Heute Leserbriefe in der WAZ, zu „Ovationen für Gerhard Schröder“:
Einer schreibt: „Der Mensch, der die SPD fast in den politischen Ruin getrieben hat, wird mit Standing Ovations gefeiert. Als Schröder Juso-Vorsitzender war, bin ich in die SPD eingetreten, als er sein wahres Gesicht gezeigt hat, habe ich die Partei verlassen.“
Einer schreibt: „Die SPD feiert sogar ihren 25-Prozent-Geber. Man kann nur den Kopf schütteln.“
WAZ-Überschriften heute:
„SPD läßt Gabriel alt aussehen“ (Seite 1),
„SPD demütigt ihren Vorsitzenden“ (Seite 2).
Nachdem die SPD ihre eigenen Kandidatinnen nicht wählte (Gesine Schwan, Andrea Ypsilanti), hat nun die Phase begonnen, in der die SPD ihre (einst als Wunderwaffen gefeierten) Kandidaten gleich auf dem Parteitag alt aussehen läßt.
Ich frag mich schon lange, ob die SPD eigentlich noch eine Partei im herkömmlichen Sinne ist, oder eher ein Gemütszustand. Ovationen für Schröder. Oje oje!
Jedenfalls ist die SPD ein Apparat, der dermaßen kaputt ist, daß man mit einer Reparatur nur noch größeren Schaden verursacht.
Zu dem letzten Wunder-Kandidaten der SPD fiel mir hier ein: „Die SPD verliert nicht, weil der Steinbrück dauernd in irgendwelche Fettnäpfchen hineintritt, sondern: weil die SPD verliert, ist alles, wo der Steinbrück hineintritt, ein Fettnäpfchen.“