1. Mai – diesmal etwas anders

FuckProNRWAm 1. Mai werden in Duisburg die Faschisten und Rechtspopulisten aufmarschieren. Sowohl die NPD als auch „Pro NRW“ haben Kundgebungen angekündigt, die als Provokation gegen die Gewerkschaftsbewegung aufgefasst werden müssen. Der DGB will sich jedoch nicht von seinem Konzept abbringen lassen, wie jedes Jahr im Landschaftspark Nord sein „Familienfest“ abzuhalten.

So ganz und gar ignorieren wird der DGB die rechten Provokationen allerdings nicht:
Am Dienstag, 29. April um 18 Uhr im Julius-Birck-Saal im DGB-Haus am Stapeltor findrt eine Veranstaltung statt:
Am 1. Mai 2014 wollen NPD und Pro NRW in Duisburg aufmarschieren. Warum haben sie sich gerade diese Stadt ausgesucht? Wie konnten extrem rechte und rechtspopulistische Parteien bei der Bundestagswahl im September 2013 überdurchschnittliche Ergebnisse in Duisburg erzielen? Und wie kommt es, dass die rechtspopulistische Splitterpartei Pro NRW im Oktober 2013 von 200 jubelnden Menschen in Duisburg-Neumühl empfangen wurde?
Alexandra Graevskaia (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung) wird in ihrem Vortrag auf die Akteure im Diskurs eingehen und aufzeigen was den Rechtspopulismus in Duisburg bestärkt hat.

Die Duisburger Studentenzeitung akduell kündigt dür den 1. Mai einen Liveticker an:
http://akduell.de/2014/04/ankuendigung-akduell-liveticker-zum-1-mai/
Für den 1. Mai hat die

zersplitterte rechte Szene eine Reihe von Demonstrationen im Ruhrgebiet angekündigt. In Duisburg, Essen und in Dortmund wollen NPD, Pro NRW und Die Rechte ihre menschenfeindlichen Ideologien auf die Straße tragen. Zu Protesten rufen unter anderem die Bündnisse Blockado – Gemeinsam gegen Nazis, Duisburg stellt sich quer und Essen stellt sich quer auf.
Um die Proteste gegen Rechts zu vernetzen und um eine zeitnahe Berichterstattung zu gewährleisten, werden wir einen 1.-Mai-Ticker auf unserer Homepage anbieten. Dafür sind wir in allen drei Städten unterwegs und berichten live von Aktionen und Blockaden, von den Reaktionen der Polizei sowie von allem, was sonst noch wichtig ist.
Wir beginnen mit der umfassenden Ticker-Berichterstattung bereits am Mittwoch, den 30. April, pünktlich zu der Anreise zur Vorabenddemo „Duisburg, mon Amour“?! gegen Rassismus und Antiziganismus. Und wir machen weiter, bis am 1. Mai alles gelaufen ist.
Den Ticker könnt ihr auch von euren Smartphones aus lesen. Also: Merkt euch jetzt schon einmal für den 1. Mai die Homepage akduell.de. Alle wichtigen Updates und Zusammenfassungen der Lage in den Städten erhaltet ihr außerdem über unsere Facebook-Seite. “Liken” lohnt sich also.

Die VVN teilt mit:
Wie Euch schon bekannt sein dürfte, soll der 1. Mai von Faschisten und Rechtspopulisten für rassistische und antidemokratische Propaganda missbraucht werden. Dagegen hat sich ein breites Bündnis gebildet. Es werden verschiedene Aktionen stattfinden.
Unser Beitrag ist eine Kundgebung/Mahnwache im Bereich Düsseldorfer Str. / Friedrich-Wilhelm-Str., ab 9:30 werden wir unseren Stand aufbauen und vertrauen darauf, dass Ihr Euch in großer Zahl beteiligt, zumal dort die Demonstration der NPD vorbei ziehen soll.

In dem Aufruf des Bündnisses „Duisburg stellt sich quer“, den die VVN-BdA unterstützt, heißt es:
Traditionell ist der 1. Mai der Tag, an dem weltweit Millionen Menschen auf die Straße gehen, um für eine solidarische Gesellschaft, für internationale Solidarität, gleiche Rechte für Alle und gegen Krieg zu demonstrieren – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, der Hautfarbe oder der Religion. Gerade an diesem Tag sind die rechten Aufmärsche eine ganz besondere Provokation. Unter dem Nazi-Regime wurde die organisierte Arbeiterbewegung zerschlagen, zehntausende Gewerkschafter, Sozialdemokraten und Kommunisten in Konzentrationslager verschleppt, gefoltert und ermordet.
Wir rufen deshalb alle Duisburger auf, sich denen am 1. Mai in den Weg zu stellen, um damit ein klares Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Stoppen wir gemeinsam die Hetze auf unseren Straßen und solidarisieren wir uns mit den Menschen, die gezwungen sind, wegen Krieg, Armut und Ausbeutung ihre Heimat zu verlassen.
Wir sagen Nein zur geistigen Brandstiftung
Im vergangenen Jahr ist es in Rheinhausen wiederholt zu Angriffen und Drohungen gegen die im sogenannten “Problemhaus” In den Peschen wohnenden Roma gekommen. Eine gefährliche Allianz aus von der Presse als “besorgte Nachbarschaft” bezeichneten Bürgern und Rechtsradikalen hatte dazu eine eigene Facebook-Seite erstellt, in der offen zu Angriffen auf das “Roma-Haus”aufgerufen worden ist.
Die offiziellen Vertreter der Stadt Duisburg, sowie die lokale Presse – allen voran die WAZ – schüren immer wieder rassistische Vorurteile in der Bevölkerung, wenn sie besonders Roma mit einer angeblich erhöhten Kriminalität, Prostitution und ähnlichem in Verbindung setzen. Sie versuchen damit die zunehmende Angst vieler Bürger vor einer unsicheren Zukunft in Hass gegen vermeintlich “fremde” Kulturen zu wandeln, um so von ihrer eigenen Verantwortung für die seit vielen Jahren betriebene Politik des Sozialabbaus, der Leiharbeit, der Niedriglöhne und Hartz IV abzulenken.
So bieten sie, etwa mit dem Abstempeln des “Sozialtourismus”, dem brauen Mob Steilvorlagen für ihre Propaganda. Die Rechten brauchen das Ganze nur sprachlich zuzuspitzen, dann werden aus den zugewanderten Menschen “Fremdkörper”, die nicht zu unserem Kulturkreis passten und deshalb hier nichts zu suchen hätten.
PRO NRW hat versucht, diese Steilvorlagen zu nutzen. In der zweiten Jahreshälfte 2013 hatte sie mehrfach zu Demonstrationen und Kundgebungen, insbesondere in den Stadtteilen Neumühl und Rheinhausen aufgerufen, um dort ihre menschenverachtenden Parolen zu verkünden. Auch die NPD versucht, von dieser Stimmung zu profitieren. Im vergangenen Bundestagswahlkampf konnte sie z.B. in Rheinhausen in einem Stimmbezirk mehr als 10% der Wählerstimmen erreichen. Ein Ergebnis, welches aus Sicht eines jeden demokratisch gesinnten Menschen deutlich bedenkliche Signale sendet und Aufklärungsarbeit sowie antirassistischen und antifaschistischen Widerstand unerlässlich macht.
Asyl und Bewegungsfreiheit sind Menschenrechte
Lassen wir nicht zu, dass NPD und PRO NRW auf dem Rücken von Zuwanderern und Flüchtlingen ihre menschenverachtende Politik betreiben. Das Bündnis DUISBURG STELLT SICH QUER wird auch künftig zu Protesten gegen rechte Aufmärsche aufrufen. Wir wollen der wachsenden rassistisch motivierten Feindschaft gegenüber Asylsuchenden und dem erstarkenden Antiromaismus entgegentreten. Daher fordern wir, dass den Zuwanderern aus Rumänien und Bulgarien kurzfristig angemessener Wohnraum zur Verfügung gestellt wird und dass ihnen der Zugang zu Arbeit und die Integration, z.B. durch Kita-Plätze, Schulbildung, Sprachkurse für Alle, Gesundheitsversorgung und mehr Sozialarbeiter erleichtert werden.
Rassismus bekämpfen – Solidarität mit allen Flüchtlingen!
Duisburg stellt sich quer! 1. Mai 2014 9.30 Uhr Duisburg Hauptbahnhof.

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