Gute Gesellschaft

Gute Gesellschaft, schönes Wochenende.
Am Wochenende 13. und 14. September fand die Landeskonferenz NRW der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigre KriegsdienstgegnerInnen statt – praktischerweise in der Jugendherberge in Duisburg.

Die Konferenz kurz vor ihrem Beginn.

Diese Zuschauermassen hatten sich zu einem anderen Ereignis (im benachbarten MSV-Stadion) eingefunden (3:1).

Das ist der Beweis, daß ich da war und an den Abstimmungen teilnehmen durfte.

Die Konferenz kurz vor ihrem Abschluss.

Erkundigt euch nach der DFG-VK. Mitglied werden wäre eine gute Antwort auf die Ertüchtigungs-Stimmung im Lande.

Der 1. September ist Antikriegstag

Der 1. September ist Antikriegstag – in Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa am 1. September 1939.
Ein solcher Tag in dieser Zeit könnte doch ein Anstoß sein, MITGLIED DER DEUTSCHEN FRIEDENSGESELLSCHAFT zu werden.
Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK), gegründet 1892, ist in allen Bundesländern und in vielen Städten tätig. Wer Mitglied ist, bekommt regelmäßig die Zeitschrift ZIVILCOURAGE zugeschickt.

Die DFG-VK ist gut für dich, erkundige dich nach ihr.

dfg-vk.de

http://www.dfg-vk-duisburg.de/

Weitermachen!

Der 6. August ist Hiroshima-Tag

Der 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima soll Anlaß sein, zwei Kommentare wieder zu veröffentlichen, die ich 2007 und 2012 im Auftrag der DFG-VK Duisburg geschrieben habe und die von der DFG-VK verbreitet wurden. Sie erschienen auch in DER METZGER (Nr. 80 und Nr. 102).

Das Zeitalter der Atombombe ist noch nicht beendet
(2007)
Am 6. August 1945 zerstörte eine amerikanische Atombombe die japanische Stadt Hiroshima. Am 9. August 1945 wurde die zweite Atombombe über der japanischen Stadt Nagasaki abgeworfen. Durch die beiden Atomexplosionen kamen mehr als 100.000 Menschen ums Leben. In den Jahren danach – bis heute – haben die radioaktiven Spätfolgen vielen Menschen Krankheit und Leid gebracht, noch tausenden das Leben gekostet.
Mit dem Einsatz dieser fürchterlichen Waffe endete der Zweite Weltkrieg, und es begann ein neues Zeitalter. In den Jahrzehnten nach 1945 schwebte die Gefahr eines Atomkriegs als ein Damoklesschwert über der Menschheit.
Mit den Atombombenabwürfen – so wird gesagt – sollte der Zweite Weltkrieg zu einem schnelleren Ende geführt werden, und es sollte das Risiko einer verlustreichen US-Invasion in Japan vermieden werden. Doch der eigentliche Grund verbirgt sich dahinter: Nach dem Sieg über Nazi-Deutschland fiel die Anti-Hitler-Koalition, in der die Großmächte USA und Sowjetunion verbündet waren, auseinander. Die beiden Länder, die gegensätzliche Gesellschaftssysteme verkörperten, wurden zu Gegnern. Mit der Atombombe wollten die USA ihre Überlegenheit signalisieren. In Hiroshima und Nagasaki begann der Kalte Krieg.
Der Glaube, mit der Bombe ein politisches und militärisches Druck- und Drohmittel zur Durchsetzung ihrer weltpolitischen Ziele in der Hand zu haben, ließ die US-Administration eine Politik der Friedenssicherung durch Verhandlungen zugunsten einer „Politik der Stärke“ zurückstellen. Mit der oft beschworenen „sowjetischen Gefahr“ war immer die Infragestellung des Hegemonialanspruchs der USA und der Zukunftsperspektiven des kapitalistischen Gesellschaftssystems gemeint. Die US-Strategie der „Eindämmung“, des „Roll Back“ und der „Massiven Vergeltung“ basierte auf dem Atomwaffenmonopol der USA. Sie gründete sich auf die Voraussetzung, daß ein thermonuklearer Krieg möglich, vorstellbar und vertretbar ist und daß er im klassischen Sinn gewonnen und verloren werden kann. Zu diesem Zweck wurde, erst recht nachdem die USA nicht mehr allein über Atomwaffen verfügten, die Atomwaffentechnologie weiterentwickelt: durch Atombomben-Flugzeuge mit großer Reichweite, durch mit Atomwaffen ausgerüstete U-Boote, durch Militärstützpunkte, Mittelstreckenraketen, Marschflugkörper, Interkontinentalraketen und schließlich durch das Programm der Weltraumrüstung SDI.
Die Bundesrepublik Deutschland wurde zum Vorposten der US-amerikanischen Atomstrategie. Allein die in der BRD stationierten Atomwaffen hätten ausgereicht, die gesamte Menschheit auszulöschen. Einigen Politikern reichte das nicht. Sie wollten die BRD selbst zur Atommacht machen. 1957 wurde die Frage der Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen von der Bundesregierung aufs Tapet gebracht. Der seinerzeitige Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß damals: „Ein Verzicht auf Kernwaffen unter den gegebenen Umständen … würde militärisch eine Preisgabe Europas an die Sowjetunion bedeuten.“
1958 heißt es in einer Entschließung des Deutschen Bundestages, es sei notwendig, „daß die Streitkräfte der Bundesrepublik mit den modernsten Waffen so ausgerüstet werden, daß sie den von der Bundesrepublik übernommen Verpflichtungen im Rahmen der NATO zu genügen vermögen.“ Als 1968 der Atomwaffensperrvertrag abgeschlossen wurde, weigerte sich die Bundesregierung lange, diesem Abkommen, das die Weiterverbreitung von Atomwaffen einschränken sollte, beizutreten.
Der Kampf gegen die atomare Aufrüstung in den 50er und 60er Jahren war der Ausgangspunkt der Ostermarschbewegung, der Friedensbewegung, der Außerparlamentarischen Opposition und der systemkritischen Linken in unserem Land.
Mit dem Ende der Systemauseinandersetzung ist die Gefahr eines Atomkrieges keineswegs beseitigt. Heute verfügen mehr Länder über Atomwaffen als je zuvor, einige weitere Länder streben danach. Im Dauerkonflikt im Nahen Osten könnten Atomwaffen schon bald eine Rolle spielen.
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Antiimperialismus der dummen Kerls

In Washington D.C. wurden Yaron Lischinsky und Sarah Milgrim, Mitarbeiter der Israelischen Botschaft, hinterrücks erschossen. Der Täter gab sich als Kämpfer für Palästina aus.

Dieses Plakat wurde in einem Gebäude der Berliner Humboldt Universität aufgehängt.

Das Jugendnetzwerk der DFG-VK macht darauf aufmerksam:
„Der Terrorist der Lischinsky und seine Freundin erschoss, als sie gerade das jüdische Museum in Washington verließen, schrie wenig später ‚Free Palestine‘. Als Begründung für seinen Mord an den beiden Zivilisten führte er den Nahostkonflikt an.
Pro-Palästinensische Gruppen, darunter amerikanische und jetzt auch deutsche Unigruppen, stellen sich erschreckenderweise inzwischen auf die Seite des Mörders und bezeichnen den tödlichen und antisemitischen Angriff auf die beiden jüdischen Menschen in Washington als ‚gerechtfertigt‘. Dabei engagierten jene sich ja sogar für Frieden, und der einzige Grund für ihre Tötung war, daß sie gerade das jüdische Museum verließen.“

Wer, im einzelnen, sich explizit rechtfertigend erklärt hat, ist aus dem Bericht des Jugendnetzwerks der DFG-VK nicht zu erfahren. Man ist aber längst nicht mehr überrascht von unbedachtem Einverständnis mit einer hemmungslosen Gewalttat, die dem Leiden der palästinensischen Bevölkerung durchaus nicht abhilft.

Und schon wieder: Karfreitag ist ein schöner Freitag

Über Karfreitag habe ich ja noch gar nicht berichtet.
Karfreitag – für evangelische Christen der höchste Feiertag des Jahres – ist gewissermaßen das Vorspiel für Ostern. Er ist als Ausnahme – ebenso wie der 6. Januar – ein originär christliches Fest. Die anderen wie Ostern und Weihnachten gab es schon lange, bevor das Christentum nach Mitteleuropa kam.

Als Oster-Ouvertüre war früher für mich der Karfreitag ein Tag harter Arbeit: Vorbereitung des Standes der DFG-VK Duisburg beim Ostermarsch – das ging den ganzen Tag und endete erst spät abends – und dann am Samstagmorgen zeitig aufstehen.
Wir machen schon lange keine eigenen Ostermarsch-Stände mehr. Darum ist der Karfreitag (Laden geschlossen) ein Beobachtungstag geworden. Es bleibt ja auch lange hell. An dem Tag geht es tatsächlich ruhig zu: weniger Autos, weniger Geräusch, weniger Leute auf den Straßen. Ruhe im öffentlichen Raum muß auch mal sein.

Ich hätte mir auch in diesem Jahr einen helleren Tag unter blauem Himmel und ohne graue Wolken gewünscht.

Straße des Sieges. Sieht man ihr gar nicht an.

Ich hab ja nicht geahnt, daß es mit Bülles weitergeht.

Gegend an sich. Menschenleer. Bewölkt.

Kein Kommentar. Sehen Sie selbst.


Warum fotografiert ein Mensch Straßenschilder?
Auflösung in der nächsten METZGER-Ausgabe.

Ich wiederhole:
„Arbeitsam“ ist die Abkürzung von „Arbeitsamt“. Das ist da ausgezogen. wer ist jetzt in dem Gebäude drin?
Die Telefong-Zelle steht immer noch da. Überall wurden die Telefong-Zellen weggemacht. Aber DIE steht noch da. Ich bin gerührt. (Früher sagte man „Telefong-Häuschen“).
Über die Treppe hinter dem Telefong-Häuschen bin ich früher oft rauf- und runtergehangen, denn ich hab da mal gewohnt, die Ecke rum auf der Duissernstraße. War nicht schön.
Die Tür links birgt ein Geheimnis Vielleicht ist der der geheime Staubsauger versteckt?
(fast wörtlich am 12. September 2017)

Was es alles noch gibt! Oh Zeiten der Jugend! Links unten im Bild: die Trinkhalle, zu der man die Treppe runtergehen muß – im Moment geschlossen. Wenn die Tür nach innen geöffnet wird, werden die schrägen Stangen zum Geländer.
Aakerfährstraße kommen Sie nicht rein. Raus kommen Sie immer.

Frohes Fest!
Leuchtender Christbaum bis Ostern bei den Falken. Typisch.
Besser als bei der CDU. Denn bei denen ist das ganze Jahr Aschermittwoch.

Auf der schönen Schweizer Straße: Sowas!
Für ‘ne Runde Skat?
Für’n Drang mit Vier.

Warum Ostermarsch?

In der letzten Ausgabe vor Ostern – am Gründonnerstag, 17. April – brachte die WAZ auf Seite 2 ausführliche Hinweise und Informationen zum Ostermarsch Ruhr, mit einem Interview mit Joachim Schramm, Geschäftsführer des NRW-Landesverbandes der DFG-VK.

Hier ein paar Antworten auf Fragen d(ies)er Zeit:

..

Aha? Ach!


Nicht in jedem Jahr, aber jetzt wieder erschien das Extra-Blatt Aha! – herausgegeben von der DFG-VK Duisburg – im stolzen DIN-A-3-Format!.
Darüber können sich die freuen, die Grund dazu haben.
Anlass auch diesmal wieder: Der Ostermarsch.
Das Extrablatt wird per Post in der DFG-VK herumgeschickt. Es wird auch, wie üblich, in der nächsten METZGER-Ausgabe (Nr. 159) als Supplement beiliegen.
In der Buchhandlung Weltbühne liegt das Extrablatt aus zum Mitnehmen.
Wer mehrere Stücke braucht zum Weitergeben, muß sich an den Druckkosten beteiligen*.

* DFG-VK Gruppe Duisburg IBAN DE34 4306 0967 4006 1617 04

Ob das Extrablatt auch in Duisburg bei der Auftaktkundgebung zum Ostermarsch Ruhr frei verteilt wird – oder nur an Bekannte weitergegeben wird – das muß sich erst herausstellen.
Kann sein, daß nach der „ungehaltenen Rede“ (2023) wir es nun mit einem „unverteilten Flugblatt“ zu tun haben. Aber wie die Dinge liegen …

Helft Kuba!


Ich gebe nicht auf, für die Internationale Solidarität zu werben.
In Zeiten, in denen die Weltpolitik in Turbulenzen gerät (was folgerichtig ist und absehbar war), sollte man der Solidarität mit Kuba einen neuen Anschub geben.
Auch im Wirtschaftskrieg gegen die Menschenwürde den Kriegsdienst verweigern!
Ein Hinweis:
In der Buchhandlung Weltbühne steht eine Sammeldose für Kuba auf dem Ladentisch.
Noch ein Hinweis:
In Kooperation mit der DFG-VK (Gruppe Duisburg) bietet die Buchhandlung Weltbühne Kaffee aus Kuba an – auch per Post erhältlich.

Friedensbewegung unter Einfluss

Der Ostermarsch rückt näher, neue Raketenstationierungen und der allgegenwärtige Ruf nach „Kriegstüchtigkeit“ machen ihn umso dringlicher, aber die Friedensbewegung ist gespalten und geschwächt.
Anlass genug, sich mit diesem Thema näher zu befassen und mit dem Referenten darüber zu diskutieren.
Die Friedensbewegung war ja nie eine einheitliche Gruppe, sondern eher ein Netzwerk unterschiedlicher Strömungen.
Was hat sich verändert? Wie ist es rechten und verschwörungsideologischen Akteur*innen gelungen, gezielt Einfluss auf das Netzwerk zu nehmen?
Welche Akteur*innen versuchen, ihre nationalistischen Ideologien zu verbreiten und welche „Querfronten für den Frieden“ gibt es?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Studie „Versuche rechter und verschwörungsideologischer Einflussnahme auf die Friedensbewegung“ von Lucius Teidelbaum*, der als freier Journalist, Publizist und Rechercheur zum Thema extreme Rechte arbeitet.
Es stellt sich die Frage: Wie sollen antifaschistisch eingestellte Friedensaktivist*innen handeln, welche Einfallstore für rechte Akteur*innen gibt es und wie ist eine klare Abgrenzung möglich?

Darüber wollen wir mit allen Interessierten diskutieren
Hrsg. von Attac Deutschland, DFG/VK, VVN/BdA und Bertha- von-Suttner-Stiftung

Kaffee-Nachschub eingetroffen

Diese Woche ist wieder eine Lieferung Cubita (Kaffee aus Kuba) in der Buchhandlung Weltbühne eingetroffen.
Das Kaffee-Handeln ist eine Aktion der DFG-VK-Gruppe Duisburg: Internationale Solidarität mit Kuba – Internationale Solidarität gegen das Embargo.
Ein Paket Cubita (460 g gemahlen, vacuumverpackt) ist jetzt leider etwas teurer geworden. Wir mußten den Preis auf 9,90 € anheben.
Zu teuer? Man kann den Kaffee auch zu Hause mit normalem Supermarkt-Kaffee vermischen.
Man kann sich den Kaffee von uns schicken lassen (mindestens 2 Pakete). Da kommen dann Versandkosten hinzu.
In der Buchhandlung Weltbühne steht, solange es sie gibt, die Kuba-Spendendose auf dem Ladentisch. Daß jemand da was reinwirft kommt vor.
Vorschlag: Du willst das „lästige Kleingeld“, das Kupfergeld loswerden? Wirf es nicht von der Rheinbrücke, sondern wirf es in die Dose der Internationalen Solidarität!
Hoch! Die! Tassen!

Bitte giiiiiib mir die Aa-hantwort: Warum ?

Es wurde verkündet, daß am Samstag, 24. April 2024, die Buchhandlung Weltbühne nur bis 13 Uhr geöffnet sein würde. „Warum, erkläre ich später.“
Hier die Erklärung:


Am Wochenende 24./25. April fand in der Duisburger Jugendherberge die Landeskonferenz (NRW) der DFG-VK statt (Deutsche Friedensgesellschaft-Verenigte Kriegsdienstgegner).

Ich gehörte zur Delegation der Duisburger Gruppe.

Die Konferenz, hier mit Blitzlicht. Es wurde auch kontrovers, aber immer auch mit der gebührenden Disziplin und Fairness diskutiert.
Über Themen und Ergebnisse erfährt man mehr auf der Seite des Landesverbandes.

Allgemeines Entzücken erzeugte die Vornehme Privatetagere (Den Witz versteht nur, wer beizeiten Millowitsch-Theater im Fernsehen gesehen hat).

Die zeitliche Umbenennung durch den Gastgeber erträgt man leichten Gemüts angeschte so vieler Kaffeetassen!
Über die atmosphärischen Aspekte dieser Konferenzen wird viel zu wenig berichtet.

Vom Kaffee-Pausen-Büffet aus gesehen eine schöne Aussicht durch die Glastür!

Das sind nicht die schlechtesten Menschen, die sich in der Duisburger Jugendherberge zur Konferenz contra Kriegstüchtigkeit versammeln.

Bilder: Merkfoto (5), Stefanie Intveen (2, fehlt leider auf dem Gruppenbild, weil hinter der Kamera).

Ostermarsch Ruhr Reportage

Ich ging zum Ostermarsch Ruhr, Auftaktkundgebung in Duisburg, wie versprochen …
… und ich sah, daß doch noch eine Bühne organisiert worden war, auf der Schlagzeug und Keyboard aber nicht mehr draufpassten.
Die DFG-VK war sehr präsent. Den Geschäftsführer des Landesverbandes (links) und den Leiter des Bildungswerks (Rücken zur Kamera) treffe ich gern.
Haben Sie mal überlegt, vielleicht Mitglied der DFG-VK zu werden? „Finaly, why not?“ (John Lennon).
Wilfried Porwol (links, mit Bart) ist als Künstler darauf spezialisiert, Kriegerdenkmäler zu verändern.
Die Teilnehmerzahl war in diesem Jahr wohl höher als im Jahr zuvor.
Zusammenhänge sichtbar machen.
Die jüngere Generation macht sich beim Ostermarsch rar. Darauf wäre zurück zu kommen. (Ich will damit nicht sagen, daß die älteren Herrschaften nicht kommen sollen).
Urbanität: Im Hintergrund Blick in den Sonnenwall. Moderne und historische Architektur können miteinander harmonieren.
Infostände, und: Verbreitung von Materialien (hier: VVN). Ich weiß, daß manche Leute (sofern mit Gedächtnis) die legendären Stände der DFG-VK Duisburg („Antimilitaristischer Buch-Basar“ in Kooperation mit Buchhandlung Weltbühne) vermissen.
Das durfte ja nicht fehlen. Das ominöse Duisburger „Palästina-Komitee“. Die können kein Wässerchen trüben.
Verkünder der halben Wahrheit (der kleineren Hälfte). Die Parole „Kauft nicht bei …“ weckt Assoziationen – beziehungsweise wird per Amnesie verdrängt (die wissen nicht was sie tun, und darum wissen die auch nicht, was sie da sagen). Der Anti-Imperialismus der dummen Kerls.
In Frankfurt – so berichtet die FR – stürmten Leute, die sich für Freunde der Palästinenser halten, die Bühne und verlangten, Israel zu bombardieren. Passend zum Ostermarsch.
Im Bild vorn links: Die Geschichte von dem geheimen Staubsauger entspricht anscheinend der Wahrheit.
Die beste Rede des Tages: das Grußwort des DGB, gesprochen von Dieter Lieske. Klare Aussagen, kurze Sätze, kein Wort zu viel, verständliche Sprache (der Gewerkschafter weiß, wie man vor vielen spricht, um etwas klar zu machen). Die freie Rede dauerte keine 5 Minuten, und es wurde alles Wesentliche gesagt. Er sprach über die Demonstration der 15.000 im März und hob die Vordringlichkeit des Kampfes gegen den Faschismus im Kampf für den Frieden hervor und ließ – als die Opfer der Naziherrschaft – Kommunisten, Sinti und Roma, Schwule nicht unerwähnt. Und er nannte die Hamas eine Terror-Organisation und deren Aktion am 7. Oktober ein Massaker. Das gefiel nicht jedem auf dem Platz.
Ja.
Der „Hauptredner“ Rainer Braun (für den man kein Mikrophon hätte hinstellen müssen) hielt seine Rede und ein Manuskript in der Hand, von dem er aber nicht ablas, und so wollte die Rede auch kein Ende finden.
Keine Informationen, sondern: Parolen. Kein inspirierender Gedanke, sondern: Fuchteligkeit.
Als danach dann noch einer von der Sabotage-Truppe BSW als Mikrophon gelassen wurde, bin ich gegangen.

Helmut Loeven: Tage der Familie – Tage der Commune. Duisburger Akzente 2024

Lesung im Rahmen der Duisburger Akzente 2024 am 21.4.2024. Syntopia, Stadtteil- und Projektladen in Duisburg-Hochfeld.

„Wenn das ganze linke Projekt überhaupt noch bestehen sollte, muss es hedonistischer, ästhetischer, intellektueller, auch erotisch und wieder nonkonformistisch werden. Wie sagt der Dichter: Keinen verderben zu lassen, auch nicht sich selber, jeden mit Glück zu erfüllen, auch sich, das ist gut.“

Erster Teil

0:00 Familienbande
6:17 Ich war vier Jahre alt, ich spielte mit einigen Kindern der Nachbarschaft in einem Garten
7:58 Ich konnte zwar noch nicht lesen und schreiben aber schon im Laden einkaufen
10:48 Bei einer Familienfeier wurde über Fleischwurst geredet
13:04 Religion
16:18 Aus der Serie komische Häuser
18:33 Der Dicke Adolf
21:41 Hier im Inneren des Landes da leben sie noch
25:30 Ein Lichtlein brennt
31:08 Die Unverbesserlichen
32:59 Vom Löschen des Durstes
40:42 Aus der Geschichte der Musik
46:25 Die evangelische Kirchengemeinde in Neudorf veranstaltete eine Diskussion zwischen einem Bundeswehrsoldaten und einem Kriegsdienstverweigerer
47:31 Vor einiger Zeit hat eine Dame einer Frau ein Buch geschenkt, das ich geschrieben habe
50:45 Presseerzeugnisse der Linken Presse

Zweiter Teil

0:00 Man wird fragen, was hat es mit dem Hut auf sich (Syntopia muss bleiben!)
1:47 Happening 1960
5:44 Der Kommunismus hält Einzug in Meiderich
11:18 Besuch von einem Beamten
13:23 Über die Schönheit
15:30 Das Tagebuch
16:51 Annes Katze – Annes Eltern
20:32 Aus der Serie Kinos, die es nicht mehr gibt (Großenbaum)
25:02 Demokratie in Deutschland
31:18 Tut sie oder ist sie oder tut sie nur das glaubt sie doch wohl selber nicht (Sahra Wagenknecht)
36:14 Treiben und getrieben (Die Grünen)
41:23 Traktoren der Hoffnung?
44:33 Let the children play
48:57 Noch eine Sängerin, Helene Fischer, kennen Sie die?
50:09 Wo bleiben die Massen? Wir nehmen jeden
52:18 La chinoise
53:36 So lange ich mich zurückerinnern kann, hat die revolutionäre Linke hier und wahrscheinlich überall sich in einer Endzeit gewähnt
56:10 Aus der Serie Kinos, die es nicht mehr gibt (Das Universum in Buchholz)

Tage der Familie – Tage der Commune


Liebe Leute, kommt alle am Donnerstag, 21. März um 19 Uhr ins SYNTOPIA!
Tage der Familie – Tage der Commune.
Eine kabarettistische Lesung,
Eine kulturkämpferische Verananstaltung der DFG-VK im Rahmen der DUISBURGER AKZENTE 2024, die in diesem Jahr das Motto haben FAMILIENBANDE.
Der Eintritt ist frei; ein Hut geht rum.
Wie kommt man da hin? Bus-/ Straßenbahnhaltestelle Pauluskirche,
Bitte weitersagen!