Ja, warum soll es die auch nicht geben.
Ich meine die Dinger, von denen eins auf diesem Foto abgebildet ist.
Es machte mich beim Verlassen des Hauses durch ein sonores, langdauerndes Brumm-Geräusch auf sich aufmerksam, das auch dann noch unüberhörbar ist, wenn es als Geräuschquelle kaum noch zu sehen ist, wie in diesem Fall.
Ich meine dieses helle Pünktchen inmitten des Firmaments, das Sie vielleicht übersehen haben, aber nicht überhört hätten.
„Zeppelin“ nannte man so ein Ding, ein mit Gas gefüllter, zigarrenförmiger Flugkörper, der mit einem Propellermotor in Bewegung gesetzt wird.
Früher gab es viel davon, oder besser gesagt: Früher (in den Zeiten meiner Kindheit) waren die öfter unterwegs. Heutzutage kann es sein, daß Jahre vergehen, in denen Sie keinen Zeppelin zu sehen kriegen.
„Guck mal! Ein Zeppelin!“
„Zeppelin“ ist eigentlich gar nicht die richtige Bezeichnung, belehrten uns die Bescheidwisser. Es müßte „Luftschiff“ heißen, und damit „fliegt“ man nicht, sondern man „fährt“. „Zeppelin“ wurden die genannt, weil der Graf Zeppelin da am Bodensee so Dinger fabriziert hat. Das war eine Pioniertat der Luftfahrt, sagt man. „Luftschiff“ klang auch schon übertrieben für die Geräte, die wir in den 50er Jahren bestaunten.
Die richtigen klassischen Zeppeline wurden im Ersten Weltkrieg militärisch eingesetzt. Sie dienten dann auch für Transatlantikflüge der zivilen Luftfahrt. Nach der Katastrophe von Lakehurst 1937, als ein deutsches Luftschiff bei der Landung Feuer fing und ausbrannte, war die Zeit der Zeppeline vorbei. Das leuchtet mir nicht ein. Wieso beendet eine Luftschiff-Katastrophe das Zeitalter der Luftschiffe, währen dem Ereignis tausende von Flugzeugabstürzen folgte, ohne daß eine ähnliche Wirkung die Propeller-Turbo-Tragflächen-Flugtechnik traf!
In den 50er Jahren wurden dann solche Mini-Luftschiffe, die aber immer noch von den Leuten „Zeppelin“ genannt wurden, für Reklamezwecke eingesetzt. Die werden mit Heißluft hochgehoben, was den Antrieb durch einen Verbrennungsmotor relativ risikolos macht. In der Gondel ist nur Platz für den Piloten. Man könnte doch den Reklameeinsatz mit Rundflügen für Familien o.ä. verbinden. Aber das soll denen ihre Sorge sein.
Für was dieses Luftschiff da Reklame machte, erschloß sich mir nicht, da es sich mir nicht von der beschrifteten Flanke zeigte, sondern es vorzog, über das Uni-Gelände Richtung Mülheim von mir davon zu fliegen.
Es gibt noch ganz andere Dinger.
Sie sagen es.
Dat is’n Ding – dat dat dat darf.