So heißt es in einem satirischen Gedicht von Hoffmann von Fallersleben, in dem er die Banalität seinerzeitiger Zeitungsberichte beklagte:
„ein Portepeefähnrich bekam einen Orden
und zeitig ist es Frühling geworden.
Wie interessant! Wie interessant!
Gott schütze das liebe Vaterland!“
Hat man sich vorstellen können, daß die Nachricht vom verfrühten Frühling das Unglück an die Wand malt? Besser gefragt: Hat man es sich vorstellen wollen?
„Der Sonnenblick betrüget
Mit mildem, falschem Schein“,
heißt es in einem Gedicht von Goethe über den Monat MÄRZ. Man sorgte sich (früher), die verfrüht aufgegangen Blüten könnten vom Frost heimgesucht werden.
Wie groß war – schon seit dem Herbst – die Vorfreude auf den Frühling! Doch wenn es gar keinen Winter mehr gibt, wird es hier auch keinen Frühling mehr geben.
Was sind das für Zeiten, in denen man sich über die frühen Boten der Frühlings nicht richtig freuen mag.
„Was sind das für Zeiten!“
Das gilt für alle Zeiten.
Das haben Sie gut gesagt.
Der Pessimist als Sprach-Jongleur.
die blühdn sind garnicht echt
Ein Verschwörungskenner findet auch mal eine Blüte (und will damit bezahlen).
Das erinnert mich an „Frühling läßt sein gelbes Band wieder flattern durch die Lüfte“.
Das muß heißen „Blaues Band“. Und das sind nicht die Lüfte, sondern der Atlantik.