Jetzt schon an den 24. März denken! (Soll heißen: Jetzt schon an die Duisburger Akzente 2022 denken).

Jetzt schon an die Duisburger Akzente 2022 denken! Soll heißen: An unseren Beitrag zu den Akzenten denken. „Unser Beitrag“ soll heißen: Der Beitrag der DFG-VK, denn in dieser Gestalt wollen wir wieder in Erscheinung treten. (Soll heißen: Wenn’s klappt). „Wenn’s klappt“ soll heißen: Wenn die Akzente nicht wieder wie voriges Mal coronabedingt abgesagt werden müssen, das wäre schade.
Alle Kultureinrichtungen in dieser Stadt (Museen, Stadtbibliothek, Stadttheater etc.) sind bei den jährlichen Duisburger Akzenten dabei. Und auch für die „Freie Szene“ steht Programm-Raum zur Verfügung. Und so ist es also unsere Angewohnheit, ein Programm-Angebot zu machen.
Thema der Akzente 2022: ! (Ausrufezeichen).
Diesen Beitrag haben wir angemeldet, und so wurde er angenommen:

Ein neues Lied! Ein besseres Lied!
Auf den Spuren der Poeten! Heine und die Folgen!
Poesie mit Ausrufezeichen!
Nicht ergreifende, sondern eingreifende Poesie!
Ein Vortrag von Helmut Loeven!
Über Heine, Brecht, Tucholsky, Kästner, Nazim Hikmet, Ernesto Cardenal, Walter Mehring, Ingeborg Bachmann!
in Vortrag mit vielen Zitaten!

Wann? Donnerstag, 24. März 2022, 19 Uhr
Wo? Syntopia Duisburg-Hochfeld
Gerokstraße 2, Ecke Eigenstraße.
Eintritt ist frei, es darf für das Syntopia gespendet werden.
(Bild: Heinrich Heine nach einer Zeichnung von Theodor Kugler, 1829).

Syntopia – ein dringender Appell

Unterstützt euer Syntopia!
6. Juni 2021
Liebe Freund*innen des Syntopias,
mittlerweile dauert es schon über ein Jahr, dass das Syntopia aufgrund der Covid19-Pandemie geschlossen bleiben muss – und dank Eurer überwältigenden Unterstützung hat der Trägerverein Mustermensch das Ladenlokal seitdem halten können. Leider ist noch nicht absehbar, wann eine Wiedereröffnung möglich wird, und somit bleibt auch das Syntopia – ohne die üblichen Veranstaltungen und Eure Besuche – weiterhin auf Unterstützung angewiesen.

Die laufenden Kosten konnten wir glücklicherweise reduzieren, diese sind aber trotzdem nicht komplett durch die Beiträge der Vereinsmitglieder gedeckt. Wir haben uns um Fördermittel für von Schließung bedrohte sozio-kulturelle Einrichtungen bemüht, passen mit dem Konzept des Syntopias aber nicht zu den Anforderungen für solche Hilfen. Daher fehlen dem Syntopia weiterhin monatlich etwa 500€. Wenn es euch finanziell möglich ist, freuen wir uns über euren Beitrag zum Fortbestand des Syntopias.

▶ Zum Beispiel bei Betterplace.

▶ Oder per einmaliger oder regelmäßiger Überweisung auf unser Vereinskonto:
Mustermensch e.V.
Commerzbank Duisburg
IBAN: DE74 3504 0038 0582 4727 00
Verwendungszweck: Syntopia
(gern stellen wir Euch Spendenquittungen aus)

▶ Wenn ihr das Syntopia dauerhaft fördern wollt werdet doch Mitglied im Trägerverein Mustermensch e.V.

Wir hoffen, dass das Syntopia durch Eure Hilfe die Corona-Zeit übersteht und dass wir uns möglichst bald dort wieder sehen. Bis es soweit ist, sind alle Spender*innen herzlich eingeladen – selbstverständlich unter Einhaltung von Abständen und mit Maske – am Donnerstag den 10. Juni von 18 bis 19 Uhr oder Samstag den 12. Juni von 14 bis 16 Uhr an der Ladentür vorbeizukommen und sich ein kleines Dankeschön abzuholen.
Vielen Dank für Eure Unterstützung zum Fortbestand des Syntopias!

Euer Syntopia-Orga-Plenum

Lesungen fallen aus

Lesungen fallen aus, darüber bin ich nicht froh.
Aber, so höre ich im Radio, die Pop-Stars geben Solokonzerte im Internet.
Dann will ich es denen mal gleichtun.
Ausschnitte aus meinen Vorträgen im Panama.
Klicken Sie mal an, das müßte funktionieren:

 

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Unterstützt euer Syntopia!

Unterstützt euer Syntopia!

10. Juni 2020

Liebe Freundinnen und Freunde des Syntopias,

3 Monate sind vergangen seit wir uns am 13. März aufgrund der Covid19-Pandemie zuerst freiwillig entschlossen haben und kurz darauf auch vom Gesetzgeber dazu angehalten wurden, die Tür des Syntopias vorerst zu schließen. Wann wir wieder wie gewohnt öffnen dürfen ist derzeit noch nicht absehbar. Doch bis es soweit ist kommen auch wir leider nicht um das leidige Thema Geld herum. Seit seiner Eröffnung 2014 finanziert sich der Stadtteil- und Projektladen zum einen aus den Beiträgen der Mitglieder im Trägerverein Mustermensch e.V. und zum anderen – zum Großteil – durch Spenden. Doch ohne Veranstaltungen und Eure Besuche fallen diese natürlich weg, während wir die laufenden Kosten glücklicherweise reduzieren aber natürlich nicht auf Null senken konnten. Uns fehlen monatlich etwa 500€.

Wir hoffen, durch Eure Hilfe auch die Zeit der „Corona-Krise“ zu überbrücken und das wir uns möglichst bald alle im Syntopia wieder sehen.

Wie Ihr das Syntopia Unterstützen könnt:

-▶ Einmalige oder regelmäßige Überweisung auf unser Vereinskonto:

Mustermensch e.V.
Commerzbank Duisburg
IBAN: DE74 3504 0038 0582 4727 00
BIC: COBADEFFXXX
Stichwort: Syntopia
(gern stellen wir Euch Spendenquittungen aus)

-▶ durch eine Einzahlung bei unserer Kampagne auf Betterplace

-▶ werdet Mitglied im Trägerverein Mustermensch e.V. Das geht jetzt ganz einfach per Online-Formular. Alternativ könnt ihr auch einen Mitgliedsantrag als PDF ausfüllen, Dauerauftrag einrichten und am besten per Post an Mustermensch e.V. c/ o Syntopia, Gerokstr 1, 47053 Duisburg schicken.

Vielen Dank für Euren Beitrag zum Fortbestand des Syntopias!

Ein Bild aus vergangenen und zukünftigen (!) Tagen.

Wir sind mehr

Am 1.Mai veranstaltete die Nazi-Partei „Die Rechte“ einen Aufmarsch in Wanheimerort. Diese Provokation der Faschisten wollten wir nicht bloß einfach so zur Kenntnis nehmen.

Zu unseren zahlreichen Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen gehörte das Fest der Freien Kulturszene in unserer Stadt von „DuisPunkt und wir“: „Für ein lebenswertes, weltoffenes Duisburg“.



Wir sind viele. Wir sind vielfältig.


Und nicht vergessen: die Seenotrettung.

„We are everywhere“

Das Junge Ensemble Ruhr

Bitte beachten Sie auch die Berichte im Hafenstadt-Blog.

Über einen Ausnahmezustand

Ich informiere darüber, was die VVN/BdA (Landesverband NRW und Kreisorganisation Duisburg) über Duisburg im Ausnahmezustand am 1. Mai mitteilt.
Bitte weitersagen, bitte weiterleiten.

Liebe Kameradinnen und Kameraden,
wie ihr vielleicht wisst, marschieren die Rechten in Duisburg am 1. Mai. Wir möchten euch bitten, zu kommen, wenn ihr Zeit habt.
Der Aufmarsch der Rechten führt im Stadtteil Wanheimerort durch die Straßen Im Schlenk, Düsseldorfer Straße, Rheintörchen Straße und Wanheimer Straße bis zum S-Bahnhof Hochfeld Süd.
Es werden zahlreiche Protestaktionen stattfinden:
Die VVN Duisburg wird am 1. Mai auf der Fischerstraße, bei der Nr. 103 eine Mahnwache veranstalten, außerdem stehen wir mit einem Stand auf dem Kultur-Demofest am Hochfelder Markt.
Eine zweite Lärm-Mahnwache wird es auf dem Parkplatz von Waldfriedhof geben.
Auf der Fischerstraße/Ecke Düsseldorfer wird um 12 Uhr eine Gegenkundgebung von Duisburg stellt sich quer stattfinden. Von dort aus wird auch eine Demo bis zum Hochfelder Markt stattfinden.
Vor dem Bahnhof Hochfeld Süd gibt es eine Störaktionen gegen die Kundgebung der Rechten voraussichtlich ab 15:30 Uhr. Trillerpfeifen und Lärminstrumente sind erwünscht.
In Wuppertal rechnet sich die Partei „Die Rechte“ ihre relativ ungestört verlaufene der Demonstration als Erfolg an. Das wollen wir in Duisburg verhindern. Wir wissen, dass der Stadtteil relativ früh schon abgesperrt sein wird. Die Neonazis treffen sich am S-Bahnhof im Schlenk um 14:00 Uhr. Die DVG wird mit der U 79 nur bis Kulturstraße fahren. Dann gibt es Ersatzverkehr mit Bussen. Man kann zu den Veranstaltungen kommen, aber auf Umwegen.
Bitte weiterleiten
Solidarische Grüße

Liebe Kameradinnen und Kameraden,
Wanheimerort wird am 1. Mai von der Außenwelt abgeriegelt, wenn es nach
dem Willen der Polizei geht. Das Recht der Nazis auf Verbreitung von
Antisemitismus und Rassismus steht in Duisburg höher als das
Demonstrationsrecht der Demokraten und die Interessen der Wanheimerorter.
Siehe auch http://hafenstadt.eu/2019/04/24/erster-mai-2019-in-duisburg/
(wird aktualisiert)
Am Hochfelder Markt werden ab 10 Uhr noch Helferinnen und Helfer für den Aufbau unseres Infozeltes gesucht.

Mit „die Rechten“ ist die Partei mit dem Namen „Die Rechte“ gemeint.

Weitere Informationen über Verkehrsbehinderungen:
https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-wegen-der-demos-am-1-mai-gibt-es-einschraenkungen-beim-oepnv_aid-38375305

14h Treffpunkt der Nazis S-Bahnhof Im Schlenk, Wanheimerort. Beabsichtigt ist ein Zug durch Wanheimerort, wahrscheinlich zum Bahnhof Hochfeld-Süd.
Der Stadtteil Wanheimerort soll nach den Plänen der Polizei fast komplett abgeriegelt werden, und das Demonstrationsrecht der Gegendemonstranten würde stark eingeschränkt.

Verschiedene Initiativen, u.a. Riseup und Duisburg stellt sich quer kündigten an, in Wanheimerort gegen die Nazis zu protestieren und sie gegebenenfalls zu blockieren.

Angekündigte Treffpunkte und Aktionen:

ab 12h: Das Bündnis Duisburg stellt sich quer ruft auf zu einer Gegenkundgebung Düsseldorferstraße/Ecke Fischerstraße in Duisburg- Wanheimerort.
https://www.facebook.com/Duisburg-stellt-sich-quer-611875952230130/

11.30h: Treffpunkt des Riseup-Bündnisses auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs.

ab 14.30h: („nach den Blockaden“) Hochfeld Pauluskirche. Riseup Kundgebung und Demonstration Richtung Stadtmitte/Hauptbahnhof.
https://www.facebook.com/RiseUp-Duisburg-288154011868911/

13-18h: Duispunkt+Wir organisiert eine Kultur-Kundgebung der Freien Kulturszene auf dem Hochfelder Markt.
https://www.facebook.com/pages/category/Community/Duispunkt-798112923626076/

Duispunkt+Wir benennt zusätzlich zwei Mahnwachen:
13.45 – 15.15h am Parkplatz des Waldfriedhofs, Düsseldorfer Str. und
15.15 – 16.30h am Bahnhof Hochfeld-Süd vor McFit.

ab ca. 13h: Mahnwache der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) in Wanheimerort vor der Fischerstr. 103 im Gedenken an die in den ersten Februartagen und am 2. Mai 1933 von den Nazis ermordeten Wanheimerorter und Hochfelder. Dazu gehören Katharine Sennholz, Wilhelmine Struth, Michael Rodenstock und Kurt Loer. Gedacht auch der auf dem Waldfriedhof beigesetzten Zwangsarbeiter und Kinder.

10 bis 18h: Das Kulturzentrum „47“ lädt ein zu einem interkulturellen Frühstück auf dem Dellplatz.
https://www.facebook.com/events/2338295153119764/

Für 17h ruft eine Gruppe zu einer „revolutionären 1. Mai Demo“ auf. Treffpunkt Wannheimerort / Fischerstr. Ecke Düsseldorfer Str.
https://erstermaiduisburg.wordpress.com/

Das Hashtag für den Tag ist #du0105.

Akzente: Da müßt ihr kommen!

Bild anklicken zum Vergrößern.
Veranstaltung der DFG-VK
im Programm der Duisburger Akzente 2019, Thema: Utopien.
Im Syntopia.
Eintritt frei, Spenden (für’s Syntopia) erwünscht.
ICH WERD‘ EUCH WAS ERZÄHLEN: Die Utopie liegt auf der Fensterbank (ein philosophisches Kabarett, Buechertisch inclusive).
So, ungefähr, sieht das dann aus.

Hochfeld Eigenstraße Ecke Gerokstraße
DVG-Haltestelle Pauluskirche

Der Kessel des Monats

Dieser Monat soll zu den Monaten gehören, die nicht vorbeigehen sollen ohne einen imponierenden Kessel.


Der Imponierkessel steht am Bethesda-Krankenhaus in Hochfeld. Es ist dafür gesorgt, daß es an Sauerstoff (O2) nicht mangelt.
Nicht rauchen! (Jedenfalls nicht hier).
Man dachte wohl: Denen muß man alles zweimal sagen.

Heute: 50 Jahre Unfug, Unzucht, Umsturz

Heute ist der 1. Dezember 2018. Heute vor 50 Jahren war der 1. Dezember 1968. Das war ein Sonntag. An diesem Sonntag wurde in Hochfeld die erste Ausgabe von DER METZGER gedruckt. Also heute ist Jubiläum.
Somit ist heute auch 50. Jubiläum der Verlags-Werkstatt SITUATIONSPRESSE, in der noch weitere Produktionsprozesse vonstatten gehen.
Hier eine willkürliche Auswahl von Titelseiten aus 50 Jahren (wird fortgesetzt).











Wer gratulieren möchte, sollte bitte der Gratulation die Bestellung für ein Abonnement hinzufügen, oder, falls schon abonniert, einen neuen Abonnenten resp. eine neue Abonnentin werben oder ein Abonnement verschenken.
50 Jahre DER METZGER. Geschichtsbewußt, hedonistisch, zivil, interfraktionell, sex-positiv. Gegen alles, was langweilig, spießig und prüde ist.

Bitte denken Sie daran, uns nicht zu vergessen


GEGEN DAS GENESEN AM DEUTSCHEN WESEN. CARL VON OSSIETZKY
EINE BIOGRAFISCHE SKIZZE / VORTRAG VON HELMUT LOEVEN

Donnerstag, 15.03. 19:30 Uhr

Syntopia
Gerokstraße 2
47053 Duisburg-Hochfeld
Eintritt: frei

Carl von Ossietzky (1889 – 1938) war der Herausgeber der Zeitschrift „Die Weltbühne“. Sie war das Organ der radikaldemokratischen intellektuellen Linken in der Weimarer Republik. In ihr wurde der Gedanke formuliert, dass ein demokratischer Staat einer demokratischen Gesellschaft und einer demokratischen Kultur bedarf. Der Widerstand gegen Militarismus und gegen den aufsteigenden Faschismus blieb der Widerstand einer Minderheit.

Carl von Ossietzky, der 1936 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Konzentrationslagern des NS-Regimes.

Eine Veranstaltung der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK).

Gegen das Genesen am deutschen Wesen


Die 39. Duisburger Akzente haben das Thema
NIE WIEDER KRIEG ?

Die DFG-VK Duisburg beteiligt sich an dieser Veranstaltungsreihe.
Unser Beitrag ist mein Vortrag über den Schriftsteller, Friedenskämpfer und Nazigegner Carl von Ossietzky.
Das Syntopia, in dem der Vortrag am Donnerstag, 15. März um 19,30 Uhr stattfindet, ist in Hochfeld auf der Gerokstraße / Ecke Eigenstraße.
Die nächste Straßenbahn- und Bushaltestelle: Pauluskirche.

Das Wirtshaus in Dingens

Weniger in ein Büro, eher in ein mit viel Kunstlicht beleuchtetes Wirtshaus in Hochfeld fühlte man sich versetzt, wenn man sich auf die von Günter Ackermann gestaltete Internetseite „kommunisten-online“ einließ. Manche Leute meinten, „kommunisten-am-rande-des-nervenzusammenbruchs“ hätte besser gepaßt.
Ich hatte das Vergnügen, Günter Ackermann persönlich zu kennen, seit 1970. Er war damals in der KPD/ML das enfant terrible, unbeherrscht, streitsüchtig.
1940 in Erfurt geboren, in der DDR Angehöriger der Volkspolizei, wechselte er unter Mitnahme seines thüringischen Akzents in die BRD. Seit Mitte der 60er Jahre wirkte er im maoistischen Zirkelwesen am Rande der kommunistischen Bewegung. In der Dauer-Farce des Sektierertums war er eine feste Größe. Bei der Gründung der KPD/ML 1968 war er dabei und gehörte dem Zentralkomitee an (sagt man). Bei den diversen Spaltungen wechselte er gelegentlich die Seiten. Dann ließ er sich in Duisburg nieder.

Im Rotbuch-Verlag erschien ein Buch über den Mannesmann-Streik von 1973. Autor: Gerd Höhne. Das war, wie ich später erfuhr, Ackermanns Pseudonym. In dem Spielfilm „Huckinger März“ (über nämlichen Streik) spielte er eine Nebenrolle. Er tauchte dann auch gelegentlich im Eschhaus auf. Auf der Wanheimer Straße hatte er ein Schreib-Büro, wo Studenten ihre Diplomarbeiten ins Reine tippen lassen konnten.
Als die PDS in Duisburg ihren Kreisverband gründete, war er dessen Geschäftsführer (nicht, wie die Rote Fahne behauptet, Vorsitzender). Die üblichen, unvermeidlichen Streitereien führten zu seinem Rücktritt. Er zog sich auf sein Refugium „kommunisten-online“ zurück.
Ich habe Ackermann als einen durchaus freundlichen, umgänglichen Menschen in Erinnerung, erlebte ihn bei zahlreichen Veranstaltungen. Er konnte zuhören, argumentierte vernünftig und kenntnisreich. Aber wehe, wenn er in die Tasten griff! Dann wurde er mitunter vulgär bis zur Unflätigkeit.
Beim Ostermarsch sprach er mich mal an: „Du sympathisierst ja mit den Antideutschen.“ Das mußte und konnte ich richtigstellen. Seine Antwort überraschte mich: „Dann bin ich ja falsch informiert. Dann muß ich ja meine Meinung ändern.“
Ich habe daraufhin nicht mehr gegen ihn polemisiert, stattdessen es aber dem Kollegen Jakop Heinn überlassen, die Ackermann-Schoten zu protokollieren. Denn nicht allen gegenüber hat Ackermann sich so ehrenmännisch verhalten. Seine Lieblingsfeinde waren Siegfried Jäger (DISS, siehe DER METZGER 81) und Ulrich Sander (VVN, siehe DER METZGER 83 und 114). Dem, was dort darüber zu lesen war, ist nichts hinzuzufügen, und es ist nichts zurückzunehmen.

Am 26. April 2017 ist Günter Ackermann 76jähig in Mülheim gestorben.
Der Mann war unmöglich, aber auch irgendwie originell. Als Werber für die kommunistische Bewegung war er wenig von Nutzen. Aber ihre unfreiwillige Parodie ist ihm gelungen.

Weihnachts-Botschaften

Soll heißen: ich nehme diplomatische Immunität in Anspruch.
Weihnachten ist ja bekanntlich die Gelegenheit für Erinnerungen, Rückblicke und Wiederholungen. Ist es nicht so? Glauben Sie es mir einfach.
Während ich mir ein paar Tage Privatissimum gönne, mache ich es Ihnen möglich, die Universalität zu wiederholen, und zwar durch diese Verlinkungen:
24. Dezember 2012
24. Dezember 2013
24. Dezember 2014
24. Dezember 2015
24. Dezember 2016

Wie sagte schon Karl Valentin:
WENN DIE STILLEN TAGE VORBEI SIND,
DANN WIRD ES AUCH WIEDER RUHIGER.

Summer in the City – Nachtrag

Kommt alles wieder – mal etwas anders, mal fast genauso.
Im Botanischen Garten, Abteilung: Laß es wachsen wie es ist.
Da auch:

There! She! Goes!
High Heels Tight Jeans
Pretty Botty.

Zauberstäbe.

Hochfeld, am Brückenplatz. Auch die Bürgerlichkeit kennt ihre Paläste.
Rechts daneben in dem grauen Haus, drittes Obergeschoß: Kommunewohnung.

„Arbeitsam“ ist die Abkürzung von „Arbeitsamt“. Das ist da ausgezogen. wer ist jetzt in dem Gebäude drin?
Die Telefong-Zelle steht immer noch da. Überall wurden die Telefong-Zellen weggemacht. Aber DIE steht noch da. Ich bin gerührt. (Früher sagte man „Telefong-Häuschen“).
Über die Treppe hinter dem Telefong-Häuschen bin ich früher oft rauf- und runtergehangen, denn ich hab da mal gewohnt, die Ecke rum auf der Duissernstraße. War nicht schön.
Die Tür (an der der Mann vorbeigeht) hatte ich nie beachtet. Ich würde da ja gerne mal reingucken.

Good old everlasting Sternbuschweg.

Noch mehr neue Postkarten

Wie gesagt: Die Serie der Situationspostkarten wurde dieser Tage beträchtlich erweitert. Und heute bekommen Sie die neuen Foto-Postkarten von Heinrich Hafenstaedter zu sehen: Mauern mit Spuren und Orte der Hinterlassenheit (habe ich das nicht schön gesagt?).

Die Philosophie – nein, nicht im Boudoir, sondern im Güterbahnhof. Wo immer man hinkommt: Adorno ist immer gut.

Ich das nicht herrlich? Energiye, Power, Acktion, Affe(e) für Versager.
Pow-Erup nur gegen Pfand.

Hochfelder Fresko? Ausgerechnet Sedanstraße. Durch Verschicken von Situationspostkarten lösen Sie immer Situationen aus.

Das Verschwinden des Gewächshauses im Hamborner Botanischen Garten muß man nur noch halb bedauern, weil im Duisburger Güterbahnhof für Ersatz gesorgt wurde.

Postkarten sammeln ist gut.
Postkarten verschicken ist auch gut, sogar noch besser.
Wollen Sie Situationspostkarten live erleben? Dann kommen Sie am 20. August 2017 (Sonntag) zum Ruhrorter Kunstmarkt, am Stand der Buchhandlung Weltbühne gibt es sie (1 Stück für 1 €).

Wir bieten dort viel. Nicht nur Postkarten.

Gänge unter dem Himmel (15-21)

Der Orientierungsturm (hinten). Wenn ich in der Gegend, in der solche Residenzen stehen (vorn), unterwegs bin, muß ich darauf achten, immer diesseits des Horizontes den Turm zu erkennen, um zu wissen, daß ich mich nicht (ver)irre.

Sagen Sie mal nix. Unter „Hochfeld“ wird nicht überall dasselbe verstanden.

Ja was ist das denn? Eine Ratte im Mülheimer Villenviertel! Also!

Was soll uns dieses Foto sagen?
Nur, wer uns entgegen fährt, muß sich bergauf bemühen?
Ach, lassen wir das doch!
Saarner Straße.

Nähe Katzenbruch. Wer hier wohnt, der wohnt nicht ungemütlich.
In dem Häusken vorn war bis vor kurzem noch ein kleiner Lebensmittelladen. Davor war ein Schild, darauf stand nicht „Edeka“ oder „Aldi“ oder „Rewe“, sondern: „SPAR“. Kennen Sie das noch? SPAR? Da gab es zum Beispiel auch Pril, und Persil bleibt Persil.
Persil war unter den Waschmitteln das, was Mercedes unter den Autos ist. Einfache Leute nahmen Sunil oder Dash oder OMO.
Vorn an dem Häusken hing noch vor kurzem ein Briefkasten. Da konnte man Briefe und Postkarten einwerfen.
Erinnern Sie sich noch? Postkarten? Ich produziere heute noch welche, da kenne ich nix.

Nicht ungemütlich ist auch die Architektur, die die Häuser nicht gleich frontal, sondern mehr so hintenrum eintretbar macht. In so einem Anbau dahinter mit kleiner Tür hatte man früher eine Waschküche. Im Hintergrund das Resultat der 60er-Jahre-Nadelgehölz-Invasion in deutschen Bürgergärten.

Vom Katzenbruch nach Hause sind es nur noch ein paar Kilometer durch den Wald, Nachtigallental, am Forellenteich entlang.
Der obere Teich ist vom einfließenden Bach mit Sand und Erdreich gefüllt worden, wodurch zuerst ein Flachgewässer, dann eine Halbinsel entstand, auf der Bäume wachsen.
Inzwischen haben sich auf dieser Fläche Schwertlilien ausgebreitet.
Wer diese Fläche betritt, versinkt im Morast.
Der Wald will wieder werden, was er war, bevor er romantisiert wurde.