Vorgestern Jahrestag: Situationistische Internationale

Vorgestern war’s (am 28. Juli), da war der 65. Jahrestag. Am 28. Juli 1957 wurde in Cosio d’Arroscia (Südfrankreich) die Situationistische Internationale gegründet. Die Situationistische Internationale ist damit aber nicht ins Ruhestandsalter eingetreten. Zwar gab sie 1972 ihre Auflösung bekannt, aber das heißt gar nichts.
Denn vorgestern (Donnerstag) kam auch die zweite Auflage von Texte zur Dialektik Band 7: Situationistische Internationale (Trikont-Verlag) in die Weltbühne (Hg. Von Marvin Chlada und Bernd Kalus, 132 Seiten, für unverschämt günstige 10 Euro in der Weltbühne erhältlich).
Liebe Leute, bitte bestellt dieses Buch in der Buchhandlung Weltbühne. Bestellt Bücher in der (Versand-)Buchhandlung Weltbühne und sonst nirgends.

Es gibt ja übrigens noch den SITUATIONISTISCHEN STUDENTENBUND, und zwar seit über 40 Jahren! Darüber gibt es ein youtube-Clip:
Wenn Ihr diesen youtube-Beitrag angucken wollt, dann müßt ihr hier klicken: klick!

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Vier Trikont-Autoren lesen Erich Mühsam

Vier Trikont-Autoren lesen Erich Mühsam

 

Erich Mühsam: Liebe und Revolte. Ausgewählte Gedichte. Verlag Trikont 2019. 100 S. 10 Euro
Mit einem Anhang: autobiografische Dokumente und Lebensdaten. Erschienen in der Reihe Sozialistische Klassiker, herausgegeben von Marvin Chlada, Tayfun Demir und Bernd Kalus.

Bitte bestellen Sie dieses Buch (auch im Versand) in der
Buchhandlung Weltbühne
Gneisenaustraße 226
47057 Duisburg (Neudorf)
Tel. 0203- 375121
bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de

WELTBUEHNE MUSZ BLEIBEN
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Barbara-Tag

„Ja, haben Sie denn in diesem Jahr nicht Ihren Barbara-Tag zelebriert?“
Dochdoch.
Neben den öffentlichen Feiertage habe ich meine ganz persönlichen Feiertage. Einer davon ist der 1. Juni. Und dann ist da noch der Barbara-Tag. Das ist der 21. Juni, der „längste Tag“, das heißt der Tag mit der am längsten anhaltenden Tageshelligkeit. Da brauche ich mich nicht zu beeilen, um noch m Hellen nach Hause zu kommen; es ist also auch der Tag mit der meisten Zeit.
Fällt der 21. Juni auf einen Sonntag, wie in diesem Jahr, verschiebt sich der Barbara-Tag auf den 22. Dann ist es immer noch hell genug.
Der Tag heißt nach einem See und nach einer Frau. Barbara-See und Barbara W. Ich berichtete bereits darüber. Das können Sie sich ruhig nochmal durchlesen. Da ging es ja auch um die sichtbaren Denkmäler der Industrialisierung und des damit zusammenhängenden Zweiten Weltkriegs (Flak-Anlage).

Der Barbara-See in einer menschenleeren Landschaft des Ruhrgebiets. An dieser Stelle trifft man kaum mal einen Menschen, nur ab und zu mal einen Jocker (Schogger?). Aber die sind ja auch schnell wieder weg.

Ein Stück Mauer an einem in der Tat gefährlichen steilen Abhang. Der ganze Weg liegt an diesem Abhang. Warum die Mauer nur an diesem Stück.
Das kann nur ein Denkmal des Antifaschistischen Schutzwalls durch Berlin sein. Ist doch klar, oder?

Kann mir jemand sagen, was das für eine Pflanze ist, krautig mit stabilem harten Stengel, wächst zusammen mit wildem Gras. Wirksam. Wie heißen die?

Künstlicher Fels auf dem künstlichen Berg: Hochofenschlacke von Krupp Rheinhausen aus der Kaiserzeit. Daher der Name Schlackeberg.

Noch mehr Mauer! Noch antifaschistischer.

Dahinrostend wird das Geländer zum Gelände.

Landschaft, wie sie mir gefällt.

Nicht weit weg: Der Regatta-See. Lauter rote Punkte über und gelbe Punkte auf dem Wasser. Da steht wohl ein Wettbewerb bevor.

Well if you want it, you can lean on me …

Wenn schon denn schon! Kaufen Sie, lesen Sie dieses Buch!
Wenn Sie noch nicht wissen, was Sie Ihrer Freundin zum Barbara-Tag schenken sollen: Hier: ISBN 978-3-945634-17-2. Dann freut sich der Kalus.

Neu in der Weltbühne: Neu von Chlada:

Eben klopfte es an der (Laden-)Tür. Der Kalus war da und brachte DAS NEUE BUCH VON MARVIN CHLADA:

Marvin Chlada – Glam Rock, Bier und Schmuddelfilme
40 Gedichte und eine Zugabe
60 Seiten – 8 Euro
Trikont-Duisburg und Dialog-Edition
Duisburg 2020

Bestellen Sie dieses Buch in der Zeit abgeschlossener Buchladentür per Post in der
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Mehr über Bücher von Marvin Chlada erfahren Sie, wenn Sie hier klicken.

Es gibt auch ein Video zum Buch. Das hatten wir schon mal, aber ich zeige es Ihnen nochmal (hier klicken).

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Neu in der Weltbühne: Erich Mühsam Liebe und Revolte

Erich Mühsam: Liebe und Revolte. Ausgewählte Gedichte. Verlag Trikont 2019. 100 S. 10 Euro
Mit einem Anhang: autobiografische Dokumente und Lebensdaten. Erschienen in der Reihe Sozialistische Klassiker, herausgegeben von Marvin Chlada, Tayfun Demir und Bernd Kalus.


Bitte bestellen Sie dieses Buch (auch im Versand) in der
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Good old everlasting Sternbuschweg, Februar 2019


Der Sternbuschweg an sich. Hier in Höhe der Bushaltestelle Holteistraße, Foto aufgenommen im November 2012.
Das Haus links neben dem gerade vorbeifahrendes Bus (Linie 37 nach Rheinhausen) mit den auffallend roten Erkern ist zu beachten. Die Wohnung im ersten Obergeschoß ist ein wahrer Dachsbau.
Sie wissen: Dachsbauten („Kessel“) werden manchmal jahrhundertelang von einer an die nächste Dachsgeneration vererbt. Mit manchen Wohnungen ist das ähnlich. Nach dem Prinzip „Nachmieter gesucht“ bleiben solche Wohnungen jahrzehntelang „in der Familie“, besser gesagt „in der Szene“.
In dieser Wohnung dort wohnte erst der Strähler. In dem Erker fanden die Besprechnungen von Hut-Film statt, bis es mir reichte. (Aber Aufstieg und Fall und Wiedererwachen von Hut-Film ist eine andere Geschichte). Später wohnte da die Silvia, und dann der Sowa. Auch der Kalus wohnte dort. Oft war ich in dem Haus und habe immer wieder andere Leute besucht.
Everlasting Hut-Film.

Neu in der Weltbühne: Oscar Wilde: Der Sozialismus und die Seele des Menschen


„Das Tiefste, Adeligste und Schönste, das der vom Philistersinn gemordete Genius geschaffen, mit ihrer unerhörten Fülle der Leben und Kunst umspannenden Betrachtung als das wahre Evangelium modernen Denkens. […] Er spricht von der brutalen Vergewaltigung des Künstlers durch die Schlagworte des Pöbelurteils, so da lauten: ‚unmoralisch‘, ‚unverständlich‘, ‚exotisch‘, ‚ungesund‘ und ‚dekadent‘.“
Karl Kraus über Oscar Wilde: Der Sozialismus und die Seele des Menschen (in Die Fackel Nr. 167, 26. Oktober 1904).

Oscar Wilde: Der Sozialismus und die Seele des Menschen.
Übersetzt von Hedwig Lachmann und Gustav Landauer.
Verlag Trikont 2018 in der Reihe „Sozialistische Klassiker“, hg. von Marvin Chlada, Tayfun Demir und Bernd Kalus. 76 S. 10 €.

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Die anderen mußten stehen

Gucken Sie mal, wie die Rheinische Post mich findet (Montag, 27. März 2017):

Welche Bühne? Wann? Wo?
Das war im Lokal Harmonie in Ruhrort, Teil der Zwei-Tage-Akzente-Veranstaltung, auf die ich Sie aufmerksam gemacht hatte.
Der RP-Bericht im ganzen:
Ich kann mich erinnern, daß mir, als ich vorlas, elf Personen zuhörten.
Die Autoren des Verlags Trikont / Dialog (die anderen mußten stehen): Christina Böckler, Stefan Schroer, Ruth Schäfer, Silke Vogten, Marvin Chlada, vorne: ich.
Schönes Foto © Dialog-Edition

Mein Aufbruch, mein Umbruch, mein Akzent

Mein Akzent des Jahres.
24 Jahre (wenn ich richtig gerechnet habe) ist es her, daß die Stadt Duisburg einen ihrer inspirierendsten Aufbrecher (nämlich mich) herbeirief, um sich meiner Mitwirkung bei der Ausstellung „Traue keinem über 30“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum (im Rahmen der 17. Duisburger Akzente 1993 zum Thema „Jugend im Aufbruch“) und bei der Gestaltung des Ausstellungskatalogs zu versichern. Sie erinnern sich?
Ausstellungsleiter Werner Pöhling ist inzwischen in Pension (glaub ich). Ausstellungsleiterin Susanne Sommer ist inzwischen Direktorin, und ich bin inzwischen vergessen.

Doch halt!

In diesem Jahr (38. Duisburger Akzente zum Thema „Umbrüche“) erinnerte sich die Stadt Duisburg an einen ihrer inspirierendsten Umbrecher. Gucken Sie mal hier:
genauer hier:
Also, wär das nicht was für Sie?
Freitag, 24. März 2017, 19 Uhr, Lokal Harmonie in Duisburg-Ruhrort, Harmoniestraße 41, da lese ich vor, zusammen mit Silke Vogten, Bernd Kalus, Ruth Schäfer, Marvin Chlada und Tayfun Demir.
See you, see us.

Dialektik im Countdown

Der Trikont Verlag hat mit der Herausgabe einer siebenbändigen Dialektik-Reihe begonnen. In dieser Reihe werden Quellentexte zur Dialektik erscheinen: von Hegel, Engels, Lukács usw.
Als erster ist nicht etwa der erste, sondern der siebte Band erschienen. Es wird uns also eine numerische Dialektik vorgeführt:
trikdialeksitint
Marvin Chlada und Bernd Kalus (Hg.): Texte der Situationistischen Internationale
Dialog-Edition und Trikont Duisburg 2016. 132 Seiten. 10 Euro.

Liebe Leute, bestellt dieses Buch in der Buchhandlung Weltbühne. Dialektik muß bleiben.

Jawohl: Trikont.

Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen: Es gibt noch Verrückte. Die Poems & Songs von Marvin Chlada erscheinen im Trikont-Verlag als Kassette!
Chlada-MC-Cover1Aufgenommen von Jochen Zimmer im Lokal Harmonie in Duisburg-Ruhrort, mit Jörg Berendsen (Gitarre), Juan Espinosa (Akkordeon), André Meisner (Saxophon), Wolfgang van Ackeren (Elektronik & Samples).
Chlada-MC-Cover2Jetzt kommt der Spruch, auf den Sie warten:
Bestellen Sie diese MC in der Buchhandlung Weltbühne.
Liebe LEUTE bestellt MCs in DER buchhandlung WELTBÜHNE und SONST nirgends
Weltbühne muß bleiben.
Buchhandlung Weltbühne, eine gute Angewohnheit.

Jetzt müssen sich die Leute bloß noch daran erinnern, wo sie ihren Cassettenrecorder hingetan haben (oder ihren Walkman). Ich erinnere mich daran, daß ich manchmal einen Kassettenrekorder hatte, aber nie einen, der auch richtig funktionierte. Einen Walkman hatte ich nie. Hießen die Dinger eigentlich so, oder verwechsel ich da was?
Tonbandkassetten, so scheint es, sind wieder schwer im Kommen, ebenso wie Schallplatten aus Vinyl, Briefe auf Papier, Filme im Kinno, Mütze richtigrum auwm Kopp, Trikontverlag, Kaffeetrinken am Tisch, Arsch ohne Geweih.

Tanz den Hanns Eisler

Wenn ich den Leuten von der MüllPD erzählen würde, daß ich ihrem Abgott, dem Willi Dickhut, persönlich begegnet bin, fünf mal sogar, würden sie vor Ehrfurcht erstarren und mich vielleicht sogar einladen, bei ihnen einen Vortrag als Zeitzeuge zu halten, in dessen Verlauf die Ehrfurcht aber der Verblüffung weichen würde: Wie kann aus einem, auf den das Angesicht ihres Gurus geschienen hat, so etwas werden?
Aus der KPD/ML wurde ich ausgeschlossen, weil ich eine eigene Zeitschrift herausgab und mich der Anweisung, es fortan zu unterlassen, mich auf einem Gebiet außerhalb der Partei politisch zu betätigen, widersetzte. Man hatte wohl auch mitgekriegt, daß ich heimlich fremdging, indem ich zum Beispiel Folkmusik hörte und dergleichen. Natürlich war der Anlaß nur „die Spitze des Eisbergs“, und dahinter wurde ein Abgrund linkssektiererischer, anarchistischer und trotzkistischer Verdorbenheit erkannt. Jedenfalls wurde ein Parteiausschlußverfahren gegen mich eingeleitet, und zwar wegen „Linksabweichung“, wie ich nicht ohne Stolz vermerke. Es gab allerdings eine Gegenstimme, nämlich von Bernd K., von dem der Verein dann bald ja auch nichts mehr wissen wollte und der später den Trikont-Verlag übernahm.
Ich war überrascht, als ich später zur Siebzig-einundsiebzig-Silvesterparty der Partei eingeladen wurde. Dahinter steckte wohl die Absicht, mich wieder für die Partei zu gewinnen. Die Absicht wurde aber nicht von allen geteilt. Einige ließen mich ihre Abneigung spüren. Aber ich wurde sowieso nicht sonderlich beachtet.
Zur Feier des neuen Jahres wurde eine Ernst-Busch-Platte abgespielt, und zwar nur ein einziges Stück: „Es geht durch die Welt ein Geflüster. Arbeiter, hörst du es nicht? Das sind die Stimmen der Kriegsminister. Arbeiter, hörst du es nicht?“ Neben dem Plattenspieler stand ein blonder Riese, der jedesmal, wenn das Stück zu Ende war, es von neuem abspielte, und die Begeisterung steigerte sich von Mal zu Mal. Die Fäuste flogen durch die Luft, es wurde mit den Füßen getrampelt. Die Begeisterung steigerte sich zu einem ekstatischen Taumel.


Unbemerkt verließ ich den Ort, an dem man aus Erich Weinert, Hanns Eisler und Ernst Busch Tanzmusik gemacht hatte (und wenn sie sich nicht gespalten haben, dann stampfen sie jetzt immer noch). Durch die kalte Winternacht ging ich die lange, lange Bismarckstraße entlang, froh darüber, daß ich längst auf neue Spuren gestoßen war, wovon auf diesen Seiten die Rede ist.
Bald darauf kam mir etwas zu Ohren, was bestimmt ich am allerwenigsten erfahren sollte: Der blonde Riese, der an der schrecklichen Schuld einer trotzkistischen Vergangenheit trug und darum um so vehementer auf einem unnachsichtigen Vorgehen gegen trotzkistische Abweichler bestand und der darum so vehement für meinen Ausschluß plädiert hatte, genau der ist dann mit der Parteikasse durchgebrannt.
Der Vorladung vor die Landeskontrollkommission, die über meinen Ausschluß zu entscheiden hatte, bin ich nicht gefolgt. Ich bin einfach nicht hingegangen. Meine sechste Begegnung mit Willi Dickhut kam nicht zustande. Die Kommission wird dann ja wohl entsprechend entschieden haben. Aber ich habe davon nichts mehr gehört. Ich gehe mal davon aus, daß ich nicht mehr in der KPD/ML bin.