Neu in der Weltbühne: Über verbotene Lieder


Moddi: Verbotene Lieder. 10 Geschichten von 5 Kontinenten. Aus dem Norwegischen von Karoline Hippe und Günther Frauenlob. Deutsche Erstausgabe. Edition Nautilus 2019. 240 S. mit zahlrechen Fotos. Großformat. 20,00 Euro
Verlagstext:
Warum werden Lieder verboten oder zensiert? Der norwegische Musiker Moddi macht sich auf die Suche – und auf eine Reise über fünf Kontinente.
Im Laufe der Jahrhunderte haben Tausende von Musikern Zensur, Verfolgung und gewalttätige Unterdrückung erlebt. Oft bleiben ihre Geschichten unerzählt. Wer waren sie? Wer sind sie? Was können wir von ihnen lernen?
Nachdem er aufgrund einer Einladung nach Israel gewissermaßen zwischen die Fronten des Nahostkonflikts geraten war, machte sich der norwegische Musiker Moddi auf die Suche nach verbotenen Liedern in der ganzen Welt, trug auf fünf Kontinenten Songs zusammen und besuchte Musiker und Zeitzeugen, um die Lieder mit ihnen zusammen oder mit seiner Band aufzunehmen. Als Ergebnis dieser Reise in die Welt zensierter Musik gab Moddi 2016 das international gelobte Album Unsongs heraus, mit Klassikern wie „Strange Fruit“ von Billie Holiday und „Army Dreamers“ von Kate Bush; aber auch einem samischen Volkslied und dem „Punk Gebet“ von Pussy Riot.
In diesem Buch erzählt er die Geschichten hinter diesem Projekt: zehn Schicksale von Gewalterfahrung und Unterdrückung. Auf seinen Reisen wurde er begleitet von dem Fotografen Jørgen Nordby, dessen Bilder das Buch illustrieren.
Die verbotenen Lieder und Stationen der Reise:
Norwegen/Israel – Birgitte Grimstad, Eli Geva (1982)
Chile – Víctor Jara, Our Worker (1971)
Mexiko – Los Tucanes de Tijuana, Parrot, Goat and Rooster (1995)
Sápmi/Norwegen – The Shaman and the Thief (ca. 1830)
Libanon –Marcel Khalife / Mahmoud Darwish, Oh My Father, I am Joseph (1999)
Israel – Izhar Ashdot, A Matter of Habit (2012)
Vietnam – Viêt Khang, Where is my Vietnam? (2011)
England – Kate Bush, Army Dreamers (1980)
Russland – Pussy Riot, Punk Prayer (2012)
USA – Billie Holiday, Strange Fruit (1939)

Bitte bestellen Sie dieses Buch in der Buchhandlung Weltbühne – auch im Versand (Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg(-Neudorf) Tel. 0203 – 375121
e-mail bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de.
WELTBUEHNE MUSZ BLEIBEN.

Zeichen der Zeit

Fiesbuck mal wieder.
Doch das ist nicht einfach ein Versehen,
das ist ein Zeit-Zeichen.

Weil in unserer Zeit die Vertuer die Richtlinien bestimmen.
Kann man das so sagen? Ja, das kann man so sagen.

Was halten Sie übrigens von der Wortschöpfung „barbusig“?

..

Nicht zum Spaß

In diesen Tagen erscheint:
Deniz Yücel: Wir sind ja nicht zum Spaß hier. Reportagen, Satiren und andere Gebrauchstexte. Edition Nautilus. 224 Seiten. 16 Euro.
Der Verlag über das Buch und den Autor:
„Dieser Ort“, schreibt Deniz Yücel im Februar 2017 aus dem Polizeigewahrsam in Istanbul, „hat keine Erinnerung. Alle, die ich hier kennengelernt habe – kurdische Aktivisten, Makler, Katasterbeamte, festgenommene Richter und Polizisten, Gangster – alle haben mir gesagt: ‚Du musst das aufschreiben, Deniz Abi.‘ Ich habe gesagt: ‚Logisch, mach ich. Ist schließlich mein Job. Wir sind ja nicht zum Spaß hier.'“
İlker Deniz Yücel, 1973 als Kind türkischer Einwanderer in Flörsheim am Main geboren und seit Mai 2015 Türkei-Korrespondent der Welt. Hat in Berlin Politikwissenschaft studiert und vor seinem Wechsel zur Welt als Redakteur der tageszeitung und zuvor der Wochenzeitung Jungle World sowie als freier Autor für verschiedene Medien gearbeitet. Mitgründer der preisgekrönten antirassistischen Leseshow Hate Poetry. 2014 erschien in der Edition Nautilus sein erstes Buch „Taksim ist überall – Die Gezi-Bewegung und die Zukunft der Türkei“ (erweiterte Neuausgabe April 2017). Wurde 2011 mit dem Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik und 2017 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.

Nach einem Jahr Haft wurde Deniz Yücel am 16. Februar endlich aus dem Gefängnis entlassen! Dass seine Stimme sich nicht wegsperren ließ, beweist das Buch, das während seiner Haft entstand: Wir sind ja nicht zum Spaß hier, herausgegeben von Doris Akrap (taz), mit einer Auswahl seiner journalistischen Texte sowie aktuellen Beiträgen aus dem Gefängnis.

Maximilian Popp in Spiegel online: „‚Wir sind ja nicht zum Spaß hier‘ ist kein Buch ausschließlich über die Türkei, auch wenn sich etwa ein Drittel der Texte mit der Türkei beschäftigen. Yücel schreibt über Pegida, Islamismus, Literatur, Fußball, Drogen, die FDP. Die Sammlung verdeutlicht seine Stärken als Journalist: Seine Präzision, seinen Humor, seine Neugier. (…) Mit seinen Texten aus der Türkei beweist er, dass er ein großartiger Reporter ist.“

Um Vorbestellung wird gebeten.
Bitte bestellen Sie dieses Buch in der Buchhandlung Weltbühne (Ladengeschäft ebenso wie Versandbuchhandlung), Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg,
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Weltbühne muß bleiben.

Ignoriert von den Ignoranten und ausgenutzt von den Fanatikern


Das Bild „Hylas und die Nymphen“ (1896) von John William Waterhouse (1849-1917) hängt nicht mehr in der Manchester Art Gallery. Es wurde zwar noch nicht verbrannt (so weit, immerhin, sind wir jetzt noch nicht), aber dem öffentlichen Anblick entzogen.. Die Kunstpostkarten mit der Abbildung wurden aus dem Museums-Laden ebenfalls entfernt.
Warum? Warum wohl.
Es handle sich um eine „erotische Phantasie“ aus der „victorianischen Zeit“, in der der „weibliche Körper“ als „passiv-dekorativ“ oder als „femme fatale“ dargestellt werde.
Weder aus dem Bild selbst, noch aus der griechischen Argonauten-Sage, die in diesem Bild aufgegriffen wird, ergibt sich „passive“ Dargestelltheit. Aber weibliche Nacktheit läßt die Saubermänner und Sauberfrauen der bigotten Sittlichkeit eingehämmerte Klischees runterrasseln.
„Femme fatale“ (präziser: „femmes fatales“) würde dem Thema des Bildes mehr entsprechen. Es ist zwar schon vorgekommen, daß die Begegnung mit einer Frau (oder mehreren) fatale Folgen nach sich zog. Aber es darf nicht geduldet werden, daß soetwas schon mal vorgekommen ist. Daß die Frau einen erfreulichen Anblick bietet, darf erst recht nicht wahr sein.
Woher kommt diese erneute Stimmung im Westen?
Sie wollen uns weismachen, daß sie gegen den „Sexismus“ vorgehen. Aber sie meinen den Sex, besonders in seiner schlimmsten, unberechenbarsten, teuflischsten Form, der erotischen Phantasie.
Phantasie ist des Teufels. Phantasie ist Anarchie. Phantasie ist der Untergang ihres ganz speziellen Abendlandes. Wo die Phantasie zugrunde geht, wird die Frau in der Wächtersprache zum „weiblichen Körper“ reduziert.
Natürlich handeln die Aufpasser (nebst -*_Innen) auf der Schleimspur des Vulgär-Feminismus nicht aus Überzeugung (das ist sowieso keine Überzeugung, das ist Saublödheit), sondern aus vorauseilendem Gehorsam, damit sie mit dabei sein dürfen, wenn mit dem Finger auf andere gezeigt wird.
Was nützt das den Frauen, die mit ihrem Leiden unter sexualisierter Demütigung sich an die Öffentlichkeit wandten? Ignoriert von den Ignoranten und ausgenutzt von den Fanatikern.

Daß das Bild des Malers, dessen Verbrechen es war, an die Phantasie zu appellieren, nicht aus der Öffentlichkeit verschwindet, dafür habe ich gesorgt in diesem Weblog.
Fortsetzung (contraire) Montag.

Bild (C) wikimedia commons

Ja, was ist denn DAS?

NeuProgrammCoverJa, was ist das denn, möchte man wieder fragen.
Also: Es handelt sich um eine Broschüre (36 Seiten), urgehoben von meiner Kollegin und mir 1991, lange Zeit vergriffen, jetzt (nach 25 Jahren) in zweiter, nur leicht veränderter Auflage für 5 Euro wieder erhältlich (ISBN 978-3-935673-06-8).

Man sollte als Künstler / als Schriftsteller mit Erläuterungen zum Werk sich zurückhalten. Wird eine Pointe erklärt, ist sie hin.
Nur mal so viel:
Vor 25 Jahren wollte die geltungssüchtige Generalaufpasserin Alieze Schwarzer (auch „Frollein Lohmeier“ genannt) Porno gesetzlich verbieten lassen.
Das war der Anlaß für diese Kampfschrift, deren Text allerdings nicht von den Verfassern verfaßt, sondern zusammengeklebt und mit aufschlußrerichen Bildern zu einem montiert wurde. Es sollte dem Ansinnen der penetranten Anstandsdame nicht mit Argumenten begegnet, sondern Tatsachen geschaffen werden. Wo (kalkuliert oder unkalkuliert) mit Reizvokabeln Irrationalität geschürt wird, helfen keine Pillen und keine essigsaure Tonerde, wohl aber die Satire, die sich die „normative Kraft des Faktischen“ zunutze macht.
„Schwarzers Begabung war nie die Analyse, eher die action im Einklang mit einem gesunden Volksempfinden“, meinte Katharina Rutschky.

Mit Fleiß verbringe ich meine Zeit damit, die Spießbürgerlichkeit und Prüderie, eben jenes „Volksempfinden“ in Mißkredit zu bringen. Froh war ich stets, wenn ich zu solchem Behufe einfallsreiche Partnerinnen fand.
Hier geht es um: die Ästhetisierung des Sexuellen. Oder man könnte auch poetisch sagen: Es geht um die Erotisierung der Sexualität.
Im Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) steht unter der Rubrik „Hauptbeschreibung“: „Text-Bild-Collage über die Verschlüsselung von Sexualität, Macht, Bedürfnis, Manipulation.“ Irgendwas muß man ja reinschreiben, damit der moderne Mensch „aha“ sagen kann.
Mit dem wieder erhältlichen Heftchen wird auf dem Stand der Situationspresse / Buchhandlung Weltbühne auf dem Ruhrorter Kunstmarkt erstmals die Öffentlichgkeit konfrontiert.
GEGEN ALLES, WAS LANGWEILIG, SPIESSIG UND PRÜDE IST.

NeuProgrammImmerDabeiHier zwei Seiten, auf denen man erkennt, daß wir es wirklich ernst meinen, selbst dann, wenn wir nicht ernst bleiben können.

lg3Die Mit-Autorin Lina Ganowski war an der (zurückhaltenden) Überarbeitung nicht beteiligt. Sie sagte (am Telefon): „Jaja, du machst das schon, ich verlaß mich auf dich“, und auf ausdrückliche Nachfrage: „Jaja, mach ruhig!“
Die Verbrecher (in diesem Fall: die Verbrecherin) zieht es an den Ort des Verbrechens. Die Essenerin, die längere Zeit in Erfurt, und dann für einige Zeit in den Niederlanden ansässig war, wohnt jetzt wieder in Essen.
Ich fragte sie: „Bleibst du denn jetzt da für immer?“ Daraufhin sie: „Ja, was soll ich denn darauf antworten???“

Satire ist das, was Satiriker machen

„Eine Satire, die zur Zeichnung einer Kriegsanleihe auffordert, ist keine.“ Kurt Tucholsky

In den Kommentar- und Leserbriefspalten der Zeitungen werden derzeit Gutachten und Regelwerke verkündet, was Satire darf/soll/darf/kann, und mir gefällt das nicht.
Reicht es nicht, wenn 20, 30, 40 Millionen Leute dem Fußball-Bundestrainer Ratschläge geben? Ist das nicht genug Betätigungsmöglichkeit für Leute, die immer unbedingt was meinen zu müssen glauben?
SatirikerDarfAlles2Auch Leute vom Fach werden interviewt. Mich hat keiner gefragt, und das ist gut so. Ich wäre um eine Antwort verlegen. Ich bin kein Satire-Experte. Ich bin Satiriker. Fragen Sie mich also nicht, was Satire ist. Ich kann Ihnen höchstens sagen, daß die häufig gehörten Definitionen mich verwundern. „Satire übertreibt“, „Satire überzeichnet“. Ach. Ja? Nun gut, das kommt gelegentlich vor. Aber ebenso aufschlußreich wäre die Definition „Satire benutzt den Buchstaben E“.
Ich könnte mich mit der Gegenfrage rausreden: Wer hat den Artikel von Ignatz Wrobel (i.e. Kurt Tucholsky) von 1919 im Berliner Tageblatt, in dem dieser Satz vorkommt, daß Satire alles darf, mal ganz gelesen? Ich würde leichten Herzens bekennen, daß ich den Namen von dem, den jetzt jeder kennt, vorher noch nie gehört hatte, und ich weiß auch nicht, ob ich den richtig behalten habe. Böhmermann?
Um es kurz zu machen, könnte ich also sagen: Satire ist das, was Satiriker machen. Und selbst damit bin ich mir nicht ganz sicher.
Um nicht für unhöflich gehalten zu werden, sage ich dann noch: Das Privileg, alles zu dürfen, muß mit hohen handwerklichen, kreativen, intellektuellen und charakterlichen Qualitäten erworben werden.
Es wurde schon mal gesagt: Satire, die der Zensor versteht, wird zurecht verboten. Das muß sich nicht auf den Zensor beschränken. Wenn ein Spießbürger etwas verstanden hat, dann hat er es falsch verstanden.
Im letzten METZGER (Nr. 117) steht der Satz „Nicht überall, wo Dada drin ist, steht auch Dada drauf“. Mit der Satire sollte man es ebenso handhaben. Sie sollte sich nicht immer als solche zu erkennen geben – damit die, die keine Ahnung haben, nicht gleich wieder alle bescheidwissen.
KunstDerSatire..

Ja, was ist das denn?

NeuProgrammWasIstDasDenn
Der Bundesjustizminister beabsichtigt, gesetzliche Mittel gegen „sexualisierte Werbung“ einzuführen.
Für meine Produktionen und Leistungen setze ich gelegentlich Werbung ein, die durch ein solches Gesetz tangiert würde.
Ich werde mich in zivilem Ungehorsam über solcherlei Beschränkungen hinwegsetzen. Ich verweise darauf, daß Werbung sich nicht auf einen kommerziellen Zweck beschränken muß, sondern auch eine sozialhygienische Funktion erfüllen kann.
Gesetze und sonstige Normen, mit denen die Enterotisierung privater und öffentlicher Lebensbereiche betrieben wird, müssen verhindert, notfalls verletzt werden.

Die obige Abbildung (anklicken zum Vergrößern) ist eine Doppelseite aus „Das neue Programm der Opposition – eine Polit-Pornografie von Helmut Loeven und Lina Ganowski“, Situationspresse 1991. Bei dieser Collage handelte es sich um eine satirisch-polemische Antwort auf Tante Emmas Anti-Porno-Hysterie-Kampagne. Zum 25jährigen Jubiläum erscheint in diesem Jahr eine (nur wenig geänderte) Neuauflage (36 Seiten). Um Vorbestellungen (5 Euro einschließlich Versand) wird gebeten:
bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de

http://www.buchhandlung-weltbuehne.de/boudoir.htm

Ein juristisches Vorgehen gegen die Buchhandlung Weltbühne wegen Verbreitung angeblich jugendgefährdender Schriften im Jahre 2007 konnte mit juristischen Mitteln abgewehrt werden (siehe DER METZGER 81). Um besser auf Angriffe vorbereitet zu sein, empfehle ich die „Programm“-Broschüre. Auch Spenden wären hilfreich:
SSB e.V.
IBAN DE76 3601 0043 0403 9564 32
BIC PBNKDEFF
Verwendungszweck: Gegen alles

GEGEN ANGRIFFE DER BUNDESREGIERUNG AUF DIE MEINUNGS- UND KUNSTFREIHEIT.
GEGEN VERDÄCHTIGUNG DES EROS.
GEGEN ALLES, WAS LANGWEILIG, SPIESSIG UND PRÜDE IST.

Heilige Allianz?

FacebPruedeDas Experiment des Fotografen Olli Waldhauer hatte das erwartete Ergebnis.
(Daß ein paar Leute die Ironie nicht verstanden haben und die rassistische Phrase für bare Münze hielten – und feierten, sollte ebenfalls nicht überraschen).
Angeregt wurde die Probe aufs Exempel so:
„Zum einen hat ein befreundeter Fotograf vor ein paar Wochen ein Foto bei Facebook hochgeladen, das ein Platte zeigte. Das war ein ästhtisches, ganz natürliches Foto. Trotzzdem hat es Facebook gelöscht […]. Zum anderen tauchte am vergangenen Wochenende in meiner Timeline bei Facebook ein rassistischer Kommentar auf. […] Ich habe mich gefragt, warum wird ein schönes, ästhetisches Nacktfoto gelöscht, rassistischer Dreck aber darf stehenbleiben.“
Man bedenke: Facebook kommt aus den USA. Das macht die Sache nicht besser, aber erklärlich.
1. Schonzeit für Rassimus ist trotz gegenteiliger Beteuerungen Teil des gesellschaftlichen Selbstverständnisses.
2. Daß Nacktfotos, gar noch schöne, ästhetische unter Bann gestellt werden, ist so neu natürlich nicht.
Vielleicht bahnt sich hier eine Allianz von Facebook, Pegida und Emma an?

Hermann Theisen weiterhin im Visier der Justiz

Die DFG-VK Duisburg wird beim Ostermarsch dieses Flugblatt verteilen:
Hermann Theisen weiterhin im Visier der Justiz
Hermann Theisen ist ein (gerichts-)notorischer Kriegsgegner.
Vor einem Jahr wurde er vom Amtsgericht München zu 60 Tagessätzen verurteilt, weil er zu Sabotageaktionen gegen den Rüstungskonzern Krauss-Maffei-Wegmann aufgerufen hatte […].
Wenn es um zivilen Ungehorsam gegen Krieg und Kriegsvorbereitung geht, kommt eine Anklage selten allein. Neue Vorwürfe gegen Hermann Theisen:
Er hat Flugblätter verteilt, mit denen zu einer 24stündgen Sitzblockade des Atomwaffenlagers Büchel aufgerufen wurde (sie fand am 11. und 12. August 2013 statt). Die Stadtverwaltung Koblenz untersagte das Verteilen der Blätter. Begründung: Darin würde zu Nötigung aufgerufen. Dagegen geht Hermann Theisen gerichtlich vor.
Wegen „öffentlicher Aufforderung zu Straftaten“ erging gegen ihn ein Strafbefehl über 600 Euro. Weil er dagegen Einspruch einlegte, findet am 30. April 2014 vor dem Amtsgericht Koblenz eine Verhandlung statt.
Inzwischen haben sich 30 Personen (darunter Ärzte, Theologen, eine Bundestagsabgeordnete) selbst angezeigt. Mit den Selbstanzeigen tut die Staatsanwaltschaft sich schwer. Auf keine der Selbstanzeigen folgte bisher eine Anklage.

Weitere Informationen können abgefragt werden bei der Gewaltfreien Aktion Atomwaffen Abschaffen www.gaaa.org.
Die DFG-VK Duisburg bittet um Spenden:
[…]*
Verwendungszweck: Hermann Theisen.
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner
Gruppe Duisburg
c/o Buchhandlung Weltbühne. Gneisenaustraße 226 – 47057 Duisburg
www.dfg-vk-duisburg.de
plakat14pur*Die Bankverbindung der DFG-VK Duisburg bitte per E-.mail erfragen:
situationspresse@gmx.de

Sittlichkeit und Kreativität

In früheren Zeiten, als es noch sittlicher zuging als heute, waren die Erschwernisse, Filme in einem Lichtspieltheater zu sehen, entsprechend größer.

FSK_ab_18Filme waren damals schon, wie heute, ab 6, 12, 16 und 18 Jahren freigegeben. Manche Filme aber waren „freigegeben ab 21 Jahre“ (das war der Fall bei „nackter Busen sichtbar für eine Sekunde“).
Für scharfe Filme gab es eine Freigabe ab 35 Jahre.
Die besonders scharfen Filme waren erst ab 65 Jahre freigegeben.
Und in die ganz besonders scharfen Filme durfte nur noch Tilla Durieux reingehen.
Aber nur in Begleitung von Adenauer.

Blinde Empörung

BlindFaithHad To Cry Today; Can’t Find My Way Home; Well All Right; Presence Of The Lord; Sea Of Joy; Do What You Like. Eric Clapton (Gitarre), Ginger Baker (Schlagzeug), Steve Winwood (Orgel, Klavier und Gesang), Ric Grech (Bass, Violine). Blind Faith 1969
„Für das Cover der amerikanischen Ausgabe wurde daher stattdessen ein neutrales Foto verwendet.“

P.S.: Ist es nicht erstaunlich, daß Frau Alieze S. zum Edathy-Skandal ihren Senf nicht hat erschallen lassen? Was Steuerangelegenheiten doch manchmal für angenehme Wirkungen nach sich ziehen!

Das Schweigen wurde gebrochen

Für heute Abend (20.15 Uhr, ZDF) ist das Fernsehspiel „Und alle haben geschwiegen“ angekündigt. Thema ist die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in „Heimen“ kirchlicher Trägerschaft, wo sie sadistischen „Erzieherinnen und Erziehern“ ausgeliefert waren.
Über die Menschenschinderei in den Kinderlagern der BRD wurde jahrzehntelang der Mantel des Verschweigens ausgebreitet. Erst seit etwa zehn Jahren finden da und dort die Opfer der Quälereien im Namen Gottes Gehör – oft erst Jahrzehnte nach ihren Erlebnissen.
Das Land hätte früher schon hellhörig werden können, denn das Schweigen war nicht lückenlos. 1969 wurde die Rundfunkreportage „Mädchen in Fürsorgeerziehung“ von Ulrike Meinhof von mehreren ARD-Sendern ausgestrahlt. Aufgrund ihrer Recherchen erarbeitete Ulrike Meinhof das Drehbuch zu dem Fernsehspiel „Bambule“, das am 24. Mai 1970 in der ARD gesendet werden sollte, dann aber abgesetzt wurde. Erst 1994 wurde in in den Dritten Programmen gesendet.
Das Drehbuch erschien 1971 in Buchform im Verlag Klaus Wagenbach (136 S., 9.90 Euro) und ist weiterhin erhältlich. (Es kann und sollte, wie alle hier empfohlenen Bücher, in der Buchhandlung Weltbühne bestellt werden).
MeinhofBambuleDie Entscheidung von Ulrike Meinhof für den „bewaffneten Kampf“ stieß bei vielen ihrer Freunde auf Unverständnis und Ablehnung – auch deshalb, weil sie sich dadurch ihrer Wirksamkeit selbst beraubte. Jedoch ist UIrike Meinhof besser als alles, wogegen sie – mit welchen Methoden auch immer – kämpfte.

(Bitte lesen Sie auch den Aufsatz „Sie müssen nicht was sie tun“ von Lina Ganowski in DER METZGER Nr. 90).

Das Bild von der „kalten Terroristin“ ist falsch

Der Röhl-Clan konnte es nicht verhindern. Das Buch von Anja Röhl „Die Frau meines Vaters. Erinnerungen an Ulrike“ (Edition Nautilus, 160 Seiten, 18 Euro) ist ausgeliefert worden (und in der Buchhandlung Weltbühne eingetroffen). Wie angekündigt, sind einige Passagen des Buches geschwärzt. Siehe dazu den Eintrag vom 18. Februar.
CC_Roehl_Frau_75Auf Spiegel-online kommentiert Sebastian Hammelehle: „Bei Anja Röhl ist die RAF nur im Hintergrund präsent. Hier geht es um Meinhof als die einzige Erwachsene, die sich für das Mädchen Anja interessiert, mit ihr spielt, ihr alles erklärt, sie versteht und derart viel Geduld aufbringt, dass Klaus Rainer Röhl sie anherrscht: ‚Du lässt dich von den Kindern tyrannisieren.‘ Die Kinder, das sind auch Anjas Halbschwestern Regina und Bettina, die ihre Sicht auf ihre Eltern bereits öffentlich gemacht hat. Die sie betreffenden Passagen sind im Buch geschwärzt – Ergebnis einer juristischen Auseinandersetzung, die dem Buch einen Anschein von Skandal verleiht.
Ein Skandalbuch ist ‚Die Frau meines Vaters‘ deshalb nicht. Anja Röhls Tonfall ist leise, ihr Stil klar, auf eine literarisch stilisierte Weise fast kindlich. Sie beschränkt sich auf eine Darstellung der Ereignisse aus ihrer Sicht, verzichtet auf schrille Anklage oder Überhöhung – und zeigt, wie Meinhofs Opposition gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse in der jungen Bundesrepublik, die mit der RAF so brutal eskalierte, mit kleinen, feinfühligen Gesten begann: zum Beispiel, indem sie ein Kind anlächelte.“
Jörg Magenau im Deutschlandradio: „Erlebbar wird die bedrückende Enge der autoritären, postfaschistischen Bundesrepublik. Das ist die eigentliche Leistung dieses leisen, zurückhaltenden Textes, der sich in einem einfachen, fast kindlichen Nominalstil auf die Perspektive des Mädchens beschränkt. Ulrike Meinhof taucht in dieser Welt auf als die erste Person, die das Kind ernst nimmt und ihm einen eigenen Willen und Verstand zubilligt.
Anja Röhl beschreibt, aus welchem gesellschaftlichen Veränderungsdruck heraus Meinhof sich radikalisierte. Sie verehrt ihre Stiefmutter, auch wenn sie die zum Terrorismus führende Konsequenz ihres Handelns ablehnt. Doch sie hat Meinhof als Emanzipatorin und fürsorgliche Freundin erlebt. Diese Erfahrung ist geeignet, das Bild der kalten Terroristin zu ergänzen.
Hauptfigur des Buches ist dennoch der Vater mit seiner klebrigen Zuneigung. Er hätte sehr viel mehr Grund, sich gegen diese Publikation zu wehren, als die um Deutungshoheit (…) kämpfende Halbschwester Bettina.
Jenseits von all dem ist eine zarte, empfindsame Kindheitsgeschichte entstanden, die über die konkrete, komplizierte Familie hinaus eine Frühgeschichte der Bundesrepublik zu erzählen vermag. Es ist ein Text, der sich freimachen möchte von Zwängen und Wertung, der durch die äußeren Umstände aber dorthin zurückgezwungen wird.“
Bitte bestellen Sie dieses Buch in der Buchhandlung Weltbühne (die, wie man wissen sollte, auch eine VERSANDbuchhandlung ist).
Erinnern Sie sich stets an den Slogan:
„LIEBE leute BESTELLT bücher IN der BUCHHANDLUNG weltbühne UND sonst NIRGENDS.“
Weltbühne muß bleiben.

Die spinnen, die Röhls

Ende Februar soll erscheinen:
Anja Röhl: Die Frau meines Vaters. Erinnerungen an Ulrike. Edition Nautilus, ca. 160 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag, für ca. 18 Euro.
Die Edition Nautilus teilte den Buchhändlern mit:
„Liebe Kolleginnen und Kollegen, am 27. Februar 2013 erscheinen in der Edition Nautilus unter dem Titel ‚Die Frau meines Vaters. Erinnerungen an Ulrike‘ Anja Röhls Kindheits- und Jugenderinnerungen, insbesondere an ihre Stiefmutter Ulrike Meinhof.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es sich hierbei um eine Fassung handelt, die geschwärzte Textstellen enthält. Leider konnten wir trotz intensiver Bemühungen im Vorfeld keine einvernehmliche Einigung mit den Halbschwestern Anja Röhls erreichen, die unter Berufung auf ihr Persönlichkeitsschutzrecht der Autorin und dem Verlag mit juristischen Schritten gedroht hatten.
Wir haben uns dazu entschieden, die von den Halbschwestern geforderten Streichungen durch Schwärzungen zu kennzeichnen, was als Zeichen des Protests verstanden werden darf. Aus dieser Variante ergibt sich für uns die Möglichkeit zur planmäßigen Veröffentlichung und Auslieferung des Buches am 27. Februar 2013. […]
Wir wissen jedoch nicht, ob mit juristischen Interventionen seitens der Halbschwestern und mit einer einstweiligen Verfügung zu rechnen ist. […] Wir empfehlen Ihnen daher, Ihr Sortiment mit diesem Titel gut zu bestücken.“

CC_Roehl_Frau_75Im Vorwort des Verlages heißt es:
„Die Mutter meiner Schwestern sollte der Roman ursprünglich heißen, und obwohl die Verbundenheit zu ihren Halbschwestern nicht geleugnet werde kann, so ist sie im Vorfeld der Veröffentlichung des vorliegenden Buches doch wieder Anlass für das Unglück der Familie Röhl: Unter Berufung auf ihr Persönlichkeitsschutzrecht wurden Anja Röhl und dem Verlag durch eine der Halbschwestern juristische Schritte angedroht, wenn nicht alle Passagen – auch Schilderungen solcher Sachverhalte, die bereits mehrfach öffentlich gemacht wurden, zum großen Teil sogar durch Bettina Röhl – aus dem Manuskript entfernt würden, in denen Anja Röhls Beziehung zu ihren Halbschwestern geschildert werden. Das Bemühen um einvernehmliche Einigung ging vom Verlag aus, mit dieser Absicht hat der Verlag der Mutter und den Schwestern vorab das Manuskript zukommen lassen.
Mit Anja Röhls Mutter wurde so eine Einigung erreicht, für die wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken möchten. Und eine solche Einigung schien zunächst auch mit Anjas Halbschwestern auf gutem Wege. Zahlreiche Passagen wurden auf deren Bitte gestrichen, ebenso wurde der Titel geändert – doch unter Umkehr aller Gepflogenheiten bei der Kompromissfindung wurden die Forderungen immer größer, bis zum Ansinnen, in Anja Röhls autobiografischem Buch müssten die Halbschwestern gänzlich unerwähnt bleiben.
Da unsere Bemühungen um einen fairen Ausgleich mit den Halbschwestern scheiterten, sieht sich der Verlag nun, um unfruchtbaren juristischen Auseinandersetzungen aus dem Wege zu gehen, gezwungen, diesen Streichungsforderungen nachzukommen, sie aber durch Schwärzungen zu kennzeichnen. Das darf als Zeichen des Protests verstanden werden. Wir bedauern, dass diesen Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend und an den großen Einfluss, den ein einziger verständnisvoller, zugewandter Mensch hier haben kann, so nun ein Ruch von Skandal anhaften wird und die Aufmerksamkeit nicht auf das kurze Glück der Autorin, sondern wieder einmal auf das Unglück der Familie gelenkt wird. Wir haben versucht, es zu vermeiden, es ist uns nicht gelungen.
Edition Nautilus, Hamburg im Januar 2013“
Bettina Röhl zieht das Persönlichkeitsschutzrecht an den Haaren herbei, nachdem sie selbst vor 7 Jahren in ihrem 700 Seiten umfassenden Buch „So macht Kommunismus Spaß“ ihre Mutter und ihre Familie ausgeschlachtet hat. Das Buch, das vor Dummheit nur so strotzt, hat immerhin den  Vorteil, daß es nicht 800 Seiten geworden sind.
Die Buchhandlung Weltbühne ist dem Rat, sich mit Exemplaren von Anja Röhls Erinnerungen zu bestücken, gefolgt und gibt den Rat weiter, hier vorzubestellen (bitte das Wörtchen „hier“ anklicken und dann alles weitere).
Erinnern Sie sich stets an den Slogan:
„LIEBE leute BESTELLT bücher IN der BUCHHANDLUNG weltbühne UND sonst NIRGENDS.“
Weltbühne muß bleiben.

Wer nichts zu verbergen hat ist ein Idiot

In der Sendung von Anne Will ist immer einer dabei, der für das Quatschreden zuständig ist. Meistens nimmt man dafür Arnulf Baring. Der erfüllt diese Rolle zuverlässig, und nach spätestens 40 Minuten flippt er aus. Letztens, beim Thema Terrorgefahr, war es Don Jordan, Deutschlandkorrespondent, Deutschlandkenner, US-Amerikaner und Patriot. Als solcher hat er für den patriot act was übrig. Die Deutschen, so meinte er, bräuchten den patriot act ja nicht wortwörtlich zu übernehmen. Aber, so sagte er, „zu sozial ist unsozial und zu liberal ist auch unsozial“. Es wäre doch besser, mal auf ein paar Grundrechte zu verzichten als in die Luft zu fliegen. Und wer nichts zu verbergen hat…
Der Argwohn, daß Freiheit unsicher mache, begleitet die Patrioten ebenso durchs Leben wie die Idee, daß Sicherheit durch den Verzicht auf so ein paar lumpige Grundrechte zu erreichen sei und daß die Nation einem so viel wert sein müßte, daß man ihr seine persönliche Freiheit gern in den Rachen schmeißt. Es will mir allerdings nicht einleuchten, daß ich die Gefahr, in die Luft zu fliegen, dadurch heraufbeschwöre, daß ich in meinen vier Wänden mache was ich will, und daß die Gefahr, in die Luft zu fliegen, dadurch gebannt werden könnte, daß die Regierung weiß, mit wem ich wann und wie oft und wie lange telefoniert habe. Die Formel je-mehr-Freiheit -desto-weniger-Sicherheit-und-je-weniger-Freiheit-desto-mehr-Sicherheit ist nicht nur unsympathisch, sondern auch illusionär. Und wer nichts zu verbergen hat ist ein Idiot.
Freiheit und Demokratie sind nicht sehr beliebt beim deutschen Menschendurchschnitt. Denn die Freiheit stellt Ansprüche. Freiheit strengt beim Denken mehr an als Unfreiheit. Die Freiheit der Meinung schützt zwar vor der Zensur, aber nicht vor der Kritik. Die Freiheit der Meinung ist die Freiheit der Intelligenz, die als störend oft empfunden.
Der legendäre Kleine Mann hat an der Freiheit der Meinung keine rechte Freude, weil sie mir die Freiheit gibt, ihm das Herumschwadronieren seiner Gehässigkeiten übel zu nehmen. Dann mault er: „Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!“ Soll heißen: „Das wird man doch nicht kritisieren dürfen“.
Eine bestimmte Sorte Mensch, die im Inneren des Landes keineswegs eine kleine Randgruppe bildet, kann sich mangels besserer Einsicht unter der Freiheit der Meinung nichts anderes vorstellen als das Recht, Sauereien von sich zu lassen. Und dann wird dauernd gefragt, ob die Menschen, die den schnauzbärtigen Haßprediger verachten, sein Machwerk überhaupt gelesen haben. Nein. Ich habe das Buch von Thilo Sarrazin nicht gelesen. Ich muß es auch nicht lesen. Es ist viel daraus zitiert worden, und ich kann mich nicht entsinnen, daß der Autor jemals reklamiert hätte, seine Kernthesen seien falsch dargestellt worden. Darum bin ich befugt, das, was ich über das Buch von Hörensagen kenne, beim Wort zu nehmen.
Es ist auch Quatsch, wenn der Duisburger Museumsdirektor Raimund Stecker erzählt, man dürfe „diese Themen nicht totschweigen“ und dem Sarrazin im Lehmbruck-Museum ein Forum bietet (WAZ: „Bühne für Haß“). Über das Indiskutable nicht zu diskutieren hat nichts mit Totschweigen zu tun. Ich diskutiere auch nicht mit einem Handtaschenräuber darüber, wem die Handtasche gehört.
Die Phrasen des Stammtisches und solche Ansichten wie der Herr Sarrazin von sich gibt waren noch nie der Zensur unterworfen. Darum hat der legendäre Kleine Mann gegen Zensur nichts einzuwenden.
Viele sind bereit, auf Freiheit zu verzichten. Nicht weil sie mehr Sicherheit wollen, sondern weil sie weniger Freiheit wollen.

aus DER METZGER 93 (2011)