Neu in der Weltbühne: Manifest zur Verkehrswende

Carl Waßmuth / Winfried Wolf: Verkehrswende – Ein Manifest. PapyRossa Verlag 2020. 200 S. 14,90 €.
Wir erleben Umweltzerstörung, Klimaerwärmung und den Verlust von Lebensqualität. Der stetig wachsende Straßenverkehr ist in diesem Prozess ein Motor, der regelmäßig tausende Todesopfer fordert. Daran ändern auch Elektroautos nichts. Carl Waßmuth und Winfried Wolf belegen: An einem Umbau der gesamten Verkehrsorganisation führt kein Weg vorbei. Sie zeigen, dass und wie es anders gehen kann. Im Zentrum stehen das Vermeiden und Verkürzen schädlicher Verkehre. Und das Verlagern auf die klimaschonenden Verkehrsarten: Zufußgehen, Radfahren, Umsteigen auf öffentlichen Nahverkehr und die Schiene. Ihr Manifest legt dar, wie unsere Mobilität von Grund auf anders organisiert werden kann. Es rechnet vor, dass die Ausrichtung auf das Auto wesentlich teurer kommt als eine Verkehrswende. Und es zeigt, dass durch eine solche in der bisherigen Autobranche wesentlich mehr neue Arbeitsplätze entstehen als durch die Abkehr vom Auto entfallen. Reine Utopie? Durchaus nicht, eine Verkehrswende hat vielfach schon heute Mehrheiten in der Bevölkerung.
Carl Waßmuth, Bauingenieur und Infrastrukturexperte. Mitgründer der Initiative „Gemeingut in BürgerInnenhand“. Lebt ohne Auto in Berlin; Winfried Wolf, Dr. phil., Politologe und Bundestagsabgeordneter (1994 bis 2002). Chefredakteur von „Lunapark 21 – Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie“, Bücher zu den Themen Weltwirtschaft, Verkehr und Stuttgart 21. Beide Autoren sind Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac.

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