Wetterhinterhersage

Gestern um halbsieben (achtzehn uhr dreißig) machte ich mich auf den Heimweg. Es regnete ungemütlich vor sich hin, es regnete heftig, und ich dachte: Schön, daß in Lützerath die Polizisten alle nass werden.
Das ist (was mir sowieso völlig fernliegt) keine Schadenfreude, sondern Blödsinn. Denn wenn es regnet werden nicht nur Polizisten nass.
Vielleicht tüfteln im silly Convalley emsige Zwerge an einer Erfindung, wie bei Regen nur ausgewählte Personenkreise davon getroffen werden. Das hätte zwar gar keinen Sinn, aber getan wird es doch. Der der fatale Grundsatz im Innovations-Zeitalter lautet ja: Man tut was man KANN.
Es soll allerdings in Mitteleuropa vorgekommen sein, daß Regen nur auf einem Quadratmeter niedergegangen ist, und zwar genau da, wo Disco-Meier gerade stand. Das kann man bezweifeln, man kann es aber auch für möglich halten.
Sagt mir, wann & wo das nächste UZ-Pressefest stattfindet. Dafür werde ich das Wetter vorhersagen.

(Dies ist VIELLEICHT der letzte Blogbeitrag, der von mir für Facebook und für Twitter ausgekoppelt wird. Fatzeboog ist digitale Nervosität; und Twitter musk ja nicht sein).

Wissen Sie schon das Neuste? UZ-Pressefest ja. Aber nicht in Dortmund!

Das UZ-Fest, immer wieder wegen Corona verschoben, sollte nun also in diesem Jahr an alter Stelle in Dortmund (Revierpark Wischlingen) stattfinden. Doch dann wurde es gekippt: Der Revierpark ist zum vorgesehenen Termin nicht frei.
Also nahm die Partei sich vor: Bei dem Datum bleibt es, aber wir suchen einen anderen Ort. Das scheint geklappt zu haben:
Schauen wir genauer hin:
Die UZ ist ja die Zeitung, von der ich am ehesten erwartet hätte, daß sie Ort und Zeit bekannt gibt.
Daß das UZ-Fest sein muß und wieso, das wissen wir selber. Aber wo denn jetzt? Berlin ist groß.
Na, dann schaun wir doch einfach mal im aktuellen Internet nach. Und was erfahre ich als neuesten Stand?
Also, ihr Lieben, fahrt dann mal an dem Wochenende 27. und 28. August nach Berlin und sucht die Stadt nach dem UZ-Fest ab.

Schadeschadeschade! Ich war jahrzehntelang mit meinen Freunden und mit meinen Freundinnen bei den UZ-Festen, zuerst ein paarmal in Duisburg, dann einmal in Bottrop (auch da hat’s geregnet), und dann immer wieder in Dortmund. Und das war immer gut, immer gelungen – auch weil man dort nicht nur etwas sehen, sondern auch zeigen konnte. Die Weltbühne-Büchertische gehörten zweifellos zu den Höhepunkten der UZ-Feste in all den Jahrzehnten. Und die Büchertische in der Bücherhalle waren sowas wie die Lizenz zum Gelddrucken. Aber nach Berlin reisen, werde ich wohl nicht auf mich nehmen.
Oder vielleicht doch?
Ich könnte ja — mal wieder meine Freundin Anne besuchen, und auch bei ihr übernachten. Wenn sie überhaupt noch da wohnt, und – falls ja – wenn sie überhaupt noch für mich die Tür aufmacht.