Jutta Ditfurth: Der Baron, die Juden und die Nazis. Reise in eine Familiengeschichte. Verlag Hoffmann und Campe. 400 S. Gb. 21,99 Euro
Der Verlag stellt sein Buch vor:
Nach dem Mauerfall reist Jutta Ditfurth in die DDR und sieht sich mit den Widersprüchen ihrer adligen Herkunft konfrontiert. Sie folgt den Spuren ihres schillernden Urgroßonkels Börries Freiherr von Münchhausen, einem Balladendichter, der ein Freund der Juden zu sein schien – doch dann findet sie einen Brief …
Hinter dem Mythos des 20. Juli 1944 verbirgt sich der besondere Antisemitismus des deutschen Adels im 19. und 20. Jahrhundert. Juden galten in adligen Kreisen oft als »Fremdrassige«, die die adlige »Blutreinheit« bedrohten. Auf den Schlössern und Rittergütern hatten Juden bis 1945 nichts verloren. Sie trugen vermeintlich Schuld an Revolutionen, an Kriegsniederlagen, am Sturz der Monarchie und an der Errichtung der Weimarer Republik. Der Hass auf die Juden wurde schließlich „von allen moralischen Skrupeln befreit“. Jutta Ditfurth erzählt die bewegte Geschichte von Börries Freiherr von Münchhausen.
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