In diesen Tagen erscheint:
Deniz Yücel: Wir sind ja nicht zum Spaß hier. Reportagen, Satiren und andere Gebrauchstexte. Edition Nautilus. 224 Seiten. 16 Euro.
Der Verlag über das Buch und den Autor:
„Dieser Ort“, schreibt Deniz Yücel im Februar 2017 aus dem Polizeigewahrsam in Istanbul, „hat keine Erinnerung. Alle, die ich hier kennengelernt habe – kurdische Aktivisten, Makler, Katasterbeamte, festgenommene Richter und Polizisten, Gangster – alle haben mir gesagt: ‚Du musst das aufschreiben, Deniz Abi.‘ Ich habe gesagt: ‚Logisch, mach ich. Ist schließlich mein Job. Wir sind ja nicht zum Spaß hier.'“
İlker Deniz Yücel, 1973 als Kind türkischer Einwanderer in Flörsheim am Main geboren und seit Mai 2015 Türkei-Korrespondent der Welt. Hat in Berlin Politikwissenschaft studiert und vor seinem Wechsel zur Welt als Redakteur der tageszeitung und zuvor der Wochenzeitung Jungle World sowie als freier Autor für verschiedene Medien gearbeitet. Mitgründer der preisgekrönten antirassistischen Leseshow Hate Poetry. 2014 erschien in der Edition Nautilus sein erstes Buch „Taksim ist überall – Die Gezi-Bewegung und die Zukunft der Türkei“ (erweiterte Neuausgabe April 2017). Wurde 2011 mit dem Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik und 2017 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.
Nach einem Jahr Haft wurde Deniz Yücel am 16. Februar endlich aus dem Gefängnis entlassen! Dass seine Stimme sich nicht wegsperren ließ, beweist das Buch, das während seiner Haft entstand: Wir sind ja nicht zum Spaß hier, herausgegeben von Doris Akrap (taz), mit einer Auswahl seiner journalistischen Texte sowie aktuellen Beiträgen aus dem Gefängnis.
Maximilian Popp in Spiegel online: „‚Wir sind ja nicht zum Spaß hier‘ ist kein Buch ausschließlich über die Türkei, auch wenn sich etwa ein Drittel der Texte mit der Türkei beschäftigen. Yücel schreibt über Pegida, Islamismus, Literatur, Fußball, Drogen, die FDP. Die Sammlung verdeutlicht seine Stärken als Journalist: Seine Präzision, seinen Humor, seine Neugier. (…) Mit seinen Texten aus der Türkei beweist er, dass er ein großartiger Reporter ist.“
Um Vorbestellung wird gebeten.
Bitte bestellen Sie dieses Buch in der Buchhandlung Weltbühne (Ladengeschäft ebenso wie Versandbuchhandlung), Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg,
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Weltbühne muß bleiben.
Wer für ein Salon-Schmierseifenblatt aus dem Hause Springer schreibt hat womöglich 1 Jahr Türkenknast durchweg verdient.
Das ist ein Kommentar, in dem die Zusammenhänge doch sehr durcheinander geraten. Wer sich vom Eifer mitreißen läßt, wird am Ende „womöglich“ für etwas gehalten, was er vielleicht gar nicht sein will.