Archiv für den Monat: Juli 2024
Aus einem Zeitungskommentar von heute
Aus der Serie „Vielsagende Verteilerkästen, die uns viel sagen“ (12)
Immer die Jugend von heute
Ich war wieder im Botanischen Garten
Früher ging ich viel öfter in den Botanischen Garten. Ich bin dort gern, wo die geliebte Natur und die geliebte Zivilisation eine schöne Verbindung eingehen (auch die schönen großen alten Häuser auf der Schweizer Straße vis à vis zeigte ich Ihnen schon). Auch hier bin ich Mensch, hier darf ich flanieren.
Im Botanischen Garten bin ich nie ohne Buch – oder wenigstens mit Zeitung.
Ich suche daher für die ersten Stunden die „Galerie“ auf (auch Pergola genannt).
Umrankt. Auffällig zugewachsen.
Durchblick findet der Leser dennoch, um zwischen den Buchzeilen den Blick auch mal abschweifen zu lassen …
Ein schönes Freilicht-Café, in das Sie mich gern einladen dürfen.
Auch die einst so besonders gepflegten Flächen sehen in dieser Saison arg überwuchert aus. Darüber haben sich Leute schon beschwert (las ich in der Zeitung). Dann sollense doch woanders hingehen.
Das war mal ein Seerosenteich, wo jetzt die Rohrkolben sich von mir nicht stören lassen.
Die Wege wachsen zu. Hat hier die städtische Vegetation ihre Unabhängigkeit erklärt? Hab ich was nicht mitgekriegt?
Haus im Hintergrund: Schimanski-Location („Moltke“, Adolf-Grimme-Preis).
Für die letzten Lektüre-Stunden suche ich eine Stelle aus, die wenig frequentiert wird. Von hier aus der Blick (in südöstliche Richtung) zu den höheren Bäumen.
Im Botanischen Garten steht die Kunstvitrine, die „kleinste Galerie in Duisburg).
Zur Zeit: Objekte aus derm „Dritten Raum“ von Birgit Feike.
Wenn Sie meiner Empfehlung folgen und unseren Botanischen Garten aufsuchen, finden Sie dort vielleicht schon eine andere Ausstellung.
Wie schreibt man John Mayall?
Nein, wie man den Namen schreibt, ist nicht die Frage.
Nach langen Jahren habe ich diesen Namen wieder gelesen. Der Anlass war traurig.
Im Radio war gestern wieder Musik von John Mayall zu hören.
Die Frage, die viele nicht beantworten können, lautet:
Wie wird der Name ausgesprochen?
Im Wikipedia-Eintrag erfährt man das nicht.
Auf der Diskussionsseite fragt jemand: „Kann mal jemand sagen wie sein Nachname korrekt ausgesprochen wird?“ – Seit 15 Jahren Antwort: keine.
Spricht man den Namen wie das Getreideprodukt, das als Rohstoff für die Produktion von Backwaren verwendet wird?
Ich hörte auch schon mal „me-jel“ (Betonung auf der ersten Silbe).
Ich hörte auch schon mal „ma-jal“ (Betonung auf der zweiten Silbe).
Ich erinnere mich:
In einer ganz alten METZGER-Ausgabe (circa 1970) hat ein Künstler, der sich „John Mehl“ nannte, per Kleinanzeige warb für „International Mind Days – vom 1, Januar bis zum 31. Dezember, finden jedes Jahr statt.“
Ja, das waren noch Zeiten, als Kleinanzeigen aufgegeben wurden!
Holt euch die Stadt zurück (69-73)
Der Kessel des Monats
Good Day Sun Shine
ND berichtete über DISS
Das ND (Neues Deutschland) berichtete am 12. Juli über das DISS (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung):
»Bevor wir zu antirassistischen Strategien vordringen können«, schreiben Margarete und Siegfried Jäger in einer Sonderausgabe zu Antirassismus der Zeitschrift »Das Argument« aus dem Oktober 1992, »scheint es uns erforderlich, herauszufinden, wie er sich im Alltagsbewusstsein darstellt, woraus er sich speist, welche Funktion(en) er für heutige Gesellschaften hat«. Zu diesem Zweck hatten sie 1991 und 1992 qualitative Interviews geführt, die sie diskursanalytisch ausgewertet haben. Die Ergebnisse sind ausführlich in ihrer Studie »BrandSätze. Rassismus im Alltag« dokumentiert, die erstmals im Mai 1992 veröffentlicht wurde. Darin legen sie ausdrücklich dar, dass »Rassismus kein Problem irgendwelcher Randgruppen«, sondern »in der Mitte unseres Alltags angesiedelt ist«.
Dass solche Erkenntnis heute in antirassistischen Diskussionen selbstverständlich erscheinen, daran haben Siegfried und Margarete Jäger einen entscheidenden Anteil. Zeitgleich zu Forschungsprojekten am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main (IfS) und den theoretischen Publikationen des Argument-Verlags führten die beiden die ersten empirischen Untersuchungen zu (Alltags-)Rassismus in Deutschland durch.
Notlage kritischer Wissenschaft
1987 gründeten Margarete Jäger und ihr Mann Siegfried, der 2020 im Alter von 83 Jahren verstorben ist, das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Bis heute – 37 Jahre später – wird hier unabhängig zur extremen Rechten und völkischem Nationalismus, zu Rassismus, Antiziganismus, Antifeminismus und Antisemitismus sowie natürlich zur Diskurstheorie geforscht.
Das Foto zum Zwanzigsten
20. Juli
Der 20. Juli 1944 (heute vor 80 Jahren) ist ein schwieriges Datum, auch noch in der jetzigen Zeit.
Ein Faktum sollte bei der Betrachtung beachtet werden: Nach dem 20. Juli dauerte der Weltkrieg noch weitere 9 Monate. In diesen 9 Monaten haben mehr Menschen durch den Krieg ihr Leben verloren als in den 5 Jahren davor.
Das Datum soll Anlass sein, an den evangelischen Geistlichen Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) zu erinnern, der am 20. Juli schon (wegen „Wehrkraftzersetzung“) in Haft war. Er gehörte zum weiteren Kreis um die „Verschwörer“ des Attentates vom 20. Juli.
P.S.: Gegen die DUMMHEIT kämpfen selbst die Götter vergebens. Der Kampf gegen die DUMMEN bleibt darum erste Bürgerpflicht.
Worum es geht
Rechtspopulismus im ›Alternativmedium‹ Compact
Felix Schilk: Souveränität statt Komplexität. Wie das Querfront-Magazin ›Compact‹ die politische Legitimationskrise der Gegenwart bearbeitet
Edition DISS im Unrast-Verlag. 192 Seiten. 19,80 €
Compact, Jürgen Elsässers »Magazin für Souveränität«, liefert dem Umfeld von AfD und Pegida Stichworte, Symbole und Ideologeme. Die monatlich erscheinende Zeitschrift verbindet das Bedürfnis nach Homogenität und rigiden Ordnungsvorstellungen mit einer verschwörungsideologischen Deutung gesellschaftlicher Krisenerscheinungen und bietet Projektionsflächen für Sozialcharaktere, die sich durch einen selektiven und verhärteten Zugriff auf die Wirklichkeit auszeichnen.
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Schoener Wohnen
Compact erstmal kaputt
Hier liest man’s ganz:
https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/amtliche-veroeffentlichung?1
Ich wollte, daß Ihr nicht schon triumphiert.
Look up to the Sky
Good old everlasting Sternbuschweg. July 2024.
In der Zeitung: Ein Gedicht von Ringelnatz
Huuuuuuuu ‘ne Schnaps-Zaaaaaaahl !
Denkt auch an die gute alte VVN
In den ersten Monaten dieses Jahres gab es in vielen Städten dieses Landes Demonstrationen gegen Rechts. Viele nahmen daran teil; ich hätte mit einem solchen deutlichen Manifest nicht gerechnet. Es war gut!
Hier geht es jetzt um einen anderen Aspekt derselben Sache: um die KONTINUITÄT.
Bitte helft dem Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Die VVN-BdA muß unabhängig und wehrhaft bleiben, die VVN-BdA muß handlungsfähig sein!
Du kannst auch Mitglied werden: https://vvn-bda.de/
Die VVN ist gut für uns – erkundige Dich nach ihr.