(Warum ich erleichtert bin, daß eine „rotrotgrüne“ Bundesregierung nicht zustande gekommen ist. Bei aller Heimatliebe: Duisburger Verhältnisse im gesamten Bundesgebiet? Nein, das wäre nicht schön).
Zur heutigen Ratssitzung:
In Duisburg-Hamborn soll ein Factory-Outlet-Center entstehen, damit die Leute für das Geld, das sie nicht haben, Sachen einkaufen können, die sie nicht brauchen. Die Mehrheit im Rat der Stadt, bestehend aus SPD, Grünen und Linkspartei, findet das gut.
Die Leute, die in der Hamborner Zinkhüttensiedlung wohnen, finden das nicht gut. Denn die Zinkhüttensiedlung, in der sie wohnen, steht da, wo das Factory-Outlet-Center hingestellt werden soll. Darum soll die Zinkhüttensiedlung abgerissen werden. Sie protestieren dagegen, daß sie zugunsten eines Factory-Outlet-Centers hinweggeplant werden, und haben eine Bürgerinitiative gegründet. Die Bürgerinitiative wird unterstützt von den Leuten, die Bürgerinitiativen unterstützen, also auch von der Partei Die Linke. Genauer müßte man sagen: von vielen ihrer Mitglieder, aber nicht von allen. Die Fraktion der Linken im Rat der Stadt ist für das, wogegen die Basis der Linken ist. Denn die Fraktion der Linken im Rat der Stadt ist für alles, wofür die SPD ist. Die drei Fraktionen von SPD, Grünen und Linken haben nämlich eine „rotrotgrüne“ Vereinbarung beschlossen. Und diese Vereinbarung, so findet die Links-Fraktion, darf auf keinen Fall zu Fall kommen.
Das tut der Partei nicht gut. Die Partei Die Linke in Duisburg ist derzeit kein Ort zum Wohlfühlen.
Dabei ist im Streit der Linken mit den Linken das Hauptargument noch gar nicht vorgetragen worden:
„Factory-Outlet-Center“ – was ist das denn für ein Wort? Ein Gebäude mit so einem dämlichen Namen darf nie erbauet werden!
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