinnung. Der Schlackeberg ist auch ein künstlicher Berg aus aufgehäufter Hochofen-Schlacke des Krupp-Hüttenwerks. Ursprünglich war dieses Gelände zwischen Kalkweg und Masurenallee, zwischen Kruppstraße und Wedauer Straße (wegen der Eisenbahn-Anbindung) vorgesehen für das Krupp-Hüttenwerk, das dann aber nach Rheinhausen kam.
Man hört, wie hinter den Bäumen am andern Ufer die Güterzüge entlangfahren.
Mir gefallen die Landschaften, in denen Zeichen menschlichen Einwirkens erkennbar sind. Der Mensch kann Landschaften gestalten, ohne sie zu zerstören.

Ich denke oft an Barbara.

Hier war doch, in einem früheren Barbara-Tag-Bericht, ein Durchgang zu sehen, tief in den Wald hinein. Jetzt ist er zugewachsen, wehrhaft mit Brennnesseln. Die Vegetation will unter sich sein.

An keinem anderen Tag steht zu dieser Tageszeit die Sonne so hoch!


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Termin in Großenbaum

Wenn man einen Termin in Großenbaum hat und danach Zeit hat, kann man sich dort gut aufhalten.

Bitte jedes Bild einzeln anklicken, und dann betrachten.

Was treibt Leute dazu an, sich in Lebensgefahr zu begeben (direkt am Schnellzug-Gleis vom Fahrtwind mitgerissen zu werden), nur um – eigentlich nichts – mitzuteilen.

Ein Zug nähert sich.


Where do you go to, my lovely?




Gepflegter Rasen, dahinter überwucherte Gärten. Kein Problem.


Die Partei hat in Großenbaum viel geklebt. Dieses Motiv (Symbol) sehe ich in dieser Kampagne zum ersten Mal. Hammel & Sicher. Inzwischwen wurde gewählt, und die DKP hat mehr Stimmen gekriegt als die MüllPD.

Rosen! Der Mann hinter der Hecke grüßt die Leute, die er von sich fernhält.

Wenn ein Haus wächst, muß man ein Treppchen dran tun, damit man noch reinkommt.

Na? Erkannt? Das ist die Stelle, wo ich darüber nachgedacht habe, einfach spurlos zu verschwinden (siehe „Das Weite suchen“ Seite 197ff. Lest meine Bücher!).


Richtig so! Die Denkmäler der Zivilisation ruhig mal zum (Bild-)Horizont verschieben, aber nie über den Horizont hinaus!



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Himmelpfad

An den katholischen Hochfesten, die in den Frühling fallen, wenn es lange hell bleibt, und die zudem gesetzliche Feiertage sind (wie auch der neueste Himmelfahrtstag), suche ich das Weite. Die Weite mißt sich nicht an der Strecke, sondern am Radius. Und weiter hinein kann man gar nicht kommen als mit der Entdeckung des Bekannten.

Die Kastanienblüte schwindet schnell.

Neudorf ist schön. Hier bin ich Mensch.
(Soll heißen: Ich wohne in Neudorf).

Schön sind die Vorgärten, wenn sie
a) verwildern und wenn ich
b) mich nicht drum kümmern muß.

Mein Vergnügen an großen alten Häusern. Hier Beispiele von der Koloniestraße. (Der Straßenname hat nichts mit Kolonialismus zu tun. Erkläre ich später mal).

Unterwegs.
Von den Vattertachs-Gebräuchen – Familienväter auf Bier-Tournee – bemerkt man kaum noch irgendwas. Stattdessen: Familien oder Gruppen, oft auf Fahrrädern unterwegs, die diesen wunderschönen Tag genießen.

Überland.

Wildgänse machen Rast am Regattasee (Sportpark Wedau).

Rastende Wildgänse und Wühlende Maulwürfe als Symbionten.

Gern habe ich – so im Alter von 12-13 Jahren, hier Minigolf gespielt. Doch seit Jahrzehnten ist hier nicht mehr minigolfiert worden. Der Minigolfplatz steht jetzt unter Denkmalschutz (vermute icgh mal).

Gern ging ich immer den Bürgersteig der Friedrich-Alfred-Straße entlang.
Der Straßenname: Das weitläufige Gelände, auf dem heute der Sportpark Wedau liegt, gehörte früher Krupp. Aber Krupp hat sich dann für Rheinhausen entschieden. Das Stahl- und Hüttenwerk Krupp-Rheinhausen ist inzwischen stillgelegt. Und von einem Bürgersteig kann hier wohl auch nicht mehr die Rede sein.

Aha! Auf der Wasserski-Anlage ist heute auch was los, mit Sonnenschirmen.


Aha! Auf der Leichtathletik-Anlage ist auch was los. Als dieses Foto aufgenommen wurde, lag die Latte im Stabhochsprung auf 4,75 Meter. Da soll keiner was sagen!

Da geht man, nichts Arges im Schilde führend, den Kalkweg entlang, und dann sowas!
Die denen doch bestimmt: Wer soll uns jetzt noch einen Gebrauchtwagen abkaufen?

Klarer Fall. Wer heutzutage Lindner heißt, läßt seine Fenster zumauern.
(Liebe Anne! Damit du mich nicht wieder ausschimpfst – „Das Bild ist ja wieder ganz schief!“ – habe ich es mittels Fein-Rotation gerade gerückt. Extra für Dich!).

Schön, am Schlenk: Pustebumengarten.

„Im Hort“. Hier standen früher Bänke, und auf einer von denen erlebte ich mal ein sehr erinnerliches Gespräch gemeinsamer Selbsterkenntnis. Schade, daß man hier nicht mehr auf einer Bank verweilen kann!

Anne, sah der Kindergarten auch schon so aus, als du den besuchtest? Ist ja gar nicht so lange her, wir sind ja noch jung.

Wie oft schon ging ich diese Straße entlang (auch schon als der Baum da hinten noch längst nicht so groß war), voller Vorfreude, auch oft sehr sehr traurig; aber nie ohne den Reichtum der Erinnerung.

Und oft ging ich durch diese Tür (jetzt hinter Rosen) – so oft rein wie raus. (Wäre ich einmal öfter rein als raus gegangen, wäre ich jetzt drinnen).
Ich hab die Leute gesehen, die jetzt in dem Haus wohnen. Aber ich habe nix gesagt.

Mein Gefallen an großen alten Häusern – ich sagte es bereits.

Bitte giiiiiib mir die Aa-hantwort: Warum ?

Es wurde verkündet, daß am Samstag, 24. April 2024, die Buchhandlung Weltbühne nur bis 13 Uhr geöffnet sein würde. „Warum, erkläre ich später.“
Hier die Erklärung:


Am Wochenende 24./25. April fand in der Duisburger Jugendherberge die Landeskonferenz (NRW) der DFG-VK statt (Deutsche Friedensgesellschaft-Verenigte Kriegsdienstgegner).

Ich gehörte zur Delegation der Duisburger Gruppe.

Die Konferenz, hier mit Blitzlicht. Es wurde auch kontrovers, aber immer auch mit der gebührenden Disziplin und Fairness diskutiert.
Über Themen und Ergebnisse erfährt man mehr auf der Seite des Landesverbandes.

Allgemeines Entzücken erzeugte die Vornehme Privatetagere (Den Witz versteht nur, wer beizeiten Millowitsch-Theater im Fernsehen gesehen hat).

Die zeitliche Umbenennung durch den Gastgeber erträgt man leichten Gemüts angeschte so vieler Kaffeetassen!
Über die atmosphärischen Aspekte dieser Konferenzen wird viel zu wenig berichtet.

Vom Kaffee-Pausen-Büffet aus gesehen eine schöne Aussicht durch die Glastür!

Das sind nicht die schlechtesten Menschen, die sich in der Duisburger Jugendherberge zur Konferenz contra Kriegstüchtigkeit versammeln.

Bilder: Merkfoto (5), Stefanie Intveen (2, fehlt leider auf dem Gruppenbild, weil hinter der Kamera).

Demokratie-Kalender

Termine für die Demokratie.
Maggy Wösthoff schickte mir eine Liste mit Terminen in Duisburg. Sie sagt: interessante, herzerwärmende, zum Nachdenken anregende Veranstaltungen, die eins gemeinsam haben: die laute und leise Aufforderung zum Handeln.
Seht selbst:

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Karfreitags-Gang 2024

Der Karfreitag war immer ein schöner Tag für mich – das Prélude zum Frühlingsfest. In der Schule hatte man am Karfreitag die ganzen Ferien noch vor sich.
Später war der Karfreitag ein Tag fröhlicher und harter Arbeit bis in den späten Abend: Vorbereitung für den Büchertisch beim Ostermarsch. Doch jetzt machen wir keinen Ostermarsch-Büchertisch mehr, und die letzten Karfreitage waren Wandertage bei herrlichem Frühlingswetter. In diesem Jahr kam der Karfreitag hier – wie man sieht – geradezu novemberlich daher. Das ist nicht schade. Auch der November hat mich nie betrübt.

Ich entschloss mich zu einer Reise in den Süden, in der S-Bahn. Normalerweise fahre ich ja immer bis Großenbaum. Diesmal wollte ich eine Station weiter, also bis nach Rahm.
Rahm ist der südlichste Stadtteil von Duisburg, mit einem langen Bahnsteig.
Bei früheren Bahnreisen fiel mir auf: Was ist das für eine schöne Landschaft zwischen Duisburg und Düsseldorf. Doch unter solchen Himmeln kommt Landschaft wenig zur Geltung.
Die Großstadt ragt ins Dorf. Kein Mensch zu Hause. (Ich habe überall geschallt, keiner machte auf).
Rahm-West, das neue Rahm, das Nachkriegs-Rahm. Das „historische“, dörfliche Rahm hab ich an dem Tag abzuklappern nicht geschafft.
Ich erinneere mich an eine Autofahrt mit Kollegin Silke Vogten: „Schau mal, die schönen Osterglocken!“ rief sie.
Es ist gut, wenn Schönheit angelegt und beachtet wird! (Das war aber in Ruhrort).

Man ist versucht, das Dorf Rahm als Wolken-Kuckucksheim zu bezeichnen.

Mitte der 60er Jahre fand ich diese Straße auf einer Landkarte. Und jetzt erfuhr ich: Auf der Straße mit diesem Namen wohnen tatsächlich Leute!
Zur Kaffeehött!

Wer hier fährt und dieses Schild sieht, der weiß: Hier bin ich nicht falsch!
Ist das dahinten der sprichwörtliche Silberstreif am Horizont?
Unter den Wolken: Die Köln-Mindener Eisenbahn ist die erste Bahnlinie Deutschlands.
… für Fahrzeuge aller Art.
Wer hier auf Rollschuhen kommt, für den ist hier Sense.

Was für Rahm der Westen ist für Großenbaum der Süden? Rot für Fußgänger.
Wie? Hier auch Kaffeehött?

Ich bin wieder da!
Der Ort, von dem ich … – nein! Der Ort, an dem ich gern spurlos verschwinde (siehe „Das Weite suchen“ Seite 197 ff).

Mit Campact für die Kliniken in Duisburg

Mit Campact soll/kann man sich gegen den Abbau der Gesundheits-Leistungen bemerkbar machen:

Erhalt der Wedau Kliniken und des Bertha-Krankenhauses Rheinhausen und ihres medizinischen Angebots!
An: Duisburger Oberbürgermeister Sören Link (SPD), Mitglieder des Rates der Stadt Duisburg, NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)
Die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung in Duisburg Mitte/Süd und die psychiatrische Versorgung im Duisburger Westen müssen erhalten und ausgebaut werden!
Die gesundheitliche Versorgung in Stadt, Region und Land muss langfristig, verlässlich und für alle transparent geplant und gesichert werden.
„Wir fürchten um die gesundheitliche Versorgung in Duisburg und am Niederrhein.
Der Rat der Stadt hat in seiner Sitzung am 19. Februar die bisher geltende Standortgarantie für die Sana Kliniken zurückgenommen. Die Sana Kliniken versorgen rund 22.000 Patientinnen und Patienten stationär, weitere rund 60.000 ambulant. Jährlich werden über 2000 Kinder geboren. Mit seiner Zentralen Notaufnahme sorgt das Klinikum in Wedau 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr für eine direkte und wohnortnahe Notfallversorgung in Duisburg.
Eine Schließung würde die flächendeckende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Duisburg Mitte und Süd dramatisch verschlechtern, ebenso die psychiatrische Versorgung für die westlichen Stadtteile.
Eine Kooperation der verschiedenen Träger der Gesundheitsversorgung in Duisburg ist sinnvoll und wünschenswert, wenn die Interessen der Bevölkerung und der Beschäftigten im Mittelpunkt stehen. In den derzeitigen Verhandlungen soll offenbar das Interesse der Investoren entscheiden. Dieses kann und darf nicht über die Zukunft der Gesundheitsversorgung der Menschen in Duisburg und der in der Gesundheitsversorgung Engagierten bestimmen!
Stattdessen muss die Sicherheit der Versorgung sowie Arbeitsplätze, Mitbestimmung und Tarifverträge gesichert werden.
Die Standorte müssen erhalten bleiben!
Erst muss es eine langfristige stationäre und ambulante Versorgungsplanung und den Aufbau neuer Strukturen geben, bevor danach über eine Anpassung der Krankenhausstrukturen gesprochen werden kann, nicht umgekehrt.
Es ist die breite gesellschaftliche Diskussion zukünftiger Versorgungsstrukturen in der Öffentlichkeit notwendig, im Land, in der Region und in der Stadt!
Neue Kooperationen müssen unter verstärkter Beteiligung und Moderation der Stadt und unter Berücksichtigung eines Gesamtkonzeptes für die Gesundheitsversorgung (ambulant sowie stationär inklusive Nachsorge und Notfallversorgung) stattfinden
Bis dahin ist die wirtschaftliche Sicherung aller Krankenhäuser unabdingbar! Es darf keine Gesundheitspolitik auf der Grundlage von Rentabilitätsrechnungen und Insolvenzdrohungen geben.
Von der Politik in Bund und Land fordern wir vor allem die finanzielle Sicherung der Krankenhäuser als Teil der Daseinsvorsorge – wie Feuerwehr, Energie- und Wasserversorgung, Kindergärten und Schulen, Umwelt- und Hochwasserschutz.

Erstunterzeichner*innen:
Regina Dinsing-Hellmann, Betriebsratsmitglied
Iris Germann, Logopädin
Helmut Böckeler, Betriebsratsvorsitzender
Francisco Brevis Nunez, Chefarzt der Neonatologie und Kinderintensivmedizin
Prof. Dr. Kurosch Moussazadeh, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme
Dr. Wolfrid Schröer, Chefarzt der Geriatrie
Helmut Gröschl
Melanie Stitz

Erläuterungen und Hintergründe
Die Sana Kliniken Duisburg sichern einen beträchtlichen Teil der stationären und ambulanten Versorgung in der Stadt. Neben der Psychiatrie im Bertha-Krankenhaus in Rheinhausen existieren die Schwerpunkte
Kinderheilkunde und Geburtshilfe mit der größten Frühgeborenen-Intensivstation in der Versorgungsregion
Neurochirurgie, Neurologie, Neuropädiatrie und Neuroradiologie (Kopfzentrum) mit herausragenden Spezialisierungen
Geriatrie (Altersheilkunde)
Die von Bundes- und Landespolitik geforderte Spezialisierung, Ambulantisierung und Kooperation zwischen Kliniken wird in mehrfacher Hinsicht mustergültig verwirklicht. Für viele Krankheitsbilder, beispielsweise bei Missbildungen von Blutgefäßen im Säuglings- und Kindesalter, ist das Klinikum europaweit führend. Die Kinderepileptologie versorgt betroffene Kinder in Duisburg und am Niederrhein. Bei der Behandlung seltener neurologischer Erkrankungen (Tuberöse Sklerose, Neurofibromatose) ist das Klinikum bundesweit in der Spitzengruppe. In Kooperation mit dem BG Klinikum werden schwer brandverletzte Kinder auf höchstem Niveau versorgt.
Diese Errungenschaften in der Gesundheitsversorgung hat der Stadtrat am 19. Februar mit der Aufgabe der Standortgarantie für die beiden Sana-Standorte in Wedau und Rheinhausen in Frage gestellt. Die Behandlung hochkomplexer Krankheiten ist auf die engste Zusammenarbeit verschiedener Fachabteilungen angewiesen. Keine Abteilung kann da herausgenommen werden, ohne dass die Versorgungskette insgesamt in Frage gestellt würde. Die über Jahrzehnte aufgebauten Strukturen dürfen nicht aus kurzfristigen finanziellen Erwägungen zerschlagen werden! Nötig ist eine von den medizinischen und pflegerischen Notwendigkeiten her geplante Weiterentwicklung, nicht von Sparzwängen, die zu Lasten breiter Bevölkerungsschichten gehen.
Die Standortgarantie war bisher in den Konsortialverträgen zwischen der Stadt Duisburg und der Sana Kliniken AG verankert. Diese Verträge sind nie öffentlich einsehbar gemacht worden und werden es weiterhin nicht. Und dies in einer Situation, in der die Krankenhausplanung für das Land NRW ebenfalls hinter verschlossenen Türen stattfindet. Weder in der Öffentlichkeit noch in den Kommunen noch bei den Chefärzt*innen und Beschäftigten in den Kliniken oder bei niedergelassenen Ärzt*innen und Therapeut*innen ist bisher erkennbar, wer wo künftig welche Angebote vorhalten darf und soll.
In unseren Nachbarstädten und -kreisen ist an einigen Stellen sichtbar geworden, wohin die kurzfristige Schließung von Krankenhäusern führt. Nach der Insolvenz der katholischen Kplus-Gruppe in Solingen wurden die Krankenhäuser in Haan und Hilden kurzfristig geschlossen. Die Krankenhäuser im Umkreis sind überlastet. Vor den Notaufnahmen stauen sich die Rettungswagen wie zu Corona-Zeiten. Wenn jede Minute zählt, muss eine sofortige Notfallbehandlung sichergestellt sein!
Deswegen brauchen wir den Erhalt der Standorte und eine langfristige, für alle transparente, am Bedarf orientierte Planung und Finanzierung der Krankenhäuser, Reha und ambulanter Einrichtungen.“

Zum Unterzeichnen klicke bitte hier.

Heute beginnen die Internationalen Wochen gegen Rassismus

Heute beginnen in Duisburg die Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Am 16. März (das ist ein Samstag) beim Aktionstag in der Innenstadt (wo genau weiß ich auch nicht) in der Zeit von 13 bis 17 Uhr stellt sich die VVN an einem Infostand vor. Wer kann, geht hin und erkundigt sich vielleicht danach, wie man diese wichtige Organisation unterstützen kann.