Neu in der Weltbühne: Kampf um Rojava, Kampf um die Türkei

Ismail Küpeli (Hg.): Kampf um Rojava, Kampf um die Türkei. edition assemblage. 128 Seiten. 7.80 €

Der türkische Staat negiert seit seiner Gründung 1923 die Existenz der kurdischen Bevölkerung in der Türkei und im Nahen Osten. Und selbst heute zielt die türkische Innen- und Außenpolitik darauf ab, die Kurdische Bevölkerung weder in der Türkei noch in der Region über politische Macht verfügen zu lassen. Der Krieg in den kurdischen Gebieten der Türkei und die Angriffe der Türkei auf die syrisch-kurdische Autonomieregion Rojava sind Facetten der türkischen Politik, die zum Ziel hat, die Kurden in der gesamten Region zurückzudrängen. Während wir einerseits eine große Überscheidung in der gegenwärtigen Politik der AKP-Regierung und ihren Vorgänger erkennen können, ist gleichzeitig in der öffentlichen Debatte der Eindruck vermittelt worden, dass die Kurdenpolitik der Türkei in den letzten Jahren sich unvermittelt und unerklärlich mehrfach gewendet hätte. Dabei bleibt unbeachtet, dass der Friedensprozess von der AKP so geführt wurde, dass die Rückkehr des Krieges keine Überraschung ist. Ebenso wird vergessen, dass das „Zuckerbrot“ Friedensprozess immer begleitet war von der „Peitsche“, nämlich die massive Repression gegen die Kurden und die Androhung eines Krieges.
Rosa Burç, Meral Çınar, Axel Gehring, Alp Kayserilioğlu, Ismail Küpeli, Kerem Schamberger und Mahir Tokatlı richten mit ihren Beiträgen den Blick auf Zusammenhänge, die in der öffentlichen Debatte unterbelichtet bleiben. So werden sowohl die politische und gesellschaftliche Entwicklungen in der Türkei analysiert, wozu selbstverständlich auch eine intensive Debatte um die Frauenbewegung in der Türkei gehört. Ausgehend von der zentralen Bedeutung der „Kurdenfrage“ gerät dann die Perspektive auf die anderen Seite der nationalstaatlichen Grenzen, nach Rojava. Hier fragen wir einerseits danach, ob Rojava eine Alternative zum Nationalstaat darstellt. Und andererseits betrachten wir die Folgen des Afrin-Krieges sowohl für Rojava als auch für die Türkei
Der Herausgeber:
Ismail Küpeli ist Politikwissenschaftler und Historiker. Er beschäftigt sich seit Jahren mit der politischen Situation in der Türkei, in Rojava und den Nahen und Mittleren Osten.

Bitte bestellen Sie dieses Buch (auch im Versand) in der
Buchhandlung Weltbühne
Gneisenaustraße 226
47057 Duisburg (Neudorf)
Tel. 0203- 375121
bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de

Bitte unterstützen Sie die Bemühung um Aufklärung und Gegenöffentlichkeit.
WELTBUEHNE MUSZ BLEIBEN

Ein Gedanke zu „Neu in der Weltbühne: Kampf um Rojava, Kampf um die Türkei

  1. Hier ein weiterer Hinweis auf einen guten Titel der „edition assemblage“, im „Metzger“ vielleicht damals bei Erscheinen bereits angezeigt:

    ak loukanikos (Hrsg.): History is unwritten. Linke Geschichtspolitik und kritische Wissenschaft…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert