Standard in der Weltbühne: Hanna Mittelstädt: Arbeitet nie!

Wegen gelungener 50 Jahre im Büchermeer stelle ich hier ein gelungenes Buch noch einmal vor:
Hanna Mittelstädt: Arbeitet nie! Die Erfindung eines anderen Lebens. Chronik eines Verlags
Edition Nautilus 2023. 360 S. Pb. Umschlag aus Archivkarton, 50 S/W-Abbildungen. 28 €

„50 Jahre im Büchermeer“ – dieses Buch ist – auch – das Selbstporträt eines Verlags.
Der stellt dieses spannende Buch so dar:
Zehn Jahre nach dem Tod Lutz Schulenburgs blickt Hanna Mittelstädt zurück auf vier Jahrzehnte Edition Nautilus und erzählt eine kollektive Geschichte
Über ihr politisches Engagement sind Hanna Mittelstädt, Lutz Schulenburg und Pierre Gallissaires Anfang der 1970er Jahre eher zufällig in die Verlegerei eingestiegen. Denn eigentlich sollte die Revolution gemacht werden und nicht Lektorat, Vertrieb oder PR! So hat die von ihnen gegründete Edition Nautilus immer im Spannungsfeld zwischen politischem Wollen und den Zwängen der Realität gearbeitet.
Zehn Jahre nach Lutz Schulenburgs plötzlichem Tod 2013 blickt Hanna Mittelstädt zurück auf die ersten vierzig Jahre Nautilus. Entlang zahlreicher Dokumente und Fundstücke aus der Verlagskorrespondenz erzählt sie eine so persönliche wie kollektive Geschichte. Inspiriert vom Pariser Mai 68 ging es stets um den Reichtum an Lust, Wissen und Autonomie, um die Loslösung von herkömmlichen Vorstellungen der »politischen Arbeit«, der »politischen Literatur«. Es ist die Geschichte der Erfindung eines anderen Lebens.

Das Buch ist im Programm der Buchhandlung Weltbühne (auch im Versand zu beziehen).
Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg (Neudorf)
Emil-Adresse: bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de
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Ein neues Buch!

Vorgenommen schon länger, geschrieben dann endlich.
Und gestern schickte ich die Korrekturfahnen an den Verlag zurück. Jetzt kommt es also nur noch auf die Schnelligkeit der Druckerei an.
Das neue Buch erscheint wieder bei Trikont.
Es hat den Titel „Bis gleich! – Einreden & Ansprüche, Aphorismen und Sentenzen“.
Es könnte auch heißen „Anreden und Einsprüche“.
80 Seiten, 10 €.

Um VORBESTELLUNGEN wird gebeten.
Entweder: Abholung in der Buchhandlung Weltbühne.
Oder: Lieferung per Post.
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Buch über Gewalt. Buch gegen Gewalt.

In diesen Tagen erscheint ein überfälliges Buch:
Barbara Peveling: Gewalt im Haus. Intime Formen der Dominanz
Edition Nautilus (Nautilus Flugschrift). 320 Seiten. 22,00 €

Das sagt der Verlag:
Alle drei Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet – doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Barbara Peveling schreibt auch über all die Formen häuslicher Gewalt, die darunter liegen, die eng verbunden sind mit traditionellen Geschlechterrollen, ökonomischer Ungleichheit und dem Haus als intimer Arena der Dominanz. Dabei spricht sie als Betroffene: Sie hat als Kind zwischen ihren Eltern und als Erwachsene in ihren Beziehungen Gewalt erlebt. Sie zeigt auf, dass die Strukturen der Dominanz allen schaden, auch Männern wie ihrem Vater, der als Täter die Gewalt letztlich gegen sich selbst richtete. Ein aufrüttelnder Essay über die Zyklen der Gewalt, über Schweigen und Scham, Gegenwehr und Hoffnung.

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Israel im Krieg


Israel im Krieg, Sonderausgabe (Nr. 8) des DISS-Journals.
Unter der Redaktion von Jobst Paul zusammengestellte großformatige (Din A 4) und umfangreiche (143 Seiten) Dokumentation.
Vorgeschichte, Fakten, Entwicklungen, Resultate – und deren Widerspiegelung in Berichten und Kommentaren.
Die Dokumentation wird von der Buchhandlung Weltbühne angeboten: im Laden für 4 €, im Versand für 6 €.
Der Preis steht im Impressum (als „Schutzgebühr“). Ich bitte alle Interessenten, noch etwas draufzulegen, denn das DUISBURGER INSTITUT FÜR SPRACH- UND SOZIALFORSCHUNG braucht dringend Geld, und wir brauchen das DISS.

Neu in der Weltbühne: Kunst im Krieg

Jetzt wird’s ernst:

Stefan Ripplinger: Kunst im Krieg. Kulturpolitik als Militarisierung.
PapyRossa Verlag 2024. 136 Seiten. 14,90 €

Deutschland rüstet auf, beteiligt sich an Kriegen, bereitet sich auf Kriege vor. Das setzt auch die Kulturpolitik auf den Prüfstand. Während der Krieg das Verhältnis von Staat, Gesellschaft und Kunst neu ordnet, forderte der Generalinspekteur der Bundeswehr einen »nötigen Mentalitätswechsel«, eine »Gedankenwende« ein, um »kriegstüchtig« zu werden. Stefan Ripplinger reflektiert die neue ideologische Funktion von Kunst. Ob Documenta oder Berlinale, ob Absagen von Professuren, Preisen und Ausstellungen: Zählt nur noch eine Kunst, die reguliert, kanalisiert, begradigt ist? Und die selbst zur Regulierung beiträgt? Der Band spannt einen Bogen von einer neu justierten Kulturförderung im Zuge der Corona-Pandemie über die Ausgrenzung russischer Künstler während des Ukraine-Kriegs bis zu einer kulturellen Containment-Politik angesichts des Gaza-Kriegs. Unter medialem Feuerschutz ging man sogar gegen das Wort »Waffenstillstand« vor, und selbst jüdische Künstlerinnen und Künstler standen im Verdacht, antisemitisch zu sein. Wurde die Kunst nicht einst dafür gepriesen, sich in Ungehorsam, in Aufsässigkeit, in Widerspruch zu üben, ja: unfolgsam zu sein?
Stefan Ripplinger, *1962, freier Journalist, Übersetzer und Autor, veröffentlichte unter anderem die Essays ›Vergebliche Kunst‹ (2016), ›Mallarmés Menge‹ (2019) und ›Kommunistische Kunst‹ (2019).

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Thüringen hat auch eine linke Seite

Projektgruppe Druckmachen: DRUCKMACHEN. Linke Plakate in Thüringen seit 1990
Verlag Assoziation A. 240 Seiten. Paperback. 30,00 €
Zahlreiche vierfarbige Abb.

Die sogenannte Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 brachte besonders für die „neuen Bundesländer“ auf fast allen gesellschaftlichen Ebenen weitreichende Veränderungen mit sich. Diese führten zu einem grundlegenden Wandel der Formen und Möglichkeiten linker und emanzipatorischer Bewegungen, so auch in Thüringen. Ein neues Betätigungsfeld war dabei die Herstellung, Gestaltung und Verbreitung von politischen Plakaten. Seitdem haben emanzipatorische Gruppen und Bewegungen eine kaum überschaubare Anzahl von Plakaten für Veranstaltungen, Demonstrationen, Aktionen und Kampagnen erstellt.
Das Herzstück des Buches ist eine Auswahl von Plakaten, die linke Gruppen und »unkontrollierte« Bewegungen in Thüringen (wild) plakatiert und verbreitet haben. Viele »verschollene« Motive werden hier zum ersten Mal wieder sichtbar gemacht.
In Begleittexten wird die Wort- und Bildsprache einzelner Plakate – auch aus der Perspektive der Gestalter*innen – diskutiert. Ebenso werden die Strategien und politischen Hintergründe, die Bündnisse und Kräfteverhältnisse, die zu ihrer Herstellung führten bzw. diese erst ermöglichten, beleuchtet. So wird u.a. der Frage nachgegangen, wie sich Bildsprache und ästhetische Strategie mit der An- oder Abwesenheit einer feministischen oder antirassistischen Praxis verändern. Die Plakatsammlung zeugt mit der Vielfalt der Motive und Inhalte von der Bedeutung, die politische Plakate auch in digitalisierten Zeiten noch haben, um linke Positionen zu vertreten und nach außen zu tragen.

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Demnächst in dieser Weltbühne

Im November soll erscheinen:
Maik Banks: Emma Goldman. Eine illustrierte Biografie.
Unrast Verlag. ca. 240 Seiten, durchgängig farbig illustriert, Großformat B5. ca. 19,80 €
Der erste Comic in deutscher Sprache über Emma Goldman (1869–1940) beleuchtet und erhellt markante Momente ihres Lebens.

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Emma Goldman ist Kult – und die Faszination über ihr bewegtes Leben ungebrochen! Sie war eine der wichtigsten anarchistischen und feministischen Aktivistinnen und Theoretikerinnen des 20. Jahrhunderts, Zeugin und aktive Teilnehmerin großer gesellschaftlicher Umwälzungen, darunter die Russische Revolution und der Spanische Bürgerkrieg.
In beeindruckenden Zeichnungen wirft Maik Banks in seiner Graphic Novel das Schlaglicht auf einzelne Stationen ihres Lebens, bindet sie ein in die politischen Ereignisse ihrer Zeit und stellt ihre – damals wie heute – radikalen Positionen zu brennenden Themen vor, darunter Kapitalismus, Feminismus, Redefreiheit, Empfängnisverhütung oder Freie Liebe.
Emma Goldman war eine begnadete Rednerin und schon zu Lebzeiten eine Ikone. Dennoch war ihre – wenn auch brillante – Stimme nur eine unter vielen. Die Maßnahmen, mit denen die damaligen US- Regierungen versuchten, den revolutionären Geist wieder einzufangen, für den Emma Goldman als »Red Emma« so prominent stand (darunter der unverhohlen sogenannte »Anarchist Exclusion Act«, der »Espionage Act« oder die Palmer Raids), aber auch der rasante Aufstieg faschistischer Bewegungen in Europa schlagen eine Brücke zu gesellschaftspolitischen Entwicklungen, die immer noch hochaktuell sind.

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Pazifismus – ein Irrweg?

Neu in der Weltbühne:
Pascal Beucker: Pazifismus – ein Irrweg?
Kohlhammer Verlag. 178 S. Hc. 19 €
Verlagsmitteilung:
Könnten wir nicht einfach Nein sagen zum Krieg? Bislang ist das offenbar nicht gelungen. Bemerkenswert spät in der Menschheitsgeschichte kommt die Idee des Pazifismus auf, die Ablehnung jeder Anwendung von Gewalt. Anstelle von Krieg setzt Pazifismus auf Verhandlungen und Diplomatie, bisweilen auch auf passiven Widerstand. Durch die Friedensbewegung der 70er und 80er Jahre wurden die Gedanken auch in einer breiteren Öffentlichkeit populär und erfreuen sich in Deutschland noch immer großer Beliebtheit. Aktuell sind im Zuge des Kriegs in der Ukraine vielfach Stimmen zu hören, die jegliche militärische Unterstützung des angegriffenen Landes ablehnen. Mehrheitsfähig ist das jedoch bislang nicht.
Pascal Beucker stellt Geschichte, Hintergründe und Erfolgsaussichten des Pazifismus vor. Kann Pazifismus mehr sein als ein blauäugiges Ideal? Kann Gewaltfreiheit tatsächlich gegen einen Aggressor wie Putin helfen? Kann es eine friedliche Welt geben?
Anmerkung:
Über das Buch von Pascal Beucker (Redakteur bei der TAZ) wäre noch mehr zu sagen und dem ist mehr zu entnehmen als der „Klappentext“ verspricht.
Mir liegt ein Rezensios-Exemplar vor. Mehr demnächst im METZGER.

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… wo die Mitte ist

In wenigen Tagen erscheint:

Judith Goetz, Thorsten Mense (Hg.): Rechts, wo die Mitte ist. Die AfD und die Modernisierung des Rechtsextremismus.
Unrast Verlag. 320 Seiten. 19,80 €

Vor den wegweisenden Landtagswahlen.
Die Alternative für Deutschland hat sich seit ihrer Gründung von einer kleinen rechtspopulistischen Anti-Euro-Partei zur größten rechtsextremen politischen Kraft in der Bundesrepublik seit Ende des Nationalsozialismus entwickelt. Mittlerweile vertritt sie ein offen rassistisches, nationalistisches und antifeministisches Programm, Geschichtsrevisionismus und Antisemitismus sind ebenso fester Bestandteil ihrer Agenda. Je völkischer die AfD auftritt, umso mehr scheint ihr gesellschaftlicher Rückhalt zu wachsen. Zugleich findet eine fortschreitende Normalisierung der Partei und ihrer rechtsextremen Positionen in den Medien und der Politik statt. In der Flüchtlingspolitik bestimmt die AfD auch ohne Regierungsbeteiligung längst den politischen Diskurs.
Der Erfolg der AfD muss im Kontext der schon seit einigen Jahren anhaltenden gesellschaftlichen Rechtsverschiebung gesehen werden, in deren Folge rechtsautoritäre Einstellungen bis weit in die sogenannte bürgerliche Mitte Verbreitung finden. Das Buch vereint verschiedene Analysen zur AfD und zeichnet ein Bild einer Partei, die exemplarisch für den modernisierten Rechtsextremismus steht, der modern daherkommt, aber keineswegs weniger gefährlich ist als seine historischen Vorläufer.

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Es geht um Kuba, und hier sind Sie richtig.

Ein Blick auf den Ladentisch.

Nehmt was mit für Kuba.
Lasst was hier für Kuba.

Die Buchhandlung Weltbühne ist für vieles berühmt.
Zum Beispiel: Hier gibt es den Cubita-Kaffee.
Angebaut, geerntet, geröstet, gemahlen und vacuumverpackt in Kuba.
Ein 470-Gramm-Paket für 9,90 €.
Auch im Versand möglich.

Wenn Sammeldosen erzählen könnten, dann würde diese erzählen, wie gern sie Spenden für Kuba entgegennimmt.
Da passt viel rein! Schmeißt viel rein!
Hier kann man auf solidarische Weise das „lästige Kupfergeld“ loswerden (1-, 2- und 5-Cent Münzen).
Größere Münzen und Banknoten sind zulässig.

Neu in der Weltbühne: Über die Linken und den Krieg

Peter Wahl: Der Krieg und die Linken. Bellizistische Narrative, Kriegsschuld-Debatten und Kompromiss-Frieden. Eine Flugschrift
VSA-Verlag 2023. 100 Seiten. 10 €

Der Ukraine-Krieg hat die gesellschaftliche Linke tief gespalten. Inzwischen hat der neue Krieg im Nahen Osten weitere Spaltungslinien hervorgerufen, z.T. quer zu jenen beim Ukraine-Krieg. Was sind die zentralen Kontroversen? Welche Argumentationsmuster stehen dahinter? Gibt es gemeinsame Perspektiven für die Nachkriegszeit?
Die kriegerischen Auseinandersetzungen treffen die gesellschaftlichen Linken in einer Situation, in der sie ohnehin in einer tiefen Krise steckt. Die Kontroversen reichen bis in die Reihen der Friedensbewegung hinein.
Plötzlich machen prominente Linke ihren Frieden mit der NATO, gestandene Antimilitaristen wollen deutsche Panzer an der Front sehen, und junge Aktivisten demonstrieren für militärische Siege. Ist ein linker Bellizismus entstanden? Wer dagegen friedenspolitische Prinzipien hochhält, wie Diplomatie und einen Kompromissfrieden, hat einen schweren Stand.
Um das Maß voll zu machen, erleben wir eine rechtspopulistische und in Teilen rechtsextreme AfD, die – Ironie der Geschichte – einen sofortigen Waffenstillstand, Verhandlungen und das Ende der Sanktionen fordert!
In dieser scheinbar verkehrten Welt geht Peter Wahl Motiven, Argumentationsmustern und Haltungen nach, die in den verschiedenen Strömungen der Linken zum Krieg vertreten sind. Kommt die linke Variante einer »Zeitenwende« aus heiterem Himmel? Mit welchen Faktoren ist die verwirrende Situation zu erklären?
Thematisiert werden u.a. das Verhältnis von Moral und Geopolitik, die Diskussion über Kriegsschuld und Kriegsursachen, die Rolle von Feindbildern und die verschiedenen Sichtweisen in der deutschen Linken auf Russland und die USA. Untersucht wird auch die Frage, mit welchen Problemen der internationalen Entwicklung eine Linke in der Zeit nach dem Krieg konfrontiert sein wird.
Der Autor:
Peter Wahl hat Gesellschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen und Romanistik in Mainz, Aix-en-Provence und Frankfurt a.M. studiert. Beruflich war er in Nord-Süd- und entwicklungspolitischen Zusammenhängen tätig, u.a. in der NGO »Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung – WEED«. Im Jahr 2000 gehörte er maßgeblich zu den Gründern des globalisierungskritischen Netzwerks Attac in Deutschland.

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Freundschaft mit Kuba


In der Buchhandlung Weltbühne steht eine Spendendose für Kuba auf dem Ladentisch.
Sie wollen das lästige „Kupfergeld“ (1-, 2- und 5-Centstücke) loswerden? Wir helfen Ihnen gern dabei! (Größere Münzen oder Scheine passen aber auch da rein).
In der Buchhandlung Weltbühne gehört Cubita – Kaffee aus Kuba zum Angebot.

Worum es geht

Rechtspopulismus im ›Alternativmedium‹ Compact

Felix Schilk: Souveränität statt Komplexität. Wie das Querfront-Magazin ›Compact‹ die politische Legitimationskrise der Gegenwart bearbeitet
Edition DISS im Unrast-Verlag. 192 Seiten. 19,80 €

Compact, Jürgen Elsässers »Magazin für Souveränität«, liefert dem Umfeld von AfD und Pegida Stichworte, Symbole und Ideologeme. Die monatlich erscheinende Zeitschrift verbindet das Bedürfnis nach Homogenität und rigiden Ordnungsvorstellungen mit einer verschwörungsideologischen Deutung gesellschaftlicher Krisenerscheinungen und bietet Projektionsflächen für Sozialcharaktere, die sich durch einen selektiven und verhärteten Zugriff auf die Wirklichkeit auszeichnen.

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Herr Direktor, wir sind eingemauert!

Schon am 13. April wurde an dieser Stelle auf die Anlegung des Tiefenstaates durch staatenbildende Insekten mahnend hingewiesen (Motto: Das ist der Beweisö)!
VORHER
Und jetzt?
NACHHER
Durch den Bau einer Parkanlage soll alles getarnt werden. Wir sind umzingelt.
Sagt dem Wojna Bescheid, der soll eine Hymne darüber machen.

DISS muss bleiben!


Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Bitte beachtet diesen Alarmruf des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung.
Dem Institut bin ich seit seiner Gründung in Freundschaft und mit Interesse verbunden. (Ich verweise auf meinen Bericht im Duisburger Jahrbuch). Vertraut meinem Eindruck: Dieses Institut ist eine der wichtigsten Errungenschaften auf dem Gebiet unabhängiger Wissenschaft und kritischer, eingreifender Gesellschafts-Betrachtung. Ein Verlust wäre verheerend.
Das DISS hat auch etwas zu bieten. Und da stehe ich als Vermittler gern zur Verfügung.
In der Buchhandlung Weltbühne wird ein umfassendes, fast vollständiges Sortiment der DISS-Veröffentlichungen bereitgehalten.
Kommt und besorgt Euch das DISS-Journal, die neue und ältere Ausgaben für 4 Euro (oder mehr), im Postversand für 6 Euro.
Klickt auf das Schlagwort DISS unter diesem Artikel.
Seid nicht untätig. Die Sache ist ernst. DISS muss bleiben.
H.L.

Neu in der Weltbühne: Die Wiglaf-Droste-Biografie

Neu in der Weltbühne:
Christof Meueler: Die Welt in Schach halten. Das Leben des Wiglaf Droste.
Edition Tiamat 2024. 304 S. Hc. Mit zahlreichen Fotos. 30 €
Das sagt der Verlag:
Wiglaf Droste war ein Genie der kurzen Form. Als Autor, Sänger und Vorleser führte er ein wildes Leben auf Lesebühnen, in Zeitungen und im Radio, auf der Suche nach Wahrheit und Liebe. Geboren und aufgewachsen in Ostwestfalen, wollte er Rockmusiker werden und wurde dann »der Kurt Tucholsky unserer Tage« (Willi Winkler). Wiglaf Droste wurde als Satiriker gefürchtet und gefeiert, doch er nannte sich selbst »einen einfachen Jungen vom Land«. Er wollte sich nie daran gewöhnen, »dass die Welt sich oft weigert, sich mir von ihrer schönsten Seite zu zeigen«. Meueler hat mit seinen Freunden und Verwandten gesprochen, mit Zeitzeugen und Weggefährten, mit Vincent Klink, mit Bela B, Max Goldt u.a. Es ist eine berührende Geschichte von Mut und Angst und eine Entdeckungsreise in eine untergegangene Welt, als im kulturellen Leben alles möglich schien.
»Zu Lebzeiten wurde Wiglaf Droste immer wieder mit Kurt Tucholsky verglichen. Seine größte Zeit waren die 90er Jahre. Er schrieb an gegen alles, was platt ist, moralistisch, gegen jede selbstgerechte Zufriedenheit. Gegen DDR-Nostalgie, Kirche und Bundeswehr, gegen Nazis, selbstgerechte Linke und Feministinnen.« (Wilm Hüffer, swr)

In der Tat: Für diese „selbstgerechte Linke“ (dogmatisch, fanatisch, im Denken eingeengst) war Wiglaf Droste ein „rotes Tuch“. Daß die Buchhandlung Weltbühne, mit dem Komplex „Mißbrauch mit dem Mißbrauch“ konfrontiert, ohne es je zu bereuen die Bücher von Wiglaf Droste und Katharina Rutschky im Angebot offensiv präsentierte, hat sicherlich auch zum negativen Image beigetragen, das der Buchhandlung Weltbühne in den Kreisen der Bewegungs-Linken, der „Debatten“-Linken, der Reflex-Linken, der Frust-Linken anhaftet.

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Krise – Versagen – Republik

Die Veranstaltung:

Deutschland hat versagt, schreibt Ulrich Schneider. Die Bundesrepublik steht mit Corona, Energiekrise und explodierenden Lebenshaltungskosten vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte. Bis dahin unvorstellbare Summen wurden in zahllosen Entlastungspaketen für Wirtschaft und Bürgerinnen ausgegeben. Und doch gelang es nicht, diese Gesellschaft in ihrer Krise zusammenzuhalten. Das Ergebnis ist ein sozial noch tiefer in Arm und Reich gespaltenes Land, eine Mittelschicht in Angst vor dem sozialen Abstieg und ein Auftrieb rechtsradikaler Kräfte, wie man ihn in Deutschland nicht mehr für möglich gehalten hätte. Schneider nimmt eine schonungslose Abrechnung mit der Krisenpolitik von Großer Koalition und Ampel vor: Warum waren unsere Regierungen nicht zu einem solidarischen und zielgenauen Krisenmanagement fähig? Welche Rolle spielen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages? Welche Rolle spielt die Armutslobby aus Gewerkschaften und Sozialverbänden? Und warum ist es so schwierig, eine Bewegung gegen die Armut zu initiieren?

Ulrich Schneider ist Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes mit Sitz in Berlin und ist auch als freier Autor, Berater und Sozialexperte tätig. Er ist Autor verschiedener Publikationen zu den Themen Armut in Deutschland, Verantwortung des Sozialstaates und soziale Gerechtigkeit. Im Westend Verlag erschienen u.a. «Kampf um die Armut» (2015), «Kein Wohlstand für alle!?» (2017) sowie «Generation 9/11» (2021).

Mit Heidi Reichinnek, MdB, Gruppenvorsitzende Die Linke im Bundestag und sozialpolitische Sprecherin. Moderation: Sabine Nuss (Autorin, Host Podcast Armutszeugnis)

Für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung erforderlich (hier klicken).

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit dem Westend Verlag.

Das Buch:
Ulrich Schneider: Krise. Das Verlagen einer Republik. 176 S. Pb. 20 €
Deutschland hat versagt, schreibt Ulrich Schneider. Die Bundesrepublik stand mit Corona, Energiekrise und explodierenden Lebenshaltungskosten vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte, es wurden unvorstellbare Summen in zahllosen Entlastungspaketen ausgegeben. Trotzdem gelang es nicht, die Gesellschaft in ihrer Krise zusammenzuhalten. Das Ergebnis ist ein sozial noch tiefer in Arm und Reich gespaltenes Land als zuvor. Der aus Talkshows bekannte Sozialexperte und Autor nimmt eine schonungslose Abrechnung mit einer Krisenpolitik von Großer Koalition und Ampel vor, die das Auseinanderdriften dieser Gesellschaft nicht nur hingenommen, sondern sogar noch gefördert hat.
Das Buch für alle, die verstehen wollen, wie und warum die deutsche Regierung durch die Krisen der letzten Jahre gescheitert ist.

Das Buch erscheint Ende Juni. Um Vorbestellung wird gebeten.

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Ein Fußball-Buch

Ein Fußball-Buch, passend zur Üfa-Em.
Hier eingetroffen, unaufgefordert eingesandt vom Autor/Selbstverleger Peter Hain:
Peter Hain: Der Fan, der Fritz Walter weinen sah. Glanz und Elend der Fußballnation. Ein Politikum. 256 S. Pb. 22 €

„Zeiten des Zorns, was läuft schief in Fußball-Deutschland?“, fragt Peter Hain und gibt auch gleich die Antwort mit seinem aktuellen Buch „Der Fan, der Fritz Walter weinen sah – Glanz und Elend der Fußballnation, ein Politikum!“ (Eigenverlag, 256 Seiten, 30 Abbildungen). Ja, im Lieblingssport der Deutschen läuft zurzeit viel schief. „Wie das Land, so der Fußball“, kritisiert der Autor. Themen seines provokanten Werks: Übergier zerstört das Spiel, Fußball als politischer Spiegel der Gesellschaft, Aufstand der Wut-Fans und Ultras, Untergang des DDR-Fußballs oder ein Scheinriese namens DFB. Aktuell zur Heim-EM: Schluss mit der Flickschusterei, Jürgen Klopp, bitte übernehmen Sie!
Hain schwelgt in Erinnerungen, berichtet über die großen Erfolge der Nationalelf und ihrer legendären Bundestrainer. Er rezensiert die besten Kicker-Bücher: Ist Fußball ein feindlicher Bruder der Literatur? Schicksale, Spiele, Stars: 150 Jahre deutsche Fußballgeschichte. Eine dramatische Zeitreise, geschrieben von dem Zeitzeugen Peter Hain, Jahrgang 1940, aufgewachsen in Leipzig und in der Pfalz. Nostalgie pur: Die Fußballleidenschaft des Autors und seiner Mutter Johanna, die schon 1945 Fritz Walter in Schlesien für die Roten Jäger spielen sah. Und wie der Autor als 13-Jähriger seine Liebe zum Fußball entdeckte. 1954 sah er das WM-Finale („Das Wunder von Bern“) im Schwarz-Weiß-Fernsehen. Hain wurde Sportjournalist, lernte Fritz Walter kennen, den Kapitän für Deutschland. Der Fritz, auch ein Symbol für Heimattreue. „Ein Buch für alle Menschen, die den Fußball trotz aller Krisen noch immer lieben“, sagt Hain, der Fan, der Fritz Walter weinen sah…

Also ein Kenner, die noch weiter als ich in die Fußball-Geschichte einblickt, und der, anders als ich, sein Interesse an diesem Kulturgut aufrecht erhalten hat.

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AK Sonderheft: Brandstifter

Die Zeitung AK (Analyse und Kritik) hat eine neue Sonderausgabe angekündigt. Sie soll im juni erscheinen:

Brandstifter: Die AfD, ihre Helfer*innen und der andere Osten
Im Herbst dieses Jahres sind Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen. In aktuellen Umfragen liegt die AfD in diesen Bundesländern zwischen 25 und 35 Prozent. In Thüringen probte die CDU mit Anträgen zur Grunderwerbssteuer und gegen gendergerechte Sprache bereits, wie sich regieren mit der AfD anfühlt. Dass wir 2024 in einem oder mehreren ostdeutschen Bundesländern eine schwarz-braune Haselnusskoalition erleben müssen, ist kein undenkbares Szenario.
Gleichzeitig melden Opferberatungsstellen aus elf von 16 Bundesländern insgesamt 2.589 rechte, rassistische und antisemitische Angriffe im Jahr 2023. Rassismus bleibt – wie in den Vorjahren – das häufigste Tatmotiv; die Anzahl rassistischer Angriffe ist dabei erneut um 33 Prozent gestiegen. Die Angriffe richten sich insbesondere gegen Menschen mit Flucht- und Migrationsbiografien sowie gegen Schwarze Menschen. Auch antisemitische und queer- und transfeindliche Attacken haben stark zugenommen.
Und während aus der Mitte die Brandmauern gegen rechts beschworen werden, sind diese meist so löchrig wie ein Schweizer Käse: Ein bisschen CDU-Leitkultur-Debatte hier, ein bisschen »Ausländer raus«-Gegröle da – rechte Metapolitik at it´s best. Die Gefahr von rechts ist real und sie manifestiert sich auch, aber nicht nur in den kommenden Landtagswahlen. Wie ist das zustande gekommen? Was kann man dagegen tun? Und: Was braucht eine Zivilgesellschaft, um einen Umgang trotz und mit der faschistischen Gefahr einen Umgang zu finden? Das untersuchen die Beiträge im ak-Sonderheft.

Umfang: 36 Seiten. Preis: 4,50 €
Bitte kauft/bestellt das Heft in der Buchhandlung Weltbühne. (Im Versand kostet das Heft 5,50 €).