Karfreitag

Heute ist Karfreitag, ein „stiller Feiertag“, der mit gewissen Einschränkungen für das alltägliche Spektakel verbunden ist. Dagegen wird sich gewehrt bei Behörden und Gerichten von Leuten, die den rechten Glauben durch den rechten Unglauben ersetzen wollen. Was sonst dahintersteckt – argwöhne ich – ist der Horror vor der Stille.
Ich freue mich an diesem Vormittag auf einen stillen Karfreitags-Spaziergang (ich weiß noch nicht auf welchem Weg) und werde einige stille Stunden des Tages mit der Vorbereitung der nächsten METZGER-Ausgabe verbringen.
Früher, viele Jahre lang, waren wir den ganzen Karfreitag, bis in die späten Abendstunden mit den Vorbereitungen unserer Ostermarsch-Aktion beschäftigt, den Antimilitaristischen Buchbasar der DFG-VK. Auch darüber freute ich mich. Ich bin immer mit Freude bei der Arbeit. Mittlerweile bin ich ein Ostermarschierer ohne Büchertisch, mit weniger Arbeit also, aber nicht mit weniger Freude.

In den ersten Tagen des Eschhauses setzten wir uns mit der Problematik der „stillen Feiertage“ auseinander. Wir entschlossen uns, an dem Feiertag im Café Platten mit klassischer Musik zu spielen, wodurch erfahrbar wurde, daß nicht jeder Tag wie jeder andere ist.
Die beiden Männer der Thekenbesetzung, Hansjürgen Bott und ein anderer, trugen dunkle Anzüge, Krawatte und einen Hut auf dem Kopp.

Ich finde diese Methode subversiven Humors angenehmer als die bierernste Prinzipienhuberei.

2018: Das war der Gipfel

Der Rückblick auf den Gipfel des Jahres:

GoGoGo (Hg.): Das war der Gipfel. Die Proteste gegen G20 in Hamburg. Verlag Assoziation A. 276 Seiten vierfarbig, zahlreiche Fotos. Für 24 Euro in der Buchhandlung Weltbühne (auch im Versand).

Verlagstext:
Wochenlang bestimmte das Gipfelreffen der G20-Staaten in Hamburg die Schlagzeilen und polarisierte die öffentliche Meinung. Der größte Polizeieinsatz der Hamburger Geschichte traf auf den vielfältigen Widerstand von Protestierenden aus aller Welt.
Die Medien konzentrierten sich vor allem auf die heftigen Auseinandersetzungen im Schanzenviertel. Ereignisse, die auch im Buch breit und kontrovers diskutiert werden. Hinter den die Berichterstattung dominierenden Rauchschwaden der brennenden Barrikaden verschwand allerdings zugleich die beeindruckende Breite der Protestaktionen, die in diesem Buch in Wort und Bild dokumentiert werden.
Blockaden und Massendemonstrationen, der Gegengipfel für globale Solidarität, ein hedonistischer Rave, Performance- und Kunstaktionen sowie eine Flut von Plakaten, Stickern und Graffiti prägten und eroberten den öffentlichen Raum. Camp- und Schlafverbote scheiterten an der organisierten Antwort der Zivilgesellschaft, die mit Schlafplatzbörsen und Kirchen- sowie Kunstasyl für die G20-Kritiker aus aller Welt reagierte. Im Arrivati Park gab das Netzwerk Recht auf Stadt die erste Urban Citizenship Card Deutschlands aus. Die Mobilisierung auf Stadteilebene, das Netz der linken Zentren, das alternative Medienzentrum FC/MC waren Keimformen einer alternativen Vergesellschaftung von unten.
Der G20-Gipfel markierte zugleich eine neue Qualität polizeilicher Repression: Einsatz von Spezialkräften gegen Demonstranten, Gesetzesverschärfungen, Demonstrationsverbote, drakonische Haftstrafen – das Buch zieht auch hier eine kritische Bilanz.

Bitte bestellt dieses Buch (ob ihr es abholen oder von uns mit der Post zuschicken lassen wollt) in der Buchhandlung Weltbühne
Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg (Neudorf), Tel. 0203 375121
bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de

Du willst nicht dieses Buch, sondern ein anderes? Auch das besorgen wir für dich.
Bitte kauft/bestellt alle Bücher, die ihr wollt/braucht/haben müßt bei uns.
Bitte weitersagen/weiterleiten:
Weltbühne ist ein Bollwerk gegen die Dummheit in der Gesellschaft.
WELTBÜHNE MUSS BLEIBEN.

Bücher im Jahr der Jahrestage (d)

Man wird nicht zu Unrecht einwenden, daß jedes Jahr seine Jahrestage hatte und haben wird. Das soll uns nicht abhalten.
Lothar Binger: 68. selbstorganisiert & antiautoritär. Die Jahre 1967 – 1978. Sebstverlag 464 Seiten. 19,68 €.
Der Autor über sein Buch:
Alles auf Anfang. Ich habe in Westberlin seit 1968 in etlichen Initiativen mitgewirkt, die es so zum ersten Mal gab. 1968 der erste Berliner Kinderladen, 1969 das Kinderladen INFO, 1968 die erste deutsche Undergroundzeitung Linkeck, 1970 die ersten linken Kinderbücher, 1970 Beginn der Stadtteilarbeit in Kreuzberg, Gründung des Lehrlingstheaters Rote Steine, Produktion der ersten Ton Steine Scherben Single, 1971 die ersten erfolgreichen Berliner Hausbesetzungen des Jugenzentrums Kreuzberg und des Rauch-Hauses als Ergebnis der Jugendarbeit. 1972 startete mit der Gründung der GUM, dem GUM-INFO und 1974 mit dem Positionspapier der erste Versuch, die Undogmatische Linke auf ein theoretisches Fundament zu stellen und um im Frühjahr 1974 entstand mit dem INFO BUG (Berliner Undogmatischer Gruppen) ein wöchentliches Kommunikationsorgan für die Sponti-Linke in Westberlin, das über vier Jahre Bestand hatte. Das alles unter der Devise: Selbstorganisiert, undogmatisch, antiautoritär und selbstverständlich antikapitalistisch. Diese Aspekte können bis heute Geltung beanspruchen.
Außerdem ist der 68er-Aufbruch dargestellt mit seinen zahlreichen Facetten von der Erziehung, dem neuen Verständnis von Sexualität, von veränderten Frauen/Männerbeziehungen bis hin zu den Versuchen eines anderen Zusammenlebens in Kommunen/Wohngemeinschaften.

Bitte bestellen Sie dieses antiautoritäre Buch in der antiautoritären Buchhandlung Weltbühne (auch im Versand möglich – auch ins Ausland).
Bitte bestellen Sie alle Bücher, die Sie brauchen (für Ausbildung, Beruf, Studium etc.) in der Buchhandlung Weltbühne.
WELTBÜHNE MUSS BLEIBEN.

Schafft Realität!

Liebe Leute: Verschickt Neujahrskarten!
Neujahrsgrüße auf Postkarten.
Vorderseite: das Motiv (Bild),
Rückseite: schriftlicher Neujahrsgruß, Adresse, Briefmarke.

Postkarten sind ein zweidimensionales optisches Medium im Format DIN-A-6, variabel nur als Hochformat und als Querformat. Innerhalb dieser engen formalen Kriterien ist inhaltlich fast alles möglich. Darum dient die Postkarte, seitdem es sie gibt, auch der Aufklärung und dem Fortschritt. Das nutzen wir. Postkarten sind ein subversives Medium, auch ein materielles, also realitätschaffendes Mittel.
Seit 1974 produziert die Situationspresse subversive Postkarten („Situationspostkarten“), und damit wollen wir auch gar nicht mehr aufhören.
Liebe Leute: Verschickt Postkarten. Aber nicht irgendwelche, sondern am besten nur Situationspostkarten aus der Situationspresse, auch deshalb, damit aufwendigere Projekte (Der Metzger, Buchhandlung Weltbühne, Buchproduktion, CD- und DVD-Produktionen) finanziert werden können.

Situationspostkarte 134

Situationspostkarte 135

Situationspostkarte 136

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Situationspostkarte 100

Situationspostkarte 102

Situationspostkarte 104

Hier sehen Sie von oben nach unten je drei Karten nach Motiven von luett huis, Magda Gorny, Heinrich Hafenstaedter und noch drei.
Klicken Sie den Postkartenkatalog http://www.buchhandlung-weltbuehne.de/postkarten.html
Da haben Sie die ganze Auswahl.
Eine Postkarte kostet in der Regel 1 Euro.
Mindestbestellwert im Versand ist 2 Euro (wegen Versandkosten).
Das würde zum Beispiel bedeuten:
5 Postkarten 5 Euro,
4 Postkarten 4 Euro,
3 Postkarten 3 Euro,
2 Postkarten 2 Euro,
1 Postkarte 2 Euro.

Wer Postkarten hier im Laden kauft, kann auch 45-Cent-Briefmarken (Inlandsporto) kriegen.
Für Zu-Fuß-Kunden: Buchhandlung Weltbühne, Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg (Neudorf)
Für Digital-Kunden: bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de

Greifen Sie hinein!

Up against …

Marty Balin 30. Januar 1942 – 27. September 2018.

Jefferson Airplane in ihrer Ur-Besetzung 1966, noch ohne ihre spätere Sängerin Grace Slick: v.l.n.r. Jorma Kaukonen, Paul Kantner, Jack Casady, Marty Balin, Signe Toly Anderson, Spencer Dryden.

Bilder: Wikimedia Commons

Die Art, sich zu kleiden

Schreiben eines Buchhändlers aus Süddeutschland, bezugnehmend auf mein neues Buch:

„Bezüglich des Titelbildes: Habe (vergeblich) versucht, meine beiden Kolleginnen zu überzeugen, sich wie die Dame auf dem Cover zu kleiden. War wohl nix…“

Bei der jungen Dame, die auf dem Cover des Buches abgebildet ist, handelt es sich durchaus nicht um eine Kollegen, sondern um eine Freundin. Da hat ein solcher Vorschlag mehr Aussicht auf Erfolg.


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Ein sicherlich gutes Buch, das Sie jetzt auch lesen können

Ein gutes Buch, das Sie nicht nur lesen sollten, sondern jetzt auch lesen können.

Helmut Loeven: Lies mal ein gutes Buch. Tagebuchnotizen im Dienste der Bedeutung.
Trikont Verlag 2018. 172 Seiten. ISBN 978-3-945634-38-7. 14 Euro.

Heute neu.
Heute (!) aus der Druckerei gekommen.
Wenn Sie es lesen, werden Sie merken, daß Sie lange drauf gewartet haben.
Das Buch des Mannes, der nicht die geringste Chance hat, im allgemeinen linken Diskurs wahrgenommen zu werden.

Bestelladresse: Buchhandlung Weltbühne (Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg, Tel. 0203 – 375121, bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de). Sie können das Buch abholen oder sich mit der Post schicken lassen, wie Sie wünschen.

UND
unter der oben genannten ISBN überall im Buchhandel auf der ganzen Welt, sogar am Amazonas.

Bestell mal ein gutes Buch

Ist in der Druckerei. Bis zum 31. August gilt noch der Subskriptionspreis 12 €. Ab 1. September: 14 €.

Helmut Loeven: Lies mal ein gutes Buch. Tagebuchnotizen im Dienste der Bedeutung.
Trikont Verlag 2018. 172 Seiten. ISBN 978-3-945634-38-7. Subskriptionspreis: 12 Euro bis 31. August. Danach: 14 Euro.
Subskriptionsadresse: Buchhandlung Weltbühne (Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg, Tel. 0203 – 375121, bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de). Sie können es jetzt schon vorbestellen in der Sie können das Buch abholen oder sich mit der Post schicken lassen, wie Sie wünschen.
Danach: ebenfalls Buchhandlung Weltbühne (Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg, Tel. 0203 – 375121, bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de).
UND
unter der oben genannten ISBN überall im Buchhandel auf der ganzen Welt.

Ein gutes Buch? Einladung zur Subskription

Ein neues Buch ist geschrieben, gestaltet und für den Druck vorbereitet:

Helmut Loeven: Lies mal ein gutes Buch. Tagebuchnotizen im Dienste der Bedeutung.
Trikont Verlag 2018. 172 Seiten. ISBN 978-3-945634-38-7. Subskriptionspreis: 12 Euro.

— Eine Ärztin findet das Wetter nicht schön — Meine Erlebnisse mit Merkel — Was ist ein Groko? — Mein „68“ — Heinrich Böll 100 Jahre — Das Hallenbad im Elysee-Palast — Anleitung für Verschwörungstheoretiker — Die beste Idee vom lieben Gott — Warum können die Leute mich eigentlich nicht leiden? — Von der Nutzlosigkeit nützlicher Erfindungen — Die Füße der Gans oder Koch doch selber Kaffee — Gleichung mit einer Unbekannten — Kuhler Kaffee — SPD wählen muß nicht sein — Keine Demo ist auch ‘ne Demo — Der Krieg soll verflucht sein! — Müssen Pazifistinnen doof sein? — Ungeheuerliches aus dem Tatsachen-Universum — Frau am Steuer, Mann daneben — Fernsehgucken als Kunst — Bob Dylan und die Stasi — Je keiner die Ahnung desto rümpfer die Nase — Historische Haltestelle — Was wir heute bauen sind die Slums von morgen — Ein komisches Haus — Deutsches Sprache! — Die Märchentante greift zum Wort — Tongtong und der allerhöchte Ruhm des Sozialismus — Der Chor der Kassiererinnen — Über das Machen von Spaß — Deutsche als Ausländer — Die Flüchtlinge und unsere Aktien — Und solche Leute dürfen wählen — Die Dreifaltigkeit des Schreckens: Die Frau, der Fremde, der Eros — Die Überflüssigkeit der Väter — Und der Söder hat uns auch gerade noch gefehlt — Wenn Frauen hassen — Der Busen in der Leistungsgesellschaft — Erinnerung an einen Striptease — Meine Probleme mit der Menschheit — Der Pudding im Wandel der Zeiten —

Sobald das Buch auf dem Tisch liegt, ist es unter der oben genannten ISBN überall im Buchhandel und auch am Amazonas erhältlich. Sie können es jetzt schon vorbestellen in der Buchhandlung Weltbühne (Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg, Tel. 0203 – 375121, bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de). Sie können das Buch abholen oder sich mit der Post schicken lassen, wie Sie wünschen.
Wer will, der kann es sich signieren lassen.

Ruhrorter Kunstmarkt 2018: gut!

Unser Stand (Buchhandlung Weltbühne / Situationspresse) bis zur zweiten Stange von links.

Jutta Ditfurth und das Dekolleté? Geht alles bei uns.

Mit Stand-Nachbar Werner Muth. Beste Koordination. Beachten Sie die bemerkenswerten Exponate! Auf die wird noch zurückzukommen sein.

Um nicht gucken gekommen zu sein, brauchen Sie schon einen triftigen Grund.
Es hat sich für uns gelohnt. Umsatz im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Die Buchhandlung geht stabilisiert und potenziert aus der Aktion hervor. Beliebt waren diesmal Bücher, Eigenproduktionen und Subversives in Wort und Bild. Und natürlich wichtig: Kontakte!

Subversion und Sex-Appeal in einem unserer Postkartenständer (in dem anderen auch).
LUNG WELTBUEHN
AUSTRASSE 226
URG-NEUDORF

Beautiful Ruhrort, lovely Fassade.

Diesen Sonntag auf dem Ruhrorter Kunstmarkt

Mit „diesen Sonntag“ ist der 29. Juli gemeint, Duisburg-Ruhrort, Neumarkt, 11 bis 18 Uhr.
An unserem Stand: Die Postkarten der Situationspresse (Situationspostkarten).
Weil Postkarten ein subversives Medium sind, machen wir Postkarten.
Zum Beispiel die mittlerweile fünf Motive umfassende Serie Informel (1 bis 5)

Situationspostkarte (SPK) 105: Informel 1

SPK 106: Informel 2

SPK 107: Informel 3

SPK 125: Informel 4

SPK 137: Informel 5

„Wat soll dattenn sein? Da kannmanja ganix erkennen!“
Genau das ist es!
Es handelt sich hier tatsächlich um die Auflehung des Schönen gegen das Häßliche: die schöne Kunst gegen den häßlichen Deutschen. Oh, wie er mir in Erinnerung geblieben ist, der wütende Haß, die gehässige Wut gegen „abstrakte Kunst“ (auch: „moderne Kunst“), die die ersten Jahrzehnte nach dem Ende der Hitler-Herrschaft, in der man von „entarteter Kunst“ gesprochen hatte, erfüllte, wie überhaupt der wütende Haß gegen alles Fremde, Unverstandene, Schöne, Einsichtige, Lebensfreundliche.

Er war nie weg, aber er wird wieder laut, der so lange von Humanität, Toleranz, Modernität, Umweltschutz, Pädagogik, Aufklärung, Urbanität, Differenz, Internationalität gequälte Nachbar/Onkel/besorgte Bürger nebst Gattin.
Schicken Sie dem in ihrer Verwandt- und Bekanntschaft, den Sie am wenigsten leiden können, so eine Karte und schreiben Sie „Alles Gute zum Weihnachtsfest, Dein(e)/Ihr(e) …
Mehr nicht. Das reicht.

Auch wenn Sie nicht zum Kunstmarkt kommen können, müssen Sie sich die Situationspostkarten nicht versagen.
Diese Karten sind zum Stückpreis von 1 Euro erhältlich (bei Versand bitte 1 Euro hinzurechnen, nicht pro Stück, sondern pro Auftrag). Bestelladresse ist:
Buchhandlung Weltbühne, Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg
situationspresse@gmx.de

Wenn Sie in der Kategorienspalte links die Kategorie „Situationspostkarten“ anklicken, wird ein Postkartenkatalog in Fortsetzungen sichtbar.

Es gibt kein Halten mehr.

Weil Postkarten ein subversives Medium sind, machen wir Postkarten.

In diesen Tagen erschienen in der Serie SITUATIONSPOSTKARTEN (Postkarten der Situationspresse) 13 neue Motive (Nr. 134 bis 146).
Zum Beispiel diese:

Nr. 142: Heinrich Hafenstaedter: Bäume schützen. Karl-Jarres-Straße.

Nr. 143: Heinrich Hafenstaedter: Streng verboten. Hochfeld, Rheinufer.

Nr. 144: Heinrich Hafenstaedter: Bekannt machungen. Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft AG, Straußsiedelung.

Nr. 145: Heinrich Hafenstaedter: Fiat lux. Güterabfertigung DU-Hbf. (Juli 2017).

Nr. 146: Heinrich Hafenstaedter: Gleis 3m. Güterabfertigung DU-Hbf. (Sept. 2017)

Diese Postkarten sind in der Buchhandlung Weltbühne erhältlich – auch im Veresand.
Neu: Service: in der Buchhandlung sind auch Briefmarken für Postkarten im Inlandsversand zu kriegen.

Weihnachts-Botschaften

Soll heißen: ich nehme diplomatische Immunität in Anspruch.
Weihnachten ist ja bekanntlich die Gelegenheit für Erinnerungen, Rückblicke und Wiederholungen. Ist es nicht so? Glauben Sie es mir einfach.
Während ich mir ein paar Tage Privatissimum gönne, mache ich es Ihnen möglich, die Universalität zu wiederholen, und zwar durch diese Verlinkungen:
24. Dezember 2012
24. Dezember 2013
24. Dezember 2014
24. Dezember 2015
24. Dezember 2016

Wie sagte schon Karl Valentin:
WENN DIE STILLEN TAGE VORBEI SIND,
DANN WIRD ES AUCH WIEDER RUHIGER.

Lange nicht gesehen: Unsichtbares Komitee

Die Edition Nautilus versteht es, die Leute zu überraschen. Noch nicht angekündigt, nicht in der Vorschau, aber passend zum Buchmesse-Schwerpunkt Frankreich kommt Jetzt.
Jetzt kommt aber nicht schon jetzt, sondern etwas später, nämlich am 4. Oktober.
Was allerdings jetzt schon geht, ist: hier vorbestellen.

Unsichtbares Komitee: JETZT. Nautilus Flugschrift. Deutsche Erstausgabe. Aus dem Französischen von Birgit Althaler. (Originalausgabe: Maintenant. La Fabrique Éditions 2017).
Broschur / mit S-W-Fotos illustriert.
ca. 144 S. / ca. € 16

Das gibt die Edition Nautilus bekannt:
Jetzt ist ein Interventionstext. Er hat sich aufgedrängt, da die wesentlichen Vorhersagen des Unsichtbaren Komitees nun eingetreten sind – deutlicher Abscheu vor der Polizei, Ernüchterung angesichts ermüdender Parlamentsdebatten, Blockade als zentrales Mittel, Wiederkehr der Idee der Commune, Widerstand, der von Radikalen auf das Bürgertum überspringt, die Weigerung, sich regieren zu lassen.
Jetzt ist am Anfang eines Jahres erschienen, in dem es für die Macht darum ging, unter dem Vorwand eines Präsidentschaftswahlkampfes all das wieder in das marode Gerüst der klassischen Politik zurückzupressen, was diese bereits jetzt übersteigt, sich ihr entzieht, ihrer überdrüssig ist.
Die massiven Protestbewegungen in Frankreich des Jahres 2016 sind Zeugnis eines politischen Konflikts, der in seiner Bedeutung dem Mai ’68 in nichts nachsteht.
Jetzt entwirft einen alternativen Weg zur verordneten stickigen Atmosphäre, plädiert für ein anderes Modell als die Wahlen: für die Absetzung der Macht. Für neue Lebensformen und nicht für neue Verfassungen; für Verweigerung und Stille statt lärmender Proklamationen. Es wird keinen Umsturz der bestehenden Ordnung geben ohne das Bekenntnis zu einem wünschenswerten Leben. Die zerstörerische Kraft des revolutionären Prozesses kann nichts ausrichten ohne jene Ladung stiller Positivität, die jeder glücklichen Existenz innewohnt.

„Stille statt lärmender Proklamationen“. Klingt gut.
Bei „Paris-Mai-’68“ muß ich immer an Cohn-Bendit und Glucksmamm denken – aber lassen Sie sich nicht von mir den Abend verderben, und so ist es ja auch nicht gemeint.

Bestellen Sie dieses Buch in der dazu passenden subversiven Buchhandlung Weltbühne – auch im Versand bei portofreier Lieferung am Tag des Erscheinens.
Buchhandlung Weltbühne, Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg (Neudorf)
bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de

WELTBÜHNE MUSS BLEIBEN.

Auch noch vom „Unsichtbaren Komitee“ hier enhältlich: „Der kommende Aufstand“ (14 €) und „An unsere Freunde“ (16 €).


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Die schönsten Weihnachtskarten machen wir

Die Produktion von Postkarten in der Situationspresse wird fortgesetzt. In diesem Herbst wurden 32 neue Motive veröffentlicht. Einige davon wurden hier schon vorgestellt. Hier die nächsten.

Die Postkarte ist ein stringentes Medium. Das einheitliche Format Din-A 6 (Seitenverhältnis eins zu Wurzel aus zwei) erlaubt nur zwei formale Varianten: Hochformat und Querformat. Innerhalb dieses Rahmens gibt es inhaltlich keine Grenzen. Es gibt: Kitschpostkarten, Urlaubspostkarten, Erotikpostkarten, Glückwunschpostkarten, Kunstpostkarten (Postkarten, die Kunstwerke abbilden oder Kunstwerke sind oder beides). Et cetera. Eine besondere Kategorie des europäischen und vermutlich internationalen Postklartengeschehens ist die Weihnachtskarte.
Es liegt auf der Hand, die Postkarte als subversives Medium der Aufklärung zu nutzen, wie wir das tun.
Gilt das auch für Weihnachtskarten? Aber ja!
Die besten Weihnachtskarten sind die, die mit Weihnachten gar nichts zu tun haben (im direkten Sinne) und demnach auch zu jeder beliebigen Zeit des Jahres wirksam gemacht werden können, demnach also „das Fest“ decollagieren können! Ich mag Weihnachten. Aber ich mag nicht das, was daraus gemacht wurde.
Was also wäre geeigneter als das, was jetzt kommt:

Als deutscher Schriftsteller, der seine Tätigkeit niemals von anderen Gebieten kreativen Schaffens (Musik, Fotografie, Kabarett) absonderte, steht für mich die Tür zur Bildenden Kunst seit je sperrangelweit offen. Jetzt lasse ich aber mal meinen lange gehegten Traum materiell werden, auch als Vertreter ungegenständlicher Bildgestaltung mich unvergeßlich zu machen. Die ersten drei in der Serie Situationspostkarten informellen Bilder haben die Titel Informel 1, Informel 2 und Informel 3.

Situationspostkarte (SPK) 105: Informel 1

SPK 106: Informel 2

SPK 107: Informel 3

„Wat soll dattenn sein? Da kannmanja ganix erkennen!“
Genau das ist es!
Es handelt sich hier tatsächlich um die Auflehung des Schönen gegen das Häßliche: die schöne Kunst gegen den häßlichen Deutschen. Oh, wie er mir in Erinnerung geblieben ist, der wütende Haß, die gehässige Wut gegen „abstrakte Kunst“ (auch: „moderne Kunst“), die die ersten Jahrzehnte nach dem Ende der Hitler-Herrschaft, in der man von „entarteter Kunst“ gesprochen hatte, erfüllte, wie überhaupt der wütende Haß gegen alles Fremde, Unverstandene, Schöne, Einsichtige, Lebensfreundliche.

Er war nie weg, aber er wird wieder laut, der so lange von Humanität, Toleranz, Modernität, Umweltschutz, Pädagogik, Aufklärung, Urbanität, Differenz, Internationalität gequälte Nachbar/Onkel/besorgte Bürger nebst Gattin.
Schicken Sie dem in ihrer Verwandt- und Bekanntschaft, den Sie am wenigsten leiden können, so eine Karte und schreiben Sie „Alles Gute zum Weihnachtsfest, Dein(e)/Ihr(e) …
Mehr nicht. Das reicht.

Diese Karten sind zum Stückpreis von 1 Euro erhältlich (bei Versand bitte 1 Euro hinzurechnen, nicht pro Stück, sondern pro Auftrag). Bestelladresse ist:
Buchhandlung Weltbühne, Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg
situationspresse@gmx.de

Wenn Sie in der Kategorienspalte links die Kategorie „Situationspostkarten“ anklicken, wird ein Postkartenkatalog in Fortsetzungen sichtbar.

Es gibt kein Halten mehr: Weitere Postkarten werden in den kommenden Wochen vorgestellt.

Die schönsten Postkarten machen wir

Die Produktion von Postkarten in der Situationspresse wird fortgesetzt. In diesem Herbst wurden 32 neue Motive veröffentlicht. Einige davon wurden hier schon vorgestellt. Hier die nächsten.

Die Postkarte ist ein stringentes Medium. Das einheitliche Format Din-A 6 (Seitenverhältnis eins zu Wurzel aus zwei) erlaubt nur zwei formale Varianten: Hochformat und Querformat. Innerhalb dieses Rahmens gibt es inhaltlich keine Grenzen. Es gibt: Kitschpostkarten, Urlaubspostkarten, Erotikpostkarten, Glückwunschpostkarten, Kunstpostkarten (Postkarten, die Kunstwerke abbilden oder Kunstwerke sind oder beides). Et cetera. Da liegt es doch auf der Hand, die Postkarte als subversives Medium der Aufklärung zu nutzen. Das machen wir. Machen Sie mit.

pk97-tolstoigorkiSituationspostkarte (SPK) 97: Leo Tolstoi und Maxim Gorki 1900

pk-104-charlieSPK 104: Je suis Charlie

pk99-cheSPK 99: Che Guevara

pk83-dankeSPK 83: Stadtzerstörung (Mercatorstraße)

pk-100-antifakalkwegSPK 100: Antifa Kalkweg

pk-103-werdeniesoldatSPK 103: Werde nie Soldaten

pk-101-kunstdersatireSPK 101: Kunst der Satire

pk-102-ueberwachungSPK 102: Überwachung

Motive von: Merkfoto, Hafenstaedter, DFG-VK, Projektgruppe Pudding und gestern usw.

Diese Karten sind zum Stückpreis von 1 Euro erhältlich (bei Versand bitte 1 Euro hinzurechnen, nicht pro Stück, sondern pro Auftrag). Bestelladresse ist:
Buchhandlung Weltbühne, Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg
situationspresse@gmx.de

Wenn Sie in der Kategorienspalte links die Kategorie „Situationspostkarten“ anklicken, wird ein Postkartenkatalog in Fortsetzungen sichtbar.

Es gibt kein Halten mehr: Weitere Postkarten werden in den kommenden Wochen vorgestellt.

Satire ist das, was Satiriker machen

„Eine Satire, die zur Zeichnung einer Kriegsanleihe auffordert, ist keine.“ Kurt Tucholsky

In den Kommentar- und Leserbriefspalten der Zeitungen werden derzeit Gutachten und Regelwerke verkündet, was Satire darf/soll/darf/kann, und mir gefällt das nicht.
Reicht es nicht, wenn 20, 30, 40 Millionen Leute dem Fußball-Bundestrainer Ratschläge geben? Ist das nicht genug Betätigungsmöglichkeit für Leute, die immer unbedingt was meinen zu müssen glauben?
SatirikerDarfAlles2Auch Leute vom Fach werden interviewt. Mich hat keiner gefragt, und das ist gut so. Ich wäre um eine Antwort verlegen. Ich bin kein Satire-Experte. Ich bin Satiriker. Fragen Sie mich also nicht, was Satire ist. Ich kann Ihnen höchstens sagen, daß die häufig gehörten Definitionen mich verwundern. „Satire übertreibt“, „Satire überzeichnet“. Ach. Ja? Nun gut, das kommt gelegentlich vor. Aber ebenso aufschlußreich wäre die Definition „Satire benutzt den Buchstaben E“.
Ich könnte mich mit der Gegenfrage rausreden: Wer hat den Artikel von Ignatz Wrobel (i.e. Kurt Tucholsky) von 1919 im Berliner Tageblatt, in dem dieser Satz vorkommt, daß Satire alles darf, mal ganz gelesen? Ich würde leichten Herzens bekennen, daß ich den Namen von dem, den jetzt jeder kennt, vorher noch nie gehört hatte, und ich weiß auch nicht, ob ich den richtig behalten habe. Böhmermann?
Um es kurz zu machen, könnte ich also sagen: Satire ist das, was Satiriker machen. Und selbst damit bin ich mir nicht ganz sicher.
Um nicht für unhöflich gehalten zu werden, sage ich dann noch: Das Privileg, alles zu dürfen, muß mit hohen handwerklichen, kreativen, intellektuellen und charakterlichen Qualitäten erworben werden.
Es wurde schon mal gesagt: Satire, die der Zensor versteht, wird zurecht verboten. Das muß sich nicht auf den Zensor beschränken. Wenn ein Spießbürger etwas verstanden hat, dann hat er es falsch verstanden.
Im letzten METZGER (Nr. 117) steht der Satz „Nicht überall, wo Dada drin ist, steht auch Dada drauf“. Mit der Satire sollte man es ebenso handhaben. Sie sollte sich nicht immer als solche zu erkennen geben – damit die, die keine Ahnung haben, nicht gleich wieder alle bescheidwissen.
KunstDerSatire..

Up Against …

Paul Kantner 2006

Paul Kantner 2006


In order to survive we steal cheat lie forge fred hide and deal
We are obscene lawless hideous dangerous dirty violent and young …
Come on all you people standing around
Our life’s too fine to let it die …
All your private property is
Target for your enemy
And your enemy is
We
We are forces of chaos and anarchy
Everything they say we are we are
And we are very
Proud of ourselves …
(Paul Kantner 1969 – Jefferson Airplane „Volunteers“).

Jefferson_Airplane-1966Anders als immer wieder behauptet (und vor ein paar Tagen in einer Zeitung zu lesen) war Grace Slick NICHT Mitbegründerin der 1964 gegründeten Band JEFFERSON AIRPLANE. Ihre Vorgängerin war Signe Toly Anderson (bis 1966). Auf dem Debüt-Album „Takes off“ ist sie zu hören.
Auf dem Foto von 1966: Jorma Kaukonen, Paul Kantner, Jack Casady, Marty Balin, Signe Toly Anderson, Spencer Dryden.
Heute las ich: Signe Toly Anderson starb am 28. Januar, am selben Tag wie Paul Kantner.

Fotos: Wikimedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Kantner#/media/File:PaulKantnerPerforming.jpg
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1966_Early_Jefferson_Airplane.JPG

SoS (90-100)

SoS090

SoS091Heute endet die Revue einiger (willkürlich?) ausgewählter Standfotos aus dem Film „Sehreise“.
SoS092

SoS093Der Film (die Primärquelle: der Super-8-Film) wurde, wie hier mehrmals erwähnt, vor 40 Jahren im Eschhaus uraufgeführt.
Die einzelnen Bilder hier auf dem Bildschirm sind eine 330-fache Vergrößerung des Original-Bildes. Auf der Leinwand dürfte das Bild 10.000-fach vergrößert gewesen sein. Man kann sich kaum vorstellen, auf diese Weise halbwegs scharfe Bilder projizieren zu können, auch wenn das Filmmaterial sehr feinkörnig war – darum aber auch wenig lichtempfindlich. Man mußte günstiges Wetter nutzen. Für Innenaufnahmen wurden Filmleuchten gebraucht. So entstand eine ganz eigenartige Super-8-Ästhetik. Die durch Optik und Photochemie gesetzten Grenzen nahm man hin. Folge war eine durchaus nützliche Verfremdung.
Früher hat man versucht, Bilder in Bewegung zu setzen. Hier könnte man meinen, daß sie schöner werden, wenn man sie anhält …
SoS094

SoS095Die Primärquelle ist ein Film mit tausenden Schnittstellen. Eine Kopie war nicht möglich, sie hätte ein Vielfaches des eingesetzten Rohmaterials gekostet. Die Digitalisierung war die „letzte Rettung“.
SoS096

SoS097Diese Bildrevue hat tatsächlich das Interesse am Kauf der (Doppel-)DVD geweckt, so daß das Problem erwächst, für die weitere Vervielfältigung Doppel-DVD-Hüllen aufzutreiben.
Die Medien der Zukunft, die Träger digitaler Inhalte, die silberglitzernden Schreiben sind nämlich auch schon ein Auslaufmodell. Die DVD-Epoche wird die Lebensdauer der Super-8-Epoche nicht erreichen.
Vielleicht hat jemand einen Tip, wo man (Doppel-)DVD-Hüllen kriegt.
SoS098SoS099SoS100..