Wie gesagt: DER METZGER Nr. 161

Die Ausgabe Nr. 161 ist erschienen.
So sieht sie aus:

Und das steht drin:

Der Krieg der feindlichen Brüder. Kommentare zum Stand des Gaza-Konflikts von Helmut Loeven, Renate König und Lina Ganowski. Den Fanatikern ist kein Opfer zu groß, das sie anderen aufbürden. Wenn der Plan nicht scheitert, scheitert er. Und: Die Irre von Youtube.

Ulrich Sander: Die Erben enterben. In Dortmund-Eving wird jetzt mahnend an die Rolle Emil Kirdorfs als Hitler-Förderer erinnert.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Söder als Figur des Witzes. Hundert Jahre Ernst Jandl. Großer Bruder läßt prüfen. Ein ratloses Mädchen wird hoffentlich lernen, NEIN zu sagen. Alles ist möglich. Der Knötterpitt in der Philosophie (Wer wohl?). Oststraße bleibt immer noch Oststraße. Äh! Schiedsrichter! Dreissigmeter!

Les Pères de la Libelle. Die Bücher-Rubrik. Diesmal über Peter O. Chotjewitz und Dietrich Kuhlbrodt.

Tagebuch. METZGER-Autor Marvin Chlada bekam den Nahbellpreis für Poesie.

Herbert Laschet-Toussaint (HEL): Idiotischer Wind. Nachdichtung von „Idiotenwind“ (Bob Dylan).

Runnig Girls photographed by Claudia.

Aus aller Welt. Die Allerwelts-Seiten von & mit Max Reinhardt, Jacobus Mayer, Konrad Knurrhahn, Barbara, Firma Hesselbach, Urknall, über Strähler, Jimi Hendrix nach Noten. Anne kennt die Geschichte schon.

Das Heft kostet 4 Euro.

Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

Something is happening, but you don’t know what ist is. Do you, Mr. Jones?

Am 30. August 1965, heute vor 60 Jahren, wurde das Album HIGHWAY 61 REVISITED von Bob Dylan veröffentlicht.
Das erste Stück auf der LP: „Like a Rolling Stone“.
Das letzte Stück auf der LP: „Desolation Row“.

Ein Beitrag darüber mit Musikbeispielen wurde gestern im Deutschlandfunk gesendet.
Das müßte hier zu hören sein.

Die Wikipedia-Einträge zum Album und zu den einzelnen Stücken geben meht her.

Eine gelungene Übersetzung von Like a Rolling Stone von HEL Herbert Lassdchet Toussaint erschien in DER METZGER Nr. 160.


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Neu: Der Metzger Nr. 160

Die Ausgabe Nr. 160 ist erschienen.
So sieht sie aus:

und das steht drin:

Ulrich Sander: Das späte Geständnis der Konzerne. Auf Initiative des Bayer-Konzerns haben 89 Firmen anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung Deutschlands vom Faschismus eine Erklärung veröffentlicht, in der sie sich zu ihrer Mitschuld an der Nazi-Terrorherrschaft äußern. Dennoch sind Erinnerungslücken festzustellen.

Renate König: Wer rausfliegt kann vielleicht wieder reinkommen. Über das Bündnis Sahra Wagenknecht nach dem Debakel: Annäherungen an die AfD.

Helmut Loeven: Zeiten, herrliche. Die Begleitmusik der Kriegsertüchtigung passt in die gesellschaftliche Retro-Stimmung. Zurück zu …

Lina Ganowski: Von den Schauplätzen. Schauplatz Deutschland: Antisemitismus. Schauplatz Israel: Rassismus.

Ulrich Sander: „Die Panzer sollen rollen“. Kriegsstimmung in den RuhrNachrichten.

Helmut Loeven: Original und Fälschung. Über das Vorhaben des Berliner Zeitungsverlegers Holger Friedrich, die Zeitschrift Weltbühne auferstehen zu lassen, kann man gar nicht froh sein.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Freundliche Worte über die Neudorferin Bärbel Bas. Unfreundliche Erinnerungen an Schulwege in der Kindheit, Schlagzeilentante Alietze, Habent sua fata Placati.

Antworten an die Hans-Böckler-Stiftung und an Dr. Dieter Dehm.

Tagebuch. Der Bürger als Bürger, Buchhandlung Weltbühne repräsentativ für das Ruhrgebiet und Vorkommen in Wikipedia.

HEL (Herbert Laschet-Toussain)t: Wie ein rollender Stein (Bob Dylan verstehen).

Wörterschlüssel. Heimatgefühl aus Blech und so weier. „Kaffee in die Kirche“.

Les pères de la libelle. Lebensmotto: Frieden und Antifaschismus. Film über Traute und Ulrich Sander. Und: Hans J. Eisel über Rolf Cantzen: Deserteure.

Street art: Free Gaza from Hamas, free Israel from Netanjahu.

Ludger Baack über Erdnussprodukte.

Rainer Dittrich: Petitessen.

Beilage: Kleines Tucholsky-Brevier

Das Heft kostet 4 Euro.

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Neu: DER METZGER Nr. 159

Die Ausgabe Nr. 159 ist erschienen.
So sieht sie aus:

und das steht drin:

Jakop Heinn: Die Hamas und ihre Charta. Die Charta der Hamas nennt die „Feinde“ nicht Israelis. Vorherrschend ist die Bezeichnung „Juden“.

Renate König: Es lief schlecht für Wagenknecht. BSW und AfD: Die Schnittmenge wächst.

Timo Stoffregen: Matti & Paula in Gute Nachrichten. Comic-Strip.

Ottokar Grobe: Schuldenbremse heißt: mehr Schulden.

Maggy Wösthoff: Wir sind hier. Rede am 8. Mai – Tag der Befreiung – auf dem König-Heinrich-Platz in Duisburg.

Was war das denn für ein Ostermarsch? Bilder von der Auftaktkundgebung des Ostermarsch Ruhr, Ostersamstag 2025. Der Ostermarsch ist auch nicht mehr so wie er mal war. Aber ist er noch schön?

afas ist Gut fuer dich. Über das Archiv für alternatives Schrifttum.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Über laute und schnelle Menschen; Kleinkunst-Rückblick Süverkrüp, Biermann, Hüsch; Der Irre von Essen un dat Schrappnell (Bischoff Oberjeck); Siegstraße, Nahestraße; Pindakaas mit Stars & Stripes kann man ruhig; MSV als Aufsteiger; Antworten.

Thorwald Proll: Acht Gedichte. Unerhört, der Mann der zu viel wusste, wir gehen der Sache nach.

Herbert HEL Laschet-Toussaint: Zwei Gedichte. Nichts ohne Zusammenhang.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Der Terror und seine Freunde. „Ein Land, zwei Völker, beide regiert von Reaktionären, die ihrem eigenen Volk jedes Opfer aufbürden. Jedem ist zu widersprechen, der die eigene Grausamkeit mit der Grausamkeit der anderen Seite rechtfertigen will.“

Christina K.: Rosenmontag geschlossen. „Ich liebe dich doch auch, du Blödmann!“ LHOOQ. Glotzt nicht so moralisch.

Rainer Dittrich: Petitessen.

Max Reinhardt: … lieber … besoffen … als …

Beilage: Aha! Das Extrablatt aus der linken Ecke (Ausgabe 2025).

Das Heft kostet 4 Euro.
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Konk! Onk! Ponk!

Wer DEN Film verpasst hat, sollte ihn nicht nochmal verpassen – dank arte-mediathek.
Versucht es mal mit diesem Klick.


Es gibt viel zu viel über das viel zu wenig gelacht wurde: Darum geht es.
Film nach einer wahren Begebenheit. Der Kunstfäscher Konrad Kujau konnte dem Sensationsreporter Gerd Heidemann einen Stapel „Hitler-Tagebücher“ andrehen, die dann in Serie im Magazin STERN erscheinen sollten. Doch schon nach dem Start der Serie stellte sich heraus, daß der Kunstfälscher sie gefälscht hatte. Soweit bekannt, soweit persifliert in dieser brillanten Film-Satire über das Fortwirken der bewältigt geglaubten Vergangenheit auf der Ebene der Erinnerung, Nostalgie und Verklärung durch Verdrängung.

Nach der Lachnummer folgte ein genauerer Blick: Was stand eigentlich drin den den „Tagebüchern“? Anscheinend sollte mit den Fälschungen nicht nur die dicke Kohle gemacht werden. Beabsichtigt war auch eine Geschichts-Fälschung.
Die „Tagebücher“ sind nun auch als Buch erschienen, in einer kommentierten und analysietrtzen Ausgabe im MÄRZ-Verlag (selbstverständlich in der Buchhandlung Weltbühne erhältlich).
Mehr darüber in dem Artikel von Lina Ganowski „wenn das der Führer gewußt hätte“ in DER METZGER Nr. 158.
.P.S.: Der Film klärt auch darüber auf, daß die Korinthen-Briefe gar nicht von General Paulus geschrieben wurden.

Aha? Ach!


Nicht in jedem Jahr, aber jetzt wieder erschien das Extra-Blatt Aha! – herausgegeben von der DFG-VK Duisburg – im stolzen DIN-A-3-Format!.
Darüber können sich die freuen, die Grund dazu haben.
Anlass auch diesmal wieder: Der Ostermarsch.
Das Extrablatt wird per Post in der DFG-VK herumgeschickt. Es wird auch, wie üblich, in der nächsten METZGER-Ausgabe (Nr. 159) als Supplement beiliegen.
In der Buchhandlung Weltbühne liegt das Extrablatt aus zum Mitnehmen.
Wer mehrere Stücke braucht zum Weitergeben, muß sich an den Druckkosten beteiligen*.

* DFG-VK Gruppe Duisburg IBAN DE34 4306 0967 4006 1617 04

Ob das Extrablatt auch in Duisburg bei der Auftaktkundgebung zum Ostermarsch Ruhr frei verteilt wird – oder nur an Bekannte weitergegeben wird – das muß sich erst herausstellen.
Kann sein, daß nach der „ungehaltenen Rede“ (2023) wir es nun mit einem „unverteilten Flugblatt“ zu tun haben. Aber wie die Dinge liegen …

Neu: DER METZGER Nr. 158

Die Ausgabe Nr. 158 ist erschienen.
So sieht sie aus:

Und das steht drin:

Ulrich Sander: Mutter Gewerkschaft und ihre Mitglieder. Die Gewerkschaften können/müßten sich mehr in der Friedenspolitik engagieren.

Renate König: USA: Macht contra Selbstbestimmung. In dn USA hat der GeschlechterKrieg begonnen.

Ottokar Grobe: Wagenknecht: Die Mauer muss weg! Wagenknecht lehnt eine Brandmauer gegen die AfD ab.

Chantal Könkels: Pudding und Gestern. Die Zettel-Guerilla.

Helmut Loeven: Demokratie am Ende? Die Dummen wollen die Probleme wieder haben, deren Lösung sie geistig überfordert.

„Bleiben Sie ein Mensch, Herr Merz“. Leon Weintraub (99) schreibt an den Kanzleraspiranten.

Helft Kuba! Die Kuba-Seite.

Cornelia Mannewitz: Klare Abgrenzung nach rechts. Warum die Losung „Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus!“ nicht reicht.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Über eine arrogante Null (wer wohl?); Duisburg, die geteilte Stadt (Norden, Süden); Warum Herr Müller sich Pistorius nennt; Frage an die Eingeborenen von Schlitzonesien (der Ursprung des Refrains „schlengla schengla schengla casanova isabena); Das Laub des Herbstes und der Anfang der Philosophie; Das Heitere Beruferaten und das Zurückfinden zum menschlichen Maß; Faschfisch Fischfasch; Die Konzernbosse haben von Wirtschaft keine Ahnung.

Antworten an Julia Kaul, Redaktion von Konkret, Karl Salungen aus Bad Hahn und andere Dasdeinserscheinungen.

HEL (Laschet-Toussaint) Zwei Gedichte.

Helmut Loeven / Ludger Baack: Tünnes und Schäl überqueren den Flußlauf. Sie ahnen es: Rheinbrücke … Nähmaschine …

Erika: Rear View. Photographed and drawn. Glotzt nicht so moralisch.

Les pères de la libelle. Lina Ganowski über Kujau, Günther Emig über Oskar Panniza.

Helmut Loeven über Klaus Barthel.

Aus aller Welt.

Konrad Knurrhahn: Zweifel.

Ludger Baack: „Irgendwas mit Medien“.

Das Heft kostet 4 Euro.
Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

Neu: DER METZGER Nr. 157

Die Ausgabe Nr. 157 ist erschienen.
So sieht sie aus:

Und das steht drin:

Helmut Loeven: Zu spät, du rettest das Land nicht mehr. Werden die Bundesrepublik Deutschland, die Bundesländer und die anderen Länder in Europa unregierbar? Die FDP ist nicht unfähig, sondern böswillig. Die Grünen, als Friedenspartei begonnen, sind zur Staatspartei geworden. Wie viel ist dabei von der Friedenspartei übrig geblieben? Der Untertan will immer einen unter sich haben, auf den er treten kann.

Timo Stoffregen: Matti in „Geschmack“. Comicstrip.

Lina Ganowski: Die Tradwives von Stepford. Junge weiße Frauen in den USA. Das Leben im 50er-Jahre-Werbespot.

Max Reinhardt: Die SS in Frankreich und in der Ukraine. Das Massaker in Oradour 1944 wurde von der SS-Panzerdivision verübt, die zuvor in der Ukraine eingesetzt war und dort heute noch als „Befreier“ gefeiert wird.

Dokumentation: Der rechte Flügel der Friedenstaube.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Die Taz ohne Papier: Was sagt uns die Stiegler-Ecke?; Die Chefin und ihr Juppvon (Sahra Wagenknecht als Patriarchin einer Guru-Sekte); Seit es Hut-Film gibt, brauchen Filme keine Handlung mehr zu haben.

Helmut Loeven: „Wissenschaft gegen den Strich“. Seit über 30 Jahren forscht das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS).

Cut-up. Widersprüchliche Ausschnitte über Gaza.

Les Pères de la Libelle. Über Bücher. Diesmal über Pascal Beucker, Ulrich Sander, Timm Graßmann.

Konrad Knurrhahn: Notausgang (aus der Serie Sonderzeit).

Rainer Dittrich: Petitessen.

Tagebuch. Zum Beispiel Ausblick auf Sein, Schein, Stein, Bein und Post von der Kaffeehött.

Das Heft kostet 4 Euro.
Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

Erledigt

Neu in der Reihe:
Die neuen V oltaire Flugschriften:
Sahra Wagenknecht – eine Erledigung
40 Seiten Broschüre Din A 5
In der Buchhandlung Weltbühne (für 4 €) oder per Post (füt 5 € gegen Rechnung).
Gesammelte Glossen und Kommentare, die in der Zeit von 2021 bis 2024 in DER METZGER bzw. im Blog Amore e rabbia erschienen sind.

„Wenn man die Wahl hat zwischen einem Sozialismus der dummen Kerls, wie er der ehemaligen Frau Wagenknecht vorzuschweben scheint, oder der Kanzel-Kultur der wocken Haarzähler und Erbsenspalter, bleibt nur noch die dritte Möglichkeit: die Große Verweigerung.“

„Sahra Wagenknecht will Leuten gefallen, die mir nicht gefallen.
Sahra Wagenknecht macht das runter, wofür ich ein Leben lang gerade gestanden habe,
‚selbstgerecht‘ wie ich bin.
Sahra Wagenknecht gefällt den Leuten, denen ich nicht gefallen will.“

Ausstellung abgesagt


Der Bahnhof Langendreer ist eigentlich & zweifellos eine gute Adresse!
Doch ist nie jemand gefeit vor dem Dilemma zwischen gerechtem Schweigen und ungerechtem Verschweigen.
Konkret: Der Vorwurf des Antisemitismus dient sehr (!) oft gar nicht dem Zweck, den Antisemitismus zu bekämpfen und zu besiegen, sondern anderen, unlauteren Zwecken der Verdrängung.

Ich zitiere aus DER METZGER Nr. 145 (Juli 2022):

Die ebenso zwangsläufige wie instrumentalisierte Empörung über fragwürdige Ausstellkungsstücke auf der Kasseler Documenta XV läßt Nebenwirkungen sichtbar werden. Ich werde den Eindruck nicht los, daß es denen, die bei der Verurteilung antisemitischer Bildelemente einander das Wort erteilen, vor allem darum geht, auf der sicheren Seite anzulangen.[…]
Der Bildserie Guernica Gaza des palästinensischen Künstlers Mohammed Al-Hawajri wird Antisemitismus vorgeworfen: Denn er setze das Vorgehen der israelischen Armee im von der Hamas regierten Gazastreifen mit dem Vorgehen der Legion Condor im spanischen Bürgerkrieg gleich: 1937 wurde dabei die baskische Stadt Guernika durch einen Luftangriff zerstört. Picasso schuf daraufhin sein Gemälde Guernica.
Das hat man oft gehört: Israel in der Nachfolge derer, die die Juden ausrotten wollten. So schleicht sich mit Unschuldsmiene der Antisemitismus in den Diskurs. Aber ist das Thema damit erledigt? Der als „Politikwissenschaftler“ vorgestellte Stephan Grigat sprach von einem „Parade-Beispiel für einen Israel-bezogenen Antisemitismus“. Schade, daß ihm sonst nichts dazu einfällt.
Das indonesische Künstlerkollektiv Taring Padi wurde wegen seines großformatigen dreiteiligen Banners mit dem Titel People’s Justice kritisiert, weil darauf unter anderem eine Figur dargestellt ist, die eine „Art ‚Judenhut‘ mit SS-Runen … Schläfenlocken, blutunterlaufene Augen, spitze Zähne und eine krumme Nase“ hat. Ebenfalls gezeigt wird auf dem Bild ein Soldat mit Schweinsgesicht, der „ein Halstuch mit einem Davidstern und einen Helm mit der Aufschrift ‚Mossad‘“ trägt. Das Kollektiv zeigte sich überrascht, aber auch nicht uneinsichtig und hat sich mittlerweile mehrfach entschuldigt. Es sieht ein, daß diese „Bildsprache im historischen Kontext Deutschlands eine spezielle Bedeutung bekommen“ habe. Es ist ernüchternd, daß die Shoah sich noch nicht auf der ganzen Welt herumgesprochen zu haben scheint, noch nicht einmal bei Künstlern, die sich als progressiv verstehen. Das ist ein immer noch nicht aufgearbeitetes Defizit. Antiimperialismus und Antifaschismus als untrennbare, identische Zielsetzungen zu verbinden muß erst noch gelingen!
Das Bild „Peoples Justice“ („Gerechtigkeit des Volkes“) entstand vor 20 Jahren, in der „Reformasi-Ära“, kurz nachdem die Schreckensherrschaft des Diktators Suharto beendet war.
„Um 1998 herum haben sich viele aktivistische Künstlerkollektive in Indonesien gegründet. Es ging um eine politische und gesellschaftliche Neuorientierung“, sagt Vanessa von Gliszczynski vom Museum der Weltkulturen in Frankfurt. „Daß Suhartos Regime und seine Hetzjagd auf Kommunisten und Kommunistinnen von der westlichen Welt – auch von Israel, aber auch unter anderem von der Bundesrepublik Deutschland – unterstützt wurde, ist kein Geheimnis.“ Taring Padi erklärt, es habe versucht, „die komplexen Machtverhältnisse aufzudecken“ die im Massenmord an 500.000 Menschen in Indonesien Mitte der 60er Jahre gipfelten. So sind neben Mossad auch der australische Geheimdienst ASIO und der britische MI-5 als Schreckensfiguren abgebildet. Thema ist, kurz gesagt, eines der scheußlichsten Verbrechen des Westens nach 1945.
Dieses Anliegen ist berechtigt und zu fördern. Aber das darf nicht in einer solchen Bildsprache geschehen. Das ist nicht weniger dumm als wenn auf Bildern dem Putin oder der Merkel Hitler-Bärtchen gemalt werden. Als Krickeleien auf Plakaten bei Dummdeutsch-Demos ist sowas eine lästige Albernheit. Auf einer Weltausstellung der Kunst ist das ein Desaster.
Aber so wie man unter dem Vorwand, dem Antisemitismus entgegenzutreten, den Antimilitarismus verleumdet, kann man auf dieselbe Art das lästige Thema Dritte Welt argumentlos entsorgen.

Aus: Lina Ganowski: Von der Dämlichkeit im Fortschritt und die Misshelligkeiten des Lebens so ganz im Allgemeinen. DER METZGER Nr. 145 Seite 16.

Neu: DER METZGER Nr. 156

Die Ausgabe Nr. 156 ist erschienen.
So sieht sie aus:
Und das steht drin:

Intro: „Passob! Dinn witte West!“

Ulrich Sander: Das wenig bekannte „Spenden-Rendezvous“ vom 20. Februar 1933. Krupp und Konsorten waren willige Partner bei der Vernichtung des politischen Pluralismus in Deutschland.

Renate König: BSW will den Schutz vor Krankheiten untersuchen. Das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ will sich bei Impfgegnern und Querdenkern einschmeicheln. Gibt es ein Menschenrecht auf aktive und passive Infektion?

Ottokar Grobe: Ein Käfig voller Narren. Nach ihrem Verbot bekam die rechtsextreme Zeitschrift Compact auch Zuspruch von „links“. Z.B. Diether Dehm hält Compact füt eine „Stimme des Friedens“.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Erinnerungen an die Steinbart-Blätter (und an Ebbecke und Dr. Hartmann); Desinteresse an Fußball; Die hässlichen Schönen; „Ach, SO einer bist du“; Ehrliches Finden; Ruhe an der dänischen Grenze; Der Bleifisch der Zukunft; Was ist eigentlich der Heilige Geist für einer?; Eine Verlagsvertreterin hat Verständnis.

Antworten an Sören Link, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (heißt die wirklich so?), Boris Pistorius, Olaf Scholz, Anton Hofreiter und noch so’n paar.

„Genosse Kafka?“ Erinnerung an einen 40 Jahre alten Scherz und an AchzigZwanzig.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Unter Lieblingsfeinden. Über den Gaza-Krieg.

Max Reinhardt: An euch, Schülerinnen und Schüler! Gegen den Krieg!

Norbert Schaldach: Von Masuren ins Ruhrgebiet. Die Brüder Fritz und Gustav Jagodtka. Bericht aus der Dokumentation Kinder des Widerstandes aus Duisburg – Antifaschismus als Aufgabe (VVN-BdA).

Ludger Baack: Leidartikel in der WAZ.

Konrad Knurrhahn: Märchen. Aus der Serie Sonderzeit.

Rainer Dittrich: Fotografie. Why Photography Matters.

Das Heft kostet 4 Euro.
Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

Wie schreibt man John Mayall?

Nein, wie man den Namen schreibt, ist nicht die Frage.
Nach langen Jahren habe ich diesen Namen wieder gelesen. Der Anlass war traurig.
Im Radio war gestern wieder Musik von John Mayall zu hören.
Die Frage, die viele nicht beantworten können, lautet:
Wie wird der Name ausgesprochen?
Im Wikipedia-Eintrag erfährt man das nicht.
Auf der Diskussionsseite fragt jemand: „Kann mal jemand sagen wie sein Nachname korrekt ausgesprochen wird?“ – Seit 15 Jahren Antwort: keine.
Spricht man den Namen wie das Getreideprodukt, das als Rohstoff für die Produktion von Backwaren verwendet wird?
Ich hörte auch schon mal „me-jel“ (Betonung auf der ersten Silbe).
Ich hörte auch schon mal „ma-jal“ (Betonung auf der zweiten Silbe).

Ich erinnere mich:
In einer ganz alten METZGER-Ausgabe (circa 1970) hat ein Künstler, der sich „John Mehl“ nannte, per Kleinanzeige warb für „International Mind Days – vom 1, Januar bis zum 31. Dezember, finden jedes Jahr statt.“

Ja, das waren noch Zeiten, als Kleinanzeigen aufgegeben wurden!