Bilder aus einem deutschen Monat.
Archiv der Kategorie: Zeitgeschichte
Walter Benjamin
Am 26. September 1040, vor 85 Jahren, starb Walter Benjamin – auf der Flucht vor dem Hitler-Regime.
An en jüdischen Philosophen erinnert eine Radiosendung des SWR am Donnerstag.
Programm-Ankündigung:
„Er war ein Philosoph, Literaturkritiker, ein jüdischer Berliner aus gutem Haus, ein Exilant. Walter Benjamin war ein Coverboy der 68er, sein Bild mit Nickelbrille und Zigarette verwandelte sich ein ikonografisches Foto.
So wollte die Linke sich selbst sehen: Schlau, cool, hedonistisch. Seine Freunde hießen Theodor Adorno, Hannah Arendt, Bertolt Brecht. Alles berühmte Namen, aber auch gleichzeitig Vertreter verschiedener Versionen des Linksseins.
Aber wie wurde der wohlbehütete Bürgersohn ein Linker? Und wie färbte die Biografie auf sein Linkssein ab?“
Neu in der Weltbühne: Erinnerungen von Peter Neuhof
Neu in der Weltbühne:
Peter Neuhof: Als die Braunen kamen. Eine jüdische Familie im Widerstand. Papytossa Verlag 2025. 380 Seiten, mit 24 s/w-Abbildungen. 24,90 €
In Berlin erlebte Peter Neuhof schon vor 1933 den zunehmenden Terror der Nazis – aber auch beharrliche Versuche von Widerstand. Sein Vater, »Getreidehändler, an der Börse tätig und dennoch Kommunist«, war ebenso wie seine Mutter KPD-Mitglied. Auch ihre Aktivitäten in der Roten Hilfe und dem Arbeitersportverein Fichte färbten auf den jungen Peter ab: »Unser Haus war off en für jeden, nur links musste er sein«, so der spätere Journalist. Bei den Neuhofs verkehrten Gäste aus Nah und Fern, so auch 1931 zur polizeilich verbotenen Spartakiade der ›Roten Sportinternationale‹. Nach 1933 wurde seine Familie verfolgt, er selbst noch im Februar 1945 in den Volkssturm einberufen – »in einem Krieg, der nicht meiner war, für einen Führer, den ich hasste«. Verhaftungen, Gerichtsverfahren, Deportation: In der Geschichte der Familie Neuhof verdichten sich die Maßnahmen der Nazis gegen die jüdische Bevölkerung und den antifaschistischen Widerstand. Aus eigenem Erleben, gestützt auf Tagebuchnotizen, Briefe seiner Eltern, Gestapo-Dokumente und Gerichtsakten, schildert Peter Neuhof die Zeit bis 1945 – bis zu jenem 8. Mai, der als »sonnendurchfluteter Tag beginnt«.
Peter Neuhof wurde 1925 als Sohn von Karl und Gertrud Neuhof in eine kommunistisch-jüdische Familie hineingeboren. Im Kalten Krieg war er als West-Berliner Korrespondent für den Rundfunk der DDR ein außergewöhnlicher Grenzgänger.
Die Neuausgabe des autobiografischen Buches »Als die Braunen kamen. Eine jüdische Familie im Widerstand« erschien anlässlich seines 100. Geburtstags im Juli 2025 – mit freundlicher Unterstützung durch das Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin sowie den Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e.V.
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August 1945
13. August
Der 6. August ist Hiroshima-Tag
Der 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima soll Anlaß sein, zwei Kommentare wieder zu veröffentlichen, die ich 2007 und 2012 im Auftrag der DFG-VK Duisburg geschrieben habe und die von der DFG-VK verbreitet wurden. Sie erschienen auch in DER METZGER (Nr. 80 und Nr. 102).
Das Zeitalter der Atombombe ist noch nicht beendet
(2007)
Am 6. August 1945 zerstörte eine amerikanische Atombombe die japanische Stadt Hiroshima. Am 9. August 1945 wurde die zweite Atombombe über der japanischen Stadt Nagasaki abgeworfen. Durch die beiden Atomexplosionen kamen mehr als 100.000 Menschen ums Leben. In den Jahren danach – bis heute – haben die radioaktiven Spätfolgen vielen Menschen Krankheit und Leid gebracht, noch tausenden das Leben gekostet.
Mit dem Einsatz dieser fürchterlichen Waffe endete der Zweite Weltkrieg, und es begann ein neues Zeitalter. In den Jahrzehnten nach 1945 schwebte die Gefahr eines Atomkriegs als ein Damoklesschwert über der Menschheit.
Mit den Atombombenabwürfen – so wird gesagt – sollte der Zweite Weltkrieg zu einem schnelleren Ende geführt werden, und es sollte das Risiko einer verlustreichen US-Invasion in Japan vermieden werden. Doch der eigentliche Grund verbirgt sich dahinter: Nach dem Sieg über Nazi-Deutschland fiel die Anti-Hitler-Koalition, in der die Großmächte USA und Sowjetunion verbündet waren, auseinander. Die beiden Länder, die gegensätzliche Gesellschaftssysteme verkörperten, wurden zu Gegnern. Mit der Atombombe wollten die USA ihre Überlegenheit signalisieren. In Hiroshima und Nagasaki begann der Kalte Krieg.
Der Glaube, mit der Bombe ein politisches und militärisches Druck- und Drohmittel zur Durchsetzung ihrer weltpolitischen Ziele in der Hand zu haben, ließ die US-Administration eine Politik der Friedenssicherung durch Verhandlungen zugunsten einer „Politik der Stärke“ zurückstellen. Mit der oft beschworenen „sowjetischen Gefahr“ war immer die Infragestellung des Hegemonialanspruchs der USA und der Zukunftsperspektiven des kapitalistischen Gesellschaftssystems gemeint. Die US-Strategie der „Eindämmung“, des „Roll Back“ und der „Massiven Vergeltung“ basierte auf dem Atomwaffenmonopol der USA. Sie gründete sich auf die Voraussetzung, daß ein thermonuklearer Krieg möglich, vorstellbar und vertretbar ist und daß er im klassischen Sinn gewonnen und verloren werden kann. Zu diesem Zweck wurde, erst recht nachdem die USA nicht mehr allein über Atomwaffen verfügten, die Atomwaffentechnologie weiterentwickelt: durch Atombomben-Flugzeuge mit großer Reichweite, durch mit Atomwaffen ausgerüstete U-Boote, durch Militärstützpunkte, Mittelstreckenraketen, Marschflugkörper, Interkontinentalraketen und schließlich durch das Programm der Weltraumrüstung SDI.
Die Bundesrepublik Deutschland wurde zum Vorposten der US-amerikanischen Atomstrategie. Allein die in der BRD stationierten Atomwaffen hätten ausgereicht, die gesamte Menschheit auszulöschen. Einigen Politikern reichte das nicht. Sie wollten die BRD selbst zur Atommacht machen. 1957 wurde die Frage der Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen von der Bundesregierung aufs Tapet gebracht. Der seinerzeitige Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß damals: „Ein Verzicht auf Kernwaffen unter den gegebenen Umständen … würde militärisch eine Preisgabe Europas an die Sowjetunion bedeuten.“
1958 heißt es in einer Entschließung des Deutschen Bundestages, es sei notwendig, „daß die Streitkräfte der Bundesrepublik mit den modernsten Waffen so ausgerüstet werden, daß sie den von der Bundesrepublik übernommen Verpflichtungen im Rahmen der NATO zu genügen vermögen.“ Als 1968 der Atomwaffensperrvertrag abgeschlossen wurde, weigerte sich die Bundesregierung lange, diesem Abkommen, das die Weiterverbreitung von Atomwaffen einschränken sollte, beizutreten.
Der Kampf gegen die atomare Aufrüstung in den 50er und 60er Jahren war der Ausgangspunkt der Ostermarschbewegung, der Friedensbewegung, der Außerparlamentarischen Opposition und der systemkritischen Linken in unserem Land.
Mit dem Ende der Systemauseinandersetzung ist die Gefahr eines Atomkrieges keineswegs beseitigt. Heute verfügen mehr Länder über Atomwaffen als je zuvor, einige weitere Länder streben danach. Im Dauerkonflikt im Nahen Osten könnten Atomwaffen schon bald eine Rolle spielen.
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Juli 1945
Bilder aus einem deutschen Monat.
Juli 1945 in Berlin.
Die West-Alliierten übernehmen ihre Sektoren in der von der Roten Armee eingenommenen Stadt.
Eine unübersichtliche Zahl „Displaced Persons“ bevölkett die Straßen.
Die Potzdamer Konferenz beginnt. Auf dem Gruppenbild Churchill, Truman und Stalin.
Auf dem untersten Bild:
Am 25, Juli Trauung in einer Synagoge. Das Paar hatte im Vernichtungslager Auschwitz zueinander gefunden.
Juni 1945
Erinnerungsort an Harro Schulze-Boysen
Harro Schulze-Boysen – Nachricht von Eckart Pressler
Diese Nachricht kam heute rein:
Liebe Freundinnen und Freunde, Nachbarn, Kollegen, Musiker, Künstler
liebe junge und gereifte demokratische Duisbürger m/w/d
sehr geehrte Damen und Herren !
Die gute Nachricht ist: die Bezirksvertretung Mitte hat am 22. Mai die Sondernutzungsgenehmigung für eine Stele zum Gedenken an den Widerstandskämpfer Harro Schulze-Boysen beschlossen. Wir freuen uns daher, wenn wir Euch/ Sie anläßlich der kleinen Feier zur Übergabe der Stele an die Stadtgesellschaft begrüßen dürfen. Seid herzlich eingeladen zu diesem Zusammentreffen am Mittwoch, dem 25.Juni 2025 um 16.30 h, Beginn um 16.45 h vor Harros ehemaligem Elternhaus Karl-Lehr-Str. 9. Wir bitten den Termin vorzumerken, eine förmliche Einladung wird noch verschickt werden.
Wir hoffen auf großeTeilnahme, angenehmes Wetter und einen guten Verlauf.
Mit besten Grüßen,
Winfried Kloer und Eckart Pressler
Bitte zurückblättern: Gedenken an Libertas und Harro Schulze-Boysen
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Neu in der Weltbühne: Chotjewitz, Wespennest
Neuausgabe:
Peter O. Chotjewitz: Das Wespennest.
Verbrecher Verlag. Leinenband mit Prägedruck, 366 Seiten, mit Radierungen von Cordula Güdemann. 34,00 €
Die nordhessische Kleinstadt Hofacker steht im Mittelpunkt dieses Romans, der größtenteils von Karl-Otto Modjewski, genannt Modder, erzählt wird. Von der Maifeier 1933 bis zur Bundestagswahl 1998 (in der ein Kanzler Gregor Gysi gewählt wird) spannt sich die erzählte Zeit. Die insgesamt sechsundsechzig Kapitel des Romans bieten immer auch Abschweifungen zur deutschen Geschichte, daher sind die Vergangenheitsbewältigung, die RAF, Elvis Presley in Frankfurt und das Bayreuther Festspielhaus genau so Thema, wie der Mauerfall und die privaten Probleme des Schriftstellers und Rechtsanwaltes Modder.
Dieses deutsche Geschichtspanorama wird, wie Chotjewitz es sich zuletzt gewünscht hat, von der Malerin Cordula Güdemann kongenial illustriert. Mit dieser Edition ist der „legendäre Roman“, wie ihn das Stuttgarter Literaturhaus nannte, endlich wieder lieferbar.
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Konk! Onk! Ponk!
Wer DEN Film verpasst hat, sollte ihn nicht nochmal verpassen – dank arte-mediathek.
Versucht es mal mit diesem Klick.
Es gibt viel zu viel über das viel zu wenig gelacht wurde: Darum geht es.
Film nach einer wahren Begebenheit. Der Kunstfäscher Konrad Kujau konnte dem Sensationsreporter Gerd Heidemann einen Stapel „Hitler-Tagebücher“ andrehen, die dann in Serie im Magazin STERN erscheinen sollten. Doch schon nach dem Start der Serie stellte sich heraus, daß der Kunstfälscher sie gefälscht hatte. Soweit bekannt, soweit persifliert in dieser brillanten Film-Satire über das Fortwirken der bewältigt geglaubten Vergangenheit auf der Ebene der Erinnerung, Nostalgie und Verklärung durch Verdrängung.
Nach der Lachnummer folgte ein genauerer Blick: Was stand eigentlich drin den den „Tagebüchern“? Anscheinend sollte mit den Fälschungen nicht nur die dicke Kohle gemacht werden. Beabsichtigt war auch eine Geschichts-Fälschung.
Die „Tagebücher“ sind nun auch als Buch erschienen, in einer kommentierten und analysietrtzen Ausgabe im MÄRZ-Verlag (selbstverständlich in der Buchhandlung Weltbühne erhältlich).
Mehr darüber in dem Artikel von Lina Ganowski „wenn das der Führer gewußt hätte“ in DER METZGER Nr. 158.
.P.S.: Der Film klärt auch darüber auf, daß die Korinthen-Briefe gar nicht von General Paulus geschrieben wurden.
Mai 1945
Bilder aus einem deutschen Monat
Auf den Bildern ist u.a. zu sehen:
Joseph Goebbels mit Frau und Kindern als Vorbild-Familie.
Später: Die Leichen der von ihren Eltern ermordeten Kinder – denen ein Leben ohne den Führer nicht zugemutet werden sollte. Goebbels meinte, die Kinder hätten – wären sie dazu in der Lage gewesen – dieser Entscheidung ihrer Eltern zugestimmt.
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General der Roten Armee Georgi Schukow, Marschall der Sowjetunion.
General Wilhelm Keitel unterschreibt die Kapitulationserklärung im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst.
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Jüdische Kinder aus dem KZ Auschwitz, die von einer Ukrainischen Einheit der Roten Armee geradezu im letzten Moment vor der Gaskammer gerettet wurden.
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„Versuche, dein Leben zu machen“
Demnächst in dieser Buchhandlung
Angekündigt, in den nächsten Tagen erscheint
Tobias Fetzer / Irmtrud Wojak: Geschichten vom Widerstand aus dem Ruhrgebiet. Verlag Buxus-Stiftung, Fritz Bauer Bibliothek Band: 9.
186 S. 19 €
Zum 8. Mai erscheint das Buch Geschichten vom Widerstand aus dem Ruhrgebiet vom Bochumer Fritz Bauer Forum gemeinsam mit dem Verein Kinder des Widerstandes und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund des Antifaschisten NRW im Verlag BUXUS EDITION.
Die Erinnerung an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus steht in Deutschland meist in Verbindung mit Orten wie Berlin oder München, die Wenigsten denken dabei an das Ruhrgebiet. Doch auch hier wurde Widerstand geübt, oft mit dramatischen Konsequenzen. Diesen Widerstand möchte das Fritz Bauer Forum am Tag der Befreiung und in Zeiten massiver Anfeindung unserer Demokratie besonders würdigen.
Das Buch umfasst 14 Lebensgeschichten von Menschen, die im Ruhrgebiet Widerstand gegen das NS-Regime leisteten. Darunter Akteure wie Johann Esser – Verfasser des Moorsoldaten-Liedes – und eher unbekanntere Lebensgeschichten. Das Besondere an diesem Buch ist dabei die Beziehung der Autor*innen zu den Akteur*innen. Die Geschichten handeln nicht von Fremden, sondern von den Eltern und Großeltern. Dies ermöglicht einen, oft sehr persönlichen, Einblick in das familiäre Leben von Arbeiter*innen in Duisburg, Essen, Herne und Oberhausen während des NS-Regimes.
Mit dem Buch werden mutige Menschen gewürdigt, die zeigen, wie vielfältig der Widerstand seitens der Arbeiter*innen des Ruhrgebiets war, so der Herausgeber Tobias Fetzer.
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April 1945
März 1945
Therese Giehse
Auf dem Bild zu sehen ist die Schauspielerin Therese Giehse (1898-1975) 1919, im Alter von 21 Jahren. Heute ist ihr 50. Todestag.
Therese Giehse gründete 1933 gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin Erika Mann und mit Klaus Mann imd Magnus Henning das Kabarett Die Pfeffermühle. Das Kabarett mußte wenige Tage nach seiner Gründung ins Exil gehen, zuerst in die Schweiz. Therese Giehse war als Jüdin, als links orientiert und weil sie aus ihrer gleichgeschlechtlichen Neigung nie ein Hehl machte, in Deutschland in großer Gefahr.
Auf der Bühne des Zürcher Schauspielhauses war sie mit dem Werk von Bertolt Brecht und Friedrich Dürrenmatt besonders verbunden:
Sie war für Brecht die erste Mutter Courage (1941) und die erste Schmuggler-Emma in „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ (1948).
Sie war für Dürrenmatt die erste Claire Zachanassian in „Besuch der alten Dame“ (1956) und die erste Dr. med. Mathilde von Zahnd in „Die Pysiker“ (1962).
Dürrenmatt widmete ihr das Stück. Klaus Mann widmete ihr seinen Roman „Mephisto“.
Sie war von 1949 bis 1952 Mitglied des Berliner Ensembles.
Wenn wir etwas Besseres vorhaben als dem Absinken in die Barbarei zuzusehen, müssen wichtige Namen in Erinnerung bleiben!
Die Lare ist so gut nicht
Wenn Konrad Adenauer heute sagen würde „Die Lare war noch nie so ernst“, dann hätte er recht. Wohl noch nie zuvor hat eine Bundestagswahl in einer so brisanten (welt-)politischebn Lage stattgefunden wie jetzt. Das geht alle etwas an. Es geht schon nicht mehr darum, wie es weitergeht mit der Demokratie. Sondern: Ob es weitergeht MIT der Demokratie. (Die Leute, die die Demokratie auch bloß für eine kapitalistische Herrschaftsform halten und sich zu fein sind, wählen zu gehen, das sind die, die „da drüber stehen“, die das alles „durchschaut“ haben, die immer bloß alles besserwissen – also: trübe Tassen).
In der Politik geht es wie immer um alles – derzeit insbesondere, das Vordringen des bösen Nachbarn abzuwehren, dem es nicht gefällt, daß Du nicht so bist wie alle anderen.
Meine Empfehlung (wie kann man da zögern?):
Wählt die Linke!
Wenn jemand SPD wählt aus Tradition, aus honoriger Überzeugung, und weil er die Marginalisierung der Sozialdemokratie für eine Gefahr hält – dann habe ich dafür Verständnis.
Wenn jemand die Grünen wählt, um dem Hass, der gegenwärtig gegen deren (da & dort noch vorhandene) Grundüberzeugung geschürt wird, entgegenzutreten – dann habe ich dafür Verständnis.
Doch Vorrang sollte es doch haben, die Existenz (in diesen Fall speziell: die parlamentarische Präsenz) der Linken zu erhalten !!! (drei Ausrufezeichen).
Auf das Umfragen-Hoch der Partei Die Linke sollte man sich nicht blind verlassen)-
Wählt links!
Und erteilt der Mogelpackung von Wagenknecht, und ihrer BSE-Partei oder wie die heißt, eine Abfuhr!
Das war vor ein paar Tagen hier zu lesen:
Sahra ist so gut nicht, besser ist die Heidi.
Das ist eine Anlehnung an einen Wahl-Schlager der CDU zur Bundestagswahl 1965: „Willy ist so gut nich’, besser ist der Ludwig“.
Heute könnte man auch sagen: Sahra ist so gut nich’, gut war auch nicht Ludwig“.
Denn die Mandats-Erschleicherin Sahra Wagenknecht schwärmt ja für Ludwig Erhard.