Mit Campact für die Kliniken in Duisburg

Mit Campact soll/kann man sich gegen den Abbau der Gesundheits-Leistungen bemerkbar machen:

Erhalt der Wedau Kliniken und des Bertha-Krankenhauses Rheinhausen und ihres medizinischen Angebots!
An: Duisburger Oberbürgermeister Sören Link (SPD), Mitglieder des Rates der Stadt Duisburg, NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)
Die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung in Duisburg Mitte/Süd und die psychiatrische Versorgung im Duisburger Westen müssen erhalten und ausgebaut werden!
Die gesundheitliche Versorgung in Stadt, Region und Land muss langfristig, verlässlich und für alle transparent geplant und gesichert werden.
„Wir fürchten um die gesundheitliche Versorgung in Duisburg und am Niederrhein.
Der Rat der Stadt hat in seiner Sitzung am 19. Februar die bisher geltende Standortgarantie für die Sana Kliniken zurückgenommen. Die Sana Kliniken versorgen rund 22.000 Patientinnen und Patienten stationär, weitere rund 60.000 ambulant. Jährlich werden über 2000 Kinder geboren. Mit seiner Zentralen Notaufnahme sorgt das Klinikum in Wedau 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr für eine direkte und wohnortnahe Notfallversorgung in Duisburg.
Eine Schließung würde die flächendeckende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Duisburg Mitte und Süd dramatisch verschlechtern, ebenso die psychiatrische Versorgung für die westlichen Stadtteile.
Eine Kooperation der verschiedenen Träger der Gesundheitsversorgung in Duisburg ist sinnvoll und wünschenswert, wenn die Interessen der Bevölkerung und der Beschäftigten im Mittelpunkt stehen. In den derzeitigen Verhandlungen soll offenbar das Interesse der Investoren entscheiden. Dieses kann und darf nicht über die Zukunft der Gesundheitsversorgung der Menschen in Duisburg und der in der Gesundheitsversorgung Engagierten bestimmen!
Stattdessen muss die Sicherheit der Versorgung sowie Arbeitsplätze, Mitbestimmung und Tarifverträge gesichert werden.
Die Standorte müssen erhalten bleiben!
Erst muss es eine langfristige stationäre und ambulante Versorgungsplanung und den Aufbau neuer Strukturen geben, bevor danach über eine Anpassung der Krankenhausstrukturen gesprochen werden kann, nicht umgekehrt.
Es ist die breite gesellschaftliche Diskussion zukünftiger Versorgungsstrukturen in der Öffentlichkeit notwendig, im Land, in der Region und in der Stadt!
Neue Kooperationen müssen unter verstärkter Beteiligung und Moderation der Stadt und unter Berücksichtigung eines Gesamtkonzeptes für die Gesundheitsversorgung (ambulant sowie stationär inklusive Nachsorge und Notfallversorgung) stattfinden
Bis dahin ist die wirtschaftliche Sicherung aller Krankenhäuser unabdingbar! Es darf keine Gesundheitspolitik auf der Grundlage von Rentabilitätsrechnungen und Insolvenzdrohungen geben.
Von der Politik in Bund und Land fordern wir vor allem die finanzielle Sicherung der Krankenhäuser als Teil der Daseinsvorsorge – wie Feuerwehr, Energie- und Wasserversorgung, Kindergärten und Schulen, Umwelt- und Hochwasserschutz.

Erstunterzeichner*innen:
Regina Dinsing-Hellmann, Betriebsratsmitglied
Iris Germann, Logopädin
Helmut Böckeler, Betriebsratsvorsitzender
Francisco Brevis Nunez, Chefarzt der Neonatologie und Kinderintensivmedizin
Prof. Dr. Kurosch Moussazadeh, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme
Dr. Wolfrid Schröer, Chefarzt der Geriatrie
Helmut Gröschl
Melanie Stitz

Erläuterungen und Hintergründe
Die Sana Kliniken Duisburg sichern einen beträchtlichen Teil der stationären und ambulanten Versorgung in der Stadt. Neben der Psychiatrie im Bertha-Krankenhaus in Rheinhausen existieren die Schwerpunkte
Kinderheilkunde und Geburtshilfe mit der größten Frühgeborenen-Intensivstation in der Versorgungsregion
Neurochirurgie, Neurologie, Neuropädiatrie und Neuroradiologie (Kopfzentrum) mit herausragenden Spezialisierungen
Geriatrie (Altersheilkunde)
Die von Bundes- und Landespolitik geforderte Spezialisierung, Ambulantisierung und Kooperation zwischen Kliniken wird in mehrfacher Hinsicht mustergültig verwirklicht. Für viele Krankheitsbilder, beispielsweise bei Missbildungen von Blutgefäßen im Säuglings- und Kindesalter, ist das Klinikum europaweit führend. Die Kinderepileptologie versorgt betroffene Kinder in Duisburg und am Niederrhein. Bei der Behandlung seltener neurologischer Erkrankungen (Tuberöse Sklerose, Neurofibromatose) ist das Klinikum bundesweit in der Spitzengruppe. In Kooperation mit dem BG Klinikum werden schwer brandverletzte Kinder auf höchstem Niveau versorgt.
Diese Errungenschaften in der Gesundheitsversorgung hat der Stadtrat am 19. Februar mit der Aufgabe der Standortgarantie für die beiden Sana-Standorte in Wedau und Rheinhausen in Frage gestellt. Die Behandlung hochkomplexer Krankheiten ist auf die engste Zusammenarbeit verschiedener Fachabteilungen angewiesen. Keine Abteilung kann da herausgenommen werden, ohne dass die Versorgungskette insgesamt in Frage gestellt würde. Die über Jahrzehnte aufgebauten Strukturen dürfen nicht aus kurzfristigen finanziellen Erwägungen zerschlagen werden! Nötig ist eine von den medizinischen und pflegerischen Notwendigkeiten her geplante Weiterentwicklung, nicht von Sparzwängen, die zu Lasten breiter Bevölkerungsschichten gehen.
Die Standortgarantie war bisher in den Konsortialverträgen zwischen der Stadt Duisburg und der Sana Kliniken AG verankert. Diese Verträge sind nie öffentlich einsehbar gemacht worden und werden es weiterhin nicht. Und dies in einer Situation, in der die Krankenhausplanung für das Land NRW ebenfalls hinter verschlossenen Türen stattfindet. Weder in der Öffentlichkeit noch in den Kommunen noch bei den Chefärzt*innen und Beschäftigten in den Kliniken oder bei niedergelassenen Ärzt*innen und Therapeut*innen ist bisher erkennbar, wer wo künftig welche Angebote vorhalten darf und soll.
In unseren Nachbarstädten und -kreisen ist an einigen Stellen sichtbar geworden, wohin die kurzfristige Schließung von Krankenhäusern führt. Nach der Insolvenz der katholischen Kplus-Gruppe in Solingen wurden die Krankenhäuser in Haan und Hilden kurzfristig geschlossen. Die Krankenhäuser im Umkreis sind überlastet. Vor den Notaufnahmen stauen sich die Rettungswagen wie zu Corona-Zeiten. Wenn jede Minute zählt, muss eine sofortige Notfallbehandlung sichergestellt sein!
Deswegen brauchen wir den Erhalt der Standorte und eine langfristige, für alle transparente, am Bedarf orientierte Planung und Finanzierung der Krankenhäuser, Reha und ambulanter Einrichtungen.“

Zum Unterzeichnen klicke bitte hier.

Hilfestellung zur Abwehr des alltäglichen Antisemitismus

Antisemitischen Ressentiments widersprechen.
Dazu hat Campact gemeinsam mit der Bildungsstätte Anne Frank einen Leitfaden erarbeitet, der hier zu finden ist:

https://www.campact.de/antisemitismus/

Mehr über die Bildungsstätte Anne Frank erfährt man dort:

https://www.bs-anne-frank.de/

Luisa Neubauer hat mir eine E-mail geschickt

Luisa Neubauer hat mir – und sicherlich vielen anderen – via campact eine gleichlautende E-mail geschickt:

Hallo Helmut,
vor sechs Wochen stand ich mittendrin. Mit Gummistiefeln knöcheltief im Matsch. Als Starkregen Slowenien unter Wasser setzte, bin ich einfach hingefahren. Um zu helfen und um zu verstehen, was die Klimakrise für Menschen bedeutet, die gerade alles verlieren. Eigentlich sind das Momente, in denen ich zweifle: Ist nicht alles bereits zu spät? Doch dann schossen mir – inmitten von Wasser und Schlamm – ganz andere Bilder durch den Kopf: Wie wir vor drei, vier Jahren Hunderttausende auf den Straßen waren. Und als Klimabewegung unsere Macht nutzten, Politik zu verändern. Um Menschen vor solchen Katastrophen zu schützen.
Häufig habe ich das Gefühl, wir vergessen zu schnell, was wir gemeinsam erreicht haben. Wir haben das Klima zum Top-Thema gemacht; einen Kohleausstieg durchgesetzt und den erneuerbaren Energien Flügel verliehen; das Klimaschutzgesetz erkämpft. Das alles gibt es heute nur durch uns, weil wir mit unserem Protest nie nachgelassen haben. So könnte es weitergehen. Die nächsten Jahre können Zeiten des guten Wandels werden. In denen wir loslegen und gemeinsam eine gerechte, sichere und florierende Welt bauen.
Aber es gibt ein großes Problem. SPD-Kanzler Olaf Scholz blockiert zusammen mit der FDP alles, was jetzt gegen die Klimakrise helfen würde: mit einem Klimageld einen wirksamen CO2-Preis erreichen, klimaschädliche Subventionen abbauen, eine echte Verkehrswende durchsetzen. Und noch schlimmer – Scholz will sogar das Klimaschutzgesetz aushöhlen, unseren so wichtigen Erfolg.[1] Kommt er damit durch, müssen sich Ministerien nicht mehr an die Klimaziele in ihrem Sektor halten; Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) kann weiter Politik nur für Autos machen.
Jetzt kann nur noch etwas Großes helfen. Wir müssen Scholz zeigen, dass die Mehrheit der Menschen beim Klimaschutz keinen Rückzieher duldet. Scholz versteckt sich hinter der Ausrede, dass die Menschen keinen Klimaschutz wollen – obwohl Umfragen das Gegenteil sagen![2] Wir können es ihm klarmachen: indem Menschen wie Du für das Klima auf die Straße gehen.
Du und ich und Hunderttausende. So wollen wir beim großen Klimastreik von Fridays for Future nächste Woche Freitag, am 15. September, die Straßen im ganzen Land füllen. Schüler und Rentnerinnen, Arbeiterinnen und Angestellte. Zum Teil mögen wir verschiedene Meinungen haben – aber eines verbindet uns: Wir wollen eine Zukunft auf diesem Planeten, die sicher ist. Ohne Waldbrände, Überschwemmungen und Klimakollaps. Daher bitte ich Dich ganz persönlich, Helmut, sei dabei!
Mehr als Zweihundert Demos sind bereits angemeldet, überall im Land – auch in Duisburg. Damit wir planen können, sag mir doch jetzt Bescheid, ob Du dabei bist. Können wir mit Dir rechnen?

Ort: Duisburg, Vor dem Forum
Zeit: Freitag, 15. September, 16:00 Uhr

Kennst Du auch diese Enge in der Brust, den Kloß im Hals, wenn Du die Nachrichten liest – von überhitzten Weltmeeren und sterbenden Korallenriffen? Das Gefühl hat einen Namen: Klimaangst. Es ist rational begründet und weit verbreitet. Doch der Bild-Zeitung und rechten Parteien ist mit monatelangen Lügenkampagnen etwas extrem Gefährliches gelungen: Viele Menschen haben mehr Angst vor Klimaschutz als vor der Klimakatastrophe.
Dabei sind die Lösungen längst da. Lebenswerte Städte mit sicheren Radwegen und Spielstraßen für Kinder, pünktliche Busse und Bahnen auch auf dem Land, klimafreundlich isolierte, bezahlbare Wohnungen. Das alles kann die Regierung umsetzen, wenn sie in den sozial-ökologischen Umbau investiert. Auch ein Klimageld würde weit mehr Unterstützung für einen höheren CO2-Preis schaffen. Dann gehen die Einnahmen aus der CO2-Steuer direkt an die Menschen, die klimafreundlich leben. Das steht so schon im Koalitionsvertrag. Die Grünen wollen es, jetzt will es selbst die FDP [3] , nur Scholz blockiert.
Ich glaube an die Kraft der Klimabewegung; ich bin mir sicher, dass wir den Kanzler wieder auf Klimakurs bringen können. Doch damit das gelingt, muss der Protest am 15. September richtig groß werden und es in jedes Medium schaffen. Helmut, alles hängt von diesem Tag ab. 212 Demos im ganzen Land haben wir schon angemeldet. Wir haben Bühnenprogramme organisiert, die Presse dazu geholt. Du musst jetzt nur noch eins tun: Gib mir direkt Bescheid, ob Du nächste Woche Freitag dabei bist. Zusammen holen wir uns erst die Straße zurück – und dann sozial gerechten Klimaschutz.
Herzliche Grüße
Luisa Neubauer, Fridays for Future

PS: Beim Heizungsgesetz, beim Verbrenner-Aus, beim Streit um das Renaturierungsgesetz der EU – überall dominierte die Kohle-, Gas- und Öl-Lobby die öffentliche Debatte und brachte uns als Klimabewegung in die Defensive. Genau deshalb ist es so wichtig, das jetzt zu ändern: indem wir nächsten Freitag wieder zu Hunderttausenden auf den Straßen sind. Bitte mach am 15. September mit und sei ein Teil einer Klimabewegung, die nicht aufgibt!

[1] „Olaf Scholz: Klimaschutzgesetz vor dem Aus?”, Der Westen Online, 18. April 2023
[2] „Mehr Klimaschutz – aber sozialverträglich”, Tagesschau Online, 3. August 2023
[3] „FDP verspricht Klimageld vor der nächsten Bundestagswahl”, Frankfurter Rundschau, 23. August 2023

Luisa Neubauer mit ihrer Plümmelsmütz.

Fühlt auch Ihr Euch von Luisa Neubauer angesprochen.
Findet die Klima-Streik-Aktion in Eurer Nähe:
https://fridaysforfuture.de/klimastreik/
..

Luisa Neubauer hat mir eine E-mail geschickt

Luisa Neubauer hat mir – und sicherlich vielen anderen – eine gleichlautende E-mail geschickt:

Hallo Helmut,
Mit Fridays for Future engagiere ich mich mit aller Kraft für den Klimaschutz. In wenigen Tagen ist es wieder soweit. Am Freitag, den 3. März, gehen wir im ganzen Land auf die Straße. Ich bin sicher: Nur unser gemeinsamer Druck kann den Klima-Stillstand in der Koalition noch beenden.
In den letzten Jahren haben wir mehr bewegt, als viele je gedacht hätten. Es gibt heute eine breite gesellschaftliche Mehrheit für mehr Klimaschutz – doch auf den großen Durchbruch warten wir bis heute. Das ist vor allem die Schuld der FDP. Sie hält sich weder an die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag noch ans Klimaschutzgesetz.
Lange haben die Grünen versucht, die Koalition konstruktiv zu gestalten. Dafür sind sie immer wieder Kompromisse eingegangen. Doch mit ihrer Fundamentalopposition hat die FDP die Ampel in eine Sackgasse getrieben. Jetzt muss Olaf Scholz endlich Farbe bekennen und einlösen, was er im Wahlkampf versprochen hat: ein „Klimakanzler” sein.
Anfang März treffen sich die Ampel-Parteien zum Koalitionsgipfel; dort wollen sie ihren Streit beilegen.[1] Kurz zuvor findet unser Klimastreik statt – auch bei Dir in Duisburg. Damit er sich auf die richtige Seite stellt, darf Scholz keine Sekunde lang glauben, die Menschen in diesem Land interessieren sich nicht mehr fürs Klima. Dafür müssen die Demos wieder richtig groß werden. Deshalb schreibe ich Dir heute, Helmut. Gemeinsam machen wir dem Kanzler klar: Er muss dafür sorgen, dass unsere Zukunft nicht an einer bockigen FDP scheitert. Bitte komme am 3. März mit auf die Straße!
Ort: Forum, Duisburg
Zeit: 16 Uhr

Fast hätte ich mich an meinem Kaffee verschluckt, als ich vom Streit las, den Christian Lindner mit Robert Habeck gerade austrägt. „Die politischen Vorhaben des Koalitionsvertrags” seien „verfassungsrechtlich nachrangig” gegenüber seinem Spardiktat, schreibt der Finanzminister in einem öffentlich gewordenen Brief an den Wirtschaftsminister. Klimaschädliche Subventionen abzuschaffen, komme für ihn nicht in Frage. Auch für mehr Investitionen in Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit sei kein Geld da, so der FDP-Chef.[2]
Boykottieren statt regieren, das ist der aktuelle Kurs der FDP. In den letzten Monaten hat sie viele gute Klimaschutz-Ideen wie das Tempolimit verhindert. Nun gehen die Liberalen einen Schritt weiter – und torpedieren den Koalitionsvertrag. Hier konnten die Grünen wichtige Punkte wie den Ausbau der erneuerbaren Energien und des Bahnnetzes durchsetzen. Mit Verweis aufs Geld will Lindner das nun stoppen.[3] Gegen diesen erpresserischen Trick des Finanzministers kommt Habeck nicht an.
Wo die Grünen nicht mehr weiter wissen, haben wir von Fridays for Future einen Plan. Am Freitag, den 3. März, bringen wir zehntausende Menschen im ganzen Land auf die Straße und erinnern den Bundeskanzler: Er darf das „Problem Lindner” nicht länger einfach aussitzen. Als Regierungschef ist es seine Aufgabe, diesen Koalitionsstreit jetzt zu lösen – und für mehr Klimaschutz zu sorgen.
Seit Wochen sind wir im Dauereinsatz, um die Demos im ganzen Land vorzubereiten. Damit der Klimastreik ein Erfolg wird, brauchen wir am 3. März Menschen wie Dich auf der Straße. Bitte komm vorbei und bring Deine Freund*innen oder Familie mit. Wenn wir richtig viele werden, wird Scholz handeln und den Klimaschutz aus dem Würgegriff der FDP befreien.
Herzliche Grüße
Luisa Neubauer, Fridays for Future

PS: Sich schnell aus der Affäre ziehen – das war die Strategie des Bundeskanzlers, als ich ihn bei der Klimakonferenz in Ägypten traf. Auf der Bühne sprach er vom Klimaschutz, doch hinter den Kulissen schloss er dreckige fossile Deals ab.[4] Als ich ihn damit konfrontierte, wich er aus, musste schnell weiter. Mit unseren Demos machen wir ihm am 3. März klar: Vor der größten Krise der Menschheit kann er nicht einfach weglaufen!

[1]„Infrastruktur-Konflikt: Lösung bei Koalitionsausschuss Anfang März?”, Eurailpress, 9. Februar 2023
[2]„Diese beiden Briefe zeigen den Streit zwischen Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner”, Business Insider Online, 17. Februar 2023
[3]„Zwist mit Wirtschaftsminister Habeck: Lindners schlagkräftiges Argument im Etat-Streit”, Der Tagesspiegel, 20. Februar 2023
[4]„Klimaschutz: Luisa Neubauer fordert mehr Ehrgeiz und ein ‚Machtwort’ von Scholz”, Redaktionsnetzwerk Deutschland, 8. November 2022

Campact e. V. Artilleriestraße 6 · 27283 Verden

Luisa Neubauer mit Plümmelsmütz’

Campact will was gegen die Knallköppe unternehmen

Campact schickte mir diesen E-Brief:

Nacht des Grauens
Zahlreiche Verletzte, mehrere Tote, Angriffe auf die Feuerwehr – die Knallerei an Silvester ist komplett außer Kontrolle geraten. Innenministerin Nancy Faeser darf sich nicht länger sperren: Sie muss die gefährliche Böllerei endlich stoppen! Mach mit und unterzeichne jetzt unseren Appell.
Hallo Helmut,
ein Mann verliert beim Böllern beide Unterarme. Einem zweijährigen Kind gerät ein Knallkörper in die Kapuze, es wird schwer verletzt. Ein Jugendlicher stirbt.[1] Seit Jahren gibt es schwere Unfälle an Silvester. Doch dieses Mal ist die Ballerei völlig aus dem Ruder gelaufen – in Berlin wurden Feuerwehrleute sogar gezielt in Fallen gelockt und mit Pyrotechnik angegriffen.[2]
Die Lösung liegt auf der Hand: ein Verbot der gefährlichen Böllerei. Die Mehrheit der Deutschen ist dafür, doch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) lehnt das ab.[3][4] Dabei sind die Folgen der ausufernden Knallerei ausreichend bekannt – entkräftetes Personal in Krankenhäusern und auf Feuerwachen, gigantische Müllberge, zu Tode verängstigte Haus- und Wildtiere.
Nach der verheerenden Silvesternacht darf sich die Innenministerin einfach nicht länger drücken. Mit einem Appell fordern wir von Nancy Faeser: Schützen Sie Mensch, Tier und Umwelt – verbieten Sie die gefährlichen Knallkörper! Wenn Hunderttausende mitmachen, wird es für die Ministerin schwer, unseren Protest zu ignorieren. Bitte sei dabei, Helmut. Gemeinsam stoppen wir die Ballerei.

Unterzeichne jetzt für ein Böllerverbot

Herzliche Grüße
Luise Neumann-Cosel, Teamleiterin Kampagnen
PS: Die AfD und auch CDU-Mann Jens Spahn wollen ablenken und die Böller-Exzesse Migrant*innen in die Schuhe schieben.[5][6] Dabei steht längst fest, dass überwiegend Deutsche an Silvester Einsatzkräfte angegriffen haben.[5] Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass der rechte Bluff scheitert – und die gefährlichen Knaller endlich verboten werden.

[1]„Viele Verletzte und ein Toter durch Raketen und Böller“, n-tv Online, 2. Januar 2023
[2]„Einsatzkräfte und Passanten in Berlin mit Böllern attackiert“, rbb Online, 1. Januar 2023
[3]„Mehr als die Hälfte der Deutschen ist für ein Böllerverbot an Silvester“, ARD-Magazin Brisant, 1. November 2022
[4]„Faeser lehnt bundesweites und generelles Böller-Verbot ab – Politik verurteilt Krawalle“, Handelsblatt Online, 2. Januar 2023
[5]„Spahn macht Migrationspolitik mitverantwortlich für Silvesterrandale“, ZEIT Online, 2. Januar 2023
[6]Twitter-Nachricht der AfD (@AfD) vom 2. Januar 2023, 15.01 Uhr, eingesehen am 3. Januar 2023

Unterzeichnet jetzt, damit Fracking verboten bleibt

Campact bittet um Aufmerksamkeit:

Gefährliche Idee
Fracking ist in Deutschland verboten. Eigentlich. Christian Lindner will das nun ändern. Dabei schadet das riskante Gasbohren dem Klima und kann das Grundwasser verseuchen. Mit einem großen Appell zeigen wir dem Finanzminister, dass die Menschen im Land seine gefährliche Idee nicht mittragen. Sei auch Du dabei: Fracking muss verboten bleiben!
Unterzeichne jetzt, damit Fracking verboten bleibt

Hallo Helmut,
mit gewaltigem Druck schiebt sich der Bohrer in die Tiefe, ein giftiger Chemikalien-Cocktail drängt in das Bohrloch. Mehrere Hundert Meter unter der Erdoberfläche brechen Gesteinsschichten auf, dabei strömt das Treibhausgas Methan nach oben. Fracking ist so klimaschädlich wie Braunkohle und eine Gefahr für unser Trinkwasser.[1] Deshalb ist es in Deutschland seit 2017 verboten. Genau dieses Verbot will Christian Lindner (FDP) nun kippen.[2][3]
Die Forderung des Finanzministers ist gefährlich – und schamlos. Lindner nutzt aus, dass sich viele Menschen im Land vor Energieknappheit fürchten. Dabei hilft sein Vorschlag in der aktuellen Krise nicht; Fracking-Gas wäre erst in ein paar Jahren in großem Stil förderbar.[4] Worum es dem FDP-Chef eigentlich geht: Er schielt auf die Stimmung in seiner Partei. Hier ist das Verbot besonders unbeliebt, seine Idee kommt bei den Liberalen gut an.
Noch steht Lindner mit seinem Vorstoß alleine da. Dabei kann es bleiben – wenn wir jetzt schnell sind. Gemeinsam mit WWF und NABU haben wir uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Wir sammeln mehr als 100.000 Unterschriften gegen Lindners Fracking-Pläne – und zwar innerhalb der nächsten 24 Stunden. So machen wir der Ampel klar: Fracking muss verboten bleiben! Helmut, bitte mach auch Du mit. Jede Stimme zählt.
Unterzeichne jetzt, damit Fracking verboten bleibt
Als der Bundestag 2017 das Fracking-Verbot beschloss, war das auch der Verdienst unserer Bürgerbewegung. Mit Petitionen haben wir die entscheidenden Abgeordneten bearbeitet, die Medien mit bildstarken Aktionen vor den Bundestag gelockt und einen Appell gestartet, den mehr als 500.000 Menschen unterzeichneten.[5][6] Campact war Teil einer deutschlandweiten Anti-Fracking-Bewegung, die jahrelang für das Verbot gekämpft hat – und am Ende gewann.
Diesen Erfolg will Christian Lindner nun zunichtemachen! Das hat System. Erst Ölbohrungen im Wattenmeer sowie längere Laufzeiten für Atom- und Kohlekraft, jetzt Fracking – in der aktuellen Krise nutzt der FDP-Mann jede Gelegenheit, um seine fossile Agenda voranzutreiben.[7][8][9] Damit blockiert er, was eigentlich Vorrang haben sollte: den massiven Ausbau der Erneuerbaren und deutlich mehr Tempo bei der Energieeffizienz.
Wir müssen der gefährlichen Forderung des Finanzministers jetzt widersprechen – und zwar bevor sein Plan aufgeht und sich die Fracking-Debatte in seinem Sinne entwickelt. Wenn in kürzester Zeit mehr als 100.000 Menschen den Appell unterzeichnen, ist das ein starkes Signal an Christian Lindner und die Ampel: Das Fracking-Verbot muss bleiben.
Unterzeichne jetzt, damit Fracking verboten bleibt
Herzliche Grüße
Antonia Becher, Campaignerin

PS: Ein Blick nach Großbritannien zeigt: Selbst Konservative knicken bei großem Anti-Fracking-Protest ein. Fracking war dort einen Monat lang erlaubt – bis der neue Premier Rishi Sunak es nach massivem Protest direkt wieder einkassiert hat.[10] Unterzeichne jetzt, damit Fracking auch bei uns verboten bleibt.
Unterzeichne jetzt, damit Fracking verboten bleibt

[1]„Erdgas ist ein Klimaschädling genau wie Kohle“, Deutschlandfunk Online, 6. Februar 2020
[2]„Warum ist Fracking so umstritten?“, Der Spiegel Online, 4. Oktober 2022
[3]„Lindner drängt auf schnellen Einstieg in Fracking“, Der Spiegel Online, 30. Oktober 2022
[4]„Fracking? ‚Keine schnelle Lösung‘ für Energiekrise“, Der Spiegel Online, 30. Oktober 2022
[5]„Wie wir mit Wahlkreis-Petitionen das Fracking-Gesetz stoppen“, Campact-Blog, 3. Juni 2015
[6]„Immerhin: Ein erster Schritt Richtung Fracking-Verbot“, Campact-Blog, 24. Juni 2016
[7]„Lindner befürwortet Öl- und Gasförderung in der Nordsee“, Frankfurter Allgemeine Zeitung Online, 7. April 2022
[8]„Energiekrise: FDP zweifelt an Vorziehen des Kohleausstiegs“, Berliner Morgenpost Online, 11. September 2022
[9]„Kernkraftwerke: FDP und CDU wollen dauerhaften Weiterbetrieb“, ZDF Online, 6. September 2022
[10]„Britische Regierung stürzt beim Klimaschutz ins Chaos“, Handelsblatt Online, 1. November 2022

Mein Kommentar:
Wenn es heißt „Lindner stoppen“, dann bin ich dabei. Dieser Nichtsnutz!
Der Lindner ist ein Mann, der immer nur Scheiße vorschlägt.

Samstag in Lützerath

Campact gibt bekannt:

280 Millionen Tonnen Kohle: Diese enorme Menge darf RWE aus dem Tagebau Garzweiler holen. Zu viel, um Deutschlands Klimaziele zu erreichen.[1] Doch die Bundesregierung ist in Panik. Aus Angst vor Energieengpässen erfüllt sie Konzernen wie RWE gerade alle Wünsche. Und erlaubt auch das Verfeuern von Kohle, was uns noch tiefer in die Klimakrise treibt – statt die Erneuerbaren auszubauen.
Dem Dorf Lützerath im Rheinland droht deshalb die Zerstörung. Klimaaktivist*innen wollen das verhindern. Sie halten das Dorf besetzt, leben hier in Bauwagen und auf Baumhäusern, wie damals im Hambacher Wald.[2] Und wie 2018 steht auch diesmal eine gewaltsame Räumung mit Polizei-Großaufgebot bevor. Damit die Aktivist*innen noch eine Chance gegen den einflussreichen Kohlekonzern haben, brauchen sie jetzt Deine Hilfe!
Pauline Brünger von Fridays for Future organisiert für kommenden Samstag zusammen mit Campact und anderen Organisationen eine Demonstration in Lützerath. Die 20-jährige Studentin aus Köln will den Grünen in der Landesregierung klarmachen, dass sie in der Pflicht sind: „Eine Partei, die für Klimaschutz gewählt worden ist, darf nicht zulassen, dass es einen so schrecklichen Polizeieinsatz gegen Klimaaktivist*innen gibt wie damals im Hambi. Wir brauchen jetzt ein Räumungsmoratorium!“
Das Datum der Demo ist ideal: Morgen beginnt die Weltklimakonferenz, dann beraten Staats- und Regierungschefs aus aller Welt in Ägypten über das 1,5-Grad-Ziel. „Diese mediale Aufmerksamkeit lenken wir ins Kohlerevier. Mit einer großen Demonstration ziehen wir die 1,5-Grad-Grenze vor Lützerath. So wird den Grünen in der Landesregierung klar: Das ganze Land, die ganze Welt schaut darauf, wie sie jetzt entscheiden.“ Damit die Aktion eindrucksvoll wird, braucht es möglichst viele, die nah genug am Tagebau wohnen, um am Samstag zur Demo zu kommen. Bitte sei auch Du in Lützerath dabei!
Ort: Lützerath am Tagebau Garzweiler, 41812 Erkelenz Zeit: Samstag, 12. November, 12 Uhr
Vom Bahnhof Erkelenz fahren ab 10 Uhr Shuttlebusse nach Lützerath – und nach der Demo auch wieder zurück. Gemeinsam mit Freund*innen und Bekannten kannst Du natürlich auch eine Fahrgemeinschaft mit dem Auto bilden: Frag doch am besten jetzt gleich mal in Deinem Ort oder Freundeskreis herum, wer am Samstag in Lützerath dabei ist.
Wir rechnen mit viel medialer Aufmerksamkeit für diese besondere Demo direkt am Tatort Tagebau. Bringe gerne Deine ganz eigene Botschaft mit und schreibe sie auf ein Plakat oder eine Fahne – vielleicht schafft sie es in die bundesweite Berichterstattung.
Herzliche Grüße
Lara Eckstein, Campaignerin

PS: Ein Windrad wird abgerissen – damit der Weg frei ist für die Kohlebagger: Diese Bilder aus dem Rheinland gingen vergangene Woche um die Welt.[3] Was für ein fatales Zeichen gegen die Energiewende in Deutschland. Kommenden Samstag, den 12. November stellen wir uns in Lützerath dem Kohle-Irrsinn entgegen und fordern: Bagger stoppen – Klimaschutz jetzt!

[1]„Kein Grad weiter – Anpassung der Tagebauplanung im Rheinischen Braunkohlerevier zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze“, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, 11. Juni 2021
[2]„Das Dorf, das der Kohle weichen muss“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Oktober 2022
[3]„Entsetzen über Windräder-Abriss bei Lützerath“, WDR Online, 25. Oktober 2022

Tu Gutes, am besten gleich zweimal

Liebe Freundinnen & Freunde dieses liebevoll-zornigen Weblogs aus meinem Hause,
von Zeit zu Zeit kommt hier eine E-mail rein von Campact, so auch heute. Ich gebe diese an die kritische Öffentlichkeit gerichtete Bitte um Unterstützung gern weiter:

Die Angstmacher kommen.
Erst Geflüchtete, dann Corona – und jetzt Russland und die Energiepreise. Rechte Scharfmacher haben ihr nächstes Thema entdeckt. Sie schüren Angst und reden von einem „heißen Herbst”. Was kann Campact tun? Zur Lage schreibt Ihnen Campact-Vorstand Dr. Felix Kolb.

Hallo Helmut Loeven,
radikale Angstmacher springen von Thema zu Thema. Ihr Ziel ist es nicht, Probleme zu lösen. Ihr Ziel ist: Unsicherheit verbreiten und diese dann für ihre Zwecke nutzen. Eine Mikrofon-Panne bei der AfD machte das Prinzip neulich wieder deutlich: Als sie sich ungehört wähnen, sprechen die Rechtsextremen aus, was sie wirklich denken. Es sei zu hoffen, dass der Winter für viele Menschen dramatisch werde, hört man hohe Funktionäre murmeln.[1] Niederträchtig und widerlich ist das.
Überhaupt reden die Rechten, allen voran die AfD, von „heißer Herbst statt kalte Füße“. Es ist aber noch unklar, was genau das heißen soll. Einen Vorgeschmack gab es vor wenigen Tagen allerdings in Leipzig und Magdeburg: Eine aggressive Mischung aus Verschwörungsfanatiker*innen, „Querdenken“-Leuten und offen Rechtsradikalen versammelte sich, um das Ende der Sanktionen gegen Russland und damit der so wichtigen Solidarität mit den Ukrainer*innen zu fordern. Viele versteckten ihren Hass auf den Staat aber auch gar nicht mehr – sie machten klar, dass sie „Berlin zum Teufel schicken“ wollen.[2]
Als Zivilgesellschaft müssen wir also zumindest damit rechnen, dass „heißer Herbst“ bedeutet: Fake News durch die AfD, Anfeindungen, Hass und Fackelmärsche. Gepaart mit dem Versuch, die Ampel nach rechts zu treiben und progressive Politik so nicht mehr durchsetzbar zu machen. Dagegen sind wir nicht wehrlos – aber auch noch nicht gut aufgestellt.
Campact will bereit sein, dem auf allen Ebenen zu begegnen: mit blitzschnellen Kampagnen, effektvollen Aktionen, mit faktentreuen Informationen auf all unseren Kanälen – und auch mit großen Demos. Wir wollen den Rechten nicht die Straße überlassen und gleichzeitig unsere eigenen Botschaften setzen. Den ersten bundesweiten Demonstrationstag gegen Rechts, für gezielte Entlastungen und einen sozial-ökologischen Umbau schieben wir gerade für Oktober an. Unsere Partner sind dabei Umwelt- und Sozialverbände, Gewerkschaften und Basisinitiativen.
Ich bitte Sie daher dringend, Campact ab jetzt mit einem regelmäßigen Betrag zu unterstützen. Wenn der „heiße Herbst“ beginnt, können wir nicht lange um Spenden bitten – wir brauchen dann sofort verfügbares Geld. Es darf der Allianz aus Rechtsextremismus und Querdenkertum nicht weiter gelingen, unser demokratisches Wertesystem zu attackieren. Wir als Bürger*innen sind es, die ein klares Stop-Zeichen aufstellen müssen. Helmut Loeven, unterstützen Sie Campact. Jeder Beitrag zählt – unterstützen Sie Campact mit 2 Euro in der Woche.
„Solange die AfD noch ein bisschen instabil ist […], müssen wir dafür sorgen, dass es Deutschland schlecht geht.“ Das ist bis heute immer noch der Satz, der die AfD am besten beschreibt. Gesagt hat ihn Christian Lüth, zu der Zeit Pressesprecher der AfD-Bundestagsfraktion.[3] Fakt ist: Hier kommt eine demokratiefeindliche, umstürzlerische Sicht zum Vorschein, die leider zahlreiche Menschen anspricht.
Campact will das nicht hinnehmen. Und wir suchen Wege, die Methoden der Rechten zu durchkreuzen. Vor allem gilt es, den öffentlichen Raum nicht den Rechten zu überlassen, sondern viele Bürger*innen zu motivieren, sich im Netz und auf der Straße einzumischen und Farbe zu bekennen. Das schnell, durchdacht und flexibel zu machen, kostet Kraft und Geld. Ich bitte Sie herzlich: Fördern Sie Campact ab heute. Damit wir jederzeit gewappnet sind. Schon mit 2 Euro in der Woche machen Sie einen Unterschied!
Herzliche Grüße
Dr. Felix Kolb, Campact-Vorstand

PS: Etwas vorgaukeln, das es gar nicht gibt: ein klassisches Mittel rechter Populist*innen. Beispiel? Die AfD sieht sich als „Partei des kleinen Mannes“, sie stehe für soziale Gerechtigkeit. Das ist natürlich Unsinn. Im Bereich Wirtschaft und Soziales verberge sich beinahe hinter jedem Argument und jeder Forderung neoliberales Denken, so die Otto-Brenner-Stiftung in einer unlängst veröffentlichten Studie.[4] Wir als Zivilgesellschaft müssen klarstellen, was Wahrheit und was Lüge ist. Bitte unterstützen Sie Campact jetzt.

[1]„Mikrofon-Panne: AfD-Politiker hofft auf ‚dramatischen‘ Winter in Deutschland“, Kölnische Rundschau Online, 7. September 2022
[2]„Heißer Herbst: Rechte Vorherrschaft auf Montagsdemos“, Zeit Online, 13. September 2022
[3]„Wir müssen dafür sorgen, dass es Deutschland schlecht geht“, Pro7-Presseportal, 27. September 2020
[4]„OBS-Studie entlarvt die ‚soziale Rhetorik‘ der AfD als ‚oberflächliche Fassade‘“, Otto-Brenner-Stiftung, 2. Dezember 2022

Campact e. V. · Artilleriestraße 6 · 27283 Verden

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Ein weiteres wirksames Mittel
GEGEN Angst und Angstmacher
GEGEN Unlust und Unlustmacher
FÜR Lust und Unangst
ist Dieses Weblog Amore e Rabbia
Seit dem 1. Juni 2012 insgesamt 2785 Beiträge (diesen mitgerechnet). UND ALLE WAREN GUT.
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Lindner soll es lassen. Lindner kann’s nicht lassen.

Wenn’s gegen Lindner geht, bin ich dabei.

Von Campact kam folgende Mitteilung:

Lindners stiller Plan

90.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche, derzeit noch in öffentlicher Hand, sollen zukünftig ökologisch genutzt werden. Das hat die Ampel im Koalitionsvertrag festgelegt. Jetzt sabotiert Christian Lindner (FDP): Er will die Flächen an höchstbietende Spekulant*innen verscherbeln. Zwei Bäuerinnen wehren sich mit einer WeAct-Petition und prangern den Ausverkauf ihrer Heimat an. Unterzeichnen Sie jetzt, um Lindners drohenden Vertragsbruch zu stoppen.

neues Ackerland ist in Ostdeutschland fast so schwierig zu finden wie eine bezahlbare Wohnung in Berlin, München oder Hamburg. Dabei stünden zwischen Ostsee und Erzgebirge rund 90.000 Hektar für die regionale Lebensmittelproduktion zur Verfügung – die Ex-DDR-Ackerflächen befinden sich noch in öffentlicher Hand. Jetzt soll das wertvolle Land aber verscherbelt werden: an Investor*innen, die auf einen Preisanstieg spekulieren.[1] Auf der Strecke bleiben Bäuerinnen und Bauern, die kein Land finden, um einen Hof zu gründen und regionale und ökologische Lebensmittel zu produzieren.

Sogar bei den Ampel-Koalitionsverhandlungen war der drohende Ausverkauf des Ostens Thema. Am Ende dann die Einigung: Die Flächen sollen für „Klima- und Artenschutz“ genutzt und an „ökologisch wirtschaftende Betriebe verpachtet“ werden.[2] Die Ampel war kurz davor, genau das umzusetzen – doch dann sabotierte der Finanzminister persönlich. Sein Ministerium ließ durchblicken, dass er den ausgehandelten Kompromiss nicht mitträgt.[3]

Gesine Langlotz, 27-jährige Hofgründerin aus Thüringen, will Christian Lindner (FDP) das nicht durchgehen lassen. Mit einer WeAct-Petition prangert sie den angekündigten Vertragsbruch an, unterstützt durch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Je mehr Menschen sich hinter Gesine Langlotz stellen, desto schwieriger die Situation für Lindner: Er riskiert einen handfesten Koalitionskrach. Nach Diskussionen über ein Tempolimit, das Verbrenner-Aus und die Übergewinnsteuer [4] könnte das eine Blockade zu viel sein. Mit zehntausenden Unterschriften zeigen wir Lindner, dass er mit seinem Vorhaben nicht ungesehen davon kommt. Unterzeichnen Sie jetzt die Petition.

Hier erfährt man mehr und kann unterschreiben:

HIER KLICKEN.

Leute, macht mit und unterschreibt! Denkt dran: es geht gegen Lindner!

Es kann sogar vorkommen, daß man sich sogar überlegt, sogar mit dem Merz in Kontakt zu treten

Von Campact kam diese Mitteilung:

Kooperation mit Extremisten
Ausgerechnet mit der ultrarechten Höcke-AfD möchte die Thüringer CDU gemeinsame Sache machen. Sie setzt auf die Stimmen der Rechtsextremen, um den Windkraftausbau auszubremsen. Wir wenden uns jetzt persönlich an den CDU-Chef Friedrich Merz. Schreiben auch Sie ihm eine höfliche E-Mail und machen Sie klar: Eine Kooperation mit der AfD schadet unserer Demokratie – und der CDU.
Hallo Helmut Loeven,
schon wieder Thüringen: Dort will die CDU einen Gesetzentwurf gegen den Windkraftausbau durchdrücken und zählt dabei auf die Stimmen der AfD. Denn alleine haben CDU und FDP keine Mehrheit, doch die AfD-Fraktion um Björn Höcke hat ihre Unterstützung zugesichert. Dabei wird die Thüringer AfD vom Verfassungsschutz beobachtet und ist erwiesen rechtsextrem. Schon nächsten Mittwoch stimmt der Landtag über den Entwurf ab. Es droht erneut ein Tabubruch, der die rechtsextreme Partei weiter normalisiert.
Vor zwei Jahren kam es zum Skandal, als Thomas Kemmerich (FDP) sich mit den Stimmen von CDU und AfD zum Ministerpräsidenten wählen ließ. Es folgten bundesweite Proteste, auch vor der CDU-Zentrale in Berlin. Parteichef Friedrich Merz sollte also wissen, dass es nicht nur um den einzelnen Landesverband geht – sondern der erneute AfD-Kuschelkurs nationale Tragweite hätte.
Es steht auch sein Job auf dem Spiel: Die ehemalige CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer musste wegen des Kemmerich-Fiaskos zurücktreten. Jetzt erinnern wir Merz an das Schicksal seiner Vorgängerin – und zeigen ihm, dass er den geplanten Tabubruch in Thüringen nicht still und leise aussitzen könnte. So können wir den Eklat noch verhindern.
Da die Abstimmung schon nächsten Mittwoch ansteht, kommt es jetzt auf uns alle an. In tausenden persönlichen Nachrichten fordern wir Friedrich Merz direkt auf, die Abgrenzung nach Rechtsaußen zur Chefsache zu machen. Ob kurz oder ausführlich: Mit einem höflichen Text, der erklärt, warum das Anbandeln mit der Höcke-Fraktion tabu ist, erreichen wir Merz am besten. Bitte schreiben auch Sie eine Nachricht. Weitere Infos finden Sie nach einem Klick auf den Button.
Die Thüringer CDU provoziert den Eklat: Sie weiß, dass sie den Gesetzentwurf zu Windkraft-Abstandsregeln nur mit den Stimmen von Höckes AfD-Fraktion durchbringen kann. Für die AfD wäre das ein Triumph, denn sie erschiene damit als normaler politischer Partner. Die CDU bereitet so den Boden für die weitere Zusammenarbeit mit der Rechtsaußen-Partei: Heute ein gemeinsames Gesetz und morgen vielleicht schon die Duldung einer CDU-geführten Minderheitsregierung in Thüringen.
Deshalb machen wir Parteichef Merz mit freundlichen, aber bestimmten E-Mails deutlich: Das Verhalten der CDU-Fraktion schadet der Demokratie – und dem Ansehen der CDU. Er muss seinen Kolleg*innen klarmachen, dass er eine solche Zusammenarbeit mit der AfD nicht dulden wird. Dafür gibt es gute Gründe:
– Keine Mehrheit mit der AfD. Die CDU bringt sich mit ihrem Antrag gegen die Thüringer Minderheitsregierung aus Linken, SPD und Grünen in Stellung. Sie kalkuliert bewusst mit den Stimmen der Rechtsextremen und trägt damit zu einer weiteren Aufwertung und Normalisierung der AfD bei. Jede Kooperation mit der AfD macht diese für Wähler*innen attraktiver, denn sie signalisiert: Die Rechtsextremen haben Einfluss. Das gefährdet unsere Demokratie.
– Laut Parteilinie schließt die Bundes-CDU jede Zusammenarbeit mit der AfD aus. Und vor seiner Wahl zum Parteivorsitzenden verkündete Merz: „Mit mir wird es eine Brandmauer zur AfD geben.” Er kündigte weiter an, dass Landespolitiker*innen, die mit der AfD kooperieren wollen, mit Parteiausschluss rechnen müssen. Dabei wandte er sich auch gezielt an die Landesverbände in Ostdeutschland. Jetzt muss er zu seinem Wort stehen und den gefährlichen Tabubruch verhindern!
– Wähler*innen strafen einen Kuschelkurs nach Rechts ab – das musste die Thüringer CDU nach der Kemmerich-Wahl merken. In Umfragen stürzte sie danach um satte 8,7 Prozentpunkte ab. Einen solchen Eklat können Merz und die CDU sich nicht nochmal erlauben – etwa, wenn im Herbst Niedersachsen einen neuen Landtag wählt.
Mit einem frei formulierten, höflichen Text erreichen wir Friedrich Merz direkt. Nach dem Klick auf den Button finden Sie Infos und Tipps für Ihre Botschaft an den CDU-Chef. Bitte machen Sie mit.
Herzliche Grüße
Ihr Campact-Team
PS: Kurz nach dem Kemmerich-Eklat im Februar 2020 gingen fast 20.000 Menschen in Erfurt auf die Straße – die größte Demo, die die Stadt seit der Wende gesehen hat. Das zeigt: Die Wähler*innen wollen keine Anbiederung an die AfD. Das muss auch Friedrich Merz klar werden. Schreiben Sie ihm jetzt eine Nachricht.
Campact e. V. Artilleriestraße 6 27283 Verden

Und hier kann man (hin)eingreifen:
https://aktion.campact.de/rechtsextremismus/afd-thueringen/kontaktieren/friedrich-merz

Campact tut was für die Bienen

Campact schickte mir eine Mitteilung:

Ihre Bienen-Oase
Viele Wildbienenarten kämpfen auch in diesem Jahr wieder ums Überleben. Weder auf dem Land noch in der Stadt finden sie genügend Futter. Doch mit bienenfreundlichem Saatgut helfen wir den Tieren und füttern sie durch den Sommer. Machen Sie mit – verwandeln Sie eine Ecke in Ihrem Garten oder auf dem Balkon in eine nahrhafte Blumen-Oase. Ordern Sie jetzt Ihre kostenlose Saatmischung.

Hallo Helmut Loeven,
es ist eine Wüste – nur in grün: Überall auf dem Land verdrängen riesige Mais-, Raps- und Getreidefelder die Artenvielfalt. In der Stadt ist die Wüste nicht grün, sondern grau: asphaltierte Straßen, hohe Häuserfassaden, leblose Steingärten. Für uns Menschen ist das oft kein schöner Anblick – für Wildbienen ist es eine echte Gefahr. Sie finden kaum noch Nahrung und drohen zu verhungern. Immer mehr der unverzichtbaren Bestäuberinnen sind gefährdet, viele Arten sogar vom Aussterben bedroht.
Seit Jahren setzt sich unsere Bürgerbewegung deshalb für die Agrarwende ein – eine ökologischere, bäuerliche Landwirtschaft, ein Verbot von Pestiziden und mehr bienenfreundliche Vielfalt. Jetzt, im Frühling, können wir den Bienen ganz konkret helfen – indem wir ihnen die Futtersuche erleichtern. Aus bienenfreundlichem Saatgut wollen wir überall im Land den Tieren ein blühendes Buffet aus Gelben Ringelblumen, schmackhaftem Natternkopf und saftigen Kornblumen herbeizaubern. Die Samenmischung ist genau an die Bedürfnisse der Wildbienen angepasst.
Damit richtig viele Menschen mitmachen, gibt Campact das Saatgut kostenlos ab. Mehr als 120.000 Blumen-Oasen sollen die Acker- und Betonwüsten aufbrechen – und eine davon könnte in einer Ecke Ihres Gartens oder auf Ihrem Balkon entstehen. Im letzten Jahr war das Saatgut schon nach 24 Stunden vergriffen; dieses Jahr haben wir deshalb aufgestockt. Bestellen Sie dennoch am besten jetzt gleich, bevor es zu spät ist.
Neue Schutzflächen, mehr Ökolandbau und weniger Pestizide – die Bundesregierung hat sich viel vorgenommen, um Bienen und andere Insekten zu schützen. Doch die Agrarindustrie ist gerade eifrig dabei, möglichst viel davon auszubremsen. Schon nächste Woche muss sich die Ampelkoalition dann international beweisen: Nach der UN-Biodiversitätskonferenz in China könnten sich 196 Staaten darauf einigen, 30 Prozent ihrer Flächen unter Schutz zu stellen. Eine gigantische Chance für den Artenschutz.
Das ist auch dringend nötig. Bis zu einer Million Insekten-, Vogel- und Pflanzenarten drohen in den nächsten Jahrzehnten auszusterben. Die Folgen: Lebensmittel werden knapp, ganze Ökosysteme könnten kollabieren. Das weltweite Artensterben ist für uns Menschen so gefährlich wie die Klimakrise. Politisch brauchen wir deshalb jetzt ein Umdenken – und viele Bürgerinnen und Bürger, die sich für den Artenschutz und gegen das Bienensterben engagieren.
Nun sind Sie gefragt, Helmut Loeven. Ob mitten in Ihrem Blumenbeet oder einer Ecke Ihres Rasens, im Balkonkasten oder im Blumenkübel: Schon bald könnte hier eine bunte Blumenmischung den Hunger einer Mai-Langhornbiene, einer Gelbbindigen Furchenbiene oder einer Roten Mauerbiene stillen. Die Blumen unserer Samenmischung wachsen innerhalb weniger Wochen heran. Helfen Sie den hungernden Wildbienen und pflanzen Sie eine Blumen-Oase. Ordern Sie jetzt kostenlos das Saatgut.
Herzliche Grüße
Friederike Gravenhorst, Campaignerin
PS: Die warmen Temperaturen locken schon die ersten Bienen aus der Winterruhe, um Nektar und Pollen zu sammeln. Doch wenn bald Frühjahrsblumen wie der Krokus und die Obstbäume verblüht sind, leiden die Bienen. Hier sind wir alle gefragt. Helfen auch Sie, den Bienenhunger zu stillen – und zaubern Sie aus bienenfreundlichem Saatgut eine schmackhafte Blumen-Oase.
Hier klicken, um dort hin zu kommen:

Campact ist eine Bürgerbewegung, mit der mehr als zwei Millionen Menschen für progressive Politik streiten. Wenn wichtige Entscheidungen anstehen, wenden wir uns mit Online-Appellen direkt an die Verantwortlichen in Parlamenten, Regierungen und Konzernen. Wir schmieden Bündnisse, debattieren mit Politiker*innen und tragen unseren Protest auf die Straße: mit großen Demonstrationen und lokalen Aktionen. So treiben unsere Kampagnen sozialen, ökologischen und demokratischen Fortschritt voran – für eine Welt, in der alle Menschen in Frieden leben und ihre Freiheit gleichermaßen verwirklichen können.
Campact darf man nicht verwechseln mit Elsässers Compackt !!! (drei !-Zeichen).

Contra Pegida! Meggys neue Botschaft

Meggy bittet um Aufmerksamkeit:
Liebe Freunde und Freundinnen des solidarischen Lebens!
Und schon wieder will PEGIDA NRW Duisburg am 12.12.21 um 15.00 Uhr vor dem Hauptbahnhof heimsuchen. Weiterhin versuchen die „patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ hier Fuss zu fassen. Doch es gibt viele, die dem nicht tatenlos zusehen. Auch SEEBRÜCKE Duisburg ruft auf zu einer Gegenveranstaltung am 3. Adventssonntag.
Wir alle sagen NEIN zu rassistischem und nationalistischem Denken. Aus Gedanken werden Worte. Aus Worte werden Taten.
Treffpunkt um 14.00 Uhr Averdunkplatz . Weiter geht es zum Mahnmal für die deportierten jüdischen Kinder . Gedenken an die Opfer der Nazi-Diktatur . Abschluss Mercator/Ecke Friedrich-Wilhelm-Straße/ oder auch gemeinsames demonstrieren mit anderen antifaschistischen Gruppen gegen PEGIDA NRW vor dem HBF

PS Ein besonderer Aktionshinweis zum Mitmachen
zitiert aus Campagt Email: „Beginnend mit dem 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte – wollen sich europaweit Initiativen ein ganzes Wochenende lang mit Aktionen für die Aufnahme der Geflüchteten einsetzen. Als Höhepunkt des Aktionswochenendes planen wir, am Sonntag – dem dritten Advent – symbolträchtige Gebäude grün leuchten zu lassen. Machen Sie mit und sorgen Sie dafür, dass auch die Kirche in Ihrem Ort in hellem Licht erstrahlt!“
Lassen wir unsere Stadt grün erleuchten. Stellen wir alle grüne Lichter in die Fenster. Ein Symbol für #Grünes Licht für Aufnahme – gegen die rassistische, menschenverachtende Abschottungspolitik an den Außengrenzen der EU. Wir haben Platz! Wir können Menschen sofort aufnehmen, die seit Wochen frierend in den Wäldern an der Grenze zwischen Polen und Belarus festsitzen. Wir wollen diese Menschenverachtung NICHT.
Zeigen wir Licht und Wärme. In diesem Sinne wünsche ich eine lichterreiche Vorweihnachtszeit.
Maggy W.

Trinkwasser als Spekulationsobjekt?

Da die Politik (innen und international) vollends zum Spektakel zu werden scheint, und da mancher der Täuschung unterliegen könnte, daß alles, was mit Trump so direkt nix zu tun hat, nicht schlimm sein kann, wird leicht übersehen, daß der neoliberale Privatisierungswahn keineswegs aufgehört hat.
Ich wurde von OpenPetition auf folgenden Sachverhalt aufmerksam gemacht und erfülle gern die Bitte, diese Informationen weiterzugeben:

Veraltete Leitungsnetze, schlechte Reinigung und rapide steigende Wasserpreise – damit hatten London, Lissabon und auch Berlin zu kämpfen, als sie ihre Wasserversorgung privaten Investoren überließen.[1] Das könnte zukünftig überall in Deutschland passieren. Der Grund: JEFTA, das Handelsabkommen der EU mit Japan. Es soll Konzernen und großen Investoren erlauben, Geschäfte mit unserem Trinkwasser zu machen.
Fakt ist: Uns bleiben nur noch wenige Tage, um zu handeln. Schon am 11. Juli soll das Abkommen unterzeichnet werden – wenn der EU-Ministerrat nächste Woche zustimmt. Für Deutschland stimmt Wirtschaftsminister Peter Altmaier ab – und er ist für JEFTA. Die einzige Chance: Altmaier muss sich enthalten, wenn die SPD Nein zu JEFTA sagt.
Mit Umfragewerten um die 18 Prozent ist die SPD gerade unter Zugzwang – sie will ihr Profil als soziale Partei und Verbraucherschützerin zurückerobern.[2] Den Bürgerinnen und Bürgern teures Wasser und kaputte Leitungen zu bescheren, passt nicht dazu. Mit der Zustimmung zu CETA, dem Handelsabkommen mit Kanada, hatte die SPD zudem rote Linien für weitere Abkommen gezogen. Bislang aber scheint niemand in der SPD zu merken, dass JEFTA in der derzeitigen Fassung diese Linien überschreitet. Das müssen wir ändern.
Damit die SPD die deutsche Zustimmung zu JEFTA blockiert und für Nachverhandlungen sorgt, brauchen wir Ihre Unterstützung. Unterzeichnen Sie bitte unseren Appell – wir sorgen dafür, dass die SPD auch Ihre Unterschrift bekommt. Machen Sie jetzt mit!

Hier klicken und Campact-Appell unterzeichnen

Es passiert schon wieder: Die EU-Regierungschefs wollen auf die Schnelle ein Handelsabkommen durchdrücken. Und wieder ein Abkommen, das grundlegende Standards missachtet. Ja, Handelsverträge sollen Handel erleichtern – sie dürfen aber nicht in Bereiche wie die Wasserversorgung eingreifen. JEFTA hingegen stellt in Frage, was eigentlich selbstverständlich ist: Wasser ist ein öffentliches Gut, keine Handelsware! Es gehört nicht Investoren, sondern uns allen!
Sogar viele Unternehmen und etliche Verbände sind sich einig: JEFTA gefährdet die öffentliche Wasserwirtschaft. Sie sagen: Unsere Wasserversorgung soll durch die Hintertür privatisiert werden.[3] Das Abkommen enthält noch weniger Schutzklauseln und Rechte in Bezug auf Wasser als CETA. Am Ende tragen wir Verbraucherinnen und Verbrauchern den Schaden.
Hinzu kommt: Die EU hat es verdächtig eilig, JEFTA zu verabschieden. Zwar laufen die Verhandlungen seit Jahren – doch der Inhalt ist in großen Teilen geheim. Unbekannt ist, welche Auswirkungen JEFTA auf andere Bereiche unseres Lebens hat. So könnten auch weitere öffentliche Dienstleistungen, Lebensmittel- oder Arbeitsstandards negativ betroffen sein.[4]
Darum fordern wir: Die SPD muss sich jetzt gegen JEFTA – wie es derzeit vorliegt – positionieren. Auch damit unser Wasser sauber und bezahlbar bleibt. Unterzeichnen Sie bitte hier und jetzt!

Klicken Sie hier, um Campact-Appell zu unterzeichnen

Herzliche Grüße
Victoria Gulde, Campaignerin

PS: Berlin hat für seinen Ausflug in die Privatisierung teuer bezahlt: Das Land kaufte nach wenigen Jahren seine Anteile an den Wasserbetrieben zurück. Kosten: rund 1,2 Milliarden Euro.[5] Vom Gewinn, den die Investoren durch massive Preissteigerungen gemacht hatten, sah die Stadt natürlich nichts. Stoppen wir JEFTA jetzt – damit sich ein solcher Irrsinn nicht wiederholt.

[1] “Stille Wasser sind teuer”, The European, 11.3.2013
[2] “Union fällt unter 30 Prozent”, Der Spiegel, 27.6.2018
[3] “Wirtschaftsabkommen zwischen der EU und Japan”, bdew, 25.5.2018
[4] “Nach TTIP: Das EU-Japan-Abkommen „JEFTA“ birgt Probleme”, DGB, 29.6.2017
[5] “Berliner Wasserbetriebe werden wieder komplett verstaatlicht”, Die Zeit, 10.9.2013

Nachbemerkung:
Die Hoffnung, die SPD könnte sich als Bremsklotz gegen neoliberale Torheit nützlich machen wollen, ist eine verzweifelte solche. In Ruhe lassen sollte man sie gerade deshalb nicht.
„Campact“ darf man nicht verwechseln mit „Compact“.