Das ist behördlicher Rassenhass

Das stand in der Zeitung, WAZ am 24. Mai:
Die Stadt Duisburg hat erneut ein Haus in Hochfeld geräumt. Die Mieter sind verzweifelt. Massive Mängel wurden bei Überprüfung entdeckt.
Das Bauamt und die Feuerwehr Duisburg haben am Montagmorgen gemeinsam mit dem Ordnungsamt erneut Häuser in Hochfeld überprüft – diesmal an der Karl-Jarres-Straße 70 bis 82. Auf Nachfrage betont die Stadt, dass es sich nicht um einen Einsatz der Taskforce gehandelt habe. Das Ergebnis ist indes das gleiche – alle Bewohner mussten ihre Wohnungen räumen.
Hilflos standen die Familien mit Säcken voller Habseligkeiten vor der Tür. In der Regel werden die Personen direkt abgemeldet und bekommen somit keine Unterstützung mehr vom Amt. Bei Nachbarn, die sich in der Vergangenheit über die Zustände beklagt hatten, gab es aber auch Zustimmung für das Durchgreifen der Stadt.
„Wohin sollen wir gehen? Ich hab kein Geld für meine Familie“, sagt ein Vater verzweifelt. Andere haben Unterschlupf bei Bekannten und Verwandten gefunden.
Haus in Duisburg-Hochfeld geräumt: Das sagen die Mieter
Das Haus, erklären die Bewohner, die wie in anderen Fällen auch vornehmlich aus Südosteuropa stammen, habe vor drei Monaten den Besitzer gewechselt. „Die Wohnung ist ok“, sagt einer der Mieter. Wie die anderen hat er seine Miete bezahlt.
Informiert wurde er im Vorfeld durch den Eigentümer nicht, dass es Probleme mit dem Haus gebe. Die Stadt erklärt nach ersten Informationen, dass sich im Keller „erhebliche Brandlasten„ befunden haben. Wegen Gefahr in Verzug habe es keine andere Möglichkeit gegeben, als die Gebäude zu schließen.
Lena Wiese vom Verein der Solidarischen Gesellschaft der Vielen kündigte an, dass es am Mittwoch vor der Pauluskirche eine Kundgebung geben soll, die auf die Situation in Hochfeld aufmerksam machen soll. Zuletzt hatte es Anfang Mai eine Mahnwache an der Gravelottestrasse gegeben. Zum ersten Mal hatten die Bewohner dort im Vorfeld von einer möglichen Räumung erfahren. Im Februar waren zuletzt Häuser an der Gravelottenstrasse 39 geschlossen worden.

Ein Haus wechselt den Besitzer, und die Stadtverwaltung hilft ihm, das Haus zu „entmieten“. Kündigungsfristen von Mietverträgen fallen mittels behördlicher Komplizenschaft weg.
Und dann gibt es die Nachbarn, „die sich in der Vergangenheit über die Zustände beklagt hatten“. Die kennt man. Der größte Schuft im ganzen Land das ist und bleibt der Denunziant, der sich nach dem „Durchgreifen“ sehnt. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf (sagt das Sprichwort). Der Mensch ist dem Menschen ein Nachbar, das ist doch schon schlimm genug (frei nach Polt).
„Gefahr im Verzug“ ist die Generalklausel, mit der sich Gesetze und Vorschriften kurzerhand außer Kraft setzen lassen. Akute Brandgefahr durch Sperrmüll im Keller? In fast jedem Haus liegen ein paar Regalbretter im Keller rum. In Duisburg könnte man 90 Prozent der Häuser räumen. Aber zu Fällen werden die, in denen Menschen wohnen, deren Schuld es ist, geboren zu sein (nämlich in Südost-Europa). Das ist behördlicher Rassenhass. Das ist beamtliche Infamie.
Der Trick geht so: Wer auf die Straße gesetzt wird, hat keine Wohnung mehr. Wer keine Wohnung hat, wird abgemeldet. Wer nicht amtlich gemeldet ist, verliert jeden Anspruch auf Sozialleistungen.
Wer denkt sich sowas aus? Wer ist zu sowas fähig? Wer gibt sich für sowas her?

Weil Rassismus etwas kosten soll, bitte ich darum, dies weiterzuerzählen, diesen Text zu verbreiten, damit man überall von dieser Schande erfährt. Alle Welt soll wissen, zu welcher Schäbigkeit Beamte der Duisburger Stadtverwaltung fähig sind.
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Mahnwache gegen Zwangsräumung

#Räumungsalarm Duisburg, [02.05.2022 18:14]

Die Duisburger Taskforce plant für diesen Mittwoch, 4.5.22 eine Überprüfung der Gravelottestraße 48. Wir rechnen nach unserem jetzigen Informationsstand mit einer Zwangsräumung. Die Bewohner:innen und der Eigentümer wurden nicht informiert.

Jedoch scheint die Abteilung des Jobcenters „Südosteuropa“ etwas zu übereifrig gewesen zu sein. Das Jobcenter Duisburg hat anscheinend schon vor Wochen über den Termin Bescheid bekommen und die Leistungen für die Bewohner:innenganz eingestellt, obwohl sie derzeit noch an der Adresse wohnhaft sind. Uns liegen zwei entsprechende Bescheide von Familien, die unsere Sozialberatung aufgesucht haben, vor. Dieses Verfahren durch das Jobcenter Duisburg ist rechtswidrig. Es ist ein Novum, dass wir durch Zufall von dem Vorgehen des Jobcenters erfahren haben. Die interne Kommunikation der Taskforce, die offenbar zu der vorgezogenen Abmeldung führte, offenbart, dass die bisher kommunizierte Entscheidungsgrundlage über die Überprüfung auf „Gefahr für Leib und Leben“ eine vorgeschobene Lüge ist. Das ist das, was Betroffene und Engagierte schon immer an dem Vorgehen der Taskforce kritisiert haben. Zusammen werden wir gegen das Vorgehen mit einer Anwaltskanzlei angehen.

Wenn ihr Zeit habt, kommt zu der Mahnwache, zeigt euch mit den Betroffenen solidarisch und zeigt der Stadt deutlich, was ihr von deren Vorgehen haltet.

Teilt diesen Beitrag: Gegen Zwangsräumung & Verdrängung: Wir lassen die Bewohner:innen nicht allein!

Über Zwangsräumungen in Duisburg siehe auch hier,
und siehe auch hier.

Wissen alle, wie ein Ostermarsch aussieht?

Wissen hier alle, wie ein Ostermarsch aussieht?
Ostermarsch Ruhr 2022, Auftaktkundgebung Ostersamstag (16. April) Duisburg Königstraße.
Bildreportage der Merkfoto-Bildagentur.
Die Farbe Rot dominiert den Ostermarsch, und das ist gut so.
Viel Beifall für Inge Holzinger.
Reiner Braun (Co-Präsident Internationales Friedensbüro IPB) hätte für seine Rede gar kein Mikrophon gebraucht.
Musik: Allerwelt-Ensemble Duisburg
Infostand der VVN.
Die Partei, die Partei, die ist auch-da-bei, und das ist gut so. Daneben: die Falken.
Die Linkspartei hatte keinen eigenen Stand.
Gut, daß es die Rote Hilfe gibt.
Die MLPD fiel mal wieder unangenehm auf. Ach, gäbe es sie doch immer in Spiegelschrift!
Das bin ja ich! (in der Mitte, mit dem traditionellen Ostermarsch-Trenchcoat).
Rede von Christa Broecher, VVN.

Bilder: Merkfoto: Hafenstaedter (11), H.L. (8).

Frank Baier

In der Volkshochschule fand eine Ausstellung statt: über „alternative Medien“. Gestaltet war die Ausstellung vom Afas. An einem Abend war auch eine Vortragsveranstaltung. Ich saß neben Kurt Walter. Dem fiel einer auf, der ab und zu was gesagt hatte, und er fragte mich:
„Wer ist das? Den kenne ich doch irgendwo her.“
Ich sagte:; „Das ist Frank Baier.“
„Ach jaaa!“ Dann laut durch den Saal: „Bist du der Frank Baier?“
Antwort: „Ja.“
Nun wußten es also alle.

Die erste Begegnung (war es die erste? Man verwechselt nach vielen Jahren die Reihenfolge) war im Eschhaus-Buchladen. Dorthin führte er die madegassische Band Rossy – als einen Ort, den man kennen muß, wenn man Duisburg kennenlernen will. Wir müssen uns vorher schon getroffen haben, er ist ja zum Beispiel im Eschhaus mit Walter Westrupp und HC Meier Pumpe aufgetreten. Die Hungerstreik-Aktion für den Erhalt der Rheinpreußen-Zechensiedlung war doch auch – glaube ich – vorher gewesen.
Zuvor kannte ich Frank Baier durch Schallplattenmusik: Die Band Kattong („Stiehl dem Volk die Geduld“, „Schenk mir deine Wut, ich kann sie gebrauchen“).

Zum letzten Mal als Live-Musiker erlebte ich ihn bei der Eröffnung der neuen Afas-Archivräume auf der Münzstraße. Man konnte erleben, wie viel Energie aus einer kleinen Ukulele zu holen ist. „Protestsänger mit ‚Spässken‘“, (wie die WAZ heute überschrieb) war da zu erleben. Das war überhaupt ein sehr schöner Tag.
Zum letzten Mal trafen wir uns bei einer Afas-Veranstaltung im Projekt 47-Laden, 2019 war das – so lang ist das schon her! Klaus der Geiger spielte. Die „schwere Operation“, von der Frank Baier vorher gesprochen hatte, hatte er da gerade hinter sich. „Gesundheitliche Probleme“ ließen sich nicht übersehen.
An dem Buch im Trikont-Verlag „Leben – Kämpfen – Solidarisieren“ wurde lange gearbeitet, und es ist erschienen – als Vermächtnis einer Künstler-Existenz an der Frontlinie.

Charakteristisch war sein Zusammenwirken mit zahlreichen, auch verschiedenen Künstlern: Bernd Witthüser, Fasia Jansen, Walter Westrupp, Stefan Stoppok, Tom Kannmacher, Walter Mossmann, das Duisburger Bandoneon-Orchester: Lang ist die Liste der Künstler, mit denen er sich austauschte.
Die Palette seiner Themen: Bergarbeiter auf der Schwarzen Liste, deklassierte Jugendliche, Atomkraftgegner, Hausbesetzer, Opfer des Radikalenerlasses, diskriminierte Ausländer, Flüchtlinge.

„Where Working men defend their Rights …“ ist eine Zeile aus einem Lied, das durch Joan Baez bekannt wurde. „It’s there you find …“ Man kann den Namen Frank Baier einsetzen.
Es hat gut getan, ihn zu kennen.

Frank Baier wurde 79 Jahre alt.
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Ein ganzes Wochenende fast ganz ohne Schreibtisch

Letzten Donnerstag hielt ich einen Vortrag. Die Vorbereitungen nahmen das ganze Wochenende davor in Anspruch, die Vorbereitungen dauerten sogar noch bis zum Donnerstag Nachmittag. Am Freitag beließ ich es mit ein paar Routine-Kleinigkeiten. Am Wochenende wollte ich endlich wieder in Klausur. Aber es war ein besonders schöner Frühlings-Samstag. Also mußte ich flanieren. Denn was ist die Arbeit dann noch wert, wenn man darüber den Frühling gar nicht bemerkt hat?
Die grünen Blätter (man sieht sie kommen) werden die gelben Blüten ersetzen.
Blauer Himmel, noch kein Laub.
Zum Botanischen Garten zu gehen war es mir dann doch zu weit. Ich ging die Vorgärten entlang zu den „Grünanlagen“ an der Lotharstraße. Lektüre auf einer Bank.
Das ist mir auch noch nie passiert, daß ich am Samstag-Abend noch im Hellen schlafen gegangen bin. Den ganzen langen Sonntag wollte ich dann am Schreibtisch verbringen, habe dann aber das Frühstück (mit viel Kaffee, Zeitungen, Radio) fast auf den ganzen Tag ausgedehnt und mußte dann auch noch an die frische Luft.
Da können Sie mal sehen.

Aktionstag gegen Rassismus

Am Samstag, den 19. März 2022 findet in Duisburg auf der Königstraße der Aktionstag gegen Rassismus statt.
Schade, daß sowas sein muß! Gut, daß es gemacht wird.
Zahlreiche Organisationen und Initiativen beteiligen sich.

Die Seebrücke ist dabei und das DISS,
der DGB, die IG Metall,
die Gesamtschule Globus, der Flüchtlingsrat,
Amnesty International, die AWO,
und viele andere.

Weitere Informationen findet man hier.

Akzente setzen! An Akzente denken!

Die 43. Duisburger Akzente finden statt vom 11.3. bis zum 3.4.2022.
Die Übersicht über die diversen Veranstaltungen findet man hier.

Ich mache schon mal aufmerksam auf die Akzente-Veranstaltung der DFG-VK im Syntopia am Donnerstag, 24.3. 19 Uhr!
Auf den Spuren der Poeten! Dann erzähle ich euch was über Heine und die Folgen!
Alles mit Ausrufezeichen!

Das Foto zum Zwanzigsten

Ein Studie in Schwarzweiß

Manchmal wird gesagt: Die eigentliche Foto-Kunst ist die Schwarzweiß-Fotografie.
Ich kann dazu sagen: Schwarzweiß-Fotografie ist besonders schwierig.
In meiner Zeitung kann ich (bis heute) nur s/w-Bilder drucken. Dabei handelt es sich in der Regel um Farbbilder, die „in Graustufen umgewandelt“ sind.
Farb-Bilder (stehende und bewegte) habe ich früher nur bei Hut-Film und in der Hut-Film-Lightshow gezeigt.
Durch Digitalfotografie, digitale Bildträger, Digitaldruck etc. sind Farb-Darstellungen (fotografiert, gezeichnet, gemalt) vielfältiger mitzuteilen. Die Grenzen des technisch möglichen sind die einzigen Grenzen, die ich in der künstlerischen Arbeit gelten lasse.
Bild anklicken zum Vergrößern.

Contra Pegida! Meggys neue Botschaft

Meggy bittet um Aufmerksamkeit:
Liebe Freunde und Freundinnen des solidarischen Lebens!
Und schon wieder will PEGIDA NRW Duisburg am 12.12.21 um 15.00 Uhr vor dem Hauptbahnhof heimsuchen. Weiterhin versuchen die „patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ hier Fuss zu fassen. Doch es gibt viele, die dem nicht tatenlos zusehen. Auch SEEBRÜCKE Duisburg ruft auf zu einer Gegenveranstaltung am 3. Adventssonntag.
Wir alle sagen NEIN zu rassistischem und nationalistischem Denken. Aus Gedanken werden Worte. Aus Worte werden Taten.
Treffpunkt um 14.00 Uhr Averdunkplatz . Weiter geht es zum Mahnmal für die deportierten jüdischen Kinder . Gedenken an die Opfer der Nazi-Diktatur . Abschluss Mercator/Ecke Friedrich-Wilhelm-Straße/ oder auch gemeinsames demonstrieren mit anderen antifaschistischen Gruppen gegen PEGIDA NRW vor dem HBF

PS Ein besonderer Aktionshinweis zum Mitmachen
zitiert aus Campagt Email: „Beginnend mit dem 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte – wollen sich europaweit Initiativen ein ganzes Wochenende lang mit Aktionen für die Aufnahme der Geflüchteten einsetzen. Als Höhepunkt des Aktionswochenendes planen wir, am Sonntag – dem dritten Advent – symbolträchtige Gebäude grün leuchten zu lassen. Machen Sie mit und sorgen Sie dafür, dass auch die Kirche in Ihrem Ort in hellem Licht erstrahlt!“
Lassen wir unsere Stadt grün erleuchten. Stellen wir alle grüne Lichter in die Fenster. Ein Symbol für #Grünes Licht für Aufnahme – gegen die rassistische, menschenverachtende Abschottungspolitik an den Außengrenzen der EU. Wir haben Platz! Wir können Menschen sofort aufnehmen, die seit Wochen frierend in den Wäldern an der Grenze zwischen Polen und Belarus festsitzen. Wir wollen diese Menschenverachtung NICHT.
Zeigen wir Licht und Wärme. In diesem Sinne wünsche ich eine lichterreiche Vorweihnachtszeit.
Maggy W.

Fridays for Future bittet um Aufmerksamkeit

Forderung nach Aufklärung des Vorfalls am 18.11.2021 beim Offenen Klimatreffen Duisburg
Am 18.11.2021 trafen sich interessierte Klimaaktivist*innen aus Duisburg zur Gründung eines Offenen Klimatreffens. Dieses Gründungstreffen wurde durch einen völlig überzogenen Polizeieinsatz gestört. Unter dem fadenscheinigen Grund, ein Zeuge hätte in Bahnhofsnähe zwei Menschen beim Anbringen eines Aufklebers an einen Laternenpfahl beobachtet, stürmten 8-10 Polizist*innen der Bereitschaftspolizei in voller Kampfmontur die Räumlichkeiten des Linken Zentrums, in denen das Treffen stattfand. Vor Ort wurden die Personalien von acht (!) Personen, auf die die Beschreibung „männlich, dunkle Kleidung, 1,65m – 1,85m groß“ passte, aufgenommen und Strafverfahren eingeleitet. Wohlgemerkt wegen eines Aufklebers.
Ob dieser Einsatz verhältnismäßig war, darf definitiv angezweifelt werden. Viel mehr entsteht der Eindruck, dass durch willkürliche Schikane und Repressionen versucht wird, Menschen in ihrer politischen Arbeit einzuschränken. Doch wir als Klimagerechtigkeitsbewegung lassen uns von solchen Maßnahmen nicht einschüchtern und werden weiterhin unsere Stimmen erheben.
Wir fordern eine Stellungnahme der Polizei und eine vollständige öffentliche Aufklärung des Vorfalls. Dabei setzen wir auch auf alle Parteien, dass dieser Vorfall politisch aufgearbeitet werden kann und nicht unter den Tisch gekehrt wird. Des Weiteren fordern wir alle Vereine, Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen, die sich solidarisch zeigen wollen, dazu auf, den Vorfall in der Öffentlichkeit zu publizieren.
Fridays for Future Duisburg im November 2021

FridaysForFuture OG Duisburg
Website: https://fff-du.de
E-Mail-Anfragen: info@fff-du.de
Presse-Anfragen: presse@fff-du.de

Jetzt schon an den 24. März denken! (Soll heißen: Jetzt schon an die Duisburger Akzente 2022 denken).

Jetzt schon an die Duisburger Akzente 2022 denken! Soll heißen: An unseren Beitrag zu den Akzenten denken. „Unser Beitrag“ soll heißen: Der Beitrag der DFG-VK, denn in dieser Gestalt wollen wir wieder in Erscheinung treten. (Soll heißen: Wenn’s klappt). „Wenn’s klappt“ soll heißen: Wenn die Akzente nicht wieder wie voriges Mal coronabedingt abgesagt werden müssen, das wäre schade.
Alle Kultureinrichtungen in dieser Stadt (Museen, Stadtbibliothek, Stadttheater etc.) sind bei den jährlichen Duisburger Akzenten dabei. Und auch für die „Freie Szene“ steht Programm-Raum zur Verfügung. Und so ist es also unsere Angewohnheit, ein Programm-Angebot zu machen.
Thema der Akzente 2022: ! (Ausrufezeichen).
Diesen Beitrag haben wir angemeldet, und so wurde er angenommen:

Ein neues Lied! Ein besseres Lied!
Auf den Spuren der Poeten! Heine und die Folgen!
Poesie mit Ausrufezeichen!
Nicht ergreifende, sondern eingreifende Poesie!
Ein Vortrag von Helmut Loeven!
Über Heine, Brecht, Tucholsky, Kästner, Nazim Hikmet, Ernesto Cardenal, Walter Mehring, Ingeborg Bachmann!
in Vortrag mit vielen Zitaten!

Wann? Donnerstag, 24. März 2022, 19 Uhr
Wo? Syntopia Duisburg-Hochfeld
Gerokstraße 2, Ecke Eigenstraße.
Eintritt ist frei, es darf für das Syntopia gespendet werden.
(Bild: Heinrich Heine nach einer Zeichnung von Theodor Kugler, 1829).

Veranstaltungsreihe: Situation der Sinti in Duisburg

Seit über 500 Jahren leben Sinti:zze in Europa. Auch in Duisburg sind sie seit jeher ein Teil der Stadtgesellschaft. Dennoch bleiben sie aufgrund andauernder Stigmatisierung und struktureller Ausgrenzung unsichtbar.
In der Vergangenheit waren Sinti:zze in Deutschland mehreren Pogromen ausgesetzt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden im Holocaust über Hunderttausende Rom:nja und Sinti:zze ermordet. Das Gedenken an diesen Völkermord wird gesamtgesellschaftlich und vor allem in Duisburg kaum wahrgenommen.
In Duisburg erleben wir seit Jahren eine dramatische Zuspitzung. Alltagsrassismus, bis hin zu Zwangsräumungen gefährden die Sicherheit und das Leben vieler Sinti:zze. Der legitimierte Rassismus findet in der Stadtgesellschaft bis hin zur Politik weitestgehend Zustimmung. Dieses Klima spaltet den Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft und markiert einen klaren Sündenbock für soziale Probleme. Dabei ist die Bekämpfung von Rassismus gegen Sinti:zze die Voraussetzung für eine gleichberechtigte Teilhabe und eine gemeinsam gestaltete Zukunft.
Mit unserer Veranstaltung wollen wir betroffene Familien in ihrem Kampf um Anerkennung unterstützen. Die verschiedenen Lebenswelten, Erfahrungen und Forderungen sind im Zentrum der Frage, was politisch und strukturell passieren muss, um die Gleichberechtigung und Partizipation der Sinti:zze -Community zu gewährleisten.
Am So., den 7.11.21, werden Sigfrid Mettbach, Mario Reinhardt und Cornelia Reinhardt, als direkte Nachfahren von Holocaust-Opfern, über ihre Erfahrungen in Duisburg sprechen.

Lokal Harmonie Harmoniestr. 41 47119 Duisburg (Ruhrort)

Fridays for Future hat viele Farben – ein Bildbericht

Weltweiter Klimastreik am 24. September: Hier Bilder von der Aktion in Duisburg mit ca. 2.000 Teilnehmern.
Die Jugend-Bewegung Fridays for Future ist längst zu einer generationenübergreifenden Aktion geworden. Die Organisation liegt in den Händen der jungen Aktivisten. Und die Organisation hat brillant funktioniert. Alles hat geklappt, an alles war gedacht.
Die Reden waren gut, kein Wort zu viel, alles wurde deutlich gemacht. Was gesagt werden mußte, wurde gesagt.

Zusammenhänge wurden genannt. Die Bewegung gegen die Klimakatastrophe ist auch eine Bewegung gegen Armut, gegen Ausgrenzung und Rassenhass, gegen die Benachteiligung der Frauen weltweit, gegen Rechts.
Als Hauptursache der drohenden Klimakatastrophe wurde die kapitalistische Produktionsweise von vielen und immer wieder genannt.
Bilder: Merkfoto – H.L. (7), Hafenstaedter (5).