Auf die Straße gegen den AfD Bundesparteitag in Essen

Auf die Straße gegen den AfD Bundesparteitag in Essen. 28. – 30. Juni
Vom 28. bis 30. Juni 2024 will die AfD in der Messe Essen – im Herzen des Ruhrgebiets – ihren Bundesparteitag abhalten. Wir lassen nicht zu, dass die AfD unwidersprochen ihren Rassismus verbreitet! Kommt nach Essen, um mit uns an drei Tagen die AfD mit vielen Aktionen rund um die Grugahalle zu stören!

Rassismus, Antisemitismus, Islam- und Queer-Feindlichkeit sowie andere Arten der Diskriminierung sind international auf dem Vormarsch. In Deutschland verschiebt die AfD die Grenzen des Sagbaren und politisch Machbaren immer weiter nach rechts. Sie verbreitet in den Parlamenten ihre Hetze und ermutigt rechte Straßenbewegungen und Gewalttäter:innen.
Jahrelang wurde die AfD verharmlost und konnte sich dadurch im öffentlichen Raum etablieren. Doch die AfD ist nicht „normal“. Sie ist eine im Kern faschistische Partei – Als parlamentarischer Arm des rechten und rassistischen Terrors ist sie eine Brücke zwischen Neonazis, rechtskonservativen und rechtslibertären Kräften. Die AfD ist antidemokratisch und eine ernsthafte Gefahr für die gesamte Gesellschaft, insbesondere für alle, die nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passen.
Der Faschist Björn Höcke dirigiert bereits die Partei. Er und sein formal aufgelöster, offen faschistischer „Flügel“ dominieren das Programm der AfD. Bei den Personalabstimmungen auf ihrem Parteitag in Essen planen Höcke & Co. nun den nächsten Schritt zur innerparteilichen Machtübernahme. Zum ersten Mal in der deutschen Nachkriegsgeschichte besteht mit der AfD die Gefahr der dauerhaften Etablierung einer faschistischen Massenpartei.
Mit ihrem Parteitag in Essen will die AfD für die drei Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September dieses Jahres Anlauf nehmen. Bei allen Wahlen rechnet sich die Partei mit ihren jeweils rechtsextremen Kandidat*innen gute Chancen auf Zugewinne aus. Ein starker Protest gegen den Bundesparteitag in Essen ist deshalb auch ein wichtiger Beitrag der Solidarität mit allen, die sich in diesen drei Bundesländern der AfD entgegenstellen.
Dass die AfD ihren Bundesparteitag ausgerechnet im Ruhrgebiet plant, ist eine Kampfansage an eine Region, die seit über 200 Jahren von Migration geprägt ist. Das lassen wir nicht unwidersprochen: Es ist an der Zeit, die breite, antirassistische Mehrheit zu mobilisieren, denn der Kampf gegen die AfD geht uns alle an. Gemeinsam stellen wir uns Hass und Hetze und der AfD entgegen.
Wir lassen nicht zu, dass Menschenverachtung und Rassismus gesellschaftsfähig gemacht werden. Unsere Alternative ist Solidarität! Wir werden weiterhin Menschen, die vor Verfolgung, Krieg, Hunger und Not flüchten, mit offenen Armen empfangen, denn Asyl ist Menschenrecht. Wir setzen uns für eine inklusive Gesellschaft ein, in der alle, unabhängig von Glauben, Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft und sozialem Status gleichberechtigt, frei und ohne Angst leben können. Wir machen uns stark für gleiche politische und soziale Rechte für alle Menschen. Wir stehen ein für die Freiheit von Wissenschaft, Kultur und Medien. Wir erinnern an die Verbrechen des NS-Regimes und werden das Gedenken an dessen Opfer aufrechterhalten. Wir laden alle Menschen im Ruhrgebiet und aus dem ganzen Bundesgebiet ein, mit uns zusammen ein klares Zeichen gegen die AfD zu setzen: Schließt euch den Protesten an und geht am letzten Juni-Wochenende mit uns auf die Straße! – Gegen die AfD und für ein gutes Leben für alle Menschen!
https://gemeinsam-laut.de/?lang=de

1. Mai

In Zeiten der „Schuldenbremse“ und der weiterhin grassierenden neoliberalen Wahnvorstellungen sollte man die Gewerkschaft unterstützen.
Unter Gewerkschaft verstehe ich die Arbeitnehmervereinigungen, die im Deutschen Gewerkschaftsbund vereint sind:
Für die Würde des arbeitenden Menschen!
Für demokratische Kultur!

Demokratie-Kalender

Termine für die Demokratie.
Maggy Wösthoff schickte mir eine Liste mit Terminen in Duisburg. Sie sagt: interessante, herzerwärmende, zum Nachdenken anregende Veranstaltungen, die eins gemeinsam haben: die laute und leise Aufforderung zum Handeln.
Seht selbst:

..

Ostermarsch mit Ostertrench


So mach ich das immer.
Am Ostersamstag gehe ich in Uniform zum Ostermarsch Ruhr (Kuhstraße/ Kuhlenwall): Trenchcoat, ein Satz Reserve-Akkus, DFG-VK-Plakette und Ostermarsch-Button von ‘nem anderen Jahr.
(So konnte man mich ja auch vor 1 Jahr mit (un)gehaltener OM-Rede hören&sehen. Die ist und bleibt leider aktuell – obwohl immerhin die Düsseldorfer Schwurbel-Show nicht ins Programm aufgenommen wurde. Aber: In Herne konnte man sich nicht entblöden, einen vom BSW reden zu lassen).
Den Trench trage ich nur 1 mal im Jahr: Ostersamstag.
Programm mit Orten & Daten morgen in diesem Weblog.

Demonstration gegen Rechts in Duisburg

am Samstag, 2. März 2024
Theater der Realität.

Demokratie braucht Demokraten.
Und auch Omas, die sich (und uns) daran erinnern, daß sie nicht zum „alten Eisen gehören“.

Als der Demonstrationszug sich in Bewegung setzte, läuteten die Glocken der Liebfrauenkirche. Ein paar hundert Meter entfernt wurde – als Zeichen der Solidarität – der Stdtwerketurm in den Regenbogenfarben angestrahlt.

Die VVN – Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten – wird gebraucht und braucht Unterstützung!

Damit an den 8. Mai als Tag der Befreiung erinnert wird, und an Esther Bajarano.

Wo wir aufkreuzen, hat die Phantasie keine Grenzen.

Mit Musik wird alles deutlicher.

Nicht vom Blatt, sondern in freier Rede, und auch ohne Blatt vor dem Mund. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas fand sehr eindeutige Worte.

SEI EIN MENSCH!

..

FFF & Ver.di

Einen Tag vor der mit Spannung & Vorfreude erwarteten Demonstration gegen alles was rechts ist fand eine kaum weniger wichtige Demonstration statt:
Ein historisches Bündnis für soziale Ökologie.
„Mehr ÖPNV ist gut für uns alle“
Das findet die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft Ver di,
und das findet die Klimabewegung Fridays for Future.
Fotos von der Königstraße in Duisburg (© Merkfoto Hafenstaedter)

ver.di und Fridays for Future wollen mit den bundesweiten Aktionen auf die Bedeutung des ÖPNV im Kampf gegen den Klimawandel aufmerksam machen. „Ohne eine echte Mobilitätswende werden wir den Klimawandel nicht in den Griff bekommen“, erklärte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Seit 2019 sprechen Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister von Bund und Ländern von einer Verdoppelung des ÖPNV bis 2030. Doch nach Jahren der Diskussion gibt es noch nicht einmal eine Idee, woher das Geld für diesen Ausbau kommen soll, geschweige denn eine Ausbaustrategie. Stattdessen schieben Bund und Länder die Verantwortung immer wieder hin und her“, kritisierte Behle.
Ver.di-Presseerklärung

Demo – Duisburg ist echt Bunt. Jetzt aber richtig!


Hier das aktualisierte Plakat. Und was fällt auf? Die Demonstration beginnt nicht, wie gestern noch angekündigt, auf dem Bahnhofsvorplatz, sondern auf dem Opernplatz vor dem Stadttheater.
Die aktualisierte Einladung, auf der auch die unterstützenden Initiativen und Organisationen aufgezählt werden, habe ich von der VVN erhalten, während der DGB auf seiner Homepage immer noch die überholte Version vorzeigt (Stand: Dienstag 27.2. 13 Uhr).
Hoffentlich stellt die Gewerkschaft auf dem Bahnhofsvorplatz genügend Streikposten auf, die den ankommenden und entlanglaufenden Leuten erklärt: „Hier sind Sie falsch. Sie müssen zum Stradttheater gehen.“

DGB-Gewerkschaften rufen zur Demonstration auf: Demo – Duisburg ist echt Bunt


Demonstration für Zusammenhalt und Vielfalt
Unter dem Titel: Duisburg ist echt BUNT findet am Samstag, 02. März 2024 eine weitere Demonstration mit vielfältigem Kulturprogramm in Duisburg statt.
Mit dieser Veranstaltung will der Deutsche Gewerkschaftsbund, in einem breiten Bündnis mit demokratischen gesellschaftlichen Gruppen, Glaubensgemeinschaften, Parteien, Vereinen, Künstlerinnen und Künstlern und Jugendverbänden, Schülerinnen und Schülern, ein weiteres deutliches Zeichen für eine lebendige Demokratie und für gesellschaftlichen Zusammenhalt, gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze setzen.
„Nach der ersten Demonstration in Duisburg-Homberg anlässlich der Neujahrsveranstaltung der AfD mit rund 2.500 TeilnehmerInnen ist das Bedürfnis groß, mit einem breiten Bündnis der Duisburger Stadtgesellschaft erneut deutlich zu machen, dass Rassismus, Hass und Hetze in unserer Stadt keinen Platz haben“, so Dieter Lieske vom Stadtverbandsvorstand des DGB in Duisburg.
„Wir sind sicher, dass wir in Duisburg nach dem ersten Auftakt in Homberg sehr viele Menschen mobilisieren können. Die vielen Demonstrationen im ganzen Land machen Mut, der „Demonstrationszug“ rollt und ist nicht mehr aufzuhalten“, sind sich Tuğba Bakırcı, DGB-Jugendbildungsreferentin und Rouven Zahn DGB-Organisationssekretär einig.
Treffpunkt zur Veranstaltung und Demonstration ist Samstag, 02. März 2024, 13:00 Uhr am Duisburger Hauptbahnhof. Nach einem Demonstrationszug durch die Duisburger Innenstadt wird die Abschlussveranstaltung vor allem mit kulturellen Beiträgen auf dem Platz vor dem Stadttheater stattfinden.
Wir rufen alle demokratischen Organisationen, Verbände, Parteien, Schulen und weitere Einrichtungen zur Unterstützung auf. Nehmen Sie gerne hierfür Kontakt mit uns auf: Demo-nr@dgb.de
Weitere Infos gibt’s beim Deutschen Gewerkschaftsbund, Stapeltor 17-19, 47051 Duisburg

Am Samstag, 2. März 2024 wird die Buchhandlung Weltbühne geschlossen sein, denn wir sind bei dieser Demo, wie sich das gehört.

NEUESTE NACHRICHT: DIE DEMONSTRATION BEGINNT NICHT, WIE URSPRÜNGLICH ANGEKÜNDIGT, AM BAHNHOFSVORPLATZ, SONDERN VOR DEM STADTTHEATER !!!

 

Duisburger gegen Rechts – ein weiterer Anlauf

Gestern war in der NRZ zu lesen:
„In Duisburg haben bislang weniger Menschen gegen die AfD demonstriert als in anderen Städten. Nun gibt es einen neuen Aufruf – für den 2. März. In den meisten NRW-Großstädten haben sich in den vergangenen Wochen Tausende, teilweise Zehntausende Menschen den Demonstrationen gegen Rechts angeschlossen. In Duisburg gab es zwar ebenfalls mehrere Kundgebungen sowie großen Protest am Tag des AfD-Neujahrsempfang, aber die ganz große Versammlung fehlte bisher. Ändert sich das am Samstag, 2. März? Gewerkschaften rufen jedenfalls an diesem Tag zu einer weiteren Demonstration in Duisburg auf. Das Motto: ‚Duisburg ist echt bunt!‘“
Damit wird der Slogan der Stadtwerbung „Duisburg ist echt“ aufgegriffen.
Weiter ist zu lesen:
„Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) nimmt Bezug auf die rund 2500 Menschen, die im Januar gegen den Neujahrsempfang der rechtsradikalen Partei in der Homberger Glückauf-Halle protestiert haben. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte an diesem Tag der Auftritt von Alice Weidel – die Bundessprecherin der AfD nahm als Gastrednerin an der Veranstaltung teil. Kurz zuvor waren außerdem die Correctiv-Recherchen zu den Ausbürgerungsplänen bekannt geworden, die Parteifunktionäre und Akteure aus der rechtsextremen Szene bei einem exklusiven Treffen miteinander teilten. Seitdem gehen in ganz Deutschland Menschen auf die Straße, viele Demonstrantinnen und Demonstranten zum ersten Mal.“
Der DGB sagt:
„Wir sind sicher, dass wir in Duisburg nach dem Auftakt in Homberg sehr viele Menschen mobilisieren können. Die vielen Demonstrationen im ganzen Land machten Mut. Der Demonstrationszug rollt und ist nicht mehr aufzuhalten. Wir wollenein weiteres deutliches Zeichen für eine lebendige Demokratie und für gesellschaftlichen Zusammenhalt, gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze setzen – in „einem breiten Bündnis mit demokratischen gesellschaftlichen Gruppen, Glaubensgemeinschaften, Parteien, Vereinen, Künstlerinnen und Künstlern und Jugendverbänden, Schülerinnen und Schülern.“

Treffpunkt ist am Samstag, 2. März, um 13 Uhr am Duisburger Hauptbahnhof. Nach einem Zug durch die Innenstadt soll die Abschlussveranstaltung mit kulturellen Beiträgen auf dem Platz vor dem Stadttheater stattfinden.

Duisburg gegen rechts !

Stapeltor – Soziokulturelles Zentrum Duisburg

DUISBURG GEGEN RECHTS!

Kundgebung am Stadttheater, Samstag 03.02. ab 12:00 – mit Musik von KÄNK und Redebeiträgen lokaler Initiativen und Jay Nightwind

Das Treffen von Geldgebern, AfD-Funktionären und Führungsfiguren aus der extrem rechten Szene sorgte in den letzten Tagen für großes Entsetzen. Offen wurde bei dem Zusammentreffen darüber spekuliert, wie man nach einer Machtübernahme durch die Rechte Menschen ohne deutschen Pass oder Deutsche mit Migrationsgeschichte zur „Re-Migration“ in ihre vermeintlichen Herkunftsländer zwingen könne.
Wir nehmen diese und vergangene faschistische Vorplanungen nicht hin! Am kommenden Samstag möchten wir dagegen mit euch auf die Straße gehen; gegen die AfD und alle anderen politischen Kräften, die aus migrationsfeindlichen Thesen und Forderungen nach massenhafter Abschiebung politisches Kapital zu schlagen versuchen. Wir verurteilen das rechte Zündeln auf dem Rücken der Menschen, die von rassistischer Diskriminierung betroffen sind, quer durch das gesamte Parteienspektrum. Kommt dafür am Samstag mit uns auf die Straße, um der rechten Hetze eine Duisburger Absage zu erteilen! Alerta!

WEGEN DER KUNDGEBUNG BLEIBT DIE BUCHHANDLUNG WELTBÜHNE AM SAMSTAG, 3. Februar geschlossen.

„Ein Problem in der Mitte der Gesellschaft“

„In vielen Städten gehen gerade Tausende Menschen gegen die AfD auf die Straße! […] Die Recherche von Correctiv über das Geheimtreffen von hochrangigen Funktionären der AfD, Neonazis, Unternehmern und zwei CDU-Mitgliedern hat zurecht viele alarmiert: Die Säuberungsphantasien, Vertreibungspläne und ein gleichzeitiges Umfrageallzeithoch der AfD sorgen für Empörung und spontanen Protest.“

„Ein Problem in der Mitte der Gesellschaft
Menschenverachtende Einstellungen sind kein Alleinstellungsmerkmal der AfD! Umfragen zeigen seit Jahren, dass extrem rechte Positionen in der Mitte der Gesellschaft weit verbreitet sind. Sie manifestieren sich in rassistischen und ausgrenzenden Strukturen.
Es braucht eine klare Absage, wenn Parteien der sogenannten Mitte versuchen, Wähler*innen der AfD durch Übernahme rechter Forderungen und rechtspopulistischer Rhetorik zurückzugewinnen, statt solidarische Antworten auf soziale und ökonomische Fragen zu finden. Davon profitiert am Ende nur die extreme Rechte – durch eine Normalisierung ihrer Positionen und eine von rechts polarisierte Gesellschaft durch eine erfolgreiche Diskursverschiebung. Merz rassistische Ausfälle und Lügen darüber, dass u.a. Geflüchtete das Gesundheitssystem ausnutzen würden, führen genauso wenig zu einem Stimmenzuwachs oder gar zu einer gerechteren Gesellschaft wie die Forderung des SPD-Kanzlers Scholz ‚im großen Stil‘ abzuschieben oder die sozialdarwinistischen Angriffe von Bundesminister für Arbeit und Soziales Heil (SPD) oder der FDP auf Bezieher*innen des Bürgergeldes und die Ausführungen des FDP-Finnazminister Lindner mit seiner Hetze gegen Erwerbslose und Geflüchtete. Die Kritik an rechtspopulistischen Anbiederungsversuchen ließe sich endlos fortsetzen. Der Preis, den CDU wie Ampel dafür zahlen, ist, dass sie den rassistischen Diskurs verschärfen und den Rechten in die Hände spielen. Das Ansteigen rassistischer, antisemitischer und sozial-darwinistischer Angriffe ist eine Folge dieses Diskurses.“
Düsseldorf stellt sich quer

Anti-AfD-Demo in Düsseldorf am 27. Januar

Das DGB-Haus in Düsseldorf befindet sich auf der Friedrich-Ebert-Straße 34
Anreise mit der Bahn:
Ausstieg Düsseldorf-Hauptbahnhof
Ausgang Richtung „Konrad-Adenauer-Platz“
ca. 300 m geradeaus auf der rechten Seite befindet sich das Gewerkschaftshaus (erkennbar an dem DGB-Logo).

Ich würde an dem Samstag auch gern in Düsseldorf dabei sein.
Wer dahin geht: Grüßt die Demo von mir!

Luisa Neubauer hat mir eine E-mail geschickt

Luisa Neubauer hat mir – und sicherlich vielen anderen – via campact eine gleichlautende E-mail geschickt:

Hallo Helmut,
vor sechs Wochen stand ich mittendrin. Mit Gummistiefeln knöcheltief im Matsch. Als Starkregen Slowenien unter Wasser setzte, bin ich einfach hingefahren. Um zu helfen und um zu verstehen, was die Klimakrise für Menschen bedeutet, die gerade alles verlieren. Eigentlich sind das Momente, in denen ich zweifle: Ist nicht alles bereits zu spät? Doch dann schossen mir – inmitten von Wasser und Schlamm – ganz andere Bilder durch den Kopf: Wie wir vor drei, vier Jahren Hunderttausende auf den Straßen waren. Und als Klimabewegung unsere Macht nutzten, Politik zu verändern. Um Menschen vor solchen Katastrophen zu schützen.
Häufig habe ich das Gefühl, wir vergessen zu schnell, was wir gemeinsam erreicht haben. Wir haben das Klima zum Top-Thema gemacht; einen Kohleausstieg durchgesetzt und den erneuerbaren Energien Flügel verliehen; das Klimaschutzgesetz erkämpft. Das alles gibt es heute nur durch uns, weil wir mit unserem Protest nie nachgelassen haben. So könnte es weitergehen. Die nächsten Jahre können Zeiten des guten Wandels werden. In denen wir loslegen und gemeinsam eine gerechte, sichere und florierende Welt bauen.
Aber es gibt ein großes Problem. SPD-Kanzler Olaf Scholz blockiert zusammen mit der FDP alles, was jetzt gegen die Klimakrise helfen würde: mit einem Klimageld einen wirksamen CO2-Preis erreichen, klimaschädliche Subventionen abbauen, eine echte Verkehrswende durchsetzen. Und noch schlimmer – Scholz will sogar das Klimaschutzgesetz aushöhlen, unseren so wichtigen Erfolg.[1] Kommt er damit durch, müssen sich Ministerien nicht mehr an die Klimaziele in ihrem Sektor halten; Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) kann weiter Politik nur für Autos machen.
Jetzt kann nur noch etwas Großes helfen. Wir müssen Scholz zeigen, dass die Mehrheit der Menschen beim Klimaschutz keinen Rückzieher duldet. Scholz versteckt sich hinter der Ausrede, dass die Menschen keinen Klimaschutz wollen – obwohl Umfragen das Gegenteil sagen![2] Wir können es ihm klarmachen: indem Menschen wie Du für das Klima auf die Straße gehen.
Du und ich und Hunderttausende. So wollen wir beim großen Klimastreik von Fridays for Future nächste Woche Freitag, am 15. September, die Straßen im ganzen Land füllen. Schüler und Rentnerinnen, Arbeiterinnen und Angestellte. Zum Teil mögen wir verschiedene Meinungen haben – aber eines verbindet uns: Wir wollen eine Zukunft auf diesem Planeten, die sicher ist. Ohne Waldbrände, Überschwemmungen und Klimakollaps. Daher bitte ich Dich ganz persönlich, Helmut, sei dabei!
Mehr als Zweihundert Demos sind bereits angemeldet, überall im Land – auch in Duisburg. Damit wir planen können, sag mir doch jetzt Bescheid, ob Du dabei bist. Können wir mit Dir rechnen?

Ort: Duisburg, Vor dem Forum
Zeit: Freitag, 15. September, 16:00 Uhr

Kennst Du auch diese Enge in der Brust, den Kloß im Hals, wenn Du die Nachrichten liest – von überhitzten Weltmeeren und sterbenden Korallenriffen? Das Gefühl hat einen Namen: Klimaangst. Es ist rational begründet und weit verbreitet. Doch der Bild-Zeitung und rechten Parteien ist mit monatelangen Lügenkampagnen etwas extrem Gefährliches gelungen: Viele Menschen haben mehr Angst vor Klimaschutz als vor der Klimakatastrophe.
Dabei sind die Lösungen längst da. Lebenswerte Städte mit sicheren Radwegen und Spielstraßen für Kinder, pünktliche Busse und Bahnen auch auf dem Land, klimafreundlich isolierte, bezahlbare Wohnungen. Das alles kann die Regierung umsetzen, wenn sie in den sozial-ökologischen Umbau investiert. Auch ein Klimageld würde weit mehr Unterstützung für einen höheren CO2-Preis schaffen. Dann gehen die Einnahmen aus der CO2-Steuer direkt an die Menschen, die klimafreundlich leben. Das steht so schon im Koalitionsvertrag. Die Grünen wollen es, jetzt will es selbst die FDP [3] , nur Scholz blockiert.
Ich glaube an die Kraft der Klimabewegung; ich bin mir sicher, dass wir den Kanzler wieder auf Klimakurs bringen können. Doch damit das gelingt, muss der Protest am 15. September richtig groß werden und es in jedes Medium schaffen. Helmut, alles hängt von diesem Tag ab. 212 Demos im ganzen Land haben wir schon angemeldet. Wir haben Bühnenprogramme organisiert, die Presse dazu geholt. Du musst jetzt nur noch eins tun: Gib mir direkt Bescheid, ob Du nächste Woche Freitag dabei bist. Zusammen holen wir uns erst die Straße zurück – und dann sozial gerechten Klimaschutz.
Herzliche Grüße
Luisa Neubauer, Fridays for Future

PS: Beim Heizungsgesetz, beim Verbrenner-Aus, beim Streit um das Renaturierungsgesetz der EU – überall dominierte die Kohle-, Gas- und Öl-Lobby die öffentliche Debatte und brachte uns als Klimabewegung in die Defensive. Genau deshalb ist es so wichtig, das jetzt zu ändern: indem wir nächsten Freitag wieder zu Hunderttausenden auf den Straßen sind. Bitte mach am 15. September mit und sei ein Teil einer Klimabewegung, die nicht aufgibt!

[1] „Olaf Scholz: Klimaschutzgesetz vor dem Aus?”, Der Westen Online, 18. April 2023
[2] „Mehr Klimaschutz – aber sozialverträglich”, Tagesschau Online, 3. August 2023
[3] „FDP verspricht Klimageld vor der nächsten Bundestagswahl”, Frankfurter Rundschau, 23. August 2023

Luisa Neubauer mit ihrer Plümmelsmütz.

Fühlt auch Ihr Euch von Luisa Neubauer angesprochen.
Findet die Klima-Streik-Aktion in Eurer Nähe:
https://fridaysforfuture.de/klimastreik/
..