Good Day Sun Shine

Good Day Sun Shine
Good Day Sun Shine
Good Day Sun Shine

I know I’m looking fine

Good Day Sun Shine
Good Day Sun Shine

I feel good
in a special way

I love her
and she is loving me

Good Day Sun Shine
Good Day Sun Shine
Good Day Sun Shine
Good Day Sun Shine
(Good Day Sun Shine)
(Good … … …)

60 years ago today (habe ich das richtig geschrieben?)

Am 9. Juli 1964 wurde in Deutschland-West das dritte Album der Beatles „A hard day’s night“ veröffentlicht. (Es war keine Seltenheit, daß ein Beatles-Album in Deutschland früher erschien als in GB).
Diese LP enthielt auf einer Seite die 7 Songs für den Film gleichen Titels und auf der anderen Seite 6 weitere Songs. Erstmals enthielt ein Beatles-Album keine adaptierten Fremd-Kompositionen.

Der Film war mit Spannung erwartet worden. Uraufgeführt wurde er in London am 6. Juli 1964. In Deutschland kam er (mit synchronisierten Dialogen) in die Kinos am 23. Juli (wenn ich mich richtig erinnere).
Gesehen habe ich den Film im Kino am ersten Tag der Sommerferien in der Untertertia, gemeinsam mit Kurt Koch und Friedhelm Hiep. Die Musik, außer dem titelgebenden Song und „Can’t buy me Love“, hörten wir in der Kinovorstellung zum ersten Mal. Die Songs gefielen uns. Auch die Umsetzung in bewegte Bilder war gut. Die Weiter-Entwicklung der Beatles – von Album zu Album – war für den Kenner unüberhörbar.
Vollkommen zufrieden waren wir nicht. Die synchronisierten Dialoge waren krampfhaft-lustig und unauthentisch. Das hatte mit Beatles, mit Beat, auch mit England nichts zu tun, sondern war ausgedacht von Leuten, die von alledem keine Ahnung hatten. In Deutschland wurde der Film dann auch noch unter dem peinlichen Titel „Yeah! Yeah! Yeah!“ gestartet. Da hätte man den Film auch gleich „Bahnhof“ nennen können, weil die Filmfritzen auch nichts anderes verstanden.
(Der Film lief hier in Duisburg im City am Dellplatz, wo heute das Filmforum drin ist, damals das Spezialkino für billige Sex-Filme – immerhin ein unfreiwilliger Treffer: im unanständigen Kino unanständige Musik).
Aber: Überhaupt die Rahmenhandlung! Da hätte man sich was besseres einfallen lassen können. Beatles und Richard Lester – da trafen Genies aufeinander, die nicht so richtig zusammen passten.

Siebzigster Jahrestag des Internationalen Frühschoppens mit circa 6 Journalisten aus ungefähr 5 Ländern

Auf diesem Bild ist zu erkennen: Werner Höfer, der mit dem Internationalen Frühschoppens mit 11244 Journalisten aus ungefähr 9370 Ländern was zu tun hatte. Und der hat sich als Pastor verkleidet? Und der Pastor, als der er sich verkleidet hat, tanzt einen Schuhplattler? Und das auch noch auf die Musik von Jimi Hendrix?
WER DAS VERSTEHT, DER IST ERLEUCHTET, stand mal darunter.
Es handelt sich um das seltene Beispiel einer Kubik-Dialektik. Sehr selten! Noch seltener wäre: gar nicht. Aber was geschehen ist ist geschehen.
Ich muß zugeben: An das Kunststück, der DISKUSSION die Form des MONOLOGS zu geben und dann bis zu 40 Synonyma in einem Satz unterzubringen, reicht meine Kunst nicht ran.

Damit man am Ende doch etwas versteht:
Siehe auch hier
und hier.

Seit 50 Jahren keine Bröselmaschine mehr

Am 17. Dezember 1972, heute vor 50 Jahren, spielte die Bröselmaschine zum letzten Mal vor Publikum. Das Konzert fand in der Textil-Hochschule in Krefeld statt. (Die andere Band an dem Abend war Kollektiv).
Die Bröselmaschine wurde 1966 unter dem Namen „Les Autres“ gegründet und trat im Februar 1970 erstmals unter dem Namen „Bröselmaschine“ auf. Man kann den Krefelder Auftritt durchaus nicht als Abschiedskonzert bezeichnen, allenfalls als Abgesang. Mehrere Initiativen, die erfolgreiche Folkrock-Band noch einmal zu einem letzten Auftritt zu überreden, hatten keinen Erfolg.

Daß etwa anderthalb Jahre später eine andere Band gegründet wurde, die jahrelang mit ständig wechselnder Besetzung sporadisch auftrat und den Namen „Bröselmaschine“ verwendte, ist irreführend und namensrechtlich mindestens bedenklich.

BroeselmaschineGraefenDie Band in ihrer letzten Besetzung wenige Monate vor ihrer Auflösung. Auf dem Foto, aufgenommen von Eckart Graefen:
obere Reihe: Lutz Ringer*, Mike Hellbach, Michael Schmidt, Peter Bursch*.
Untere Reihe: Jenny Schücker*, Helmut Loeven.
(*: Gründungsmitglieder)
Der Band hatten vorher zeitweise angehört: Rainer Schimikowski*, Angelika Theus*, Heinz Gutt* und Willi Kissmer*).

Carole King

Carole King ist eine US-amerikanische Sängerin und Song-Schreiberin.
Sie ist eine der ganz Großen.
Gestern hatte sie Geburtstag. Sie wurde 80 Jahre alt.
Schon 1961 wurden ihre ersten Songs veröffentlicht. Sie mußte erst überredet werden, ihre Songs selbst vorzutragen und aufzunehmen. Ihr Album Tapestry (1971) ist ein Meilenstein in der Geschichte der Rock-Musik.
Ihren 60. Geburtstag feierte sie auf Kuba mit Fidel Castro, um ein Zeichen zu setzen gegen die aggressive Politik des seinerzeitigen US-Präsidenten Bush.
Ihr von Aretha Franklin übernommener Song „You Make Me Feel Like A Natural Woman“ wurde zur Hymne schwarzer und weiblicher Emanzipation.
John Lennon sagte mal, er würde gern so gute Songs schreiben können wie Carole King. Und John Lennon war nicht irgendwer.

Was lese ich da? Film über Grateful Dead?

Das meldet der Rolling Stone:
„Jonah Hill spielt Jerry Garcia in Martin Scorseses Grateful-Dead-Film“.
Die eigentlche Nachricht ist also:
Martin Scorsese plant einen Film über Grateful-Dead.
Die ehemaligen Grateful-Dead-Mitglieder Bob Weir, Phil Lesh, Mickey Hart und Bill Kreutzmann werden als ausführende Produzenten an dem Projekt mitwirken, ebenso Trixie Garcia, die Tochter des 1995 verstorbenen Jerry Garcia. Da die Band beteiligt ist, kann die Musik der Gruppe im Film beliebig verwendet werden. Rolling Stone: „Details zur Handlung wurden noch nicht bekannt gegeben. Wahrscheinlich ist, dass der Film vor allem die Gründung der Gruppe 1965 und die Entstehung des 1967 erschienen Debütalbums porträtieren wird.“
Was Film & Musik betrifft, kann man sich auf Martin Scorsese verlassen.
Das Sujet liegt in olympischen Sphären. Neben Grateful Dead trifft man dort wohl nur noch Zappa und Jimi Hendrix. Selbst die Rolling Stones, die Beatles und The Who erreichen nicht diese Höhe.

P.S.:
„What you read in the Rolling Stone has really come to be.“ (Jefferson Airplane).
„Wir spielen nicht wegen des Geldes und nicht für den Ruhm, sondern aus anderen Gründen. Wir wissen genau, welche. Aber wir haben keine Bezeichnung dafür.“ (Jerry Garcia).

Neu in der Weltbühne: Der Sound der 70er

Ernst Hofacker: Die 70er. Der Sound eines Jahrzehnts. Reclam 2., durchges. Auflage. Geb. mit Fadenheftung. 350 S. 63 Farbabb. 28,00 €
Das sagt der Verlag:
Die 70er sind das innovationsfreudigste und folgenreichste Jahrzehnt der Popmusik. So unterschiedliche Genres wie Glam, Punk, Reggae und Metal feiern hier ihren Ursprung.
Ernst Hofacker erzählt die Story dieses einzigartigen Jahrzehnts anhand von zehn exemplarischen Daten. Er entfaltet die popkulturelle Vielschichtigkeit, zeigt auf, wie Trends und ihre Gegenbewegungen entstanden, und verfolgt die gesellschaftlichen Hintergründe und ihr Fortwirken bis heute.
Helmut Böttiger im Deutschlandfunk:
Im Gegensatz zu einigen, die aus der Wahrnehmung von heute über die Popmusik dieser Jahre schreiben, ist dieser Autor ein Zeitgenosse gewesen. Hofacker stellt das Lebensgierige heraus, aber auch das Fragile und Verzweifelte. Nicht nur in der wilden Literaturszene, sondern auch in der Popmusik zeigt sich, dass die 70er Jahre nicht auf einen Nenner zu bringen sind. Sie sind keineswegs mit dem Terrorismus und dem ‚deutschen Herbst‘ gleichzusetzen. Es war nicht ausschließlich die Zeit einer ‚BRD noir‘, sondern auch die verschiedenster ekstatischer Augenblicke.
Zukunft war etwas, auf das man sich ohne Wenn und Aber freuen konnte. Erste Wermutstropfen – etwa in Gestalt der Ölkrise von 1973 und des aufrüttelnden Reports ‚Die Grenzen des Wachstums‘, den der Club of Rome 1972 vorstellte – trübten zwar schon bald die Wachstums-Euphorie, waren aber 1970 noch kaum zu vermuten und sollten ihre Wirkung auf das gesellschaftliche Klima erst allmählich entfalten. Eine nennenswerte Fortschritts- und Wachstums-Skepsis entwickelte sich in den westlichen Ländern jedenfalls erst zum Ende des 70er Jahrzehnts.
Hofacker ist kein Diskursjongleur, sondern äußert sich eher wie ein Fan. Detailliert widmet er sich den prägenden Musikgruppen, den kalifornischen Singer/Songwritern, dem Glamrock und natürlich dem Punk; es geht um Reggae, Kraftwerk und Pink Floyd. Und wenn er über Iggy Pop schreibt, wird nicht nur dessen genialer Künstler-Nachname effektvoll gebraucht:
‚Pop ist ein kluger und belesener Mann. Er würde wohl sofort bestätigen, dass Rock ’n’ Roll seinerzeit nicht das war, als das er heute verstanden wird, nämlich ein Synonym für ritualisierte Entgrenzung in einer durchformatierten und normierten Wohlstandsgesellschaft. Vielmehr war er die lautstarke Notwehr, das Nein! einer jungen Generation, die sich nicht länger an die durchgefaulten Moralkodizes ihrer Elterngeneration halten wollte. Sie suchte nach überzeugenden Alternativen und einem freien Leben mit selbstbestimmtem Wertesystem.‘
Das Rebellische hat sich mittlerweile gelegt. Die Kommerzialisierung, die Funktionalisierung innerhalb der Konsumgesellschaft ist längst ein wesentlicher Bestandteil der Popkultur. Im Vergleich zur Literatur hat ein grundlegender Rollenwechsel stattgefunden: Anfang der 70er Jahre war Popmusik die Sache einer gesellschaftlichen Minderheit, etwas Widerständiges und Subversives. Man musste sich mühsam in den wenigen Fachmagazinen und den ersten Plattenläden informieren, Popmusik bildete noch nicht die Hintergrundbeschallung von Kaufhäusern oder Cafés. Heute setzt die Popkultur die Maßstäbe, und die Literatur ist demgegenüber jetzt zur Sache einer Minderheit geworden, die, wenn sie es ernst meint und sich nicht anpasst, ihrerseits fast schon widerständig und subversiv anmutet. Ob in den siebziger Jahren alles besser war, wird man auch nach der Lektüre nicht unbedingt bejahen. Aber eines steht fest: sie waren auf jeden Fall anders.

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