Kunst im „variierenden Zitat“

Ein Aquarell von Magda Gorny, hier als Postkarte.
Die Karte wurde von den Künstlerinnen Mone und Luett Huiss bearbeitet / ergänzt / erweitert / zitiert / variiert.
Werke der Kunst (genauer gesagt: ihre Reproduktionen) zu bearbeiten, zu übermalen oder sonstwie daran weiterarbeiten ist eine legitime Methode.
Das variierte Bild erscheint heute hier, denn Magda Gorny hätte heute Geburtstag.

Groß-Graffiti

Begrifflichkeiten der Kunst(-Geschichte): Groß-Graffiti
Schafft man das ohne Gerüst?

P.S.: Schaut man nach Betrachten des Bildes in die entgegengesetzte Rechtung, erblickt man einen noch größeren Graffito, der auf dem Cover von DER METZGER Nr. 140 (April 2021) abgebildet ist.

Die Zeitung können Sie ruhig auch mal lesen, da werden Sie nicht dümmer von.

Zwei Bilder – was fällt auf?

Neue Serie: Zwei Bilder – was fällt auf?


Zwei Bilder.
Am selben Ort? Ja (nämlich in Bonn).
Am selben Tag? Nein.
Dieselbe Person? Ja (kennen Sie, oder sie würden sie vielleicht gern kennen).
Derselbe Fotograf? Ja.

1 Ort, 2 Tage, 1 Model, 1 Fotograf.
Was fällt auf?
Beim oberen Bild fehlt an dem Stuhl die Rückenlehne.

Wo waren Sie gestern Abend?

Wo Sie gestern Abend waren, spielt hier jetzt keine Rolle.
Wahrscheinlich WÄREN Sie gestern Abend im Syntopia gewesen bei der Veranstaltung der DFG-VK im Rahmen der Duisburger Akzente zum Thema „Mauern“.
Unsere Veranstaltung HÄTTE den Titel „Die Mauer als Chance“ gehabt und wurde auch vom Festivalbüro angenommen. Aber dann sind – Sie wissen es – die ganzen Akzente Krohna-bedingt abgesagt worden.
Um Sie nicht ganz leer ausgehen zu lassen, und damit Sie sich ungefähr vorstellen können, was gestern zu sehen/hören gewesen WÄRE, hier nochmal ein paar Ausschnitte der Syntopia-Lesung vom 17. September 2015.

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The Medium is the Message

Begrifflichkeiten der Kunst(-Geschichte): The Medium is the Message.
Hier hat sich die Botschaft völlig im Blau aufgelöst.
Der von dem Medien- und Kommunikationstheoretiker Marshall McLuhan (1911-1980) geprägte Satz „The Medium is the Message“ ist schwer zu erklären. Versuchen Sie es doch einfach mal anhand dieses Bildes.
Ob der Satz authentisch so heißt oder „The Medium is the Massage“ ist nicht eindeutig. 1967 erschien das Werk, der Schriftsetzer hatte sich vertan und aus „Message“ „Massage“ gemacht. McLuhan autorisierte den Setzfehler: „Lasst es so! Es ist großartig und genau richtig.“

Der Satz ist nicht zu verwechseln mit der unsinnigen Behauptung „Der Weg ist das Ziel“. Da könnte man ja auch sagen „Die Straßenbahn ist die Haltestelle“. „Der Weg ist das Ziel“ ist wohl eher ein Slogan für Erfolgsmenschen in ihrer Freizeit.

Rotor Ange

Da ich mich seit je nur mit solchen Arbeiten an das Publikum (an SIE, meine Damen und Herren) wende, die REPRODUZIERBAR sind (und zwar reproduzierbar mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln), habe ich – mit Bedauern – auf farbliche Gestaltungen weitgehend verzichtet. FARBIG waren nur die Filme, mit denen ich an HUT-FILM beteiligt war einschließlich der Hut-Film-Super-8- und Dia-Lightshows im Eschhaus.
Ansonsten: Zeichnungen, Montagen, Fotos (im METZGER), (Situations-)Postkarten, Plakate alles nur SCHWARZWEISS.
Doch nun: der technische Fortschritt – digitale Vervielfältigungsmethoden, Postkartenproduktion in geringer Stückzahl und natürlich auch das Weblog – erlauben es mir auch, Farben auf Flächen zu verteilen, und zwar in doppeltem Sinne: als optische Gestaltung und als Verteilen von farbiger Substanz auf einer Unterlage. Vulgo: Malerei.
Als farbige Substanz dienen mir Deckfarben aus einem Schul-Farbkasten. Als Unterlage (mit spezifischer Struktur) dienen mir gelegentlich Styropor-Platten, auf denen auf andere Art als auf dem Zeichenblock den Farben AUSLAUF gegeben wird (werden kann), etwa für Bilder aus ein- oder mehrdeutigen Wörtern:
siehe dort,
siehe dort,
siehe dort,
siehe dort,
siehe dort,

und dort..
Und? Was sehen Sie? Sie sehen, daß der Künstler (ich) durch Legen, Stellen und Um-Stellen und Bewegen es dem Bild selbst überläßt, sich fertigzustellen.
Und nun VOM WORT ZUR WORT-LOSIGKEIT (könnte der Ausstellungs-Führer sagen, wenn er Sie zu diesem Bild führt):

Zwei nicht kontrastierende Farben (rot, orange) unterschiedlich verdünnt.

Titel: Le Feu.

Das ist das erste Bild einer Serie EIN KÜNSTLER FÄLSCHT SEINE EIGENEN WERKE.
Denn das ist das Original von 1969:


Da können Sie mal sehen.

Sollte man nicht einfach mal …

… die gute alte Tradition der GRUSSKARTEN ZU WEIHNACHTEN und NEUJAHR wieder lebendig werden lassen, und zwar, indem man sie mit NEUEN INHALTEN versieht?
Weg von Schneelandschaft und Klingelingeling. Neue Bilder braucht der Mensch!
In der traditionsreichen (!) Serie der SITUATIONSPOSTKARTEN (Motto: ganz neue Bilder für das ganz neue Auge) finden Sie ZUM BEISPIEL Bilder der Farb-Künstlerinnen Magda Gorny und luett huis. Hier nur ein paar Beispiele:

Besuchen Sie unseren Postkarten-Katalog. Dort werden Sie fündig. Überraschen Sie die Leute, die von Ihnen keine Karte erwarten, mit Karten, die sie nicht erwarten.

Sich heute schon an den November erinnern

Noch gar nicht angefangen hat der November – wie soll man sich jetzt schon an ihn erinnern?
Dann nehmen wir doch einfach den von vorigem Jahr!
Schon vor knapp einem Jahr habe ich in diesem Medium darüber aufgeklärt, was es mit dieser 40-seitigen Broschüre, die einerseits an Hadayatullah Hübschs Prosawerk Ramadan, andererseits an Albrecht/d und seine Flug-FLUX-Blatt-Zeitung erinnert, auf sich hat.
Gern ventiliere ich diese Arbeit, die als kleines Neben-Produkt gar bescheiden eingeordnet würde.
Für 5 Euro im Buchhandel erhältlich (sogar am Amazonas). ODER:
Wer mir jetzt in einem Briefumschlag (Adresse: Buchhandlung Weltbühne, Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg) einen Verrechnungsscheck über 5 (fünf) Euro ODER Briefmarken im Wert von 5 Euro (ODER eine 5-Euro-Banknote) schickt ODER 5 Euro auf das Konto des Situationistischen Studentenbundes (DE76 3601 0043 0403 9564 32) überweist (Kennwort: November), kriegt ein mit rotem Filzstift signiertes Exemplar – als ungeahnt schöne Erinnerung an den letzten coronafreien November der Geschichte.
Rot ist das Hemd, gelb das Heft und dunkelblond das Haar (ehemals).

Wir Kinder von Buller – Bü…

Wie hieß nochmal die geheimnisvolle Auto-Zubehör-Fabrik auf der Koloniestraße/Ecke Sternbuschweg, die nicht den Eulen und Nachtgespenstern überlassen, sondern schlichtweg abgerissen wurde, fragte ich hier am 22.Oktober. Ich wurde aufgeklärt: Wilhelm Buller GmbH, Stanz- und Preßtechnik.
Ich kam nicht drauf. Es war sowas ähnliches wie BÜLLES. Aber BÜLLES stanzt und presst nicht, sondern BÜLLES bringt den Teppich.
Um der Sache (wieder!) auf ihren kunsthistorischen Grund zu kommen, klicken Sie bitte hier.

Der Online-Kunstmarkt präsentiert

Auf diesem Bildschirm sehen Sie heute (und auch in den nächsten Tagen dann und wann), was Sie auf dem diesjährigen Ruhrorter Kunstmarkt gesehen hätten – wenn der nicht (aus pandemischen Gründen) abgesagt worden wäre.
Heute also POSTKARTEN aus meiner bisher 6-teiligen Informel-Serie. Wunderschöne Flächen- und Farbenspiele.

SPK 105

SPK 106

SPK 107

SPK 125

SPK 137

SPK 161

Die Bilder anklicken zum Vergrößern (dann sind sie noch schöner).
„SPK“ bedeutet: Situationspostkarte (Postkartenserie der Situationspresse). Die Karten sind für 1 € zu kriegen.
Den Gesamtkatalog können Sie hier einsehen:
http://www.buchhandlung-weltbuehne.de/postkarten.html
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Heute ist Kunstmarkt – beinahe gewesen

Heute wäre der traditionelle Ruhrorter Kunstmarkt gewesen, wenn – bzw. wenn nicht. Er wurde abgesagt. (Soll ich erklären warum?).
Wenn es heute doch wenigstens in Strömen regnen würde! Dann könnte man sagen: Wäre sowieso ins Wasser gefallen.
In den nächstan Tagen in diesem Theater: Kunst aus unserer Produktion.
Der alternative Online-Kunstmarkt
oder
Die virtuelle Marktkunst.

Fortsetzungen folgen.

Street Art – Pavement Version

Duisburg-Neudorf, Mülheimer Straße.
Ein Bild, das (mir) Rätsel aufgibt.
Der Bearbeiter des Gehwegs hat, so scheint es auf den ersten Blick, nur diese eine Gehwegplatte bearbeitet. Aber von den drei aufgetragenen Farben (weiß, orange, hellblau) sind Spuren auf den benachbarten Platten zu sehen.
Sie sehen: Ich bin Profi.
Ich frage nicht: Was will der Künstler damit sagen?
Sondern ich frage: Wie hat der Künstler das gemacht?