Als Lenin im April 1917 aus dem Exil in Zürich nach Petrograd zurückkehrte, wurde er von seiner Frau Nadeschda Krupskaja und seiner Sekretärin Inessa Armand gedrängt, beim Zwischenstopp in Stockholm mit ihnen ein Warenhaus aufzusuchen. Als er nicht nur Anzug und Schuhe, sondern auch noch einen Mantel anprobieren sollte, war es ihm zu viel: „Ich fahre nicht nach Rußland, um die neueste Herrenmode vorzuführen.“
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Die bürgerliche Geschichtswissenschaft kann jetzt darüber spekulieren, wie denn wohl die Oktoberrevolution verlaufen wäre, hätte Lenin sich doch noch zum Kauf eines neuen Mantels entschieden. Als Arbeitstitel schlage ich vor: „Über die Rolle des Mantels in der Geschichte“.