Die Ausstellung „Das rote Hamborn“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum fand viel Aufmerksamkeit. Auch in diesem Blog wurde darüber berichtet. Sie läuft noch bis zum 28. Januar.
Im Mercator-Verlag erschien das Begleitbuch zur Ausstellung:
Das rote Hamborn. Politischer Widerstand in Duisburg von 1933 bis 1945. 96 S., zahlreiche Abbildungen. 12,90 Euro
Duisburg war ein Zentrum des politischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Geprägt durch Bergbau und Schwerindustrie gab es eine breite und gewerkschaftlich organisierte Arbeiterklasse, aus der heraus sich der Widerstand formierte. Die stärksten Widerstandsaktionen in Duisburg gingen von sozialdemokratischen und kommunistischen Gruppen aus. Das Thema „Widerstand in Duisburg“ konzentriert sich auf den industriellen Norden der Stadt, auf den Stadtbezirk Hamborn. Doch auch die Widerstandsarbeit in benachbarten Stadtgebieten wie Meiderich oder Ruhrort und weiter südlich im „roten Hochfeld“ mit seinen Industrieanlagen am Rhein wird schlaglichtartig vorgestellt. Mit dem großen Binnenhafen und der Rheinschifffahrt, mit seinem Verkehrsknotenpunkt im Westen des Ruhrgebiets und nahe den Niederlanden bot Duisburg für die Organisation des Widerstands ideale Voraussetzungen.
Dieses zwar gehaltvolle, aber relativ schmale Werk muß vorläufig das vergriffene zweibändige Werk „Verfolgung und Widerstand in Duisburg 1933-1945“ ersetzen. Die Duisburger VVN war sehr bemüht, dieses Standardwerk so schnell wie möglich zu verramschen und diese Informationsquelle versiegen zu lassen – trotz meiner ständig wiederholten eindringlichen Warnung. Aber dort glaubt man, mich nicht zu kennen.
Mit dem Buch zur Ausstellung wird die Lücke wieder ein wenig geschlossen.
Bestellen Sie dieses Buch in der Buchhandlung Weltbühne (und nirgendwo anders – auch im Versand).
Strukturen der Aufklärung müssen gerettet werden. Weltbühne muß bleiben.