Neu in der Weltbühne: Die Küche als konkrete Utopie

Die Neuordnung der Küchen. Materialistisch-feministische Entwürfe eines besseren Zusammenlebens. kitchen politics (Hg.) Reihe: kitchen politics
edition assemblage. 192 S. Paperback. 9,80 Euro
Die Umgestaltung der Gesellschaft erfordert auch einen radikalen Umbau der Küchen.
Wie wollen wir wohnen, arbeiten, trösten, kochen, abwaschen und lieben? Für materialistische Feminist*innen des 20. Jahrhunderts waren dies keine utopischen, sondern sehr konkrete Fragen nach sozialen und räumlichen Bedingungen neuer, weniger isolierender und gewaltvoller Beziehungsweisen der Versorgung. Die Umgestaltung der Gesellschaft erfordert auch einen radikalen Umbau der Küchen, wusste Alexandra Kollontai, deren Text „Familie und der kommunistische Staat“ hier in einer neuen deutschen Übersetzung vorliegt, ebenso wie die Architekt*innen kollektiver Wohnweisen und Felicita Reuschling, an deren Arbeit wir in diesem Band erinnern.
Der Band knüpft an das Erbe un/verwirklichter Wohnutopien der sowjetischen 1920er, des Roten Wiens und der Kommunen der 1960er Jahre an, fragt nach dem Scheitern und den schweren Hypotheken dieser Geschichten wie nach ihrer Strahlkraft für zeitgenössische queer-feministische Diskussionen um nachhaltigere und glücklichere Lebensweisen. Zugleich interveniert es in die gegenwärtige Debatte um ein Recht aufs Wohnen.

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Früchte am Freitag

Feige. Fotografiert und verzehrt am Tag ihres Erwerbs.
Am Montag, 12. September bei Aldi angeboten: Feigen Stück für 25 Cent. Erschwinglich. Ich kaufte keinen Vorrat, nur ein Stück, da Feigen nur einen Tag lang haltbar.
Heute in der Zeitung: Foodwatch verlangt, die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse zu streichen („Beim sparen leidet die Gesundheit.“ Foodwatch warnt vor „verstecktem Hunger“).
Feigen hier immer in passender Umgebung.
(Bitte beachten Sie auch die vier Publikationen von mir auf dem Bild).

Früchte am Freitag

Letztens hatten sie bei Aldi Feigen. Ich habe sofort eine gekauft.
Das kommt selten vor, daß Feigen in einem Supermarkt angeboten werden. Sowas gab’s früher höchstens mal bei Kunefke auf der Oststraße.
Feigen sind auch eine sensible Ware. Sie sind druck- und stoßempfindlich, und sie müssen am selben Tag verzehrt werden.
Am nächsten Tag gab es dann nochmal Feigen. Auch diesmal kaufte und genoß ich eine.
Aber seither gab es dort keine Feigen mehr und auch sonst nirgendwo, wo ich einkaufe. So wurde es also, versäumt, eine von den raren Früchten abzubilden für die Rebrik der Freitags-Früchte.

Die Feige soll zu Ehren kommen in Gestalt der Confiture. Umgebung: Paßt.
Damit wäre auch das geklärt.