Ja, ja, ich weiß, was Sie jetzt sagen.
Am Karfreitag!
Aber sagen Sie doch selbst: „Multigips“! Das ist doch ein Name!
Am 1. April erzähle ich, da wäre Schnaps drin.
Archiv der Kategorie: Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats oder Warum ist es am Rhein so schön
Der Kessel des Monats – dann haben wir es hinter uns
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats
Der Kessel dieses Monats ist ein historischer Kessel, der jetzt wahrscheinlich nirgendwo mehr herumsteht.
Gezeigt wird Ihnen, meine Damen und Herren, ein Bild aus dem Film „Switch on Summer“ (Hut-Film 1975). Die Aufnahmen zu diesem Film stammen aus den Jahren 1972 bis 1975. Irgendwann in dieser Zeit geriet dieser Kessel vor meine Kamera. Ein schöner Kessel.
Über den Film „Switch on Summer“, der viele Jahre nach seiner Uraufführung vertont und unter neuem Titel wieder veröffentlicht wurde („Sehreise“) werden Sie hier in den nächsten Tagen und Wochen noch ausführlich informiert. Ich sage nur: Ein Meilenstein in der Geschichte des Underground-Films war das! (Allein schon der Kessel!).
Der Kessel des Monats
Das war: Ein Tag allein, ein Tag der Ausschau, ein Tag der Hoffnung – in der Zeit der länger werdenden Tage!
Kessel voller Hoffnung. Kann man das sagen?
Nein, lieber nicht. Das wäre albern.
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats beziehungsweise Anstoßes
Als ich nach Neudorf zog (vor 39 Jahren), war bei der Wahl der Adresse auch von Bedeutung der freie Platz gegenüber.
Auf diesem Bild aus meinem Film „Nummer 4“ (Hut-Film 1978) ist der Ausblick aus dem Fenster meines Arbeitszimmers zu sehen. Nicht nur ein weiter Blick, sondern auch weniger Geräusch als etwa in einer „Straßenschlucht“. Rechts, nicht mehr im Bild zu sehen, standen Behelfsbaracken für den Lehrbetrieb der nahegelegenen Universität.
Später wurde dann gegenüber das Fraunhofer Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme hingebaut (und ein paar Jahre später bis zur Lotharstraße erweitert), und der Blick aus meinem Fenster sieht jetzt so aus:
Dadurch hat sich an der „ruhigen Wohnlage“ nichts geändert. Anders als anderswo parken hier am Abend weniger Autos als tagsüber und am Wochenende weniger als werktags. Gerade am Wochenende (kein Uni-Betrieb) ist das hier eine der ruhigsten Gegenden mitten in der Stadt.
Belästigt wird man hier höchstens von solchen Leuten, die sich belästigt fühlen, wenn sie nicht belästigt werden. Die Stille und Ruhe, die das Fraunhofer Institut um sich verbreitet, ist einigen Gequältgeistern ein Dorn im Ohr.
Schon vor ein paar Jahren kriegte ich mit, daß ein paar Leute die Nachbarschaft alarmierten, weil sie glaubten, üble Gerüche wahrgenommen zu haben, die von dem wissenschaftlichen Institut ausgehen sollen. Auch die Augen würden davon brennen.
Ich habe niemals in der Nähe des Instituts irgendeinen signifikanten Geruch oder eine Augenreizung wahrgenommen. Stattdessen sind mir öfter Nachbarn über den Weg gelaufen, die mich ungläubig fragten: „Haben Sie in der Nähe des Instituts irgendeinen signifikanten Geruch oder eine Augenreizung wahrgenommen?“ – „Nein.“ – „Ich auch nicht.“
Jetzt haben 53 Unterzeichner eine „Bürgereingabe“ unterzeichnet, in der sie sich über Geruch, Geräusche und Licht beschweren. Und zwar, nachdem schon 2012 eine Klage vor dem Verwaltungsgericht und 2013 vor dem Oberverwaltungsgericht gescheitert war.
Auch das Umweltamt hat jetzt nochmal alles nachgemessen und festgestellt, daß kein Grenzwert von gar nichts niemals überschritten wurde, und daß dies auch dann nicht geschehen würde, wenn die Grenzwerte halbiert würden.
In dem Institut werden – als Abfallprodukt der Forschungsarbeit – Mikrochips hergestellt, die in der Autoindustrie Verwendung finden. Deren Herstellung geschieht anscheinend, ohne daß Geräusche durch die Mauern und Fenster nach außen dringen. Was das Umweltamt da gemessen hat, war wohl das Grundrauschen der Zivilisation.
Bei der Chip-Herstellung wird als Rohstoff Stickstoff verwendet. Aha. Das ist in den beiden Kesseln, die hinter dem Institut stehen.
Stickstoff – das ist doch das farblose und geruchlose Gas, aus dem zu knapp 80 Prozent die Luft besteht.
Besonders komisch finde ich, daß sich die 53 Bürger über das Licht aus dem Institut beschweren. Ja, auch nachts brennt hinter ein paar Fenstern des Instituts noch Licht.
Als Mensch des 21. Jahrhunderts bestreite ich gar nicht grundsätzlich, daß dieses wissenschaftliche Institut – wie alles Gebilde von Menschenhand – „die Umwelt belastet“: Aber nicht mehr, als es durch jede andere Nutzung des Grundstücks – zum Beispiel „Wohnbebauung“ auch der Fall wäre. Die 53 Bürgereingabeneingeber kommen mir vor wie Leute, die verlangen, die Fahrräder durch Motorräder zu ersetzen, weil die Fahrräder eine viel zu laute Fahrradklingel haben.
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats im Monat des Kessels
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats
Der Kessel des Monats
Als die Niederrheinische Hütte in Hochfeld beseitigt und an ihrer Stelle der „Rheinpark“ angelegt wurde, da wurde dieser Kessel stehengelassen, was ihm eine über den Monat hinausgehende industriedenlmalmäßige Bedeutung verleiht. Wahrscheinlich ist da ganix drin.
„Doch! Da ist Luft drin!“ schreit der Physiker in mir.