5 Gedanken zu „Kurz und bündig

  1. Bullshit.
    Nicht nur die NATO ist verantwortlich auch der von Oligarchen umgebene Autokrat und ehemalige KGB-Mitarbeiter Putin, der das imperiale System der alten UdSSR wieder herstellen will nund dabei über Leichen geht.

    • „nicht NUR die NATO“. Das ist richtig. Aber eben AUCH die NATO.
      Wenn man Putin zuhört, ahnt man, daß er noch viel weiter gehen will und eine Annexion der gesamten Ukraine vorhat. Er meint, die Ukraine sei immer ein Teil des Russischen Reichs gewesen. Wen macht Putin für die gegenwärtige Krise verantwortlich? Lenin. Die Boschewisten haben mit ihrer Schnapsidee von „Sowjetrepubliken“ das Russische Reich zersplittert, wirft Putin ihnen vor.
      Lenin ist an allem schuld, sagt Putin. Das zieht sich als roter Faden durch Putins Rhetorik. Putin will nicht zurück zur UdsSR, sondern zurück zum Großrussischen Reich.

  2. Es bleibt dabei: Grundsätzliche Absage an Krieg! Auch in diesem Fall. Das enthebt aber nicht von einer sorgfältigen Analyse, wie es bis zu diesem Punkt kommen konnte/Klarer Kopf also auch jetzt, statt„VoxPopuli“/Stichworte, unvollständig: „NATO“-Osterweiterung/“NATO“-Krieg gegen Jugoslawien („Völkerrecht“?!)/die Welt als eine einzige „Area of [American, R.D.] Responsibility“/Brzezinski: “Eurasisches Schachbrett“/staatlich-politischer Bandera-Kult in der Ukraine als Fixpunkt zur Wiedergewinnung der ukrainischen Identität (sic!); Distanzierung, gar öffentliche Kritik seitens Deutschland: Fehlanzeige; es lohnt, auf dieser Folie die deutsche Bündnispolitik einmal genauer in den Blick zu nehmen, die offensichtlich von liberal über konservativ bis ganz rechts reicht/Russlands Krieg gegen die Ukraine ist keinesfalls als ein von den europäisch-weltpolitischen Veränderungen spätestens seit 1989 isolierter Vorgang zu betrachten (siehe oben); nicht unwichtig: Die Ukraine ist bereits seit mehr als hundert Jahren Teil insbesondere des deutschen Machtkalküls (Unabhängigkeit; sic!) gegenüber Russland (vgl. Fritz Fischer: Juli 1914…) ‒ das Land gilt als ‚europäisch‘, Russland als ‚asiatisch‘ (Friedrich Naumann: Mitteleuropa [1915]/in neuerer Zeit Ernst Nolte); in der Rhetorik der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock klingt das genauso, wenn sie vom Freiheitsdrang östlicher Völker(!) ‒ natürlich immer Richtung eines völlig idealisierten Westens (Europas [!]) ‒ schwadroniert; man vergleiche das z.B. mit der Sprache der offiziellen deutschen Politik spätestens seit 1914/Es gibt keine ‚richtigen‘ Partner unter lauter ‚falschen‘; das gilt auch für das Verhältnis zu Wladimir Putin. Russland-Hetze und Putin-Dämonisierung werden aber auch jetzt nicht richtiger!/Die Darstellung der russischen Geschichte als eine einzige Verlängerung des Zarentums bis in unsere Zeit („Rote Zaren“/Zar Putin) im populären und (populär-)wissenschaftlichen Jargon ‒ grobianisch, nichts weiter als ein Exempel für Ideologie und schlechten Geschichtsunterricht an Schulen, und überdies eine Verzeichnung des historischen Zarentums selbst zum geschichtslosen Bild/In memoriam: Die schlimmsten militärischen Aktionen und Kriege der letzten Jahrzehnte mit den katastrophalsten Folgen bis heute gehen nachweislich auf das Konto der „NATO“-Allianz oder einzelner ihr assoziierter Staaten und waren (sind) immer auch aggressiv gegen Russland und dessen Einfluss in Europa und der Welt gerichtet/Erich Fried dichtete einst: „und VIETNAM und…“. Die Welt war auch vor Putin kein idyllischer Ort. Nun gilt es, wenigsten verbal, sichtbar und aufklärend auch diesem Krieg zu wehren.

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