Archiv der Kategorie: pro domo
Schleudertrauma
Leser „Mopperkopp“ fühlt sich falsch verstanden, weil er in dem Beitrag vom 10. Dezember Ziel meines Erzürnens geworden war (siehe dort).
Leser „Mopperkopp“ hat recht. Zu viel des von mir ventilierten Mißvergnügens hat seinen Ärmel getroffen.
Meine liebe Freundin und Kollegin Lina sagte mir mal:
„Das ist der Trick: Wenn ich schreibe, rege ich mich nicht auf. Und wenn ich mich aufrege, schreibe ich nicht.“ Und sie fügte lächelnd hinzu: „Das habe ich von dir gelernt.“
Schön, daß man von mir was lernen kann.
Noch schöner wäre es, wenn ich das, was man von mir lernen kann, selber konsequenter beherzigen würde.
Wie? Nichts neues?
Nein, heute habe ich Ihnen nichts neues mitzuteilen.
Das heißt: ich könnte …
Aber: Nein.
Jeden Tag muß ich mir hier was einfallen lassen. Aber heute sollen Sie Gelegenheit bekommen (und werden Sie von mir angeregt), in aller Ruhe zurückzublättern.
Ein halbes Jahr und ein Tag LIEBE UND ZORN in (bisher) 145 Kapiteln.
Sind Sie neu hier? Dann haben Sie was nachzuholen (und Sie werden mir, wenn Sie es getan haben, für diesen Hinweis dankbar sein). Man liest ja auch nicht einen Roman ab Seite 150, bloß weil es ihn schon ein halbes Jahr lang gibt. Nein, man fängt trotzdem auf Seite 1 an. Und DAS HIER ist zwar kein Roman, aber gleichwohl eine Collage, ein sich fortwährend vervollständigendes GESAMTBILD, ein WORK IN PROGRESS, das in seiner Ganzheit, in seiner Formen- und Perspektivenvielfalt begriffen und genossen werden sollte.
Die Richtung bleibt Ihnen überlassen. Sie können nach unten wandern, bis Sie auf „Older posts“ stoßen, und das so oft wiederholen, bis Sie zum 1. Juni gelangt sind. Sie können mit dem 1. Juni beginnen und sich dann Schritt für Schritt, Kapitel für Kapitel, Bild für Bild, Notat für Notat, Geistesblitz für Geistesblitz der Gegenwart annähern.
Und Sie werden staunen, wie viel Sie dabei von sich selbst erkennen.
Bis morgen!
Kein Kommentar
Gleich drei Kommentare trafen ein, innerhalb kurzer Zeit, alle bezogen auf ein Notat. Alle drei waren von einem Verfasser. Der erste, das war der eigentliche Kommentar, den er loswerden wollte. Ein paar Minuten später kommentierte er so:
„Warum wurde mein Kommentar von heute Vormittag herausgenommen?“
Und wieder etwas später:
„Jetzt plötzlich ist mein erster Kommentar drin. Ziemlich merkwürdig finde ich das.“
Merkwürdig in der Tat. Wer weiß, was er da gesehen und für seinen „ersten Kommentar“ gehalten hat. Er wurde auch nicht „herausgenommen“, sondern gar nicht erst hineingenommen. Er konnte nie und wird nie in diesem Weblog erblickt werden.
Der Kommentator hat erwartet, daß ein Kommentar, sobald er abgeschickt ist, sofort hier erscheint. Es funktioniert aber anders. Kommentare erscheinen erst, wenn ich sie freigeschaltet habe, und da ich nicht meine ganze Zeit mit Gestaltung und Moderation meiner Seite verbringe, kann das dauern. Oder, wie in diesem Fall, erscheint er bei mir gar nicht.
Gleich in meinem allerersten Notat vom 1. Juni habe ich mitgeteilt: „Kommentare sind willkommen, sofern sie der Information und Weiterentwicklung dienen. Sie werden nach Prüfung freigeschaltet. Trolle sollen nicht gefüttert werden.“ Widerspruch und Gegenrede sind damit nicht ausgeschlossen. Aber ich will bei meiner Nutzung des weltweiten Gewebes nicht in Kauf nehmen müssen, daß damit – etwa – Fanatiker gegensätzlicher Positionen ausgerechnet hier sich gegenseitig hochschaukeln und an eine Mitteilung einen Rattenschwanz dranhängen, oder – wie in diesem Fall – , daß der rüpelhafte Ton, der im Netz nun einmal sich ausbreitet, auch in meinem Hause erschallt. Was jetzt erschallt, ist meine Stimme, und zwar laut: HIER HERRSCHT EIN FREUNDLICHER TON! In der Frage, ob ich ein Idiot beziehungsweise geistig verwirrt bin, ist meine eigene Aussage von hinreichendem Gewicht.
„In der DDR hatte ich 40 Jahre keine Meinungsfreiheit und nun erlebe ich im Jahr 2012 im meinungsfreiheitlichen Deutschland so etwas“, beschwert sich der Mann, und er fragt: „Soll ich damit mal an die Presse gehen?“
Von dem Preis, zu dem die Freiheit der Meinung zu erwerben ist, wird hier sicherlich noch oft die Rede sein. Nur so am Rande sei bemerkt, daß die Freiheit der Meinung verknüpft ist mit dem Recht, sich aus allgemein zugänglichen Quellen zu informieren. Allgemein zugänglich wurde hier darüber informiert, nach welcher Regel hier Kommentare erscheinen oder nicht. Der sich im Jahr 2012 mit dem Bonus eines „Opfers eines totalitären Systems“ ausstaffiert hat, übersieht, daß das Nichtfreischalten eines Kommentars nur der zweitschlimmste Tort ist, den ich ihm antun kann. Er ist einer weitaus größeren Gefahr ausgesetzt, nämlich, von mir zitiert zu werden.
„So etwas“ muß er im Jahre 2012 erleben: zu erfahren, daß nicht einfach mal so von der Freiheit, seine der Meinung zu äußern, der Anspruch hergeleitet werden kann, daß ich ihm dazu mein Medium zur Verfügung stelle.
Ob er damit mal an die Presse gehen soll? Ich rate ihm: Nur zu! Am besten, Sie wenden sich damit an die Tagesschau.
Schon wieder: hundert
Dies ist die hundertste Mitteilung in diesem Weblog seit seiner Eröffnung am 1. Juni 2012. Diese Mitteilung beinhaltet, daß es die hundertste ist. Es handelt sich also gewissermaßen um eine Reflexiv-Mitteilung: Das Thema der Mitteilung ist sie selbst.
100 Mitteilungen vom 1.6. bis 22.10.2012. Das sind 0,7 pro Tag.
Bis morgen!
Das P.-Wort
E-mail von einer Freundin:
„Lieber Helmut, eben habe ich Deine Nachricht vom 20. Juni aus dem Junk-Mail-Ordner gefischt. Ich denke, dass Outlook Deinen Betreff als pornografisch identifiziert und daher zum Junk erklärt hat. Und ich gucke nur sehr selten in diesen Ordner. Tut mir leid, dass ich daher erst heute antworte.
Beste Grüße
Anne“
Der Betreff lautete wie der Titel dieses Weblogs: „Amore e rabbia“.
„Liebe und Zorn“ als „P.“!
„Na, das ist ja klassisch!“ (würde Hans Moser dazu sagen).
Man kann mir allerdings kaum ein größeres Kompliment machen als mich der Pornographie zu bezichtigen!
Let me please introduce …
Liebe Leserin, lieber Leser, hier sind Sie richtig.
In diesem WEBLOG AUS GUTEM HAUSE präsentiere ich Notate und Bilder, Nachrichten, Reflexionen, Kommentare, Widerworte, Wiederholungen, philosophisches Kabarett, Beobachtungen und Erinnerungen (die Vergangenheit ist der Spiegel, in dem die Zukunft sichtbar wird).
Einseitige Beeinflussung und tendenziöse Berichterstattung sind garantiert, ebenso: Selbstbeweihräucherung. Hier bin ich Mensch; hier darf ich alles.
Greifen Sie hinein, werden Sie Zeuge (respective Zeugin).
Bookmarken Sie und kommen Sie wieder. Einmal im Monat sollte man MICH HIER besuchen – besser: einmal in der Woche – noch besser: täglich.
Kommentare sind willkommen, sofern sie der Informationen und Weiterentwicklung dienen. Sie werden nach Prüfung freigeschaltet. Trolle sollen nicht gefüttert werden.
Die Beiträge unterliegen dem Urheberrecht. Bitten um Verwendung werden großzügig behandelt. Verlinken darf man natürlich nach Herzenslust.
Jetzt können Sie sich freuen, MICH HIER entdeckt zu haben und auf alles, was folgt.
Beste Grüße,
Helmut Loeven
P.S.: Betrachten Sie die Links (links) als Empfehlung.
