Graffiti

Begrifflichkeiten der Kunst(-Geschichte): Graffiti
Hier haben wir den kunstgeschichtlich interessanten Sonderfall eines Anti-Etepoteto-Graffito, mit dem der Graffiteur auf der Wand seine Geringschätzung für das formuliert, was hinter der Wand ist – in diesem Fall eine der Firmen, die eigentlich gar nichts Nützliches herstellen, sondern nur sich selbst („Projektentwicklung“).
Darum kann/sollte auf die Formulierung von Inhalten (sog. Wortlaut) verzichtet werden. Die Kunst besteht darin, Farbtropfen in Bewegung zu bringen, die Spuren hinterlassend sich zum Nadir orientieren, womit der Weisheit, an der man den Idioten erkennt, die da lautet, man solle nicht zurückschauen, man solle nach vorn schauen, Widerstand entgegengesetzt wird!
Denn man soll nicht „nach vorn“ schauen. Man soll in alle Richtungen schauen.
DAS sagt uns dieses Werk der Kunst. Ist es nicht so?
Ach, denken Sie doch, was Sie wollen!

Weil Postkarten ein subversives Medium sind, machen wir Postkarten.

In diesen Tagen erschienen in der Serie SITUATIONSPOSTKARTEN (Postkarten der Situationspresse) 13 neue Motive (Nr. 134 bis 146).
Zum Beispiel diese:

Nr. 142: Heinrich Hafenstaedter: Bäume schützen. Karl-Jarres-Straße.

Nr. 143: Heinrich Hafenstaedter: Streng verboten. Hochfeld, Rheinufer.

Nr. 144: Heinrich Hafenstaedter: Bekannt machungen. Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft AG, Straußsiedelung.

Nr. 145: Heinrich Hafenstaedter: Fiat lux. Güterabfertigung DU-Hbf. (Juli 2017).

Nr. 146: Heinrich Hafenstaedter: Gleis 3m. Güterabfertigung DU-Hbf. (Sept. 2017)

Diese Postkarten sind in der Buchhandlung Weltbühne erhältlich – auch im Veresand.
Neu: Service: in der Buchhandlung sind auch Briefmarken für Postkarten im Inlandsversand zu kriegen.

Pin up

Begrifflichkeiten der Kunst(-geschichte): Pin up.

Hier hat ein Künstler einen Metallstift zwischen den Gehwegplatten in Richtung Erdmittelpunkt hineingewirkt (Pin). Er (oder ein anderer) hat diese Stelle durch Einkreisung mit blauer Farbe hervorgehoben (up).
Man darf das nicht verwechseln mit Abpinnen (wie wir früher in der Schule).
Man kann dieses Werk mit Fug ebenso der Street Art zurechnen.
Auf den Pin an sich komme ich demnächst noch mal extra zu sprechen.

Foucault läßt uns denken

Foucault gibt uns zu denken.

Ein (zumindest mir) unbekannter Künstler nutzte einen Verteilerkasten auf der Friedrich-Wilhelm-Straße (vor dem Lehmbruck-Museum), um die Aufmerksamkeit auf den französischen Philosophen zu lenken.
Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, was der Künstler mit seiner Collage mitteilen wollte: daß er den Foucault nicht verstanden hat?
Das ist übrigens nicht die einzige Mitteilung zu diesem Thema an öffentlichen Duisburg-Flächen. Gucken Sie mal hier.