1. Mai: FAU hat was vor

Die FAU schickte mir diese Mitteilung, die ich gern weitergebe:

FAU am 1. Mai in Duisburg
Verbringt den 1. Mai mit uns im und ums Syntopia. Fahrt vormittags mit uns gemeinsam zur Gewerkschftsdemo nach Hamborn und/oder schaut ab 14 Uhr im Syntopia vorbei.
Wir treffen uns um 10 Uhr am Syntopia und fahren gemeinsam mit der Straßenbahn zur Gewerkschaftsdemo in Hamborn. Schließt euch gerne an und lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen!
Ab 14 Uhr ist die Tür des Syntopias dann geöffnet. Die Basisgewerkschaft FAU und die Stadtteilgruppe „Hochfeld Solidarisch“ stellen sich in kurzen Vorträgen vor (um 16 Uhr). Euch erwarten Infostände und ein Büchertisch. Tauscht euch mit uns bei Kuchen, Kaffee und Kaltgetränken aus.
Für einen kämpferischen Tag der Arbeiter*innenbewegung, – gerade in Zeiten von Krise, Teuerungen und des sozialen Kahlschlags! Für eine starke soziale Bewegung von unten!

Programm
10 Uhr: Treffpunkt am Syntopia zur gemeinsamen Fahrt zur 1. Mai Demo in Hamborn
10:18 Uhr 903 von Pauluskirche, Zustiegmöglichkeit um 10:26 Uhr am HBF

11 Uhr: Gemeinsame Teilnahme an der 1. Mai Demonstration, Hamborn Rathaus
Ihr findet uns bei den schwarz-roten Fahnen

14-18 Uhr: 1. Mai Get-together im und ums Syntopia.
Mit Infoständen und Büchertisch, Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken.

16 Uhr: Die Basisgewerkschaft FAU und die Stadtteilgruppe „Hochfeld Solidarisch“ stellen sich in kurzen Vorträgen vor.

Syntopia, Gerokstr. 2, 47053 Duisburg

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Neu in der Weltbühne: Leben und Zeit von Lucy Parsons

Jacqueline Jones: Göttin der Anarchie. Leben und Zeit von Lucy Parsons. Biografie.
Aus dem Englischen von Felix Kurz. Edition Nautilus. Großformatige Broschur mit 16-seitigem Bildteil. 448 Seiten. 34 €

In die Sklaverei geboren, wurde sie zur berühmtesten Schwarzen Anarchistin ihrer Zeit: Lucy Parsons (1851–1942)
Lucy Parsons, nie gehört? Nun, sie war eine der bekanntesten Anarchistinnen Amerikas, Wortführerin der US-Arbeiterbewegung, eine der radikalsten Schwarzen Frauen des späten 19. Jahrhunderts. Trotzdem ist sie hierzulande höchstens als Witwe von Albert Parsons bekannt, einem der fünf Anarchisten, die nach dem Haymarket-Aufstand von 1886 hingerichtet wurden. Dabei hat sie ihren Mann um Jahrzehnte überlebt und war viel mehr als bloß „die Witwe“: Mitgründerin der IWW, Gewerkschafterin, Rednerin, Autorin, Herausgeberin, Briefpartnerin von Pjotr Kropotkin, Errico Malatesta, Johann Most, Emma Goldman und vielen anderen. Zu ihrem Schwarzsein hatte sie jedoch ein ambivalentes Verhältnis, die Klassenfrage stand für sie zeitlebens im Vordergrund.
Jacqueline Jones zeichnet nicht nur das fesselnde Porträt der politischen Kämpferin, unerschrockenen Revolutionärin und Zeitgenossin in all ihren Facetten und Widersprüchen. Es gelingt ihr auch, das wechselvolle Jahrhundert dieses Lebens zu erfassen sowie die verschiedenen Strömungen der Arbeiterbewegung – zwischen Reform und Revolution, zwischen Paternalismus und Propaganda der Tat – differenziert darzustellen. Ihre Biografie schlägt eine Brücke zu widerständischen politischen Bewegungen der Gegenwart.

Das Buch ist in der Buchhandlung Weltbühne erhältlich (auch im Versand)
Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg (Neudorf)
Emil-Adresse: bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de
WELTBUEHNE MUSZ BLEIBEN !

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FAU trifft sich

Die FAU (Freie Arbeiterinnen und Arbeiter Union) trifft sich wieder regelmäßig: „Wir können wieder einen regelmäßigen Termin für Interessierte und Mitglieder zum Kennenlernen und Zusammenkommen sowie unsere Gewerkschaftliche Erstberatung anbieten.“
Jeden zweiten Freitag des Monats 17 bis 20 Uhr im Syntopia, Gerokstr. 2, 47053 Duisburg.

Leistungen und Bedürfnisse

Peter Kropotkin hat gesprochen:
Fürst Pjotr Alexejewitsch Kropotkin (1842-1921) war ein kluger Mann. Darum hätte sein anarchistischer Fanclub ein geeigneteres Zitat einem Zusammenhang entnehmen können. Man könnte (falls böswillig) das so mißverstehen, die Predigt bürgerlicher Ökonomen nach „Lohnverzicht“ würde hier bis zur Totalität gesteigert. Oder so gesagt: Die „zukünftige Gesellschaft“ müßte schon SEHR zukünftig sein.
Der zweite Satz ist dafür umso eindeutiger zu bekräftigen!

P.S.: Diese Organisation „Die Plattform“ ist übrigens immer noch aktiv und im Netz zu finden.
P.P.S.: Daß in der Buchhandlung Weltbühne Bücher von Kropotkin zu kriegen sind ist Ehrensache.
P.P.P.S: Das Wort „Fanclub“ ist gar nicht so despektierlich gemeint wie manche es empfinden mögen.

Graswurzelrevolution

Graswurzelrevolution steht.
Herzlichen Glückwunsch zu 50 Jahre Graswurzelrevolution!
(Der Metzger ist noch älter).
Bitte das Inserat beachten, das heute in der Jungen Welt erschien.
Die Graswurzelrevolution gibt es auch in der Weltbühne.
Beim nächsten Besuch einfach mal die Graswurzelrevolution mitnehmen.
(oder probeweise eine ältere Ausgabe zum halben Preis).

Hundert Jahre Georg Kreisler

Heute, am 18. Juli 2022, ist der hundertste Geburtstag von Georg Kreisler – geboren am 18. Juli 1922 in Wien. 1938 nach dem „Anschluß“ Österreichs an Nazi-Deutschland Flucht der jüdischen Familie in die USA.
Kreisler fand in Hollywood Verbindung zum Film, arbeitete mit Charlie Chaplin und Hanns Eisler zusammen. 1943 US-amerikanische Staatsbürgerschaft und gleich Einziehung in die Armee, dort ausgebildet als Übersetzer und Verhör-Spezialist. Gleich nach Kriegsende lernte er Deutschland von seiner unappetitlichsten Seite kennen: Er begegnete den festgenommenen Hermann Göring und Ernst Kaltenbrunner, er verhörte Julius Streicher.
Kreisler wollte nicht als Österreicher gesehen werden. Auch wenn er nach 1945 in Europa lebte, stellte er sich als Bürger der USA vor.
Man kann dagegen einwenden, daß Kreisler sehr österreichisch wirkte, wenn man seinen Namen in eine Reihe stellt mit Landsleuten wie Karl Kraus, Peter Altenberg, Helmut Qualtinger, Joseph Roth, Egon Fridell, Georg Stefan Troller, André Heller, Helmut Zenker, Fritz Muliar, die das NEIN als Element österreichischer Kultur garantieren. Allerdings bemerkte Kreisler:
„Aber auf keinen Fall bin ich Österreicher, denn im Jahre 1945, nach Kriegsende, wurden die Österreicher, die 1938 Deutsche geworden waren, automatisch wieder Österreicher, aber diesmal nur diejenigen, die die Nazizeit mitgemacht hatten. Wer unter Lebensgefahr ins Ausland geflüchtet wurde, also auch ich, bekam seine österreichische Staatsbürgerschaft nicht mehr zurück.“

Man sollte Georg Kreisler nicht vergessen, man sollte ihn hören.
Ich weiß immer noch nicht, was ein Bluntschli ist. Es wurde mir oft erklärt, aber ich glaube, daß keine der Erklärungen zutrifft.
Georg Kreisler soll, seine Kunst bilanzierend, sinngemäß gesagt haben: Man hat es heute schwerer, wenn man erreichen will, daß die Leute vor Ende des Konzerts den Saal verlassen und beim Hinausgehen die Tür zuknallen.

Da sollte man hingehen: Bernd Drücke im Syntopia

Veranstaltungshinweis vom Stadtteil- und Projektladen Syntopia:

Anarchismus als gelebte Utopie – Vortrag und Diskussion mit Bernd Drücke
Anarchie ist Chaos und Terror? Quark! Anarchie ist eine egalitäre, solidarische Ordnung ohne Herrschaft, eine gelebte Utopie und hinreißende Alternative sowohl zum Kapitalismus als auch zum etatistischen „Sozialismus“ marxistischer Prägung. Anarchist*innen wollen keine Diktatur, sondern einen menschenfreundlichen, freiheitlichen Sozialismus von unten verwirklichen. Anarchismus ist heute eine kleine Bewegung, aber quicklebendig. Anarchist*innen vieler Länder versuchen ihre Utopien von einem Leben ohne Chef und Staat zu verwirklichen. Was bedeutet für sie Anarchie? Wovon träumen sie? Welche Perspektiven sehen sie? Gilt in der Anarchie die Straßenverkehrsordnung? Das sind Fragen, auf die der Referent Bernd Drücke in seinem Vortrag Antworten geben kann.

Bernd Drücke hat zum Thema „Libertäre Presse in Ost- und Westdeutschland“ promoviert, ist Soziologe und war 22 Jahre Koordinationsredakteur der Monatszeitung Graswurzelrevolution. Seit Januar 2021 arbeitet er im Archiv für alternatives Schrifttum (afas) in Duisburg.
Der Autor u.a. von „Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht?“, „ja! Anarchismus“, „Anarchismus Hoch 2“ und „Anarchismus Hoch 3“ hat 2021 mit dem Freundeskreis Paul Wulf das Buch „Ich lehre euch Gedächtnis“ im Unrast Verlag herausgegeben. „Anarchismus Hoch 4“ erscheint 2022.
Videotipps:https://www.youtube.com/watch?v=7sYLU8Hznl4https://www.youtube.com/watch?v=JlmNp-fJve8 https://www.youtube.com/watch?v=pj2mLidCAUg

Das Syntopia ist ab 19 Uhr geöffnet, der Vortrag beginnt um ca. 19:30 Uhr.
Bitte beachtet, dass die Einlassregeln im Syntopia derzeit nur 2G zulassen. Bitte habt Verständnis, dass wir dies am Eingang kontrollieren: Führt bitte euer Impfzertifikat oder Genesungsnachweis sowie einen Lichtbildausweis mit.

Syntopia – Gerokstraße 2 – Duisburg-Hochfeld

Vier Trikont-Autoren lesen Erich Mühsam

Vier Trikont-Autoren lesen Erich Mühsam

 

Erich Mühsam: Liebe und Revolte. Ausgewählte Gedichte. Verlag Trikont 2019. 100 S. 10 Euro
Mit einem Anhang: autobiografische Dokumente und Lebensdaten. Erschienen in der Reihe Sozialistische Klassiker, herausgegeben von Marvin Chlada, Tayfun Demir und Bernd Kalus.

Bitte bestellen Sie dieses Buch (auch im Versand) in der
Buchhandlung Weltbühne
Gneisenaustraße 226
47057 Duisburg (Neudorf)
Tel. 0203- 375121
bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de

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Postkarten verändern die Welt

Postkarten kann man:
sammeln, an die Wand pinnen (als Miniposter) und – ketzt kommt‘s:
VERSCHICKEN.

Es gibt Leute, die haben noch nie eine Postkarte bekommen. Die wissen gar nicht, daß es sowas gibt.
Dieses subversive Medium kriegt sein Revival.
Ein paar von den Neuerscheinungen in der Serie SITUATIONSPOSTKARTEN – Postkartenserie der Situationspresse – werden hier vorgestellt (das ganze Angebot sichtbar auf http://www.buchhandlung-weltbuehne.de/postkarten.html

Stück: 1 Euro

Situationspostkarte Nr. 162
Proletarier aller Länder …

Situationspostkarte Nr. 163
Projektgruppe Pudding und gestern (PgPg): Kapitalismus ist nicht gut.

Situationspostkarte Nr. 175
„Krieg ist kein Spiel.“ (Bernd und seine Freunde)

Situationspostkarte Nr. 181
Planet News

Situationspostkarte Nr. 176
Widerstand gegen Hitler: Harro Schulze-Boysen

Alle unsere Postkarten sind zu kriegen in der Buchhandlung Weltbühne – auch im Versand.
Wir haben übrigens auch Briefmarken parat.

Neu in der Weltbühne: Erich Mühsam Liebe und Revolte

Erich Mühsam: Liebe und Revolte. Ausgewählte Gedichte. Verlag Trikont 2019. 100 S. 10 Euro
Mit einem Anhang: autobiografische Dokumente und Lebensdaten. Erschienen in der Reihe Sozialistische Klassiker, herausgegeben von Marvin Chlada, Tayfun Demir und Bernd Kalus.


Bitte bestellen Sie dieses Buch (auch im Versand) in der
Buchhandlung Weltbühne
Gneisenaustraße 226
47057 Duisburg (Neudorf)
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Up against …

Marty Balin 30. Januar 1942 – 27. September 2018.

Jefferson Airplane in ihrer Ur-Besetzung 1966, noch ohne ihre spätere Sängerin Grace Slick: v.l.n.r. Jorma Kaukonen, Paul Kantner, Jack Casady, Marty Balin, Signe Toly Anderson, Spencer Dryden.

Bilder: Wikimedia Commons

Eddie Constantine

Heute vor hunderrt Jahren wurde Eddie Constantine geboren.
Er war Chorsänger in den USA, seit Ende der 40er Jahre Nachtclubsänger in London und Paris, später Nebenrollendarsteller in Filmen. Seit 1953 spielte er in einer Serie von B-Movies den „FBI-Agenten“ Lemmy Caution. Das waren komödiantische, nicht ganz ernst gemeinte Actionfilme, denen man einen gewissen selbstironischen Charme nicht absprechen konnte (mit Filmtiteln wie „Rote Lippen – blaue Bohnen“).
Später wechselte er ins Charakterfach und überzeugte in Filmen unter der Regie von Wim Wenders, Fassbinder, Geissendörfer, Godard. 1969 spielte er in der Filmbiografie des Anarchisten Malatesta von Peter Lilienthal die Titelrolle. 1975 erschien sein Roman „Der Favorit“.
In der TV-Serie „Kottan ermittelt“ parodierte er die Figur des heldenhaften Film-Detektivs Lemmy Caution, in dessen Rolle er geglänzt hatte. Das war vielleicht der Versuch, die Festlegung auf dieses Rollen-Klischee zu durchbrechen.
Sehr wirksam unterlief er das Klischee in dem Film von Jean-Luc Godard „Alphaville“ (1965 – höchste Auszeichnung auf der Berlinale). In diesem Film trat er als Lemmy Caution auf, was viele Kinogänger aufs Äußerste verblüffte, manche gar entsetzte, denn sie bekamen etwas zu sehen, was sie nicht erwartet hatten.
„Alphaville“ ist die Geschichte einer von Verwertungslogik und Entwertung des Menschen beherrschen Zukunftsstadt – einer Zukunft, die schon begonnen hat. Ein Science-Fiction-Film ohne jegliche Spazialeffekte. Die Kulisse ist die Stadt Paris, ihre Autostraßen und ihre Architektur.
„Alphaville“ ist nicht nur einer der besten Filme der Geschichte, sondern auch einer der schönsten. Der Haudrauf Lemmy Caution und der sachliche Analytiker Godard überraschten mit einer warmherzigen Botschaft, mit einem eindringlichen Plädoyer für Menschlichkeit und Poesie.

Anna Karina und Eddie Constantine in Alphaville.

Kurt Eisner. Schon mal gehört?

Es ist ja schade, wenn man von einem Ereignis erst erfährt, wenn es fast schon vorbei ist.
Bereits seit Mai findet im Münchner Stadtmuseum eine Ausstellung zu Kurt Eisner statt. Die Ausstellung geht noch bis zum 8. Oktober.
Die Einladung zur Ausstellung enthält aber hinreichend interessante Informationen. Bitte lesen Sie.
Die meisten begleitenden Veranstaltungen sind auch schon gewesen. Einige kommen noch, die sind markiert.

Daß in Bayern ein „Roter“ Regierungschef werden konnte, ist schon bemerkenswert. Daß es ein Berliner Jude werden konnte, ist fast schon unglaublich. Aber Bayern ist – auch heute noch – mehr als ein Klischee.

Der Ausstellungskatalog ist inzwischen vergriffen.
Ich empfehle als höchstinformative Lektüre zu einen höchstrelevanten, aber nicht zufällig verdrängten Thema die Gesamtdarstellung der Ereignisse von 1918/1919 von Sebastian Haffner: Die deutsche Revolution 1918/19. 288 Seiten, 32 Fotos, zum sensationell billigen Preis von 10 Euro.

Bitte bestellen Sie dieses Buch in der Buchhandlung Weltbühne (Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg, Tel. 0203 375121, E-mail bestellungen@buchhandlung weltbuehne.de), auch im Versand möglich.
Erinnerungsarbeit ist ihren Lohn wert, sagt der Buchhändler. Helfen Sie uns durch Ihre Aufträge bei unserer Arbeit: Für das Erinnern, gegen das Verdrängen.

Wußtest Du schon, daß …

… Mike Nichols der Enkel von Gustav Landauer war?

Gustav Landauer, geboren am 7. April 1870 in Karlsruhe, ermordet von Freikorpsmännern am 2. Mai 1919 in München.
Der Todesprediger (1893)
Macht und Mächte (1903)
Die Revolution (1907)
Aufruf zum Sozialismus (1911)
Der werdende Mensch (posthum)

Mike Nichols, geboren am 6. November 1931 in Berlin als Michail Igor Peschkowsky, gestorben am 19. November 2014 in New York.
Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (1966)
Die Reifeprüfung (1967)
Catch 22 (1970)
Silkwood (1983)


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Limesse 2016 findet nicht statt, heißt es

Vor ein paar Tagen wurde hier die Ankündigung der Limesse 2016 erfreut gemeldet und zugleich sehr bedauert (um es zurückhaltend zu formulieren), daß diese ausgerechnet an demselben Wochenende stattfinden sollte wie das UZ-Fest in Dortmund!
Nun aber traf hier eine E-mail ein:

„Liebe Verlage, Medienprojekte und Kollektive,
leider müssen wir Euch mitteilen, dass die Limesse 2016 nicht stattfinden wird!“

Anscheinend stehen nicht genügend Aktive zur Verfügung, um Vorbereitung und Durchführung dieser (in der Vergangenheit vorbildlich organisierten) Veranstaltung zu garantieren.

Es heißt dann noch:

„Besonders leid tut uns, dass wir […] die vorläufige Einladung an Euch ausgesprochen haben. Es haben sich schon so einige von Euch zurückgemeldet, die geplant hatten zu kommen. Wir haben uns über diese Zusagen sehr gefreut und hätten mit Euch gerne dieses spannende Wochenende verbracht.
Wir sind weiterhin ansprechbar, es gibt jedoch erst mal keine weiteren Pläne.
Eure Limesse-Orga“

Also: am 1., 2. und 3. Juli 2016 zum UZ-Pressefest nach Dortmund Revierpark Wischlingen gehen, was ich jedem empfehle.
Der Ausfall der Limesse ist also – so gesehen – nur halbschade. Aber in diesem Fall ist halbschade auch sehr schade.

Aber was heißt „weiterhin ansprechbar“ und „erst mal“? Es handelt sich um Anarchisten, und denen traue ich zu, daß sie nicht nur das, was sie vorhaben absagen, sondern auch, daß sie das, was sie absagen vorhaben. Oder so.
Also ffaaalllllss doch, dann aber wirklich nicht am 1.2.3 Juli, ja? Denn dann ist & bleibt das UZ-Pressefest! Hört wenigstens dieses eine Mal auf mich.

P.S.: Und ich hatte schon darüber nachgedacht, was ich bei einer Lesung in Bochum vorlesen könnte… In Dortmund lese ich nicht, denn die Partei käme ja nie auf die Idee, mich ins Programm zu nehmen …

Ja, sind die denn doof? oder Was schief geh’n kann geht schief

Auf drei Ereignisse im Jahre 2016 habe ich mich gefreut:
Erstens: das UZ-Fest der DKP in Dortmund,
zweitens: die turnusmäßig ins Jahr 2016 fallende vierte Limesse (anarchistische Buch- und Medienmesse),
drittens: den Ruhrorter Kunstmarkt.

Die Frage war noch offen, ob (und wo) die vierte Limesse 2016 stattfinden wird. Bei der zweiten und dritten waren wir mit einem Ausstellungsstand vertreten und waren entschlossen, unsere Arbeiten bei der nächsten Messe – sollte sie denn stattfinden – wieder vorzustellen
Jetzt erhielt ich per E-mail die Mitteilung: Die vierte anarchistische Buch- und Medienmesse findet statt im Bahnhof Langendreer (Bochum) vom 1. bis zum 3. Juli 2016.

Und das ist jetzt genau derselbe Termin, an dem auch das UZ-Fest in Dortmund stattfindet!

Das ist nun allerdings sehr bedauerlich! Das ist umso bedauerlicher, weil ich vorher darauf hingewiesen habe, daß dieses spezielle Wochenende für die Terminierung der Limesse ganz und gar nicht in Frage kommen sollte – mit Hinweis auf das UZ-Fest. Die Limesse ist wichtig für die Situationspresse, das UZ-Fest aber auch. Auch wenn wir dort nur unregemäßig ausgestellt haben (und es in diesem Jahr auch nicht vorhatten) ist das UZ-Fest eine wichtige Informationsdrehscheibe und ein Ort für fruchtbare Kommunikation.

Ich habe das jemandem erzählt: Die Limesse soll am selben Wochenende sein wie das UZ-Fest.
Antwort: „Sind die denn doof?“
Ich hoffe, nicht in die Verlegenheit zu kommen, diese Frage beantworten zu müssen.
Noch mehr hoffe ich, daß die Veranstalter ihren terminlichen Fehlgriff – wenn er auch kaum noch zu korrigieren sein dürfte – wenigstens selber bedauern, zumal ich in meinem Schreiben an die Limesse-Organisatoren darauf hingewiesen hatte, daß die DKP-Veranstaltung eine Ausstrahlung und Anziehungskraft weit über das eigentliche Umfeld der Partei hat.

Unser Stand Limesse 2014 in Essen (C) Merkfoto

Unser Stand Limesse 2014 in Essen
(C) Merkfoto

Wenn Hinweise von mir in den Wind geschlagen werden, ist das keinen Grund zur Freude (um es mal so zu formulieren). Daß sie auf den Kommunikationswegen verloren gehen, kann passieren (auch wenn es nicht passieren sollte).
Daß aber vielleicht gedacht wurde „Was kümmert es uns, was die DKPler an dem Wochenende veranstalten?“ – nein, das will ich nicht glauben. Denn das wäre ein fataler Rückfall in den unglückseligen Fraktionismus der 70er Jahre!

Na, was meint Ihr denn, wo wir hingehen sollen? Ratschläge willkommen. Die Kommentarrubrik ist offen.

P.S.: Jetzt fehlt nur noch, daß der Ruhrorter Kunstmarkt auch noch auf dieses Wochenende fällt!

Up Against …

Paul Kantner 2006

Paul Kantner 2006


In order to survive we steal cheat lie forge fred hide and deal
We are obscene lawless hideous dangerous dirty violent and young …
Come on all you people standing around
Our life’s too fine to let it die …
All your private property is
Target for your enemy
And your enemy is
We
We are forces of chaos and anarchy
Everything they say we are we are
And we are very
Proud of ourselves …
(Paul Kantner 1969 – Jefferson Airplane „Volunteers“).

Jefferson_Airplane-1966Anders als immer wieder behauptet (und vor ein paar Tagen in einer Zeitung zu lesen) war Grace Slick NICHT Mitbegründerin der 1964 gegründeten Band JEFFERSON AIRPLANE. Ihre Vorgängerin war Signe Toly Anderson (bis 1966). Auf dem Debüt-Album „Takes off“ ist sie zu hören.
Auf dem Foto von 1966: Jorma Kaukonen, Paul Kantner, Jack Casady, Marty Balin, Signe Toly Anderson, Spencer Dryden.
Heute las ich: Signe Toly Anderson starb am 28. Januar, am selben Tag wie Paul Kantner.

Fotos: Wikimedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Kantner#/media/File:PaulKantnerPerforming.jpg
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1966_Early_Jefferson_Airplane.JPG