„Für deine Art von Humor braucht man eine Gebrauchsanleitung“, sagte meine verehrte Freundin Marita beim Betrachten meiner Karikaturen. „Also, Helmut, für DEINE Art von Humor braucht man eine Gebrauchsanleitung.“
Ich muß zugeben: Mit meinem Vorhaben, meine Karikaturen nach & nach mit Erläuterungen zu versehen (zum Zwecke der Verständlichmachung) habe ich mir zu viel vorgenommen.
Auch in diesem Fall stehe ich wieder ratlos vor meiner eigenen Arbeit:
Welche Erkenntnis könnte man dieser Zeichnung entnehmen? Was ist das da?
Ein Rekurs auf die gehaßten Friseurbesuche in den Zeiten meiner Kindheit (das laaange Waaarten bis man endlich draaan waaar, und wenn man dran war das Erkennen, wie oft einem die Nase juckt – oder das Ohr)?
Die Erkenntnis, daß auch im Friseurhandwerk zuweilen diplomatisches Geschick gefordert ist („schonend beibringen“), wenn nicht sogar seelsorgerische Fähigkeiten?
Das bemerkenswerte Detail, daß es auch Friseure mit Glatze gibt?
Und warum hat diese Bilddatei die Bezeichnung „Seite110“? Weil dieses Bild in meinem Buch „Wir bleiben im Bahnhof“ auf Seite 110 zu sehen ist.
Vor den Welträtseln kapitulierend flüchte ich mich zu der zwar falschen, aber erlösenden „Erkenntnis“:
„Die Kunst vollendet sich, wenn der Künstler sie selbst nicht mehr versteht.“