Weil letzten Samstag so ein schönes Spätsommerwetter war, entschloß ich mich: Nein, die Balkontür werde ich heute doch nicht streichen (sondern nächstes Jahr), und stattdessen unternehme ich heute noch einmal eine meiner Wanderungen.
Und wohin habe ich mich im menschenleeren Bus begeben? Zur Kupferhütte!
Strahlend der Himmel und finster die Industriekulisse. Links im Bild: Plakat zu einer Wahl, die vor Jahren stattfand.
Strandpanorama soll ein Lichtblick sein? Weghier.de (denkt vielleicht jemand. Ich nicht).
Die dahinschwindende Industrie läßt auch mal eine Lücke, in die ein Baukran paßt. Das Auto fährt dahin, wo niemand ist.
Blaues Schild: Lange Nacht der Industrie (oder: bange Nacht?).
Nasse Straße, obwohl es seit Tagen nicht geregnet hat.
Einige Verwaltungsgebebäude sind an zahlreiche kleine Firmen vermietet worden. Einige Fenster werden noch geputzt.
Hochspannung!
In diesem Kabüffchen konnte man sich besonders schön auf den Feierabend freuen (mit Thermoskanne).
You’ll never…
…never…
…never…
…reach the sky!
Alle Tore geschlossen.
Wo kommt denn der weiße Rauch her? Wurde da noch ein Papst gewählt? Reicht der eine nicht?
Oder hat der letzte beim Verlassen der Halle vergessen, die Industrie auszuschalten?
Da geht’s zum Rhein.
Die Montanindustrie rostet hier vor sich hin.
Wo kein Eingreifen der Verschönerung diente, entwickelt sich eine eigene Ästhetik – etwa, wenn die Vegetation sich selbst überlassen bleibt, oder, wie hier, die Ästhetik der Industrieanlagen und ihres langsamen Verfalls.
Niemand hat die Gebäude gebaut, die Rohre verlegt und die Wolken am Himmel zurechtgeschoben, damit es schön aussieht.