Neu in der Weltbühne: Kampf um Rojava, Kampf um die Türkei

Ismail Küpeli (Hg.): Kampf um Rojava, Kampf um die Türkei. edition assemblage. 128 Seiten. 7.80 €

Der türkische Staat negiert seit seiner Gründung 1923 die Existenz der kurdischen Bevölkerung in der Türkei und im Nahen Osten. Und selbst heute zielt die türkische Innen- und Außenpolitik darauf ab, die Kurdische Bevölkerung weder in der Türkei noch in der Region über politische Macht verfügen zu lassen. Der Krieg in den kurdischen Gebieten der Türkei und die Angriffe der Türkei auf die syrisch-kurdische Autonomieregion Rojava sind Facetten der türkischen Politik, die zum Ziel hat, die Kurden in der gesamten Region zurückzudrängen. Während wir einerseits eine große Überscheidung in der gegenwärtigen Politik der AKP-Regierung und ihren Vorgänger erkennen können, ist gleichzeitig in der öffentlichen Debatte der Eindruck vermittelt worden, dass die Kurdenpolitik der Türkei in den letzten Jahren sich unvermittelt und unerklärlich mehrfach gewendet hätte. Dabei bleibt unbeachtet, dass der Friedensprozess von der AKP so geführt wurde, dass die Rückkehr des Krieges keine Überraschung ist. Ebenso wird vergessen, dass das „Zuckerbrot“ Friedensprozess immer begleitet war von der „Peitsche“, nämlich die massive Repression gegen die Kurden und die Androhung eines Krieges.
Rosa Burç, Meral Çınar, Axel Gehring, Alp Kayserilioğlu, Ismail Küpeli, Kerem Schamberger und Mahir Tokatlı richten mit ihren Beiträgen den Blick auf Zusammenhänge, die in der öffentlichen Debatte unterbelichtet bleiben. So werden sowohl die politische und gesellschaftliche Entwicklungen in der Türkei analysiert, wozu selbstverständlich auch eine intensive Debatte um die Frauenbewegung in der Türkei gehört. Ausgehend von der zentralen Bedeutung der „Kurdenfrage“ gerät dann die Perspektive auf die anderen Seite der nationalstaatlichen Grenzen, nach Rojava. Hier fragen wir einerseits danach, ob Rojava eine Alternative zum Nationalstaat darstellt. Und andererseits betrachten wir die Folgen des Afrin-Krieges sowohl für Rojava als auch für die Türkei
Der Herausgeber:
Ismail Küpeli ist Politikwissenschaftler und Historiker. Er beschäftigt sich seit Jahren mit der politischen Situation in der Türkei, in Rojava und den Nahen und Mittleren Osten.

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Glückwunsch (und Interesse?) an Angela Davis

Angela Davis wird heute 75 Jahre alt.
Foto: Wikimedia Commons.

ADN-ZB / Koard 11.9.72
Berlin: Erich Honecker empfing Angela Davis. – Der Erste Sekretär des ZK der SED, Erich Honecker, empfing am 11.9.72 die amerikanische Bürgerrechtskämpferin Angela Davis. Während dieser Begegnung überreichte er der Vertreterin des anderen Amerikas die Einladung für die Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1973 in der DDR-Hauptstadt.

Angela Davis nach ihrer Haftentlsassung 1972 bei Erich Honecker in Berlin (DDR). Foto: Bundesarchiv.
Angela Davis: Freiheit ist ein ständiger Kampf. Aus dem Englischen von Sven Wunderlich. Unrast Verlag 160 S. 14 Euro.
Wenn Sie mehr wissen wollen hier klicken.

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Siehe auch DER METZGER Nr. 13 und 14.

Vor 60 Jahren: Sieg der Revolution in Kuba

Am 1. Januar 1959 mußte der Diktator Batista, der Kuba zu einem Kasino der USA hat herunterkommen lassen, vor den Revolutionstruppen Fidel Castros kapitulieren. Daran wurde in diesen Tagen – voller Hoffnung und Sympathie oder voller Mißmut erinnert (auf welcher Seite stehst du?).

In diesem Beitrag soll auf die Gegenwart eingegangen werden. Denn mit dem Sieg der Revolution ist die Auseinandersetzung nicht abgeschlossen, sondern „nur“ in eine neue Phase übergegangen.

..

Bildreportage vom UZ-Pressefest (Fortsetzung)

DKP-Plakatrecycling. Übrigens: 50 Jahre stimmt heute auf den Tag genau.

Reaktivierung eines Sponti-Slogans bringt es auch nicht. Aber man konnte gut essen bei den Saarländern (Frankreichnähe).

Tro-hotz alle demund alle dem!
Aber was ist das? „Für den Aufbau der Bolschewistischen Partei Deutschland“? Das ist doch Konkurrenzwerbung!

Zu den größten Präsentationen beim UZ-Fest gehört traditionell die Casa Cuba.

Innenaufnahme.

Fotos: Merkfoto
Fortsetzung folgt.

Die Bildagentur Merkfoto zeigt noch mehr Bilder vom UZ-Pressefest in Dortmund

Samstag, 8. September 2019. (Am Freitag war auch schon und am Sonntag war auch noch was los).

Ist das nicht der Krenz?

Ich krieg‘ zu viel! Das Signal ist: Honig.
(Da gab es einen Stand, da verkauften die Honig. Nun, schließlich, warum nicht?).

Aha! „Minimalist Statement“ erweist sich nachgerade als Animalist Statement.
Ich finde das großartig!
Das ist so unpassend, daß es schon wieder schön ist.
Merke: So wie das Abschweifen vom Thema die ergiebigste Erkenntnisquelle ist, so ist auch das Unpassende genau das, was zur Vollendung des Ganzen gefehlt hat.
(Ich habe ja auch noch Tiere, die mich auf meinem Weg zur Partei gar nicht aufhalten wollten und die hier auch manchmal auftreten. Aufmerksame METZGER-Leser und Blog-Begucker wissen das).

Na, das ist ja mal eine Ansage! Klipp und klar! Weiter so!
(Lasse ich als Skizze gelten).

Zu den fundamentalen Erfahrungen eines Lebens in der Arbeiterbewegung gehört der aufsteigende Qualm über dem Holzkohlengrill!

Fortsetzung folgt.

Die Bildagentur Merkfoto schickte ihre rasenden Reporter zum UZ-Pressefest nach Dortmund

Reportage vom Besuch des UZ-Pressefestes am 8. September 2018.
Ein Gedicht:
In Dortmund-Wischlingen steckt der Wandersmann
sich ein UZ-Pressefest-Button ans Hemde dran.
(Alle Fotos dieser Reportage: Merkfoto).


Alles Kommunisten – und solche, die vor Kommunisten keine Berührungsängste haben.


Auf der großen Bühne ist noch kein Programm.

Es wird diskutiert.

Es wird zugehört.

Und was ist das? Minimalist Statement.

Wenn Sie mal am Bahnhofskiosk/Bahnhofsbuchhandlung vorbeikommen, kaufen Sie das Neue Deutschland!
Wie fast alle Printmedien hat auch diese Zeitung einen Auflagenrückgang zu verzeichnen.
Kaufen Sie diese Zeitung vielleicht ein- oder zweimal im Jahr (oder dreimal). Sie werden froh sein, eine Qualitätszeitung kennenzulernen, und Sie werden einsehen, daß man was tun müßte, um sie zu erhalten, gerade in Zeiten, die der Irrsinn lenkt.
Man muß gar keine goßen Opfer bringen, um etwas Nützliches zu tun.

Fortsetzung folgt.

Seenotrettung!

Ich möchte Ihnen noch berichten von der Aktion für Seenotrettung. Sie fand am Samstag, 1. September in Duisburg statt, also am Anti-Kriegs-Tag.
Der Zusammenhang mit diesem Datum ist sinnfällig. Eine der Hauptursachen dafür, daß tausende Menschen aus Afrika und dem Orient die lebensgefährliche Flucht über das Mittelmeer wagen, sind Krieg, Kriegsrüstung und die Jagd nach Rüstungsprofiten.

Schon lange vor dem Beginn der Kundgebung trafen sich die ersten Teilnehmer auf dem Ludgeriplatz in Neudorf. Die symbolische Farbe der Seebrücke war Orange. Fast jeder trug ein orangenes Halstuch, eine orangene Armbinde oder war ganz in Orange gekleidet.
Die Kirche Sankt Ludger war mit großen orangenen Tüchern behängt. Die Kirchengemeinde bekennt Farbe – im wahrsten Sinne des Wortes. Der Beginn des Demonstrationszuges wurde von Glockengeläut begleitet. Das nimmt man als gutes Zeichen, auch wenn man nicht gläubig ist.

Die Aktion für Seenotrettung hat eine unfaßbaren Hintergrund: Seenotretter, die im Mittelmeer Schiffbrüchige von havarierenden Booten retten, werden kriminalisiert. Kriminell handeln in Wirklichkeit Regierungen (Italien!), die sich weigern, gerettete Schiffbrüchige an Land zu lassen. Kriminell handeln Politiker und Parteien, die für den Fremdenhaß in großen Teilen der Gesellschaft „ein gewisses Verständnis“ zeigen. Kriminell sind die Rechtsextremisten, die den Rassenhaß anstacheln, um darauf ihr braunes Süppchen zu kochen.

Also, diese Botschaft habe ich nicht verstanden. Kann mir das mal einer erklären? Wer soll wen versenken? Die SPD die CDU? Und das mit Hammel und Sicher?




Einen traf ich, der sagte: Ich war jetzt 40 Jahre lang auf keiner Demonstration. Unter denen, die in diesen Tagen aus Sorge um die Mitmenschlichkeit, aus Sorge um Mitmenschen in Not gegen Rassenhaß, gegen Rechts auf die Straße gehen, sind viele, die zuvor noch nie auf einer Demonstration waren.
Es ist an der Zeit.

Zwischenstation auf der Königstraße an der Niki-de-Saint-Phalle-Brunnenplastik „Lebensretter“!
Unter den Teilnehmern der Demonstration waren viele Kinder, die dem Geschehen mit auffallender Aufmerksamkeit folgten, weil ihnen klar war: Es geht um sie. Viele von ihnen hatten das Trauma einer lebensgefährlichen Flucht erlebt, gefolgt von dem Trauma, hier aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe diffamiert, ausgegrenzt, abgelehnt, erniedrigt zu werden. Allein das war schon Grund genug, an dieser Demonstration teilzunehmen: diesen Kindern die Erfahrung zu verschaffen, als Mitmensch gesehen zu weden.

Geflüchtete berichten. Es sind unglaubliche Geschichten des Leidens, der Angst. Aber sie berichten auch von Solidarität, die ihnen von hilfsbereiten Menschen bereitet wurde.
Wenn es nach denen ginge, die so drauf sind wie der Bundesminister Seehofer (CSU), dann wären diese Männer und Frauen nicht mehr am Leben, weil sie durch ihr bloßes Dasein die spießbürgerliche Gemütlichkeit stören.

Rathaustür.

Demonstrationen sind auch immer Feste der Wiedersehensfreude.

Die Massen stehen nicht hinter uns, sondern gehen. Wir machten ihnen Platz, Meggy mußte auf die Bühne, um die Abschlußkundgebung zu moderieren.
Beim Abschlußkonzert der unvergleichlichen Anja Lerch war es für weitere Fotos dann zu dunkel.

Zwei wichtige Termine!

Samstag! 17 Uhr! Ludgeriplatz!
Wenn die Regierungen in Europa versagen, dann liegt es an den Städten zu handeln! Bonn, Köln und Düsseldorf sind schon mit gutem Beispiel vorangegangen, ebenso wie Berlin und Barcelona.. Wir Duisburgerinnen und Duisburger heißen Menschen in Not willkommen! Wir fordern vom Rat der Stadt Duisburg:
– Duisburg öffentlich zum Sicheren Hafen für Gerettete aus dem Mittelmeer zu erklären.
– Die Aufnahme von Geflüchteten aus dem Mittelmeer in Duisburg offensiv anzubieten.
-sich politisch für die Seenotrettung einzusetzen

Es wird Zeit, dass die Parteien und Regierungen unser NEIN zum Sterben im Mittelmeer stärker spüren als den Druck der Stammtische.

Großdemo in Duisburg.
Wir starten um
17.00 Uhr am Ludgeriplatz in Neudorf mit einer Auftaktkundgebung, Themenschwerpunkt Seenotrettung und Menschenrechte,
ziehen durch die Innenstadt
ca. 18.10 Zwischenkundgebung am Life-Saver Geflüchtete berichten von ihrer Flucht und den Ursachen und äußern Wünsche für die Zukunft,
weiter zum Rathaus
ca. 18.40 Zwischenkundgebung am Rathaus mit Worten der Politik
dann ziehen wir in den Garten der Erinnerung am Innenhafen
ca. 19.10 Gastredner, Ausklang mit Musik.
ca. 20.00 Ende.

Montag! 18.30! Hauptbahnhof!

..

Der häßliche Deutsche

Folgende Mitteilung der VVN/BdA NRW (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten gebe ich weiter:

Seehofer not welcome!
Proteste gegen den Besuch des Bundesinnenministers am 17.07. in Düsseldorf
„Ausgerechnet an meinem 69. Geburtstag sind 69 – das war von mir nicht so bestellt – Personen nach Afghanistan zurückgeführt worden“, so freute sich der sichtlich vergnügte Bundesinnenminister und CSU-Chef Horst Seehofer auf einer öffentlichen Pressekonferenz über die erhöhte Anzahl an Abschiebungen nach Afghanistan. Einer der 69 Geflüchteten nahm sich nach seiner Abschiebung das Leben.
Afghanistan ist weiterhin ein Kriegsgebiet, allein im vergangenen Jahr wurden nach UN-Angaben über 10.000 ZivilistInnen dort getötet oder verletzt. Allein in der vergangen Woche starben bei zwei Selbstmordattentaten 22 Menschen. Wer dorthin abschiebt, nimmt den Tod von Geflüchteten billigend in Kauf. Menschliche Schiksale und elementarste Grundrechte bleiben zurück hinter dem politischen Willen die Abschiebestatistiken hochzutreiben.
Mit dem gleichen menschenverachtenden Zynismus äußerte Seehofer zuletzt es dürfe keinen „Shuttle-Verkehr“ zwischen Libyen und Europa geben. Auf der tödlichen Fluchtroute im Mittelmeer starben allein in den letzten vier Wochen mindestens 600 Menschen. Diejenigen die unter dramatischen Bedingungen und hohen persönlichen Einsatz Menschen vor dem Ertrinken retten, werden von Seehofer auch noch bedroht. So sprach sich der Bundesinnenminister für die Festsetzung des Lifeline-Schiffes in Malta und juristische Konsequenzen für die Crew aus.
Nein, das Problem liegt nicht nur bei Horst Seehofer. Die gesamte Bundesregierung steht für einen verschärften Kurs gegen Geflüchtete und Migration. Bis weit in die bürgerliche Mitte hinein und quer durch fast alle europäischen Länder hinweg können wir einen autoritären Rechtsruck und die Zunahme von Rassismus beobachten. Die mörderische Abschottung der EU-Außengrenzen und die systematische Entrechtung der Geflüchteten, die es nach Europa geschafft haben, ist längst zur zentralen Politik der EU geworden. Aber Seehofer trägt als Innenminister eine besondere politische Verantwortung für diese Entwicklung und er treibt sie deutlich voran. Bis an den Rand des Koalitionsbruchs trieb er seinen politischen Druck vor dem letzten EU-Gipfel zur Migration, bei dem Sammellager für Flüchtlinge in Nordafrika und geschlossene Asylzentren in Europa beschlossen wurden.
Nach Seehofers jüngsten Äußerungen sagte auch die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Bundestag, Gyde Jensen (FDP): „Wer 69 Abschiebungen an seinem 69. Geburtstag feiert, ist offensichtlich falsch im Amt“. Am Dienstag will ihr Parteikollege, Integrationsminister Joachim Stamp, Seehofer dennoch in sein Ministerium einladen, um darüber zu sprechen, wie sie noch mehr Menschen effektiver aus NRW abschieben können.
Wer Seehofer jetzt noch einlädt, akzeptiert seinen menschenverachtenden Zynismus und seine mörderische Flüchtlingspolitik! Wir werden dagegen auf die Straße gehen.
Stoppt das Sterben auf Mittelmeer! Beendet die Abschiebungen! Stoppt die Kriminalisierung von Flüchtlingen und Seenotrettungsinitiativen!
Für sichere Fluchtwege und Aufnahmehäfen! #Seebrücke
Kommt zu den Protesten gegen Seehofers Besuch in Düsseldorf
Dienstag, 09:30, Haroldstr. 4 Am Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

Seenotrettung

Die der VVN-BdA Nordrhein-Westfalen bittet darum, die Initiative JUGEND RETTET zu unterstützen. Entnehmt die Einzelheiten dem Text von Antje Zimmermann:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
vermutlich habt ihr in den Nachrichten von den neusten Ereignissen im Zusammenhang mit der Situation im Mittelmeer vor der libyschen Küste Kenntnis bekommen. Eins der NGO-Rettungsschiffe, die IUVENTA vom Verein JUGEND RETTET, ist letzte Woche im Rahmen staatsanwaltlicher Ermittlungen von den italienischen Behörden beschlagnahmt worden.
Es ist für mich unfassbar, wie zur Zeit versucht wird, die Arbeit der NGOs vor Ort zu erschweren und zu kriminalisieren. Ich war selbst im Frühjahr auf einer der Rettungsmissionen der IUVENTA und sage, das Konstrukt der Staatsanwaltschaft, es gäbe eine Absprache oder gar Zusammenarbeit zwischen den NGOs die Seenotrettung betreiben und den Schleppern, ist absurd. Um das profitable Schleppergeschäft zu stoppen, braucht es politische Lösungen und keine medienwirksame Diffamierung der Initiativen, die Menschen vor dem Ertrinken bewahren. Seenotrettung ist kein Verbrechen!
Darüber hinaus können langfristig nur sichere und legale Einreisemöglichkeiten für Menschen auf der Flucht und eine europäisch abgestimmte Einwanderungspolitik, an der sich alle Staaten beteiligen, das Sterben im Mittelmeer beenden.
Jedes Schiff zur Seenotrettung ist wichtig. Trotz des unermüdlichen Einsatzes der NGOs sind bereits über 2400 Menschen in diesem Jahr, bei dem Versuch nach Europa zu gelangen, ertrunken.
Ich bitte euch deshalb um eure Unterstützung und Solidarität mit JUGEND RETTET und darum, die Petition unter https://rettung-ist-kein-verbrechen.de/ zu unterschreiben.
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Zur aktuellen Situation siehe auch ein Interview mit SEA-WATCH: https://www.neues-deutschland.de/artikel/seenotretter-in-not

Antje Zimmermann
Hamburg
Telefon: 040 2858-1195

Wußten Sie damals, was morgen für ein Tag gewesen sein würde?

„Wissen Sie, was morgen für ein Tag ist?“ fragte ich Sie vor ein paar Tagen. Das war aber nicht die erste Philippika dieses Titels auf diesen Seiten, fiel mir heute auf. Sondern so fragte ich schon am 30. Juni 2015. Der Nachrichtenlage der letzten Tage ist der Kommentar angemessen.
Ich wiederhole:

Wissen Sie, was morgen für ein Tag ist?
Morgen ist der 1. Juli 2015, der 25. Jahrestag der „Währungsunion“.
Ein Nachbarland wurde einverleibt (vulgo: annektiert), die westdeutsche Währung wurde dort eingeführt, als ob das mal so einfach ginge. Folge war, daß eine Volkswirtschaft zusammenbrach.
Der wirtschafts- und währungspolitischen Entscheidung lag keine nüchterne Kalkulation zugrunde, ökonomischer Sachverstand spielte keine Rolle. Umso mehr der Kalte Krieg. Ideologische Verblendung und marktwirtschaftlicher Heilsglauben tobten sich aus. Darum führte die Entscheidung in die Katastrophe. Gucken Sie sich diese „blühenden Landschaften“ doch mal an.
Dieselben Scharlatane, die auf Verluste keine Rücksicht nehmen, sind jetzt damit beschäftigt, „Griechenland zu retten“.
Vor einem Jahr wurden die Renten halbiert, weil die Verkünder der Marktwirtschaft meinten, die Renten wären zu hoch. Letzte Tage in einer dieser TV-Talkshows sagte der Wirtschaftsguru Sinn: in Griechenland sind die Renten zu hoch.
Denen fällt nichts Neues ein. Die Renten sind zu hoch, nicht nur in Griechenland, und nicht nur die Renten, sondern vor allem die Löhne.
Folgt man den Wirtschafts-Pappnasen, dann kommt die riesige Staatsverschuldung daher, daß die einfachen Leute „über ihre Verhältnisse gelebt haben“. Staatsschulden im Kapitalismus sind systembedingt, und wer etwas anderes behauptet, ist ein Idiot.
Und genau das ist der Punkt: Wir haben es mit Vollidioten zu tun.
Wer predigt, die Programme, die jahraus jahrein das Elend nur vergrößert haben, müßten unbedingt fortgesetzt werden, der ist verrückt – wie der Brüsseler ARD-Korrespondent Krause, der sie nicht mehr alle auf dem Kastenmänneken hat.
Wie sieht es eigentlich mit der Staatsverschuldung in Deutschland aus?
Die EU-Wirtschaftspolitiker samt ihren pseudowissenschaftlichen Zuträgern wollen Griechenland nicht „retten“, sondern ihre marktwirtschaftlichen Wahnvorstellungen ausbreiten.
Die Sparpolitik wird die Schulden nicht senken. Die Sparpolitik soll die Schulden nicht senken, sondern die Renten.
Die Anti-Griechenland-Politik läßt erkennen, was den Politikern, die unser Land regieren, zuzutrauen ist.
Und die griechische Regierung? Die tut einfach nicht, was „wir“ ihr befehlen. Wo „wir“ es doch nur gut mit ihnen meinen.
Auch die Anti-Griechenland-Politik der EU hat was mit Kaltem Krieg zu tun. Warten Sie mal ab, wenn in Athen die Konservativen an der Regierung sind, wie dann die Geldquellen wieder sprudeln; und dem Schäuble, dieser schwarzen Null, kann es dann gar nicht schnell genug gehen, seinen griechischen Parteifreunden das Geld überall hineinzuschieben.

Auch das ist ein Aspekt der bürgerlichen Herrschaft: daß man die Kommentare immer mal wieder aus der Schublade holen kann.

Neu in der Weltbühne: ein neues Buch von Angela Davis

Meine heutige Empfehlung:

Angela Davis: Freiheit ist ein ständiger Kampf. Aus dem Englischen von Sven Wunderlich. Unrast Verlag 160 S. 14 Euro.
Der Verlag über sein Buch:
Anhand einer Auswahl von Schriften, Gesprächen und Vorträgen untersucht die international bekannte Aktivistin und Wissenschaftlerin Angela Davis die Schnittmengen und Verbindungen von Befreiungskämpfen gegen Unterdrückung, Ausbeutung und Gewalt rund um unseren Planeten. Es geht um die Rolle der Schwarzen Frauenbewegung (Black Feminism), die Zusammenhänge von Ungleichheit in ›Rasse‹, Geschlecht und Klasse (Intersektionalität), den kapitalistischen Individualismus, die Bewegung gegen Gefängnisse (Prison Abolition Movement) und Polizeigewalt. Sie schreibt gegen den weltgrößten, Rekordprofite erzielenden ‚Sicherheits’konzern G4S sowie über länder- und grenzüberschreitende Solidarität für die Widerstandskämpfe unserer Zeit. Von der Schwarzen US-amerikanischen Freiheitsbewegung bis zur südafrikanischen Anti-Apartheid-Bewegung: Davis lässt bedeutende zeithistorische Befreiungsbewegungen Revue passieren, nimmt deren Gemeinsamkeiten unter die Lupe und arbeitet ihre Bedeutung für die aktuellen Bewegungen gegen Staatsgewalt heraus – von Ferguson bis Palästina. Davis plädiert dafür, eine weltumspannende Bewegung zur Befreiung der Menschheit aufzubauen und erinnert daran, dass die Erlangung von Freiheit einen langen, permanenten, kollektiven Kampf bedeutet.
Stimmen:
„Einmal mehr bietet uns Angela Davis präzise, dringend benötigte, weitreichende Einsichten in den systemimmanenten Rassismus, in die Grundlagen intersektionaler Analyse und Solidarität und in die wichtige Aufgabe, als Gleiche Hand in Hand aktiv zu werden, um ungerechte Systeme zu entblößen und zu entmachten. Die umfangreiche Sammlung von Essays enthält eine messerscharfe Analyse über die Polizeigewalt gegen People of Color, die systematische Inhaftierung Schwarzer in den USA, die Beweggründe von Linken für ihre Solidarität mit Palästinensern, die Bejahung von Transgender-Inklusion und die Notwendigkeit, dem Konzern G4S und seinem profitgierigen Imperium, welches Rassismus unter dem Vorwand der Sicherheit institutionalisiert, entgegenzutreten. Die Essays nehmen uns mit auf eine Reise in die Geschichte, zu den Begründern revolutionärer und anti-rassistischer Kämpfe, doch führen sie uns auch die Möglichkeit vor Augen, intersektionale Solidarität und Kämpfe nachhaltig fortzusetzen.“ Judith Butler

„Das ist die gute alte Angela: einsichtsvoll, wissbegierig, aufmerksam, brillant. In diesem Buch stellt und beantwortet sie Fragen über das Geschehen in unserem Jahrhundert, die dem des vorigen Jahrhunderts erstaunlich ähneln.“ Mumia Abu-Jamal

Muß man Angela Davis vorstellen? Der Unrast-Verlag gibt über sie bekannt:
Angela Yvonne Davis ist politische Aktivistin, Autorin, Rednerin und emeritierte Professorin der University of California. Seit den 1970er Jahren gilt sie als Symbolfigur der Bewegung für die Rechte von politischen Gefangenen in den USA und setzt sich bis heute für die Befreiung der Schwarzen ein, kämpft gegen rassistische, Geschlechter- und Klassendiskriminierung sowie gegen den gefängnisindustriellen Komplex in den USA ein.

Ich füge zwei Fakten hinzu: Daß sie Schülerin von Herbert Marcuse und daß sie Mitglied der Kommunistischen Partei der USA war.
Ich weiß nicht, ob es wenigen oder vielen bekannt ist. Angela Davis wurde 1970 verhaftet und unter fadenscheinigen Vorwürfen angeklagt, an einem Mordkomplott beteiligt zu sein. Ihr drohte die Todesstrafe. International erhob sich die Solidaritätsbewegung für Angela Davis. Wir haben für sie gekämpft wie für die eigene Schwester. Wir haben sie in unsere Herzen geschlossen.

Angela Davis nach ihrer Haftentlsassung 1972 bei Erich Honecker in Berlin (DDR). Foto: Bundesarchiv.

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Fidel Castro 1926-2016

Castro_1._Mai_2005Fidel Castro presente

Nur wenige Präsidenten können von sich sagen, das sie die Geschicke ihres Volkes so positiv beeinflusst haben wie Fidel Castro. Kuba ist heute ein Lande frei von Analphabetismus, ein Land mit maximal möglicher gesellschaftlicher Gleichheit, mit politischer Partizipation auf allen Ebenen. Es handelt sich um eine Gesellschaft, die durch die Revolution, die angeführt wurde von Fidel Castro, heute auf dem Weg zum Sozialismus ist. Fidel Castro und das kubanische Volk haben der Welt gezeigt, dass es möglich und nötig ist, einen anderen Weg als den der kapitalistischen Gesellschaft des inneren und äußeren Krieges zu gehen: einen Weg der Solidarität und des Ausgleichs, in der alle das Recht und die Möglichkeit der gesellschaftlichen Teilhabe an Bildung, Gesundheit und Mitbestimmung haben.
Gleichzeitig hat Kuba immer auch ein Beispiel für internationale Solidarität gegeben, das nahezu einzigartig in der Geschichte ist. Dabei hat Fidel seinen eigenen Internationalismus seinem Volk weitergegeben; bis heute sind viele Kubanerinnen und Kubaner stolz auf die internationalistischen Missionen, die zum Ende der Kolonien und der Apartheid im südlichen Afrika führten. Und nach dem scheinbaren Ende der Systemauseinandersetzung blieb Kuba seinem Ideal treu: es entsendet Zehntausende Lehrerinnen und Lehrer, Zehntausende Ärztinnen und Ärzte in die Länder der Welt.
In ihrer Erklärung zum 90. Geburtstags Fidel Castros am 13. August hat die FG BRD-Kuba gesagt, dass „die Solidarität stärker ist als der Irrationalismus, mit dem Kubas Revolution bekämpft wird. Diese Solidarität geht über den Menschen Fidel Castro, dem wir noch viele Jahre an der Seite seines Volkes wünschen, hinaus. Sie wird eines Tages auch sein Leben überdauern.“
Genau das wird sie tun. Die heute um ihn trauern, werden der Kubanischen Revolution am besten gerecht, wenn sie das Beispiel Fidel Castros fortführen, auf die Art, die ihnen möglich ist.

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba
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Hilfe für Kuba!

Zwei Solidaritätsaufrufe für Kuba! Bitte Beachten:

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V.:
kopfbanner3Hurrikan Matthew verursacht hohe Schäden im Osten Kuba,
Baracoa schwer betroffen, kein Verlust an Menschenleben
Mit Windgeschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometern war Hurrikan Matthew mit der Kategorie 4 der Saffir-Simpson Skala seit über einem Jahrzehnt der schlimmste Hurrikan in der Karibik. Mit einer Geschwindigkeit zwischen 13 und 17 Kilometern in der Stunde bewegte sich der Wirbelsturm über Jamaica und Haiti und traf am 4. Oktober in Maisí, in der Provinz Guantánamo auf Kubas Küste.
Mit schweren Regenfällen, Überschwemmungen Sowie schweren Schäden an Gebäuden, Transportwegen und in der Landwirtschaft hinterließ Hurrikan Matthew eine Spur der Zerstörung.

Spenden erbitten wir unter Angabe des Stichwortes „Hurrikanhilfe“
Bank für Sozialwirtschaft, Köln
IBAN: DE96 3702 0500 0001 2369 00, BIC: BFSWDE33XXX
Abzugsfähige Spendenquittungen sind über unsere Geschäftsstelle erhältlich:
Maybachstr. 159, 50670 Köln, Tel. 0221-2405120, Fax 0221-6060080

http://www.fg-brd-kuba.de/

Netzwerk Kuba
kubanetzwerkHilfe für Cuba wegen Hurrikan Matthew

Die Weltöffentlichkeit erfuhr von den verheerenden Folgen des Hurrikans MATTHEW in Haiti, den ostcubanischen Provinzen und Bahamas sowie Florida. Die Bilder und Berichte über die Schäden
und Verwüstungen sind schockierend. Der Hurrikan hat trotz der aufwändigen Schutzvorkehrungen
gerade auch im Osten Cubas immense Schäden angerichtet, die regionale Infrastruktur beschädigt
und beispielsweise Teile der Stadt Baracoa zerstört – sie war die erste auf Cuba errichtete Stadt.
Das Eindringen des Meeres und über fünf Meter hohe Wellen verursachten schwere Schäden an den Ufern der gesamten Region.
Dass keine Menschenopfer und nicht noch mehr Zerstörungen zu beklagen sind, ist den aufwändigen
und kostspieligen Sicherheitsvorkehrungen in Cuba zu verdanken. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage wurden diese in gewohnt professioneller Weise vorgenommen. Die UN und internationale Hilfsorganisationen haben die bisherige Qualität der cubanischen Krisenbewältigung wiederholt gelobt und als Vorbild empfohlen. Rechtzeitig sind tausende Menschen in den Evakuationszentren eingetroffen, die der cubanische Staat zum Schutz der Bevölkerung einrichtete. Hunderte Transportmittel, Fahrer, Abgeordnete der Wahlkreise, Vorsitzende der Volksräte, Mitglieder der Räte der Zivilverteidigung und anderes Personal unterstützten diese so wichtige Aufgabe, die für den Schutz des menschlichen Lebens entscheidend ist. Nach Angaben des Rates der Zivilverteidigung der Provinz mußten mehr als 179.000 Menschen dieses Gebiets in den Häusern von Angehörigen, Nachbarn oder Freunden Schutz suchen. Es stehen sogar 160 Evakuierungszentren zur Verfügung.
Diese aufwändigen Schutzmaßnahmen und die Behebung der Zerstörungen sind mit extrem hohen Kosten verbunden, die Cuba allein nicht zu tragen vermag. Daher werden auch in Cuba dringend Finanzmittel für den Wiederaufbau von Schulen, Ärztezentren, Wohnhäusern, Straßen, Brücken etc. benötigt. Es müssen Baustoffe, Baugeräte, Werkzeug u.v.a.m. beschafft werden!
Aufgrund der Schwere der Zerstörungen und Schäden durch den Hurrikan in Cuba rufen wir die Bürgerinnen und Bürger, die Sozialverbände und Kirchen, sowie die Bundesregierung nachdrücklich dazu auf, großzügige Geldspenden zur Hilfe in Cuba zu übermitteln.

Spenden (sie werden von uns an die zuständige cubanische Institution überwiesen) bitte an:
NETZWERK CUBA e.V., Berlin
DE58 1001 0010 0032 3331 00
BIC: PBNKDEFF
Verwendungszweck: „Spende Hurrikan Matthew“

http://www.netzwerk-cuba.de/
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