Stattgefunden hat: die VVN-LaKo

Am Samstag, 22. April fand in Oberhausen die Landeskonferenz der VVN-BdA statt.
Die VVN-BdA ist die Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.
Die Konferenz tagte im „Eisenlager“ im Zentrum Altenberg. Früher war das eine Fabrik, jetzt ist das ein Kulturzentrum mit Veranstaltungen und einem Industriemuseum. Der Charme des hinterbliebenen Zweckbaus mit moderner Technik ist dem Backstein-Gebäude anzumerken.
Seit Jahrzehnten ist die Buchhandlung Weltbühne mit ihrem Büchertisch bei den Landeskonferenzen der VVN, die früher in Bochum, dann im Verdi-Haus in Düsseldorf und seit 2020 in Oberhausen stattfinden (darüber diverse Berichte in diesem Weblog).
Diese Konferenz war geprägt von durchaus kontroversen Diskussionen, bezogen auf Bündnispolitik, aber ohne Polemik. Angenehm mitzuerleben war die Konzentriertheit, Fairness, Disziplin und Sachlichkeit der Debatten und die tolerante Atmosphäre. Von allen Organisationen, mit denen ich verbunden bin, ist die VVN mir besonders sympathisch.
Die VVN muß es geben, und ihr muß Kraft gegeben werden. Die VVN ist gut für dich, erkundige dich nach ihr.

Bilder (C) Merkfoto

Die Tradition unserer „großen“ Büchertische, begonnen schon Ende der 60er Jahre, nähert sich dem Ende (man wird schließlich nicht jünger). Beim Ruhrorter Kunstmarkt am 20. August (Sonntag) wollen wir jedenfalls wieder präsent sein.

1. Mai: FAU hat was vor

Die FAU schickte mir diese Mitteilung, die ich gern weitergebe:

FAU am 1. Mai in Duisburg
Verbringt den 1. Mai mit uns im und ums Syntopia. Fahrt vormittags mit uns gemeinsam zur Gewerkschftsdemo nach Hamborn und/oder schaut ab 14 Uhr im Syntopia vorbei.
Wir treffen uns um 10 Uhr am Syntopia und fahren gemeinsam mit der Straßenbahn zur Gewerkschaftsdemo in Hamborn. Schließt euch gerne an und lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen!
Ab 14 Uhr ist die Tür des Syntopias dann geöffnet. Die Basisgewerkschaft FAU und die Stadtteilgruppe „Hochfeld Solidarisch“ stellen sich in kurzen Vorträgen vor (um 16 Uhr). Euch erwarten Infostände und ein Büchertisch. Tauscht euch mit uns bei Kuchen, Kaffee und Kaltgetränken aus.
Für einen kämpferischen Tag der Arbeiter*innenbewegung, – gerade in Zeiten von Krise, Teuerungen und des sozialen Kahlschlags! Für eine starke soziale Bewegung von unten!

Programm
10 Uhr: Treffpunkt am Syntopia zur gemeinsamen Fahrt zur 1. Mai Demo in Hamborn
10:18 Uhr 903 von Pauluskirche, Zustiegmöglichkeit um 10:26 Uhr am HBF

11 Uhr: Gemeinsame Teilnahme an der 1. Mai Demonstration, Hamborn Rathaus
Ihr findet uns bei den schwarz-roten Fahnen

14-18 Uhr: 1. Mai Get-together im und ums Syntopia.
Mit Infoständen und Büchertisch, Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken.

16 Uhr: Die Basisgewerkschaft FAU und die Stadtteilgruppe „Hochfeld Solidarisch“ stellen sich in kurzen Vorträgen vor.

Syntopia, Gerokstr. 2, 47053 Duisburg

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Erster April

Was hat der 1. April (2023) mit dem 15. September (2019) zu tun?
Am 15. September 2019 (Sonntag, schönes Wetter) fand eine Literarische Stadtrundfahrt statt. Teilnahmen zum Beispiel Ralf Koss, Lütfiye Güzel, Zep Oberpichler, Werner Muth, Silke Vogten, Thomas Frahm.
Look here
and look here

and look auch hier..

Ich war als erster an der Reihe, am Rathaus. Thema sollte sein: Gebäude in Duisburg.
Ich überlegte: Da wir schon mal hier sind, könnte ich auch die Wahrheit über das Rathaus erzählen.

Also berichtete ich, daß ich wenige Tage zuvor überlegt hatte, das Rathaus zu entfernen. Grund? Versperrt die Sicht. (Gilt immer bei Gebäuden).
Ich begann also damit, an verschiedenen Stellen Löcher in die Mauern zu bohren.
Da kam ein Mann, groß, Brille, runder Kopp, wenig Haare, Sören Soundso, und der fragte mich: „Was machen Sie da?“
Ich sagte: „Ich treffe hier Vorbereitungen. Denn ich will das Rathaus in die Luft sprengen.“
Daraufhin er: „Tun Sie das nicht, denn das wäre nicht gut.“

Und weil heute der 1. April ist, erzähle ich Ihnen, daß ich das vor dem Rathaus-Portal vorgelesen habe.
Rechts im Bild:Lütfiye G. war nichtr die einige, die mir zugehört hat. Bild: ©Merkfoto.

Da muß man hingehen. Am Donnerstag, 23. März ein Wunder in Hochfeld!

Duisburger Akzente 2023. Thema: Wunder. Und wir dabei:
https://www.duisburger-akzente.de/de/programm_detail.php?eid=a8942fda01b044fe3ef7f55f9166667c&tid=e3698dfce1f58ec8d7dd76d2cee84704

Der Eintritt ist frei. Aber wer nicht kommt, muß 10 Mark*) bezahlen.
*) 5,12 €

Eine gute Veranstaltung

Es wäre schön gewesen, wenn Frank Baier seinen 80. Geburtstag noch erlebt hätte. Viele, die ihn kannten, die ihn begleitet hatten und sein künstlerisches Wirken schätzen, waren am vergangenen Samstag im sehr gastfreundlichen KOM’MA-Theater in Rheinhausen.
Michael Zachcial und die Band Grenzgänger boten ein umfangreiches, sehr gekonnt vorgetragenes Programm.
Bilder © Hafenstaedter/Merkfoto
Büchertisch als Beitrag der Buchhandlung Weltbühne.

Glück auf, Frank Baier!

Am Samstag, 11. Februar um 20 Uhr im Kom’ma-Theater in Duisburg-Rheinhausen:
Glück auf, Frank Baier!

Die Grenzgänger, die mit ihm das preisgekrönte Album „Keine Bange Leschinsky (Lieder der Märzrevolution 1920)“ aufgenommen haben, erinnern an einen lieben Freund und warmherzigen Kollegen und spielen und interpretieren seine Lieder. Eingeladen sind verschiedene Gäste.
Frank Baier, Stimme des Ruhrgebiets war nicht nur ein unermüdlicher Streiter für Menschenrechte. Er sammelte die Lieder der Bergarbeiter, gab sie in mehreren Liederbüchern heraus und rettete sie so vor dem Vergessen. Er sang frühmorgens vor den Toren der Zechen und Stahlwerke zur Unterstützung streikender und ausgesperrter Arbeiter, spielte mit „Ton Steine Scherben“ in besetzten Häusern und half mit, die Rhein-Preußen-Siedlung in Duisburg-Homberg vor dem Abriss zu bewahren.
Ungezählte Geschichten gibt es zu erzählen, von Reisen nach Sardinien, Konzerten auf Madagaskar, der Freundschaft mit Fasia Jansen, dem Kampf gegen den „Schnellen Brüter“ in Kalkar, deutsch-türkischen Konzerten vor mehr als hundertausend Menschen in Bonn. Immer mit dabei: Die Ukulele.
Frank Baier starb im letzten Frühjahr plötzlich und unerwartet. Am 12. Februar wäre er 80. Jahre alt geworden.
Die Grenzgänger, die mit ihm das preisgekrönte Album “Keine Bange Leschinsky (Lieder der Märzrevolution 1920)” aufgenommen haben, laden ein und geben den Rahmen, ähnlich wie “The Band” bei ihrem “The Last Waltz”. Sie spielen Franks Lieder und Geschichten gemeinsam mit: Klaus der Geiger und Salossi, Helmut Meier (vormals Liedermeier), Jörg Fröse (vormals Die Grenzgänger), Eckhart Pressler (liest aus Franks noch nicht erschienener Biographie) und Paul Hoffmann (zeigt Filmausschnitte). Weitere Überraschungsgäste sind angefragt.

Samstag, 11. Feb., 20:00
KOM’MA-Theater, Schwarzenberger Str. 147, 47226 Duisburg
Anfahrt ÖPNV
Willy-Brandt-Kolleg – 2 Min Fußweg
Friedrich-Ebert-Straße – 5 Min Fußweg
Rheinhausen Rathaus – 5 Min Fußweg

Geplant ist auch: Büchertisch der Buchhandlung Weltbühne (hoffentlich klappt’s).
Dort soll auch das Buch von/über Frank Baier, erschienen im Trikont-Verlag, zu kriegen sein.

Neu: Foto-Ausstellung in der Ludwigsgalerie

Das könnte interessant werden: Die neue Foto-Ausstellung in der Ludwigsgalerie:

Man hört manchmal: Die wahre Foto-Kunst ist die Schwarzweiß-Fotografie. Da ist was dran. Zumindest ist diese Art zu fotografieren und Bilder zu bearbeiten die schwierigere.
Ich meine: Die wahren Foto-Künstler sind die Pressefotografen. Das schnelle Erfassen, ohne in das Geschehen einzudringen. Das Bild als Information gestalten.

Eilmeldung von Maggy: Mit dem Bus nach Lützerath

Diese Meldung von Maggy Wösthoff traf soeben bei mir ein:

Liebe Freund:innen des solidarischen Lebens!
Liebe Freund:innen der Menschenrechte!

Die Räumung von Lützerath steht bevor. Das Bündnis Lützerath Unräumbar!, #Alle Dörfer bleiben!, der BUND, Greenpeace, Attac, Seebrücke und andere mobilisieren zu D E R Demo am Samstag, 14.01.2023.

Wir wollen mit dieser großen Demonstration einstehen
für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens,
für Klimagerechtigkeit,
für eine konsequente Erzeugung und den Einsatz Erneuerbarer Energien,
für die Bekämpfung von Fluchtursachen

Heute hat mich diese Info erreicht, die ich an euch weiterleite.

Liebe Attacies, liebe Freund:innen von Attac und alle Klimaschützer:innen,
da die beiden vom BUND Duisburg organisierten Busse für die Fahrt nach Lützerath bereits ausgebucht(!) sind hat Attac Duisburgr kurzfristig einen dritten Bus von Duisburg aus organisiert.
Abfahrt wie die Busse vom BUND Duisburg um 10.00 Uhr am Fernbusbahnhof in Duisburg, Rückfahrt ab Lützerath/Keyenberg gegen 16.30 Uhr (Fahrzeit ca. 1 Stunde). Wir bitten die Mitfahrenden um eine Spende zur Finanzierung der Buskosten (natürlich kann auch spenden, wer leider nicht mitfahren kann!)
Da die Entscheidung jetzt kurzfristig gefallen ist bitten wir Euch alle dringend, Werbung in Eurem Umfeld dafür zu machen!! Laut Hans Dieter Gimbel waren heute Nachmittag um 15.30 Uhr noch 34 Plätze frei.

Reservierungen bitte an Hans Dieter Gimbel
per Mail: info@systemberatung-gimbel.de
oder per Tel: 0179-4807617

Wer gerne über die aktuellen Vorkommnisse in Lützerath informiert werden möchte: in google eingeben wdr liveticker lützerath
Es grüßt euch Maggy Wösthoff

Werkstattgespräch zur Verfolgung, Handlungsspielräumen und Selbstbehauptung einer Duisburger Sinti-Familie in der NS-Zeit

Veranstaltungshinweis: Werkstattgespräch zur Verfolgung, Handlungsspielräumen und Selbstbehauptung einer Duisburger Sinti-Familie in der NS-Zeit.
Im Landesarchiv NRW. Am Donnerstag, 12. Januar von 18.30 bis 20.30 Uhr.

Ricarda Reischl (B.A.) stammt aus der Duisburger Sinti-Familie Rosenberg. In ihrer geschichtswissenschaftlichen Bachelorarbeit hat sie sich mit der NS-Verfolgung ihrer Familie beschäftigt und dabei den Fokus auf die Handlungsspielräume und Selbstbehauptungsstrategien der Betroffenen gelegt. Damit hat sie den Weg der vielfach vorzufindenden opferzentrierten Perspektive verlassen und erstaunliche Geschichten zu Tage gefördert. Im Gespräch mit Robin Richterich, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Erinnerungskultur Duisburg, wird sie ihre Forschungsergebnisse unter Rückgriff auf Polizeiakten aus dem Landesarchiv präsentieren.

Das Werkstattgespräch wird musikalisch begleitet vom Carlo Rosenberg-Trio (Carlo Rosenberg (Rhythmus-Gitarre), Kirschmann Rose (Gitarre) und Ricky Adler (Akkordeon)). Gespielt wird Sinti-Jazz im Stile von Django Reinhardt.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Vor Beginn der Veranstaltung besteht die Möglichkeit das Landesarchiv bei einer halbstündigen Führung kennenzulernen. Treffpunkt ist um 17:30 im Foyer.
Landesarchiv NRW
Eine Schatzkammer der Geschichte
Mitten im Duisburger Innenhafen befindet sich das Landesarchiv…
Anschrift
Schifferstraße 30
47059 Duisburg