Neu in der Weltbühne: Lexikon der Vernichtungskrieger

Neu in der Weltbühne: Klaus Gietinger, Norbert Kozicki: Freikorps und Faschismus. Lexikon der Vernichtungskrieger. Schmetterling Verlag 2022, 440 S. 24,80 €
«Freikorps und Faschismus» will anhand von zentralen Figuren aufzeigen, dass der von NS-Deutschland geführte, «in seiner Qualität neuartige Raub- und Vernichtungskrieg nach innen und außen» (Karl-Heinz Roth) einen seiner Ursprünge in der staatlich geförderten konterrevolutionären Freikorpsbewegung hatte.
Dazu werden nicht nur alle vorgestellt, die von 1918 bis 1923 herausragende Freikorpskämpfer waren und die später eine Rolle im Vernichtungskrieg, in der Shoah oder im NS-System spielten, sondern auch diejenigen, die später keine wichtige Funktion mehr hatten, aber z.B. als Politiker den Freikorpsterror förderten bzw. nicht verhinderten oder gar Widerstand – aus welchen Grund auch immer – gegen das NS-Regime leisteten.
So waren unter den Freikorpsmitgliedern die schlimmsten Massenmörder, etwa Heinrich Himmler, Oskar Dirlewanger und Reinhard Heydrich, Nazi-Soldaten reinsten Wassers wie Eduard Dietl, Panzergeneräle wie Walter Model, Geheimdienstmänner wie Wilhelm Canaris und später in der Bundesrepublik glorifizierte Mitglieder des militärischen Widerstands wie Henning von Tresckow. Last but not least sind die Freikorpsförderer, etwa deutschnationale Industrielle wie Hugo Stinnes, Friedrich Minoux, Salomon Marx, Ottmar Strauß (letztere zwei mit jüdischen Wurzeln), Propagandisten wie Fritz Grabowsky und einige wichtige Sozialdemokraten wie Gustav Noske, Ernst Heilmann und August Winnig zu nennen.
Schließlich finden sich darunter auch Querfrontler, Oberst Max Bauer etwa, ganz selten auch halbe (Martin Niemöller) oder ganze (Axel Eggebrecht und der von den Nazis ermordete Beppo Römer) Renegaten. Einige waren noch im Nachkriegsdeutschland wirkungsmächtig.
Dem Lexikon geht eine längere Einführung zum Zusammenhang von Freikorps und Faschismus voran.
Medienstimmen:
«Für jeden historisch Interessierten ein absolutes Muss.»
Max Brym auf HaGalil.com (Jüdisches Leben online)
«… wird … jede künftige Forschung auf dieses neue, theoretisch wie empirisch und gesellschaftspolitisch-historisch klar positionierte, sachkundig komponierte Kompendium nicht verzichten können.»
Albrecht Götz von Olenhusen

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Es kann sogar vorkommen, daß man sich sogar überlegt, sogar mit dem Merz in Kontakt zu treten

Von Campact kam diese Mitteilung:

Kooperation mit Extremisten
Ausgerechnet mit der ultrarechten Höcke-AfD möchte die Thüringer CDU gemeinsame Sache machen. Sie setzt auf die Stimmen der Rechtsextremen, um den Windkraftausbau auszubremsen. Wir wenden uns jetzt persönlich an den CDU-Chef Friedrich Merz. Schreiben auch Sie ihm eine höfliche E-Mail und machen Sie klar: Eine Kooperation mit der AfD schadet unserer Demokratie – und der CDU.
Hallo Helmut Loeven,
schon wieder Thüringen: Dort will die CDU einen Gesetzentwurf gegen den Windkraftausbau durchdrücken und zählt dabei auf die Stimmen der AfD. Denn alleine haben CDU und FDP keine Mehrheit, doch die AfD-Fraktion um Björn Höcke hat ihre Unterstützung zugesichert. Dabei wird die Thüringer AfD vom Verfassungsschutz beobachtet und ist erwiesen rechtsextrem. Schon nächsten Mittwoch stimmt der Landtag über den Entwurf ab. Es droht erneut ein Tabubruch, der die rechtsextreme Partei weiter normalisiert.
Vor zwei Jahren kam es zum Skandal, als Thomas Kemmerich (FDP) sich mit den Stimmen von CDU und AfD zum Ministerpräsidenten wählen ließ. Es folgten bundesweite Proteste, auch vor der CDU-Zentrale in Berlin. Parteichef Friedrich Merz sollte also wissen, dass es nicht nur um den einzelnen Landesverband geht – sondern der erneute AfD-Kuschelkurs nationale Tragweite hätte.
Es steht auch sein Job auf dem Spiel: Die ehemalige CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer musste wegen des Kemmerich-Fiaskos zurücktreten. Jetzt erinnern wir Merz an das Schicksal seiner Vorgängerin – und zeigen ihm, dass er den geplanten Tabubruch in Thüringen nicht still und leise aussitzen könnte. So können wir den Eklat noch verhindern.
Da die Abstimmung schon nächsten Mittwoch ansteht, kommt es jetzt auf uns alle an. In tausenden persönlichen Nachrichten fordern wir Friedrich Merz direkt auf, die Abgrenzung nach Rechtsaußen zur Chefsache zu machen. Ob kurz oder ausführlich: Mit einem höflichen Text, der erklärt, warum das Anbandeln mit der Höcke-Fraktion tabu ist, erreichen wir Merz am besten. Bitte schreiben auch Sie eine Nachricht. Weitere Infos finden Sie nach einem Klick auf den Button.
Die Thüringer CDU provoziert den Eklat: Sie weiß, dass sie den Gesetzentwurf zu Windkraft-Abstandsregeln nur mit den Stimmen von Höckes AfD-Fraktion durchbringen kann. Für die AfD wäre das ein Triumph, denn sie erschiene damit als normaler politischer Partner. Die CDU bereitet so den Boden für die weitere Zusammenarbeit mit der Rechtsaußen-Partei: Heute ein gemeinsames Gesetz und morgen vielleicht schon die Duldung einer CDU-geführten Minderheitsregierung in Thüringen.
Deshalb machen wir Parteichef Merz mit freundlichen, aber bestimmten E-Mails deutlich: Das Verhalten der CDU-Fraktion schadet der Demokratie – und dem Ansehen der CDU. Er muss seinen Kolleg*innen klarmachen, dass er eine solche Zusammenarbeit mit der AfD nicht dulden wird. Dafür gibt es gute Gründe:
– Keine Mehrheit mit der AfD. Die CDU bringt sich mit ihrem Antrag gegen die Thüringer Minderheitsregierung aus Linken, SPD und Grünen in Stellung. Sie kalkuliert bewusst mit den Stimmen der Rechtsextremen und trägt damit zu einer weiteren Aufwertung und Normalisierung der AfD bei. Jede Kooperation mit der AfD macht diese für Wähler*innen attraktiver, denn sie signalisiert: Die Rechtsextremen haben Einfluss. Das gefährdet unsere Demokratie.
– Laut Parteilinie schließt die Bundes-CDU jede Zusammenarbeit mit der AfD aus. Und vor seiner Wahl zum Parteivorsitzenden verkündete Merz: „Mit mir wird es eine Brandmauer zur AfD geben.” Er kündigte weiter an, dass Landespolitiker*innen, die mit der AfD kooperieren wollen, mit Parteiausschluss rechnen müssen. Dabei wandte er sich auch gezielt an die Landesverbände in Ostdeutschland. Jetzt muss er zu seinem Wort stehen und den gefährlichen Tabubruch verhindern!
– Wähler*innen strafen einen Kuschelkurs nach Rechts ab – das musste die Thüringer CDU nach der Kemmerich-Wahl merken. In Umfragen stürzte sie danach um satte 8,7 Prozentpunkte ab. Einen solchen Eklat können Merz und die CDU sich nicht nochmal erlauben – etwa, wenn im Herbst Niedersachsen einen neuen Landtag wählt.
Mit einem frei formulierten, höflichen Text erreichen wir Friedrich Merz direkt. Nach dem Klick auf den Button finden Sie Infos und Tipps für Ihre Botschaft an den CDU-Chef. Bitte machen Sie mit.
Herzliche Grüße
Ihr Campact-Team
PS: Kurz nach dem Kemmerich-Eklat im Februar 2020 gingen fast 20.000 Menschen in Erfurt auf die Straße – die größte Demo, die die Stadt seit der Wende gesehen hat. Das zeigt: Die Wähler*innen wollen keine Anbiederung an die AfD. Das muss auch Friedrich Merz klar werden. Schreiben Sie ihm jetzt eine Nachricht.
Campact e. V. Artilleriestraße 6 27283 Verden

Und hier kann man (hin)eingreifen:
https://aktion.campact.de/rechtsextremismus/afd-thueringen/kontaktieren/friedrich-merz

Da sollte man hingehen: Bernd Drücke im Syntopia

Veranstaltungshinweis vom Stadtteil- und Projektladen Syntopia:

Anarchismus als gelebte Utopie – Vortrag und Diskussion mit Bernd Drücke
Anarchie ist Chaos und Terror? Quark! Anarchie ist eine egalitäre, solidarische Ordnung ohne Herrschaft, eine gelebte Utopie und hinreißende Alternative sowohl zum Kapitalismus als auch zum etatistischen „Sozialismus“ marxistischer Prägung. Anarchist*innen wollen keine Diktatur, sondern einen menschenfreundlichen, freiheitlichen Sozialismus von unten verwirklichen. Anarchismus ist heute eine kleine Bewegung, aber quicklebendig. Anarchist*innen vieler Länder versuchen ihre Utopien von einem Leben ohne Chef und Staat zu verwirklichen. Was bedeutet für sie Anarchie? Wovon träumen sie? Welche Perspektiven sehen sie? Gilt in der Anarchie die Straßenverkehrsordnung? Das sind Fragen, auf die der Referent Bernd Drücke in seinem Vortrag Antworten geben kann.

Bernd Drücke hat zum Thema „Libertäre Presse in Ost- und Westdeutschland“ promoviert, ist Soziologe und war 22 Jahre Koordinationsredakteur der Monatszeitung Graswurzelrevolution. Seit Januar 2021 arbeitet er im Archiv für alternatives Schrifttum (afas) in Duisburg.
Der Autor u.a. von „Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht?“, „ja! Anarchismus“, „Anarchismus Hoch 2“ und „Anarchismus Hoch 3“ hat 2021 mit dem Freundeskreis Paul Wulf das Buch „Ich lehre euch Gedächtnis“ im Unrast Verlag herausgegeben. „Anarchismus Hoch 4“ erscheint 2022.
Videotipps:https://www.youtube.com/watch?v=7sYLU8Hznl4https://www.youtube.com/watch?v=JlmNp-fJve8 https://www.youtube.com/watch?v=pj2mLidCAUg

Das Syntopia ist ab 19 Uhr geöffnet, der Vortrag beginnt um ca. 19:30 Uhr.
Bitte beachtet, dass die Einlassregeln im Syntopia derzeit nur 2G zulassen. Bitte habt Verständnis, dass wir dies am Eingang kontrollieren: Führt bitte euer Impfzertifikat oder Genesungsnachweis sowie einen Lichtbildausweis mit.

Syntopia – Gerokstraße 2 – Duisburg-Hochfeld

1. Juni 2022: 10 Jahre Amore e Rabbia

Am 1. Juni 2012 startete das Weblog Amore e Rabbia (deutsch: Liebe und Zorn).
Bis gestern wurden 2689 Notate gesendet, also im Durchschnitt gut 5 pro Woche.
Bis gestern 4562 (freigegebene!) Kommentare, also im Durchschnitt ca. 1,7 pro Notat. Das ist nicht viel. Auf manche Notate folgten bis zu ca. 40 Kommentare; das ist auch nicht viel. Auf dem Kommentar-Feld fand sich mittlerweile ein Zufalls-Klüppchen des höheren Blödsinns, der freiwilligen (oder manchmal auch unfreiwilligen? ) Komik zusammen. Mehr aufklärende, hinweisende, ergänzende, korrigierende – oder auch widersprechende Kommentare wären wünschenswert. Drôle ist gern gelesen, Troll nicht.
Neben meiner Zeitung DER METZGER (erscheint seit 1968) habe ich mir also vor zehn Jahren ein ZWEITES HAUPTMEDIUM geschaffen. Mehr oder weniger zufällig fiel das mit der hundertsten METZGER-Ausgabe zusammen. Vor Anfang an war klar, daß ein Print-Periodikum und ein Digital-Periodikum sich zwar gegenseitig ergänzen können, nicht aber das eine das andere ersetzen kann. Die Vorteile des Mediums Weblog, die enorme Erweiterung der Darstellungsmöglichkeiten ist hier täglich zu besichtigen. Dennoch werde ich nicht (und muß das Publikum nicht) auf das Papier-Erlebnis verzichten. Der Fortschritt hat einen Nachteil: Daß mit ihm so viele Kinder mit dem Bade ausgeschüttet werden, womit dann Darstellungsmöglichkeiten preisgegeben werden.
Wie alles anfing. Am 1. Juni 2012 wurde versprochen – und ich finde, ganz gut (durch)gehalten:
In diesem WEBLOG AUS GUTEM HAUSE präsentiere ich Notate und Bilder, Nachrichten, Reflexionen, Kommentare, Widerworte, Wiederholungen, philosophisches Kabarett, Beobachtungen und Erinnerungen (die Vergangenheit ist der Spiegel, in dem die Zukunft sichtbar wird).
Einseitige Beeinflussung und tendenziöse Berichterstattung sind garantiert, ebenso: Selbstbeweihräucherung. Hier bin ich Mensch; hier darf ich alles.
Greifen Sie hinein, werden Sie Zeuge (respective Zeugin).
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